News

Update Bundesprogramm Ladeinfrastruktur

Bild: Tank & Rast
Anzeige

Wer nach dem Bundesförderprogramm für Elektroautos dachte, mit Geld könnte man niemanden von der E-Mobilität überzeugen, sollte seine Einstellung wohl nochmal überdenken. Denn der neuste Fördertopf lockt ordentlich Interessenten an.

Bild: Bayernwerk

Seit dem 1. März können sich Kommunen sowie Privatinvestoren für die Förderung von Ladeinfrastruktur bewerben. Und schon allein in der ersten Woche sind circa 600 Anträge beim Bundesverkehrsministerium eingegangen. Laut Angaben des BMVI, entspricht das einem Fördervolumen von 43 Millionen Euro und könnte Gesamtinvestitionen in Höhe von 114 Mio. Euro auslösen.

Erst vergangene Woche wurde bekannt, dass z.B. E.On, Vattenfall, EnBW und auch Bayernwerk jeweils hunderte von neuen Ladesäulen planen und sich für die Förderung beworben haben. Und auch E.On-Tochter Hansewerk will sich finanzielle Unterstützung für 70 neue Stromtankstellen in Schleswig Holstein einholen.

Die Bundesregierung hat bis 2020 insgesamt 300 Mio. Euro für den Ausbau der Ladeinfrastruktur bereitgestellt. Zwei Dritten davon sind für stolze 5.000 neue Schnellladesäulen in der Bundesrepublik reserviert, die restlichen 100 Millionen Euro sollen in bis zu 10.000 neue AC-Säulen fließen.

Die gestellten Anträge müssen jetzt geprüft werden. Übrigens, im Rahmen des ersten Aufrufs (bis April 2017) sollen „nur“ 2.500 DC-Ladesäulen mitfinanziert werden und es werden 10 Mio. Euro für die Förderung von AC-Ladeinfrastruktur bereitgestellt. Wer also noch was vom Fördertopf abbekommen möchte, sollte sich beeilen.

Wer weiß – vielleicht ist das Bundesförderprogramm für Ladeinfrastruktur tatsächlich der Schlüssel, um das bisherige Henne-Ei-Problem zu lösen.

Update Bundesprogramm Ladeinfrastruktur: 1 Star2 Stars3 Stars4 Stars5 Stars 4,48 von 5 Punkten, basieren auf 27 abgegebenen Stimmen.
Loading...
Anzeige

9 Kommentare zu “Update Bundesprogramm Ladeinfrastruktur

  1. Hoffentlich kann man die dann auch alle nutzen und nicht für jede eine eigene Ladekarten benötigen.

  2. Das ist prima, fehlt jetzt nur noch, dass die Auto-Hersteller in die Hufe kommen und das Problem der zu hohen Preise sowie des viel zu kleinen Angebots unterschiedlicher Auto-Typen lösen.

  3. Die Stadtwerke Bochum gehören zu den ersten Antragstellern und rufen Fördergelder für 7 Schnell- und 25 Normalladesäulen mit jeweils zwei Ladepunkten, also von insgesamt 64 Ladepunkten ab. Yessss! Dankeschön:)

  4. Holland und andere haben gezeigt, dass eine vernünftige Ladeinfrastruktur der relevante Faktor sind. Da die deutschen Autohersteller nach Abgasskandal & Co. nun endlich langsam aus ihrem Dornröschenschlaf aufwachen, durfte der Bund auch endlich aktiv werden.

  5. Schön zu lesen, hoffe nur, die Kohle wird zumindest halbwegs sinn- und planvoll ausgegeben. Z.B. auch, was die Orte angeht, an denen Ladesäulen hinkommen sollen. Schnelllader (Triple) an BAB sind schon mal gut, wenn sie bezahlbar bleiben. Ansonsten mittelschnelle Lader überall dort, wo man sich sowieso aufhalten bzw. parken würde. In Wohngebieten und deren Tiefgaragen wären viele langsame Lader m.E. besser als nur ein oder zwei Schnelle. Hier stehen EVs eh‘ meist lange (Nachts) rum. Eine Kombi aus vielen langsamen und wenigen Schnellen wäre natürlich, wenn das Geld noch dafür reicht, auch nicht schlecht. Ggf. mit Lastmanagement. Mein dringender Tip bzw. Wunsch an die Verantwortlichen: wenn ihr nicht selbst EV-Fahrer seid, fragt welche! Mit Verbrennerdenke ist man da schnell auf dem Holzweg!

  6. Grundsätzlich positiv, doch der Ladetarif ist mit entscheidend für den praktischen Wert und den Erfolg. Finanzierung der Säulen nur auf Basis eines auf Kostenbasis kalkulierten Aufschlags halte ich für falsch. Der kWh-Preis wird bei den Schnelllladern zu hoch, wie man gerade sieht. Die „Standortnachbarn“ MacD. und Co. sollten den Strompreis sponsern bis eine rentable Auslastung da ist. Denn sie haben zusätzliche Umsätze durch die Insassen.

    Es ist ein Anfang. Aber wenn man die Fördersumme mal mit anderen, selbst regionalen Projekten vergleicht, erscheint sie mir der großen Aufgabe überhaupt nicht angemessen. Hier geht es immerhin um die Umgestaltung der Energieversorgung, dessen wichtiger Teil die E-Mobilität ist, und nicht nur um ein Verkehrsprojekt (Flughafen) oder ein Kulturobjekt (Konzertsaal). Mein Vorschlag: Wegen der großen Nachfrage, Fördersumme erhöhen!

  7. Ich hoffe, dass durch die größere Nachfrage und somit größere Stückzahl die Ladesäulen billiger werden. Rechnet man noch die Förderung mit ein, könnte sich so eine Ladesäule auch mit moderaten Preisen schnell rechnen.

  8. was ich so an Kosten bisher gehört habe (ca 30000€) ist einfach maßlos überteuert. Grob überschlagen komme ich auf knapp 10000€ Herstellungskosten für eine 50 kW Säule. Und ich denke, da kann man auch noch optmieren. Also irgendwer stopft sich da schön die Taschen voll.

  9. Sehr wichtig finde ich, daß die Adapterkabel mit Stecker, die sehr teuer sind (200€ bis 550€) einheitliche Stecker habe. Die deutschen Hersteller, die den geringsten Anteil an E-Mobilen haben, wollen eigene Stecker einführen, die keiner braucht. Dafür beantragen sie auch noch staatliche Unterstützung. Typ1, Typ2 und CHADEMO reichen doch völlig aus.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert