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Designwerk MDC44: Der Schnelllader für unterwegs

Foto: Designwerk
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Das Schweizer Unternehmen Designwerk erweitert sein Portfolio an mobilen Schnellladegeräten und präsentiert den MDC44, der sowohl mit CHAdeMO- als auch CCS-Anschluss erhältlich ist. Allerdings kostet das Gerät mehr als ein BMW i3.

Bild: Designwerk

Der (semi)mobile Schnelllader aus der Schweiz verwandelt jede Industriesteckdose oder auch AC-Ladesäule in eine DC-Stromtankstelle, indem man ihn zwischen E-Auto und Steckdose schaltet. Dann kann das E-Fahrzeug mit bis zu 44 kW Gleichstrom geladen werden. Das bedeutet deutlich kürzere Ladezeiten und macht den Stromer langstreckentauglicher.

In der Basisversion braucht der BMW i3 z.B. 300 Minuten, um an einer AC-Ladesäule auf 80 Prozent zu laden, der Nissan Leaf sogar 360 Minuten. Mit dem MDC44 können die Ladezeiten nach Angaben des Herstellers auf 25 bzw. 30 Minuten verkürzt werden (Datenblatt).

Der Vorgänger, der MDC22 mit einer Leistung von 22 kW, hat sich bereits bewährt. Z.B. bei Rallyes, wenn mehrere Elektrofahrzeuge in kurzer Zeit geladen werden müssen, aber auch im Alltag, wenn es einfach nicht genug Schnellladesäulen gibt, um zügig ans Ziel zu kommen.

Das MDC22 im Alltagsbetrieb. Bild: comobility

Der MDC44 hat allerdings einen Haken – der Preis. Bereits der kleine MDC22 ist mit rund 15.000 Euro recht teuer. Der neue MDC44 ist natürlich deutlich teurer (für ein Angebot bittet der Designwerk um eine direkte Kontaktaufnahme und möchte den Preis vorerst nicht kommunizieren). Er hat zwar Rollen, bei einem Gewicht von 48 Kilogramm, wird es jedoch nicht ganz einfach sein, den Schnelllader in den Kofferraum hinein und wieder heraus zu bekommen.

Allerdings muss man hier sagen, dass Designwerk das Gerät nicht für den Endkunden bzw. Fahrer konzipiert hat, sondern für Autohersteller und Flottenbetreiber. Diese setzen z.B. für Test- oder Demonstrationszwecke auf Designwerk-Technologie. Wer als Elektroautofahrer einen mobilen Schnelllader einpacken will, ist mit dem MDC22 gut bedient. Das 22,5-Kg-Gerät ist auch durchaus handlicher.

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15 Kommentare zu “Designwerk MDC44: Der Schnelllader für unterwegs

  1. Bingo!!
    Da werden sich aber alle CCS – Protagonisten freuen, wenn die Kiste in fünf Jahren nur noch die Hälfte kostet.

  2. Stimmen da die Zahlen der Ladezeit im Text? Beide i3 sollten innert 180min auf 80% mit den eigenen AC Schnelladern sein. Der Lader ist ja wohl viel zu teuer geworden. Wer bitte will so viel Geld ausgeben? Wenn man den MDC 22 mit dem MDC 44 vergleicht stimmt einfach etwas nicht. Normalerweise sollte mehr Leistung weniger kosten.

  3. Leider findet sich kein europäischer Hersteller der bezahlbare DC-Lader baut.
    (Europa ist nicht nur bei den Akkus für E-Autos hoffnungslos rückständig.)
    Mittlerweile gibt es auch Händler in Europa die aus China DC-Lader importieren.
    Sodas man als Endkunde nicht mehr selbst über alibaba direkt aus China bestellen muss (Garantie?).
    Weis nicht ob ich hier einen Link anführen darf.
    Bei Interesse, folgende Suchbegriffe verwenden: setec chargers, twincar.sk

  4. tolle idee ❗ doch der preis (auch die 15.000€) sind DER hinderungsgrund nr.1 für diese kisten 😀

  5. Nicht nur das Ladegerät, das Auto muss ich ja auch noch kaufen 🙁
    Ich glaube, da ist in Summe der Sprung nicht mehr weit, gleich nen Tesla zu nehmen.
    Oder einfach Autos kaufen die 22 kW AC von haus aus können, Autos mit Schnarchlader können die Hersteller gerne behalten….

  6. Ja, „tolles“ Produkt. Einfach 2 der Brusa 22kW Lader mit 6000 Euro Verkaufspreis statt einen genommen, in ein größeres Gehäuse gesteckt und den Preis ver-2,5-facht, obwohl die Entwicklungskosten und die Kosten für das Drumherum wie Kabel, Steuerung, Kühlung und Gehäuse bei 44kW gleich viel Kosten wie bei 22kW.

  7. Warum kann man nicht direkt mit Sonnenstrom laden? Ist auch Gleichstrom und an der Stromregelung kanns auch nicht liegen. Irgendwo bescheisst uns jemand. Die DC Ladespannung ist irgendwo zwischen 450VDC – 750VDC. Zufälliger weise laufen auch die Fotovoltaikanlagen in dem Bereich. Das einzig kritische ist die Stromregelung damit die Batterie nicht überladen wird. Doch die Leistungshalbleiter kosten heute kaum mehr als 100 €. Zocken uns die patentrechtlichen Halsabschneider ab die grosses Geld für die Nutzung der Busprotokolle verlangen?

  8. Ich Frage mich grade nur wieso das Ding 49000€ kosten soll. Immerhin besitzt der zoe einen 43kw AC Lader und der macht ja im Auto nichts anderes als gleichrichten wie diese Küste eben auch. Daher wundere ich mich sowohl über das Gewicht die Größe und den Preis. Der zoe kostete mit 43kw ja nur knapp über 20000.

  9. Sollte man nicht einfach eine 43kW ZOE kaufen und hinter sich herziehen? Oder den Laderelevanten Teil ausbauen und in den Kofferraum legen? Ich verstehe nicht, was die DC-Lader so teuer macht. Selbst „teure“ SMA-Technik für PV-Anlagen bzw. Batteriespeicher ist billiger.

  10. Ich finde die Argumentation mit den 300 Minuten der i3 Basisversion daneben. Die Basisversion hat auch keinen CCS-Anschluss und daher lässt sich die Ladegeschwindigkeit nicht beschleunigen. CCS kommt immer im Paket mit 7,4 kW AC einphasig (beim 60Ah) oder 11 kW AC dreiphasig (beim 94Ah) daher. Somit ist die Ladezeit der beiden schnellladefähigen i3s von 0% auf 80%: < 150 Minuten. (Der 94Ah i3 hat zwar einen ca. 50% größeren Akku, lädt dafür aber auch mit 50% mehr Leistung).

  11. Die Zahlen stammen von Designwerk selbst. Ich gebe dir jedoch recht, dass man hier besser die Ladezeiten der optionalen Ladegeräte genommen hätte, wenn man sie mit einem 49k Euro Schnelllader vergleicht.

  12. Moin.

    Für Firmen, Testeinrichtungen oder Marketingveranstaltungen o.k., aber für Endverbraucher? Irrsinn.

  13. Das zeigt eindringlich, dass E-Autos neben der schnellen DC-Ladung eine angemessen schnelle AC-Ladung (>= 11KW) ebenfalls implementieren müssen. Viele laden ihren Wagen zuhause. Da nutzen aber schnelle DC-Lösungen nichts. Aber leider vernachlässigen die meisten Hersteller AC-Ladung sträflich. Ein Grund, warum ich beim Zoe bleibe.

  14. Der Titel ist schon genial:
    —> Designwerk MDC44: Der Schnelllader für unterwegs
    —> …bei einem Gewicht von 48 Kilogramm…

    Mal eben in den Kofferraum wuchten 😉

  15. Warum hat eigentlich noch niemand die ZOE-Technik lizensiert?
    Mein Chef baut für seinen Verein einen alten LKW auf E-Antrieb um (wird nur auf Privatgelände gefahren) und nutzt dabei auch den Antriebsumrichter als Ladegerät. Ok, er nimmt extra Netzdrosseln dafür, Renault benutzt die Motorwicklung als Drossel. Der Gedanke ist einfach so naheliegend. Wieso baut das niemand?

    Ansonsten zum Preis:
    ein Frequenzumrichter für industrielle Antriebe kostet um die 100 €/kW (netto) in der relevanten Leistungsklasse, nix anderes ist in einer DC-Säule drin. Das ist die teuerste Einzelkomponente. Kann jeder mal selbst überschlagen, was der Spaß dann so kostet.

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