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Opel-Ladekarte von NewMotion

Bild: NewMotion
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Wer einen Opel Ampera-e ergattern konnte, kann in Zukunft auch die Ladesäulen von NewMotion europaweit nutzen. Und zwar zu Sonderkonditionen.

Dass sich Opel an NewMotion wendet, um seine neuen E-Autofahrer mit Ladekarten zu versorgen, ist erst einmal nichts, was einen aufhorchen lässt. Dabei hat diese Partnerschaft eine Besonderheit: Es gibt landesweite einheitliche Ladetarife.

So zahlt ein Ampera-e-Fahrer 59 Cent pro Kilowattstunde an AC-Ladesäulen (bis 22 kW) und 39 Cent pro Minute an einer DC-Ladesäule. Die Preise gelten in Deutschland, der Schweiz und allen anderen Ländern, in denen NewMotion vertreten ist. Mit Ausnahme von den Niederlanden. Dort kostet die Kilowattstunde an der AC-Ladesäule nur 39 Cent. Die Preise gelten natürlich auch an Ladesäulen von Roamingpartnern.

59 Cent pro Kilowattstunde klingt erstmal teuer. Besonders, wenn das Laden an vielen AC-Säulen von NewMotion doch nur um die 30 Cent pro kWh kostet. Interessant wird es jedoch in Stuttgart. Dort rechnet NM-Partner EnBW an der 22-kW-Säule 12 Cent die Minute ab.

Geht man einmal vom schlechtesten Fall aus: Der Opel Ampera-e ist komplett leer und fährt an die 22-kW-Säule. Da der Stromer einphasig mit maximal 7,2 Kilowatt lädt, müsste er hier rund neun Stunden Strom tanken, um seine 60 kWh große Batterie komplett aufzufüllen. Die Situation ist natürlich äußerst unrealistisch, aber hier geht es ja nur um den Vergleich.

Bei einem Preis von 59 pro kWh Stunde, zahlt der Nutzer am Ende 35,40 Euro. Bei 12 Cent die Minute müsste er (oder sie) schon tiefer in die Tasche greifen und 64,80 Euro bezahlen. NewMotion ist also in diesem Fall deutlich günstiger.

Mit dem einheitlichen Ladetarif will man es unterm Strich für den Nutzer einfacher machen und ihnen das Rechnen ersparen. Der ein oder andere wird das auch sicher dankend annehmen. Der Rest hat mehrere Ladekarten und weiß, mit welcher er wo am günstigsten aufladen kann.

Einheitliche Tarife für das Laden an Ladesäulen unterschiedlicher Anbieter gibt es auch bei anderen Anbietern, wie z.B. Charge&Fuel, ChargeNow oder Naturstrom.

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15 Kommentare zu “Opel-Ladekarte von NewMotion

  1. Den Tarif, der Bundesweit gültig ist nun mit Stuttgart, in dem horrende Gebühren verlangt werden, zu vergleichen, ist schon etwas weit hergeholt. Aber immerhin sieht man, wohin die Reise mit der Elektromobilität geht. Angenommen der Ampera verbraucht 14 kW/100km und es gäbe keinerlei Ladeverluste (die es aber gibt), dann kostet die Aufladung bereits 8,26 EUR. 6,5 Liter Benzin würden momentan genauso viel kosten – nur dass beim Strom Vater Staat noch nicht an der Steuerschraube gedreht hat – und das wird definitiv kommen.
    Interessanter könnte es allerdings beim DC-Laden werden, wenn der Akku da in 20 Min. von 20 auf 80% geladen ist, entspräche dies 36 kW/h (ohne Ladeverlust) und hätte dann 7,8 EUR gekostet.

    Fazit: Genauso wie beim Diesel ist völlig unklar, was die Zukunft bringt. Sind erstmal genügend Elektroautos im Markt, werden die Steuern massiv angehoben um die Verluste aus der Mineralölsteuer zu kompensieren. Eines ist sicher: günstiger wird Mobilität nicht – leider.

  2. Bei solchen kWh-Preisen kann man schon den Eindruck bekommen, daß Besitzer von Diesel-Fahrzeugen aufgrund des Diesel-Privilegs mächtig hofiert werden und diese geringere Energiekosten haben würden als z.B. Ampera-e-Fahrer.

    Wenn man einen Liter Super-Benzin mit 2,7kWh gleichsetzt (was ich mal vergleichsweise bei einer längeren Autobahnfahrt mit Batteriestrom und REX unter annähernd gleichen Fahrbedingungen ermittelt habe), dann sind

    59ct / kWh = 159,3 ct / l

    was einem Spritpreis für Premium-Super-Plus an Autobahnrasttätten entspricht.

    Beim EnBW-Tarif wäre der Preis

    108 ct / kWh = 291,6 ct / l

    Da kann man auch noch den Eindruck bekommen, daß EnBW die finanziellen Verluste für den Atomausstieg an anderer Stelle wieder wettmachen möchte.

    Bei einer durchschnittlichen Reichweite von 400km kostet der Ampera-e bei NewMotion knapp

    9ct/km

    nur an Energiekosten. Unsere Familienkutsche für längere Urlaubsfahrten (Bj. 2006), ein Verbrenner hat uns dagegen den letzten Urlaubstrip über 2700km nur 161€ Erdgas gekostet und dami weniger als 6ct /km Energie gekostet. und wurden vor 10 Jahren mit „halb so teuer wie ein Benziner“ beworben.

    Die schlechte Botschaft wäre, wenn Elekroautos auch bei den laufenden Kosten teurer wären als Verbrenner und nicht nur bei der Anschafung.

    Wenn Angebote wie von NewMotion die echten Kosten für den Infratrukturausbau und die Bereitstellung von Ladestrom widerspiegeln, dann hilft m.E. nur eins:

    Mineralölsteuer drastisch rauf setzen!!!

    (immerhin wird auch schon ein Teil davon verwendet, um die Rentenversicherung und die DB-AG zu unterstützen)

    Aber das ist kein Thema, mit dem man viele Wählerstimmen gewinnen kann.

  3. Liebe E-Foristen,
    derzeit sind etwa ein halbes Promille aller Fahrzeuge Elektroautos. Das ist nicht einmal bei ´nem Bier viel. Diese Rate auch nur auf 1 Promille im Fahrzeugbereich Deutschlands zu erhöhen, ist eine wirklich große Aufgabe. Mit solchen Angeboten verschreckt man potentielle Interessenten und Einsteiger. Es muss wirklich greifbare Vorteile geben.
    Geringe laufende Kosten wären ein solcher Vorteil. Wenn jetzt auch noch in Deutschland andere Preise als im Ausland gelten, fühlen sich deutsche Interessenten übers Ohr gehauen. Das will niemand.
    Ich selbst nutze The New Motion, kenne die Karte und schätze sie.
    Sie erweitert meinen Aktionsradius meines E-Autos enorm.
    Beste Grüße Pandy

  4. In Minuten abrechnen finde ich sehr mies und gemein. Das macht ja eine Benzin Tankstelle ja auch nicht. So eine Ladesäule werde ich nicht benutzen. Ich glaube ich spare etwas mehr für ein Tesla Model 3 , dann ist Schluss mit den Lade Chaos.

  5. Zum Glück läd man ja meistens zu Hause zum Normaltarif.

  6. Da lohnt es sich ja in den meisten Fällen die normale NM Karte zu verwenden. In Hamburg kostet dann beispielsweise die kWh nur 27 Cent. Eine Vollladung wäre damit für unter 15€ machbar.

  7. @AndreasD: Wenn man zuhause Laden kann. Die Eigentumsquote in Deutschland liegt unter 50%, wenn man die Eigentumswohnungen herausrechnet, kann das locker nochmal die Hälfte weniger werden, weil selbst bei einer Eigentumswohnung nicht automatisch gewährleistet ist, eine eigene Lademöglichkeit einzurichten. Zumal in Zukunft so etwas gar nicht nötig sein sollte, weil die Reichweite so ansteigt, dass man zuhause gar nicht aufladen muss.
    Und auch hier: derzeit läuft das Aufladen zuhause noch über den regulären Stromtarif (der Dank kostenloser Sonnen- und Windenergie kurioserweise immer teurer wird). Aber auch hier wird der Fiskus sehr schnell an der Steuerschraube drehen. Beim selbstgenutzten Photovoltaikstrom geschieht das ebenfalls schon und Heizöl darf man auch nicht ohne Grund nicht in seinen Diesel-PKW kippen.
    Das Aufladen zuhause wird wenn, dann nur marginal günstiger sein als unterwegs.
    Die Mineralölsteuer trägt über 10% zum gesamten Bundeshaushalt bei, darauf kann und wird der Fiskus nicht verzichten.

  8. Ich bin auch am überlegen, in die Elektro-Mobilität einzusteigen.
    Da mir ein Tesla mit ca. 50-60 T€ zu teuer ist, schiele ich auf den Tesla-Lite (Ioniq). Vernünftige Leistung und super Ausstattung zu einem vernünftigen Budget.

    Aber…. Anstatt einfach das Konzept von Tesla zu koperen und ein einheitliches Konzept in Sachen Ladesäulen und Pricing zu machen, gibt es nun ganz viele Glücksritter, die einen extremen Wildwuchs an Tarifen u.s.w. produzieren. Wenn ich sehe, wie der Kollege im Video mit 10 Karten rummacht, bekomme ich schon jetzt die Krise.

    In meinen Augen ist ein fairer Marktpreis für die kWh bei 25 ct. Dies entspricht in etwa dem Heim-Tarif. Die Industrie zahlt nur einen Bruchteil.Als Ladesäulenbetreiber hat man im EK direkt an der Börse vielleicht noch ein paar ct.
    Leider sind wir in Deutschland mit den Stromkosten die teuersten auf diesem Planeten. Dies aber auch nur aus eigener politischer Dummheit, weil die Politik hier im Lande jeden Aspekt des Lebens künstlich extrem verteuert.

    So aber wie es jetzt ist, wo man auf die 100 km höhere Energiekosten als beim Verbrenner hat…. So wird es nichts mit der Elektro-Mobilität. Da werden Neueinsteiger nur abgeschreckt. Nicht jeder hat daheim eine 10 kW PV-Anlage und die Infrastruktur, um mit 11 kW AC für „umme“ zu laden. Und auch eine solche autarke Anlage kostet ein paar Tausender, muss sich also auch erst mal amortisieren.

    Ich schätze mal, dass so in ca. 2-3 Jahren die Elektromobilität auch in der Masse langsam interessant werden kann, wenn JETZT die Weichen in die richtige Richtung gestellt werden. Da sehe ich aber in Deutschland schwarz; hier werden zu viele alte Lobbyisten bedient. Da sind viele Länder fortschrittlicher und vor allem innovativer.

  9. Bei der Abbildung sollte man zum Ladepreis noch einen möglichen Strafzettel in Höhe von 10 EUR für das Parken entgegen der Fahrtrichtung berücksichtigen.
    Warum baut man die Ladebuchse am Fahrzeug auf die der Fahrbahn zugewandten Seite?

  10. @drive ö+eco: Das frage ich mich auch schon länger auch in Bezug auf TESLA. Ich finde die Beste Position ist immer noch die Front so wie beim ZOE, Leaf oder Audi. Zweitbeste Lösung ist in Fahrtrichtung Rechts wie beim i3, Golf oder Prius. Links ist blöd. Links Hinten ist ganz blöd.

  11. „Warum baut man die Ladebuchse am Fahrzeug auf die der Fahrbahn zugewandten Seite?“ Weil das für Leute, die Ihr Auto in der eigenen Garage parken, genau die richtige Seite ist. Gibt es wirklich so viele öffentliche Ladesäulen am Straßenrand? Ich glaube die öffentlichen Ladesäulen hier in Düsseldorf sind alles „Parkplätze“ bzw. parkt man da mit der Nase zum Straßenrand und nicht längs.

  12. Das kann ja nur ein Scherz oder ein Missverständnis sein, die kWh für 59 ct. zu berechnen. Warum sollte man solch eine Karte nehmen? Ich zahle mit NM um die 30 ct pro kWh. Dass der Zeittarif für AC-Schnarchlader schlecht ist, ist bekannt, ist aber ein Fehler des Autoherstellers und nicht des Säulenbetreibers.

  13. @Sebastian: nö, in Stuttgart z.B. sind mit Abstand die meisten öffentlichen Ladesäulen (und ich spreche hier von hunderten Ladesäulen) am Straßenrand, wo man ganz normal längs der Straße parkt und dann von rechts her einstöpselt.
    Allerdings ist hier mein Zoe-Frontlader auch nur ideal, wenn ich „hinter“ der Ladesäule parke und meinen Nuckel gleich bei der Säule habe. Wenn ich den Vorderparkplatz nehmen muss, kommt mein Standard-Kabel schon hart an seine Grenze. Wenn dann der Hintermann noch zu weit vorne geparkt hat, muss ich eigentlich schon falschherum parken, um an die Säule zu gelangen.

  14. Warum sollte Opel die Ladekarte für AmperaE interessant machen, wenn sie das Fahrzeug die nächsten zwei bis drei Jahre sowieso in Deutschland nicht verkaufen möchten?

    Wir diskutieren somit hier also über einen ‚Sondertarif‘, den sowieso nur 50 bis 100 glückliche fahrzeugbesitzer in absehbarer Zeit in Anspruch nehmen können :-/

    Schade eigentlich

  15. Zwei Dinge:

    1. Das öffentliche Laden oder Schnellladen ist durch die vielen unterschiedlichen Tarifmodelle der Betreiber auch auf lange Sicht unter anderem natürlich den Gesetzen von Angebot und Nachfrage unterworfen. TNM versucht den Spagat, die unterschiedlichen Konzepte transparent darzustellen und ermöglicht dadurch mit Karte und App den Zugang zu einer großen Zahl von Säulen. Dieser Service kostet etwas extra, aber der Gewinn liegt auf der Hand: Ich kann öffentlich laden, ohne vorher mit dem Betreiber zu verhandeln und den günstigsten Tarif zu vereinbaren.

    2. EnBW bietet für Kunden, die häufiger oder sogar ausschließlich in deren Versorgungsgebiet öffentlich laden auch wesentlich günstigere Tarife. Allerdings wollten sie das Ganze besonders „gerecht“ gestalten und haben deshalb ein ziemlich kompliziertes Tarifmodell mit vielen Variationen geschaffen. Wie der Artikel ja bereits erwähnt, gibt es aktuell aber auch andere einheitliche – und zudem mitunter preiswertere – Tarifangebote.

    Fakt bleibt aber auch, dass das Laden des Fahrzeugs bis auf weiteres am privaten respektive geschäftlichen Standort und dem eigenen Stromanschluss am preiswertesten erfolgen kann. Ggf. sogar mit selbst „geerntetem“ Strom aus Photovoltaik.

    Insbesondere bei einem Akku mit 60kWh ist es absolut problemlos möglich, seinen Strom für den Alltag kostengünstig zu laden. Das machen die 30.000 e-Auto-Fahrer bereits seit Jahren. Die Berechnung hoher Energiekosten für Elektroautos ist daher immer kritisch zu sehen. Strom ist billig. Und wenn ihn irgendwann jeder sogar selbst herstellt – allein oder in einer Gemeinschaft – dann wäre das echter „Volksstrom“. Volksdiesel wird es dagegen niemals geben.

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