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Chargery bringt den Strom mit dem Fahrrad

Bild: Chargery
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Das Berliner Startup Chargery bringt die mobile Ladestation zum Kunden – und zwar mit dem Fahrrad. In Berlin ist der Ladeservice für Geschäftskunden bereits verfügbar. Private Nutzer sollen ihn ab 2019 per App buchen können.

Bild: Chargery

Elektromobilisten aus der Großstadt kennen das Problem. Zu Hause laden geht mangels eigenem Parkplatzes nicht und auch im Umkreis des Arbeitsplatzes gibt es nur bedingt Lademöglichkeiten, die dann eventuell auch noch zugeparkt oder zeitlich begrenzt sind. Das junge Unternehmen Chargery aus Berlin will Abhilfe schaffen.

Die drei Gründer Christian Lang, Philipp Anders und Dr. Paul Stuke haben einen Fahrradanhänger entwickelt, der dank 12 Batterien bis zu 24 Kilowattstunden an Energie im Gepäck hat. Ökostrom, versteht sich. Damit kann ein Elektroauto überall aufgeladen werden, auch wenn keine Ladesäule frei oder in der Nähe ist. In Zukunft sollen auch Anhänger mit 50 kWh durch Berlin rollen.

Fünf Gespanne sind bereits in Berlin unterwegs und beliefern z.B. DriveNow mit Strom. Ab 2019 will man den Service auch für Privatkunden anbieten, die dann ein Chargery-Gespann per App buchen und bezahlen können.

Damit der Lade-Anhänger angestöpselt werden kann, verbindet der Kunde das Ladekabel einfach mit dem Auto, schließt den Wagen ab, damit das Kabel verriegelt wird und lässt dieses einfach hängen. Den Rest macht das Startup selbst.

Der Lade-Anhänger wiegt stolze 150 Kilogramm und wird von einem Naben-Motor im Vorderrad angetrieben. So muss sich der Radfahrer nicht zu sehr abstrampeln, um die Batterien zum Kunden zu bringen. Ursprünglich wollte CEO Lang für das Konzept sogar automatisierte Roboterfahrzeuge entwickeln. Bis es soweit ist, setzt man traditionell auf Fahrradkuriere.

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15 Kommentare zu “Chargery bringt den Strom mit dem Fahrrad

  1. Auch solche pfiffigen Ideen bringen die E-Mobility weiter voran. Denn es kann jedem mal passieren, dass er vergessen hat zu laden oder nicht rechtzeitig an die Ladesäule kommt. Wir werden hoffentlich noch mehr solcher klugen Geschäftsideen sehen.

  2. 150kg für 24kWh samt Ladetechnik. Das ist schon ganz ordentlich. Warum bekommen dann die Autohersteller keine 50kWh mit 300kg in ihre Autos?

  3. @Priusfahrer: einen großen Teil des Auto-Akkugewichts macht die crashsichere, wasserdichte „Verpackung“ aus.
    Der 85kWh-Akku im Tesla würde reines Zellengewicht nur 340kg wiegen, kaum mehr als der halb so große Zoe-Akku.

  4. Was kostet das pro kwh?

  5. Na dann schauen wir mal was passiert wenn einer dieser Radkuriere mit 150Kg Gewicht einen Unfall hat. Und hat mal Jemand probiert mit 150KG Gewicht am Fahrrad zu fahren und Bremsen? Die bessere Idee waere ein Twizzi mit Anhaenger…

  6. Also das klingt irgendwie alles sehr phantastisch….da möchte ich gerne mal eine Berechnung des Geschäftsmodells sehen….alleine wenn der Fahrradbote 10/Euro Stunde kostet und ne 30 min insgesamt für Hinfahrt, anstöpseln und wieder abholen benötigt und in der Kiste wirklich 25kWh wären, würde der Strom schon 20 cent/kwh mehr kosten als an der Steckdose, dann hat man aber noch keinen Akkuverschleiß bezahlt, keinen Strom gekauft, keine Abschreibung für die Nachladeinfrastruktur und den On Board Wechselrichter und für geklaute Akkuspacks.

  7. das erste, was ich dachte, ist: das wird nix…
    eine nette idee, aber hat mMn keine zukunft.
    drücke trotzdem die daumen 🙂

  8. Das wird beim e-up! nicht funktionieren, der schläft nach etwa zwei Minuten ein und wird auch vom Ladecontroller nicht mehr aufgeweckt. Bei der ZOE meine ich, dass sie auch einschläft, wenn man den Stecker zwar mit dem Fahrzeug, nicht jedoch mit dem Ladepunkt verbindet. Es ist zwar ein interessantes Konzept, aber eigentlich wieder mal nur notwendig, weil sich die eigentlichen Probleme bei der Ladeinfrastruktur in Berlin scheinbar nur schwer lösen lassen.

  9. Sehe ich das richtig? Nur DC und kein AC ? Dann fielen die ZOEs ja alle raus.

  10. Wäre auch eine Idee für die Pannenhilfen. Wobei die natürlich nicht mit dem Rad kämen… Zeitaufwand: Wie viele „Mannstunden“ werden benötigt, bis der E-Mobilist wieder selbstständig zur nächsten Ladesäule fahren kann?

  11. DC kann nicht sein, im Artikel wird erwähnt, dass der Kunde bereits sein Kabel anschließen muss (wenn ichs richtig verstanden habe).
    Wieviel Ladeleistung packt der Akku denn ungekühlt?

  12. @nodojo: AC gibt es doch überall: Wechselstrom 230V 10A…. bzw Drehstrom (3phasiger Wechselstrom) genau deshalb fahren ja auch so viele ZOEs…Denke wenn wirklich mal Stromnot herrscht bekommt man schneller und günstiger eine Steckdose (sofern man natürlich selbst geeignetes Equipment mitführt, das ist bei dem großen ZOE Kofferraum ja kein Problem) als die Energie aus diesem Hänger. Dennoch wünsch ich dem Unternehmen viel Glück, und dass sie vielen in Not damit helfen können…

  13. Ich denke auch, dass so etwas eher als Pannendienst Sinn macht. So in der Art wird das vermutlich auch in Verbindung mit DriveNow gehandhabt. Dann ist der Preis pro Kilowattstunde völlig egal. Was kostet ein Mal abschleppen? 150€? Darunter ist ja noch sehr viel Luft.

    Wer täglich auf so einen Dienst angewiesen ist, der hat sich entweder das falsche Auto gekauft oder Geld spielt keine Rolle.

  14. Abschleppen durch die Renault Assistance kostet gar nichts. Man muss doch nur zur nächsten Ladesäule geschleppt werden. Sind die in Berlin so wie auseinander?

  15. Ein IMHO perfektes Einsatzgebiet für einen Sion von Sono Motors.
    Der wird voraussichtlich 2019 kommen und einen Anschluss Type 2 bekommen, um andere Autos mit 7,2 kW aufzuladen zu können.

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