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Tesla Model 3: Supercharger nur mit Rechnung

Bild: Tesla Motors
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Elon Musk hat es nun endlich ausgespuckt. Im Gegensatz zum Model S und X darf der kleine, günstigere Tesla nicht umsonst im Supercharger-Netzwerk einstöpseln.

Tesla Model 3Bei der Prämiere im April hatte Elon Musk ja schon angekündigt, dass der Model 3 auch am Supercharger laden kann. Nur die Frage, wer dafür bezahlt, blieb bis jetzt offen. Und – es ist nicht der Autobauer selbst. Bei der Aktionärsversammlung bestätigte Musk, dass Model-3-Fahrer ein zusätzliches Paket erwerben können, womit das Auto auch lebenslang „umsonst“ laden kann. Eine Art Flatrate. Nur was soll diese kosten?

Wahrscheinlich um die 2.500 Euro, munkelt man. Die Zahl hat man sich nicht aus dem Hut gezaubert, sondern einfach ein paar Jahre zurück geblickt. Zu Anfangszeiten des Model S war Supercharging auch nur als Extra zu haben. Damals kostete es 2.500 Dollar. Heutzutage ist das lebenslange „Umsonstladen“ bereits im Verkaufspreis des Model S und X mit inbegriffen. Aber es gibt mindestens drei Gründe, warum das beim Model 3 anders sein wird.

Erstens, wenn Tesla das Laden am Supercharger als Zusatzoption anbietet, bleibt der Basispreis so stehen, wie bisher bekanntgeben. Dann kann Teslas Jüngster auch aus preislicher Hinsicht mit anderen Stromern, wie dem z.B. Chevy Bolt bzw. Opel Ampera-e konkurrieren.

Zudem befürchten viele Tesla-Fahrer bald am Supercharger anstehen zu müssen. Zwar werden die rund 350.000 vorbestellten Model 3 nicht auf einen Schlag auf die Straße kommen, aber die Anzahl der Lademöglichkeiten würde nicht ausreichen, um die Nachfrage zu bedienen. Auch wenn Tesla immer wieder betont, dass Supercharger eigentlich für Langstreckenfahrer gedacht sind, nutzen viele das Netzwerk auch um wöchentlich zu tanken. Kostet ja nichts. Ist der Strom aber nicht umsonst, lädt ein Tesla-Fahrer vielleicht doch lieber zu Hause – das ist jedenfalls der Gedanke.

Einleuchtend wäre auch, das Netzwerk auszubauen, mehr Lademöglichkeiten zu bieten und so langen Schlangen am Supercharger vorzubeugen. Einfacher gesagt als getan, denn geschenkt bekommt Tesla diese schließlich auch nicht. Auch der Strom muss bezahlt werden.

Eine wirkliche Überraschung ist die Bekanntgabe also nicht. Trotzdem fangen sicher viele an bereits im Hinterkopf auszurechnen, welche Must-Have Tarifoptionen denn noch alle auf sie zukommen.

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17 Kommentare zu “Tesla Model 3: Supercharger nur mit Rechnung

  1. Eine Flatrate am Supercharger ist keine Must-Have-Option für mich.
    Bei 2500 Euro (bzw. natürlich auch jedem anderen genannten Preis) kann man sich ausrechnen, ab welcher Jahresfahrleistung das interessant wird.

    Mir wäre eher an einer 22kW-AC-Lademöglichkeit gelegen.

  2. Tja und mit 16,5kW ist der M3-Fahrer dann doppelt in den A… gekniffen.

  3. da bin ich aber froh, dass das endlich raus ist……
    die formulierung bei der veröffentlichung lies reichlich spielraum für interpretationen
    der aufpreis für supercharging war beim „kleinen“ 60kwh akku des teslas model s bei 2000 euro ab werk – mehr sollte es in europa für den m3 auch nicht kosten – insofern ein überschaubarer posten
    dass die supercharger überlaufen werden glaube ich nicht, bislang werden nur 7% der ladungen aller teslas an superchargern durchgeführt
    so vertraue ich auf die vernunft und die natürliche „faulheit“ der fahrer, nicht unnötigerweise strom für kurzstrecken zu „schnorren“

  4. zum thema ladegerät: 11kw sollten für den tagesbetrieb vollauf reichen, da der akku nicht so gross wird wie beim model s kann man von 50-60kwh ausgehen, die bekommt man mit 11kw schnell wieder voll, man fährt ja nicht permanent 300-400km täglich – für grössere strecken gibt es dann ja das supercharger netzwerk

  5. Also sagen wir €2.500. Weil wir Ökostrom nehmen €0,30kW wären 8.333,33 kW. Nehmen wir an ich lade dann 50kw weil Akku kleiner oder nicht leer Langstrecke wären ~167 Besuche. Ich fahre 10mal im Jahr solche Langstrecken wären gute 16 Jahre. Ich glaube dann bezahle ich lieber €20 für die spontan Nutzung. Das mit „for free“ fuhrt eh nur dazu das die Supercharge zugeparkt werden, und dann abgeschleppt werden müssen. Weil Menschen nun mal Pfennigpfuchser sind. Ich finde die Option gut.

  6. Ich tippe (und hoffe) eher darauf, dass Tesla ein Nutzungszeit-basiertes Abrechnungssystem einführt. Die Daten dafür haben sie ja durch die Fahrzeuge sowieso. Es wäre mE aus drei Gründen taktisch klug:
    1.) Wer eine Flatrate bezahlt hat, neigt dazu, den Service nicht so oft wie nötig, sondern so oft wie möglich zu nutzen. Nutzungsbasierte Abrechnung würde die Hemmschwelle erhöhen.
    2.) Immer mal wieder 10-20 € bei Fernfahrten zu bezahlen tut weniger weh, als 2-3 Tausend Euro Aufpreis beim Kauf. (Unterm Strich könnten sie langfristig dabei aber wahrscheinlich mehr Geld raus holen, als bei Flatrates.)
    3.) Eine zeitbasierte Abrechnung würde die Fahrer disziplinieren, die Autos nicht länger als unbedingt nötig an den Superchargern hängen zu lassen. Das ist gerade in Stoßzeiten wichtig.

  7. Finde ich absolut in Ordnung. Bei dem Grundpreis kann man nicht erwarten, dass alle diese Extras mit drin sind wie beim Model S. Ist halt der Tesla für die breite(re) Masse mit geringerer Marge, da kann auch Tesla kein Premium for free bieten.

    @Jens: der Vorteil für Tesla, das Geld am Anfang einzusammeln ist, dass es sofort für Investitionen zur Verfügung steht und nicht erst allmählich über die Jahre der Nutzungszeit des Fahrzeugs eingespielt werden muss. Für potenziell finanzklamme Firmen wie Tesla ist das ein wichtiger Vorteil.

  8. von einer „spontannutzungsprämie“ war bislang niergends die rede – die aktuelle option heisst supecharger ja (aufpreis) oder nein
    der supercharger hat eine „whitelist“ hinterlegt, mit der er autorisierte fahrzeuge freischaltet –
    ein, wie auch immer, geartetes abrechnungssystem wurde bislang werder angekündigt, noch benutzt

  9. MIr ist wichtiger von A nach B zu kommen. Und da die SC offensichtlich jetzt schon recht gut ausgebaut und verbreitet sind zahle ich auch gerne meinen Obulus. Es sollte nur nicht mehr werden als es ein Benziner bei mittleren Kosten bezahlen würde, sagen wir mal so 10 € / 100 km +/- sind noch in Ordnung.

  10. Auch auf Teslamag wird immer von einem PAY-PER-USE System geunkt. Das ist doch reines Wunschdenken!
    EM kennt genau den strategischen Vorteil, den er mit dem SC-Netzwerk hat und den wird er sich auch ordentlich bezahlen lassen (per einmaligen ordentlichen Aufpreis).
    1. Tesla ist nicht die Caritas: Die Preispolitik in der jüngeren Vergangenheit zeigt eher richtung Apple.
    2. Anhand der Bezahlung der lifetime-Option haben die Leute bei Tesla ein Planungsinstrument. Sie wissen genau, wieviele potentielle Kunden Ihre SC anfahren werden, mit dieser Zahl können sie den Bedarf an Charging-Spots ermitteln. Sonst buchen/zahlen tausende Kunden im Juli/August eine PPU-Option, an den SC auf der Brennerachse bilden sich lange Schlangen und die Flat-kunden, die ordentlich Kohle hingelegt haben, schauen in die Röhre.
    3. Wie oben bereits beschrieben, ist Geld auf der Habenseite besser für die Shareholder als potentielles aber noch nicht eingenommenes Geld.
    Die einzige Hoffnung ist, dass die alternative Ladeinfrastruktur in 2 Jahren ausreichend ausgebaut ist, um mittels 50 kW CCS oder Chademo auf Strecke zu gehen (oder Autotausch bei Bedarf…)

  11. Ich hätte mit den „Zusatzkosten“ überhaupt kein Problem. Überlegt doch mal woher wir kommen? 100,- die Tankfüllung mit Stinker…..Und das diese Option Aufpreis pflichtig sein soll finde ich ok. Bei diesem Grundpreis kann man nicht die gleichen Leistungen wie beim Model S erwarten.

  12. Also meine Tankfüllung hat noch nie über 50-50€ gekostet und liegt grade eher unter 40€. Im Jahr zahle ich Tankkosten von 900-11000€ davon aber nur ~200€/a für Langstrecke. 2000-2500€ wäre also das Maximum was ich für Superchargernutzung bereit wäre zu zahlen.

  13. Ich halte nichs von den einmaligen SuC Kaufoption für z.B. 2.500€.
    Alleine schon deswegen, weil das ja der Neuwagenkäufer entscheidet. Was ist dann mit den gebrauchten Fahrzeugen, wenn der Erstkäufer die Option nicht gekauft hatte? Theoretisch könnte man es ja freischalten, aber zu welchem Preis? Es wird ja später niemand mehr bei einem 5 oder 8 Jahre alten Fahrzeug den vollen SuC Preis zahlen wollen. Auch weiß Tesla ja nie, wieviele Jahre und wieviele km ein M3 läuft.
    Ne, das ist alles nicht zielführend.

    Ich bin da ganz klar für Pay per Use und Abomodell für Monate und Jahre.
    Das passt sowohl für private, als auch gewerbliche Kunden, egal ob Kauf oder Leasing oder auch Mietwagen!
    Und verhindert gleichzeitig, dass die SuC von den Fahrzeugen zugestellt werden, die lebenslänglich Laden haben.

  14. Das das Laden mit dem Model3 nicht so einfach zu haben wäre,war bei dem Preis wohl jedem klar! Wenn man schaut wie das Fahrprofil der meisten aussieht, wäre eine gestaffelte Flatrate für alle das Beste. Oder aber, wenn man das man eine längere Fährt macht, eben eine Flat buchen kann, dass Auto ist doch sowieso immer online!

  15. Ich finde es erstaunlich mit wie viel „Herz“ hier gewünscht und spekuliert wird. Tesla wird das entscheiden und die lesen hier eher nicht mit bzw. machen sich eigene Gedanken.

  16. Tesla könnte auch eine All-but-home-flat einführen. Also alle Supercharger, außer denjenigen, die im Umkreis von 200km um den Heimatstandort oder eben dort wo das Auto die meiste Zeit steht, befinden. Und für Laternenparker eine teurere All-Flat. Das ist mMn sinnvoll denn je mehr Tesla für den Normalbürger erschwinglich wird, desto mehr Mieter und Eigentumswohnungsbesitzer ohne Grundstück mit Lademöglichkeit wird es geben. Dieses zweistufige Flat-Modell hätte den Vorteil, dass nicht extra abgerechnet werden muss, aber genug Anreiz zum zu Hause laden besteht (die Installation der Wallbox kostet ja auch noch was)

  17. Tesla könnte auch eine All-but-home-flat einführen. Also alle Supercharger, außer denjenigen, die im Umkreis von 200km um den Heimatstandort oder eben dort wo das Auto die meiste Zeit steht, befinden. Und für Laternenparker eine teurere All-Flat. Das ist mMn sinnvoll denn je mehr Tesla für den Normalbürger erschwinglich wird, desto mehr Mieter und Eigentumswohnungsbesitzer ohne Grundstück mit Lademöglichkeit wird es geben. Dieses zweistufige Flat-Modell hätte den Vorteil, dass nicht extra abgerechnet werden muss, aber genug Anreiz zum zu Hause laden besteht (die Installation der Wallbox kostet ja auch noch was)

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