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Mineralölkonzern Shell kauft Ladeservice Provider NewMotion

Foto: NewMotion
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Der britisch-niederländische Ölkonzern Royal Dutch Shell übernimmt NewMotion. Beide Unternehmen wollen mit dem Zusammenschluss den Umstieg auf eine kohlenstoffarme Mobilität beschleunigen.

NewMotion, nach eigenen Angaben größte Anbieter für intelligente Ladelösungen in Europa, bietet Zugang zu mehr als 50.000 Ladepunkten in 25 Ländern. 100.000 Kunden konnte das niederländische Unternehmen mittlerweile gewinnen, 39.000 alleine in Deutschland.

Shell sichert sich somit das Schwergewicht auf dem europäischen Markt für Ladelösungen. „Mit dem Kauf von NewMotion entwickelt Shell die volle Bandbreite von Lademöglichkeiten für batterieelektrische Fahrzeuge: zuhause, bei der Arbeit und unterwegs. Mit diesem Angebot, verbunden mit dem kürzlich angekündigtem Aufbau von Schnellladesäulen an ausgewählten Shell Tankstellen, glauben wir, dass wir die Entwicklung von Elektromobilität unterstützen“, so Matthew Tipper, Shell Vice President für Future Fuels.

NewMotion soll auch als Shell-Tochter weiterhin eigenständig agieren und wird seine Ladeangebote für Privatpersonen und Firmen weiter ausbauen.

Shell kooperiert schon seit einigen Monaten mit NewMotion. Geschäftskunden können seit Sommer eine Tankkarte beantragen, mit der man sowohl Treibstoff tanken als auch Strom laden kann. Zusammen mit Allego beginnt man zudem Schnellladesäulen an Tankstellen zu errichten, vorerst jedoch nur in den Niederlanden und Großbritannien.

Ich denke, dass dieses Investment ein guter Schritt für die E-Mobilität ist. Abgesehen von Norwegen, verläuft der Umstieg auf den elektrischen Antrieb ja doch eher schleppend in Europa, so dass hier ein langer Atem gefragt ist. Mit einem finanzstarken Investor im Rücken, dürfte es NewMotion deutlich leichter fallen, sich erst einmal auf den Ausbau von Ladeinfrastruktur  – ob nun direkt oder als Servieanbieter – zu konzentrieren, ohne auf Gewinne achten zu müssen.

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11 Kommentare zu “Mineralölkonzern Shell kauft Ladeservice Provider NewMotion

  1. Geht den Herren des Oeles nun doch das Klaemmerchen oder machen sie die Bude mit Links platt… oder brauchen sie nur ein Aushaengeschild fuer die Zukunft? Kann es sein dass dadurch die Stromanbieter wieder aussteigen? Lassen wir uns ueberraschen und laden schoen Zuhause.

  2. Na hoffentlich ist das nicht eine tödliche Umarmung, und Shell lässt NewMotion langsam sterben. Aber ich hab ja schon zur Sicherheit auch den PlugSurfing Anhänger immer zusätzlich zur NewMotion Karte dabei.

  3. Na, dann kann Shell ja künftig schön Einfluß auf das Preisgefüge der Ladestrompreise nehmen. Klingt für mich als E-Auto-Fahrer nicht nach einem guten Deal….

  4. Das glaube ich eher nicht. Beim überwiegenden Teil der 50.000 Ladepunkte bietet NewMotion ja lediglich einen Zugang zur Säule, betrieben wird sie von anderen Firmen. Eine Erhöhung der Preise würde Shell also überhaupt nichts bringen, da die Kunden dann einfach den Anbieter wechseln.

  5. Wenn man Erdöl verkauft ist Elektromobiltät ja ein Dorn im Auge und jetzt kauft Shell als Großer Erdöl Konzern noch ein großen Ladesäulenzugangsunternehmen auf.

    Merkt ihr was wie man die Konkurrenz ausschaltet die ein ins Geschäft funkt 🙁

  6. PlugSurfing und Ladenetz wirken auf einmal so attraktiv…

  7. aufkaufen + ausbluten lassen. so geht petroldollars!

  8. Die Idee aufkaufen und ausbluten ist so neu nicht.
    Vor längerer Zeit hat ja GM den funktionierenden Nahverkehr in der Gegend von LA gekauft und stillgelegt. Es gibt teilweise noch die alten Straßenbahntunnel.
    Inzwischen ist zwar einen neues System entstanden, aber …..
    Durch die Vernetzung mit Shell wird NewMotion sicherlich als Zugangsprovider ausgeschlossen, wenn eine Ladesäule an einer anderen Tankstelle steht.
    Ob diese Übernahme so gut ist?

  9. Sehe ich anders. Ich glaube, die Ölkonzerne wissen sehr genau, dass das Geschäft mit Benzin und Diesel, so wie es heute läuft, endlich ist. Dazu braucht es keine Elektroautos, dafür müssen wir einfach weitermachen wie bisher.
    Und wenn man sich einbildet, irgendetwas verhindern zu können, dann kauft man doch einen systemrelevanten Anbieter und nicht einen Zugangsprovider wie NewMotion. Die meisten von uns haben doch eh Apps oder Ladekarten von mehreren Anbietern. Wenn NewMotion teurer wird, dann benutze ich halt die Karte einer anderen Firma.

  10. Leute, ihr vergesst das Tankstellen mit dem Verkauf von Sprit schon lange kaum mehr Geld verdienen.
    Das verdient man mit Ziggis, Zeitungen, Bier+Limo, Schokoriegeln, Scheibenwischwasser, kaputten Bremslicht-Glühbirnen und der Waschanlage. Alles Dinge die auch E-Auto Fahrer brauchen.

    Von daher ist es doch nur konsequent wenn man dieses Zielpublikum dazu bringt 15-20 Minuten Ladeweile an der Tanke zu verbringen während die Kiste am Schnelllader hängt.

  11. Ladepunkte sollten dort angelegt werden, wo sich der E-Auto-Fahrer längere Zeit regelmäßig aufhält. Das ist weniger die Stadtverwaltung, eher das Sport-/Fitness-Zentrum, die Schule mit deren abendlichem Vereinsleben oder der Supermarktparkplatz.
    Es kann auch eine Tankstelle mit deren Verkaufsshop sein!
    Und dann bitte nicht vorn am Eingang, dort wird schnell durch Unberechtigte zugeparkt „Ich wollte nur kurz hier warten oder einladen – danach können Sie laden!“
    Deshalb: Ladesäule ans andere Ende des Parkplatzes! Lieber etwas laufen als einen zugestellten Ladepunkt!

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