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BMW i3 ab Sommer mit 50 Prozent mehr Reichweite

Foto: BMW
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Zweieinhalb Jahre sind nun seit dem Marktstart des BMW i3 vergangen. Zeit, in der andere Hersteller ihre Elektroautos etwas aufpoliert haben. Nun zieht BMW nach und bietet den i3 ab Sommer mit rund 50 Prozent mehr Reichweite an. Auch Bestandskunden sollen nicht leer ausgehen.

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Während Hersteller wie Tesla Motors, Nissan und Renault ihren Elektroautos im vergangenen Jahr ein mehr oder weniger großes Plus an Batteriekapazität verpasst haben, bot BMW den i3 in bislang unveränderter Form an. Dies wird sich jedoch ab Sommer ändern.

Bisher war der i3 mit einer 22 kWh (netto 19 kWh) großen Batterie ausgestattet, die für eine Normreichweite von 190 km gesorgt hat. Optional konnte ein Range Extender geordert werden, mit dem man etwa 150 Kilometer zusätzlich fahren konnte.

33 Kilowattstunden Batteriekapazität

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Zusätzlich zur 22 kWh großen Batterie, wird man den i3 ab Sommer auch mit einer 11 Kilowattstunden größeren Batterie (netto 29 kWh) bestellen können, sowohl mit als auch ohne Range Extender. Die Reichweite im Normzyklus steigt mit dieser Batterie auf 300 Kilometer. BMW selbst gibt eine praxisübliche Reichweite von bis zu 200 km an.

Primär ist das Kapazitätsplus einer neuen Generation von Zellen mit höherer Energiedichte zu verdanken – die Batterie ist zwar 50 Kilogramm schwerer, sie hat jedoch dieselbe Größe. In der 22 kWh Batterie werden Zellen mit 60 Amperestunden von Samsung SDI verbaut, in der neuen Zellen mit einer Kapazität von 94 Ah.

dreiphasiges Laden mit 11 Kilowatt

Bislang konnte man den i3 einphasig mit 7,4 kW an einer normalen Ladesäule / Wallbox aufladen, was aufgrund der Schieflast – nicht mehr als 20 Ampere Differenz zwischen den Phasen – zumindest zuhause in Deutschland nicht erlaubt ist. Dieses Problem beseitigt BMW mit einem neuen dreiphasigen Ladegerät, welches 11 kW leisten wird. Trotz der um 50 Prozent gestiegenen Batteriekapazität, soll die Ladezeit weiterhin bei unter drei Stunden liegen.

An einer Schnellladesäule – Combined Charging System (CCS) für den i3, steigt die Ladezeit von 25 auf 40 Minuten bis 80 Prozent Ladestand.

Was kostet die 33 kWh Batterie?

Für die größere Batterie wird man einen Aufpreis von 1.200 Euro bezahlen müssen. Was die Frage aufwirft, weshalb BMW die kleinere Batterie weiterhin anbieten möchte. Auch wenn man die zusätzliche Reichweite nicht benötigt, kann man nur dazu raten, den kleinen Aufpreis zu bezahlen. Die geringere Entladetiefe lässt auf eine längere Lebensdauer hoffen, zudem dürfte sich die größere Batterie deutlich beim Wiederverkaufswert bemerkbar machen.

Upgrade für Bestandskunden

BMW wird, im Unterschied zu vielen anderen Herstellern, seinen Kunden der ersten Stunde im Rahmen des Hochvoltbatterie-Retrofit-Programms eine Umrüstung auf die 33 kWh Batterie anbieten – offenbar allerdings nur für den rein elektrischen i3 und auch nur in ausgewählten Märkten. Ich halte es allerdings für undenkbar, dass gerade der Heimatmarkt nicht dazu gehören wird.

2016, das Jahr der 30+ kWh Batterien

30+ Kilowattstunden scheint der Standard in 2016 zu werden und der BMW i3 ist sicher nicht das letzte Auto, das wir in diesem Jahr mit einer Batterie in dieser Klasse sehen werden. Schon erstaunlich, zwei, drei Jahre her, waren diese Batteriekapazitäten in der Mittelklasse noch Wunschdenken. Man muss allerdings kein Prophet sein, um festzustellen, dass die 30-Kilowattstunden-Batterie nur ein kleiner Zwischenschritt für die kommenden zwei Jahre ist.

Mit dem Chevy Bolt – bei uns dann als Opel Ampera-e erhältlich – lugt bereits das erste Elektroauto in dieser Klasse mit einer 60 kWh Batterie um die Ecke.

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9 Kommentare zu “BMW i3 ab Sommer mit 50 Prozent mehr Reichweite

  1. Na, das sind doch ausnahmsweise mal positive elektrische Nachrichten aus Deutschland.
    11 kWh für 1200 Euro, da würde ich nicht zögern und die größere Batterie nehmen. Top!

  2. Opel Ampera-e das erste Elektroauto mit 60 kWh Batterie? Hatte Tesla bereits 2012.

  3. @bassbacke Naja … der Bolt/Ampera-e wäre das erste Elektroauto mit 60kWh Batterie in einem bezahlbaren Preisbereich. 75.000€ für ein Tesla Model S geben halt nur Wenige aus.

  4. @bassbacke
    Da habe ich mich etwas missverständlich ausgedrückt, meinte natürlich die erste 60 kWh Batterie in dieser Klasse.

  5. Soeben bei BMWi-Kundenbetreuung nachgefragt mit welchen Kosten bzgl. des Upgrades ungefähr zu rechnen ist. Derzeit noch keine genaue Aussage, ausser das sich das Upgrade vermutlich im 5-Stelligen Bereich bewegen dürfte. Wenn diese Aussage zutrifft dürfte das Upgrade vorhandener Fahrzeuge wohl nicht von Interesse sein…mal sehen was noch kommt…

  6. *Heul* und von Renault hört man immer noch nix. Nur Gerüch(t)e. Wenigstens 220km reale Reichweite fände ich ehrlich gesagt auch ganz nett. Nein, ich brauch es meistens nicht, sonst hätte ich keinen E-Kompaktwagen gekauft. Aber ab und zu fehlen mir da die entscheidenden 20-30km, wegen derer ich von der Straße abfahren und in irgendeinem gottverlassenen Industriegebiet bisschen zuladen muss, mit insgesamt 1/2h Verlust.

  7. Eine Option zu haben, über den Akku finde ich schon mal erste Sahne. Jedoch ist der Umfang, bis jetzt bei allen Anbieter, nur lächerlich. Ich bin selbst genervt, obwohl ich leidenschaftlicher E-Fahrer bin, von meinen beiden Wagen mit 22 kwh. Das ist okay für die genormten Fahrten. Im nächsten Wagen kommen min. 50 kwh rein. mir egal wie die Marke dann heißt, wegen mir sogar ein Opel Blitz! Der Sex vom großen Akku bedeutet ja nicht unbedingt am Stück 450 KM fahren zu können, sondern entspanntes Anmerken des Geschehens, wenn die Ladesäule doch wieder von Deppen aus der alten Zunft zugeparkt ist, oder wenn man aus gutem deutschen Sachverständnis nur eine Ladesäule installiert hat. Auch den Alterungsprozess kann man mit einem 60 oder 90er Akku viele entspannter betrachten, als mit einem 22er, der schon im Alltag knapp ist.

  8. Im NEFZ ist die Reichweite 312 km mit den Standard-Reifen. Die 300 km gelten für die breiteren Reifen auf 20 Zoll Rädern.

  9. Hallo Guy, vielen Dank für diesen Beitrag.
    Vor drei Jahren hat BMW dieses „Upgrade“ vorhergesagt und dieses auch den Bestandskunden versprochen.
    Also allen die sich seit dem an den I3 herangetraut haben.
    Möglicherweise sind aber 7.000 € + Umbaukosten doch ein schwer verdaulicher Brocken. Severin und Sebastian haben sich ja entsprechend geäußert.
    Zumal derjenige der sein Fahrzeug mit dem REX hat ausstatten lassen nun offensichtlich aus der BMW Kundschaft vertrieben werden soll, für den ist der neue AKKU ganz lapidar nicht vorgesehen…

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