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Rekord: 2160 km mit Wasserstoff – Hyundai ix35 FCEV

Hyundai ix35 FCEV
Foto: Hyundai
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In der vergangenen Woche war die Umweltorganisation ZERO mit zwei Hyundai ix35 FCEV (Fuel Cell Electric Vehicle – Brennstoffzellen-Auto) von Oslo nach Monte Carlo unterwegs. Die 2.160 Kilometer absolvierten die beiden Bennstoffzellen-Autos ohne begleitendes Tankfahrzeug.

Die Route musste der beiden Hyundai ix35 FCEV musste deshalb vorsichtig gewählt werden. Mit jeweils zwei 5,6 Kilogramm fassenden Wasserstoffdruckbehältern erreicht der ix35 FCEV eine Reichweite von 500 Kilometer. Die fünf Tankstopps an Wasserstofftankstellen lagen in Hamburg, Köln, Karlsruhe, Freiburg und Grenoble.

Die 2.160 Kilometer lange Strecke von Oslo nach Monte Carlo spulten die beiden Brennstoffzellen-Autos in drei Tagen ohne Problem ab – Rekord.

Der ix35 FCEV vom koreanischen Autobauer Hyundai ist mit einer 100 kW (136 PS) starken Brennstoffzelle ausgerüstet, die eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h ermöglicht. Dabei verbraucht der ix35 FCEV umgerechnet nur 3,6 Liter Kraftstoff.

Der Brennstoffzellen-Antrieb ist mit Sicherheit eine interessante Alternative zu batteriebetriebenen Elektroautos. Die Frage ist nur, wo man den Wasserstoff herbekommt. Zurzeit geschieht dies primär aus Erdöl und -gas. Damit ist es nur eine Verlagerung des Problems. Nutzt man jedoch die Wasserstoffproduktion als Puffer für die Sonnen- und Windenergie, könnte das ganze eine Zukunft haben.


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3 Kommentare zu “Rekord: 2160 km mit Wasserstoff – Hyundai ix35 FCEV

  1. Oje: „Der Brennstoffzellen-Antrieb ist mit Sicherheit eine interessante Alternative zu batteriebetriebenen Elektroautos.“ Wieso nur ?!?

    Zum Einen meine ich, die Brennstoffzelle treibt nichts an, sondern lädt lediglich die Traktionsbatterie des Fahrzeuges nach. Das BSZ-Auto hat den gleichen Antrieb mit Akku und Elektromotor wie das „reine“ Elektroauto, es ist technisch ein serieller Hybrid. Es hat lediglich einen kleineren Akku, schleppt aber dafür H2-Tank, BSZ und Zusatztechnik mit herum und ist dafür i.d.R. nicht direkt mit Strom nachladbar – also immer abhängig vom zu kaufenden (herzustellendem) Energieträger Wasserstoff.

    Zum Anderen frage ich mich, wo die „Sicherheit“ eigentlich herkommen soll. Schon die Angaben im Artikel: „umgerechnet nur 3,6 Liter Kraftstoff“ (bei vorsichtiger Fahrt!!!) entlarven das H2-BSZ-Auto als Energiefresser. Denn das sind nicht nur ca. 36kWh /100km Direktverbrauch (gegenüber 15-20kWh beim Elektroauto), sondern die energieintensive Wasserstoffherstellung /Komprimierung /Lagerung wird wieder einmal völlig ausgeblendet! Schon vor >10Jahren hat der einstige H2-Befürworter Ulf Bossel einen interessanten Artikel verfasst: „Wasserstoff löst keine Energieprobleme“. Heute so gültig wie damals. Und der Toyota Mirai wurde auch als [URL=http://heise.de/-2249997]eines der klimafeindlichsten Autos überhaupt[/URL] entlarvt. Mobiler (!) Wasserstoff ist „mit Sicherheit“ ein toter Irrweg.

    Wo liegen denn die angeblichen Vorteile des BSZ-Auto?!? Zumindest wenn man ein wenig zwischen den Zeilen liest, zeigt der Beitrag im „manager magazin“ [URL=http://www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/toyota-mirai-wasserstoffauto-im-live-fahrtest-a-1060277.html]Der weite Weg zum Wasserstoff[/URL] sehr gut die Realität auf:
    – Die angeblich 5min Tankdauer werden schnell zu 15min und mehr, wenn die (verschleißenden) 700bar Höchstdruckpumpen nicht mehr ganz neu sind …
    – Die versprochene Reichweite von 500km mit 5kg Wasserstoff lässt sich nur mit „Sparfahrt“ realisieren – da fahren E-Autos auber auch schon >600km.
    – Höchstdrucktanks lassen sich nicht flach im Unterboden realisieren – also immer Platz- und Gewichtsnachteile gegenüber E-Auto
    – „Nur Wasser aus dem Auspuff“ bedeutet real ca. 7-8Liter Wasser je 100km auf die Fahrbahn – auch im Winter … Ein eigentlich sinnvolles Auffangen des Wassers würde weiteres Volumen und Gewicht verschlingen.
    – H2 kostet mit der preiswertesten Herstellung aus fossilem Erdgas (>97% allen H2!) heute (fast unbesteuert) ca. 9€/kg. Mit EE hergestellt würde sich der Preis mehr als verdoppeln! Biomasse, Algen, Bakterien … liegen noch schlechter! Erneuerbare Energie rechtfertigt keine Verschwendung!
    – H2-Herstellung „vor Ort an der Tankstelle“ ist ein noch unwirtschaftlicherer „Werbe-Gag“! Die geringe volumenbezogene Dichte (flüssiger Wasserstoff wiegt etwa so viel wie Styropur), machen massenhafte Tanktransporte unwirtschaftlich. Das geringe Gewicht des H2 ist kein tatsächlicher Vorteil, das Volumen ein Nachteil!
    – H2 aus Elektrolyse reinem Wassers braucht nicht nur Unmengen an Energie, sondern auch Unmengen an (reinem) Wasser – die es nicht gibt!
    – Ebensowenig gibt es die Mengen an Platin, die für BSZ in Massenanwendung gebraucht würden. Lithium ist dagegen in Unmengen verfügbar, auch wenn es aufwendig gewonnen werden muss.
    – H2 kann ich zwar (theoretisch) daheim herstellen (Achtung Explosionsgefahr!) – aber eine 700bar-Betankung daheim wird es nie geben – Strom laden gibt es überall.
    – Die derzeitigen Preise für H2-BSZ-Autos sind festgelegte, quersubventionierte Preise. Deswegen kann man diese Autos auch nur leasen.

    Für mich ist das H2-BSZ-Auto nicht nur ein Versuch, den Autofahrer weiter an „Tankstellen“ zu binden, sondern auch, den Verbrenner noch eine Weile zu erhalten, denn „man muss noch forschen“.
    Nein, der H2-Brennstoffzellen-Antrieb ist mit Sicherheit KEINE interessante Alternative zu batteriebetriebenen Elektroautos.

  2. Großartige Zusammenfassung, da gibt es nichts hinzuzufügen !

  3. Finde auch sehr gute Zusammenfassung.
    Anmerkung von mir:
    Diese Strecke fährt ein Tesla in einem Tag, braucht keine drei Tage dafür.

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