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Elektro schlägt Verbrenner: I.D. R Pikes Peak siegt mit Streckenrekord

Foto: Volkswagen
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Keiner war je schneller. Volkswagen hat mit dem I.D R Pikes Peak am vergangenen Sonntag den Pikes Peak International Hill Climb mit neuer Bestzeit gewonnen – nicht nur bei den Elektroautos, auch insgesamt.

7:57,148 Minuten hat der Franzose Romain Dumas, Fahrer des I.D R Pikes Peak, für die 19,99 km und 156 Kurven des Pikes Peak International Hill Climb benötigt und unterbot damit die bisherige Rekordzeit von Sébastien Loeb aus dem Jahr 2013 um gleich 16 Sekunden. Schneller als alle anderen Elektroautos, schneller als jeder Verbrenner bisher. Sicher das Ende einer Ära.

Der bisherige Rekord für Elektrofahrzeuge wurde gar um knapp eine Minute unterboten. Dieser wurde zuvor von dem Neuseeländer Rhys Millen gehalten, der die Strecke 2016 mit dem eO PP100 in 08:57,118 Minuten absolvierte.

„Dass alles so perfekt ineinandergreift, ist ein unglaubliches Gefühl, und der neue Rekord am Pikes Peak ist das Tüpfelchen auf dem i. Ich kann noch gar nicht glauben, dass jetzt Volkswagen und mein Name hinter dieser unglaublichen Zeit stehen. Der I.D. R Pikes Peak ist das beeindruckendste Auto, das ich je im Wettbewerb gefahren bin.“, so Dumas.

Der Elektro-Rennwagen wird von insgesamt 500 kW starken Elektromotoren angetrieben und wiegt inklusive Batterie lediglich 1.100 Kilogramm. Laut Volkswagen benötigte man für die Entwicklung des Rennwagens nur 250 Tage.

Die Herausforderung am Pikes Peak ist vor allem die große Höhe. Gestartet wird auf 2.800 Meter, das Ziel liegt bei 4.300 Meter über Meereshöhe. Durch die dünne Luft dort oben, haben Verbrenner mit deutlichen Leistungsverlusten zu kämpfen – ein Problem, das Elektromotoren natürlich nicht kennen. Daher ist es kaum vorstellbar, dass sich das Blatt am Pikes Peak noch einmal wenden wird. Die Frage bleibt nur, welche Disziplin fällt als nächstes?

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8 Kommentare zu “Elektro schlägt Verbrenner: I.D. R Pikes Peak siegt mit Streckenrekord

  1. Da sieht man mal wieder deutlich das VW die Technologie in der Schublade hat aber bisher nicht raus holen will.

  2. Gerade für den Rennsport ist der E-Antrieb dem Verbrenner systembedingt überlegen. Die schnellsten Züge dieser Welt fahren elektrisch. Nun sind geeignete Akkutechnologien verfügbar und somit steht dem Siegeszug von Elektrorennwagen nichts mehr im Wege. Wenn es das Regelwerk hergeben würde, wären auch die Formel-E Fahrzeuge schneller als die Formel 1 Boliden. Die 300km im Renntrimm mit 10s Akkutausch in der Box würden das Reichweitenproblem lösen, wenn es denn erlaubt wäre. Das ein Tesla P100D fast jeden Supersportwagen auf der 1/4 Meile absägt, kann man in zahlreichen Videos anschauen. Und das ist ein Familienauto und kein Rennwagen.

  3. Sehr schön.

    Und jetzt endlich die familientauglichen VW Stromer auf die Straße !

    Die aktuelle Schwäche von TESLA darf man durchaus nützen. Es wird sonst nicht einfacher….

  4. @Priusfahrer
    Das geht aber nur bei kurzen Strecken und nur geradeaus.
    Sobald die Strecken länger werden und es kurven gibt, fährt jeder Verbrenner Kreise um die Teslas.
    Auf einer kompletten Rennstrecke haben Elektrorennwagen und ganz besonders die Teslas, aktuell eher keine Chance gegen einen gleichstarken Verbrenner, weil das Gewicht viel zu hoch ist und die Kurvengeschwindigkeiten viel zu niedrig.
    Ein Tesla P100D hätte auf der Nordschleife nicht mal gegen einen normalen 911er auch nur die Spur einer Chance. Selbst ein richtiger Elektrosportwagen hätte da Schwierigkeiten. VW hat nicht umsonst das Pikes Peak-Rennen gewählt.

  5. @woscht
    Der NIO EP9 ist ebenfalls ein Elektrosportwagen und hat den Rekord auf der Nordschleife längst gebrochen, obwohl es weder einer kurze Strecke ist, noch „nur geradeaus“ geht. Hiergegen stinken Verbrenner-Boliden auch auf der Nordschleife im wahrsten Sinne des Wortes ab. Wird das System noch durch Boxenstopp mit „Quick-Akkutausch“ ergänzt, dauert das auch nicht länger als die Druckbetankung eines herkömmlichen Rennwagens. Mittel- bis langfristig führt kein Weg an der Physik und den Wirkungsgraden von Elektrokraftmaschinen vorbei, auch wenn viele sich gerne der Illusion des Gewohnten und des schon von Kindheit angelernten „Brumm Brumm Vrääääm“ hingeben. Wenns nicht lärmt, kreischt und stinkt, dann kann das doch kein Motorsport sein…oder etwa doch?
    Hier mal der Link zur Fahrt des NIO EP9: https://youtu.be/c4MRydmz86E

  6. @wosch
    „…die 19,99 km und 156 Kurven des Pikes Peak International Hill Climb…“
    Bei längerer Strecke gebe ich dir recht, aber mit entsprechender Entwicklung und Technik beim Akkutausch könnte die Luft für die Verbrenner doch recht dünn werden – auch auf herkömmlichen Rundkursen.

  7. Es spricht technisch nichts dagegen statt den 50kWh Akku auch 100 oder 150kWh Akkus einzubauen. Dann schafft der auch 100km und mehr im Renntempo. Und ganz nebenbei könnte die Spitzenleistung auf 1500PS oder mehr erhöht werden. Ich bin mir sicher, dass wir Boliden mit solchen Daten in den nächsten 10 Jahren sehen werden. Ich bin ja mal gespannt wann das erste Elektroauto die 24h Rennen gewinnt. Ist nur noch eine Frage der Zeit. (Voraussetzung Akkuwechsel ist erlaubt)

  8. Liebe Elektronauten,
    ich habe mir von einem Profi aus dem Rennsport sagen lassen, dass in der laufenden Saison intensiv darüber nachgedacht wird, alle Rennwagen mit einem E-Motor auszustatten, der die Fahrzeuge auf Tempo 100 bringt, dann erst kommt der Verbrenner zum Zug.
    Die reinen E-Mobilitätsrennen können derzeit nicht durchstarten, weil die Regeln zu strikt sind und keine Freiheit für innovative Verbesserungen von Rennen zu Rennen erlaubt sind.
    Wenn mann hier mehr Freiheit geben würde, gäbe es einen Schub bei den Innovationen im Rennsport, der dann auch später auf der normalen Straße zum Tragen kommen könnte.
    Gruß
    Pandy

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