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Ladestationen an jeder Hauswand?

Bild: comobility
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Nachdem Brüssel bestätigt hat, dass man ernsthaft über eine Elektroautoquote nachdenkt, will man nun auch Ladesäulen für alle größeren Gebäude bis 2025 verpflichtend machen.

Bild: comobility

Laut einem Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, sind sich Europas Energieminister einig. Alle neuen oder grundlegend renovierten Gebäude mit mindestens zehn Parkplätzen müssen mindestens eine Ladestation für Elektroautos haben. Im Falle von gewerblich genutzten Gebäuden, müssen zudem Stromkabel verlegt werden, so dass langfristig jeder dritte Parkplatz eine Möglichkeit zum Laden bietet kann.

Mitgliedsstaaten sollen allerdings kleine und mittlere Unternehmen von der Regelung befreien können. Leider. Der Beschluss wäre also keine Garantie dafür, dass bei jedem Bäcker oder jeder Apotheke am Ende auch eine Ladesäule steht.

Im Falle von Wohnhäusern, setzt man sogar noch einen drauf. Dort müssen Kabel so verlegt werden, dass es möglich ist, alle verfügbaren Parkplätze mit Lademöglichkeiten auszustatten.

Die Kosten halten sich laut Brüssel in Grenzen. Die Einrichtung einer Lademöglichkeit würde laut der EU nicht mehr als 2.500 Euro kosten und auch im Falle einer Gebäudesanierung nicht mehr als zwei Prozent des Budgets ausmachen. Das sei überschaubar.

Die Idee ist nicht neu. Bereits Ende vergangenen Jahres hatte die EU Kommission die Richtlinien im Rahmen ihres „Winter-Pakets“ zu Papier gebracht. Stimmen der Ministerrat und das EU-Parlament zu, würden die Richtlinien es auch in das Energieeffizienz-Paket schaffen. Ein Etappensieg.

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22 Kommentare zu “Ladestationen an jeder Hauswand?

  1. Eine Steckdose würde schon für alle ausreichen um etwas nachladen zu können. Das sollte kein Problem sein.

  2. Wieder mal nicht fertiggedacht. Es reicht erst man bei der Planung Leerrohre zu verlegen… denn wenn in einem Wohnhaus alle elektrisch laden wollen muss man ja den Hausanschluss bereits beim Bau ja mindestens in 10 facher Ausfuehrung machen da sonst das Kabel das ins Haus kommt zu schwach wird.

  3. Ich habe auch vor kurze gedacht, daß es zum einen bei Neubauten von Einkaufsmärkten
    zur Verpflichtung gemacht werden sollte, Ladestellen einzurichten.

    Zum anderen war die Idee, daß in jedem Ort ab bestimmter Einwohnerzahl mindestens
    eine Schukosteckdose angeboten werden sollte, um eine Notladung zu ermöglichen.

  4. Häuslich laden bedeutet nach meiner Meinung mit 16A zu laden, also 3,7 kw. Alles drüber ist overkill und Schwachsinn. Niemand kommt mit komplett leerem Akku nach Hause, geht kurz duschen und muss dann wieder 200 oder mehr KM irgendwo hin fahren. Im Forum hat einer angemerkt, er hätte in der Scheune 63A für seine ZOE zu Verfügung und hat das bis aufs Blut verteidigt – alles drunter sei Schnarchladung. Mit so einer Einstellung sind wie geistig viel tiefer als die petrol brains. Wenn wir wirklich in jeder Tiefgarage Ladesäulen haben wollen, also die Tiefgaragen, wo einem der Stellplatz gehört, dann wird man das technisch kaum schaffen, wenn sich jeder einen 22 KW Anschluß, oder gar DC mit min. 50 KW anschrauben lässt.

  5. Vielleicht ein wenig unausgegoren, aber die richtige Richtung. Insbesondere die Verpflichtung für Arbeitgeber ist eminent wichtig. Viele Pendler hätten nämlich schon ein E-Auto, wenn sich der Boss nicht quer stellen würde. Zum Pendeln sind nämlich schon alle Fahrzeuge bestens geeignet.

  6. Stefan hat vollkommen Recht.

    Mein Arbeitgeber verbraucht über 60 Mio.kWh/a und beschäftigt 450 Mitarbeiter, aber Ladepunkt für E- Fahrzeuge ist nicht möglich!

  7. Überall, wo man >1h sowieso steht, ob beim Einkauf, im Kino oder eben vor allem auf Arbeit, reichen die 3,6kW „Schnarchladung“ völlig aus. Denn es geht um „nachladen“ kleiner Energiemengen und nicht um schnelles Vollladen wie an Autobahnen oder Bundesstraßen, wenn man auf Reisen ist.

    Es ist also technisch keine Herausforderung, alle Stellplätze mit Ladeanschlüssen zu versehen – sie nordischen Länder praktizieren dies schon lange, denn am Beginn standen E-Anschlüsse für elektrische Motorheizungen in den kalten Wintern.
    Auch der Hausanschluss ist keineswegs ein Problem, denn ein Lastmanagement ist keine Hexerei und über Nacht sind da viele Autos mit Strom versorgt …

    Das Einzige, wio ich wieder ein Problem sehe, sind die Ausnahmen und der fehlende Wille in Deutschland, der aus einer solchen gut gemeinten Vorgabe einen Rohrkrepierer werden lassen kann.

  8. Das Problem ist doch nicht die Steckdose zu installieren. Das würden sicher die allermeisten Menschen freiwillig tun. Das Problem ist die Abrechnung. Wie kann man für den Strom bezahlen? Muss die Menge gemessen werden? Ist eine Eichung der Messeinheit erforderlich? Wer bezahlt das? Ist ein Weiterverkauf von Stom überhaupt zulässig?

  9. Oder man nutzt ein Lastmanagement, welches kaum mehr kostet und jeder kann glücklich werden. Zu viel für ein technisch orientiertes Land wie Deutschland?
    Aaaach, dann besser einfach 3,7kW und Schukos unters Volk werfen.

    Bei manchen Kommentaren hier fragt man sich echt, ob nicht die eigenen Interessen stets im Vordergrund stehen. Unter dem Motto „Meine Kiste kann sowieso nur 3,7kW an Typ2 laden, dann reicht das für die Menschheit auch aus!“

    Bedenkt mal bitte, dass auch euer nächste Fahrzeug vielleicht an Typ2 schneller lädt und wenn ich zum Musical nach Hamburg fahre, dann reichen auch 5 Stunden an 3,7kW womöglich nicht aus um nach Hause zu kommen. Bei einer Phalanx von 10 Dosen mit jeweils 22kW und Lastmanagement am 100A Anschluss wären doch die meisten gut bedient. … zu kompliziert?

  10. Ich gehe davon aus, dass die Hausanschlüsse entsprechend in Zukunft etwas stärker ausgelegt werden. Aber bereits heute verfügt jeder Haushalt über mindestens 15KW Anschlussleistung. Herd (11KW) + sonstige Verbraucher.

    Ich denke selbst ohne Lastmanagement sollten 11KW an jeder Dose machbar sein.

    Auf der anderen Seite reichen 3,7KW auch aus um einen Akku mit 40-50kWh über Nacht vollzuladen. Und die muss man erst mal jeden Tag verfahren.

    Sicher kommt es manchmal vor, dass man zu Hause nur kurz da ist und gleich wieder weg will um eine größere Strecke zu fahren. Aber dazu sind die Schnelllader an den Fernstraßen besser geeignet.

    Eigentlich besteht also kaum eine Notwendigkeit zu Hause mit mehr als 3,7KW zu laden, wenn die öffentliche Ladeinfrastruktur irgendwann vernünftig ausgebaut ist.

  11. >>>Bei manchen Kommentaren hier fragt man sich echt, ob nicht die eigenen Interessen stets im Vordergrund stehen. Unter dem Motto „Meine Kiste kann sowieso nur 3,7kW an Typ2 laden, dann reicht das für die Menschheit auch aus!“<<<

    Meine ZOE lädt mit 22 KW, der Tesla sogar mit 135 KW, und trotzdem reicht es im Alltag völlig aus, mit 11 oder sogar 3,7 KW zu laden, wohlgemerkt an einem Punkt an dem der Wagen eh stundenlang steht.

    Auch musste das etwas umfassender betrachtet. In einer Tiefgarage wirste kaum 20x 50 KW DC installieren können. Zu was auch? Ich war noch nie für 20 Min. in der STadt, am Rasthof zwischen Frankfurt und Stuttgart ist das aber schon eine lange Zeit. Vom Lastmanagment ganz zu schweigen.

  12. Also, wenn ich Freitag von der Arbeit komme und danach gleich noch in den Freizeitpark oder ans Meer will, was ist besser?

    1. Kind und Kegel eben noch vermitteln, dass man auf dem Weg zum Vergnügen noch eben an einer versifften Autobahnraststätte eine halbe Stunde rumlungern muss, oder..

    2. Daheim eben an die 22kW anstöpselt, nen Kaffee trinkt und ein wenig runter kommt und dann in einem Rutsch durch fährt?

  13. Wir pflegen unsere Akkus zwischen 30 und 80 Prozent zu halten. Kann aber jeder machen wie er möchte. Klar, wenn der Akku leer ist und die lange Fahrt ansteht musste eben schnell laden. Scheinst den Artikel oben nicht richtig verstanden zu haben…

    Dort steht jeder dritte Parkplatz öffentlich oder sogar jeder Parkplatz in eigener Tiefgarage. das muss man etwas anders händeln, als wenn nur ein „Verrückter“ pro Straße 22 kw in der Garage hat.

  14. Priusfahrer Zitat „Aber bereits heute verfügt jeder Haushalt über mindestens 15KW Anschlussleistung. Herd (11KW) + sonstige Verbraucher.“

    Schön wärs! In meiner Studenten-WG, das Haus ist Baujahr 46, hängt die gesamte Wohnung (!) an einer einzigen 10A Schmelzsicherung! Kein Witz! Nur der Herd+Backofen ist extra abgesichert.
    Uns ist bei banalen Dingen wie Wasserkochen schon zweimal die Sicherung geflogen, ehe wir uns drauf eingestellt haben.
    Naja, nen eigenen Stellplatz habe ich eh nicht, bin Laternenparker und muss mein Auto unter der Woche beim Einkaufen laden.
    Aber ich ziehe da demnächst aus.

  15. Mit 3,7kW lassen sich _jede_ Nacht ca. 150-200km nachladen (und dabei spielt es keine Rolle, wie groß die Akkus in Zukunft sind). Das reicht für 99% aller Nutzer aus und ist mit geringen Investitionen zu realisieren. Es ist sinnvoll, so etwas per Gesetz zu fordern.
    Für die verbliebenen 1% oder irgendwelche Ausnahme-Szenarien braucht es ganz bestimmt keine gesetzliche Lösung.

  16. 15.000 KM im Jahr / 365 Tage ergibt einen KM Verbrauch von 41 KM am Tag. Das lade ich an 230 Volt in drei Stunden auf.

    Wer einen Akku, aktuell noch mit ca. 20 bis 28 kWh hat, und einen eigenen Stellplatz mit Anschluß hat, kann dieser ganzen Diskussion nicht mal im Ansatz folgen!

    Unterwegs gibt es tausende Möglichkeit wo man beim Kaffee holen den Akku fast immer voll bekommt. Sprich in der Zeit an der man nicht beim Wagen sein MUSS. Wenn man die Örtlichkeiten mal kennt, ist der Ladestopp kein Stop mehr, sondern man springt einfach kurz wo rein und besorgt was. Und wenns dann voll nach Hause geht und das noch 40 KM sind, kann der rest lockerst an 2,3 oder 3,7 nachgenuggelt werden.

    2018 starten die echten guten E-Autos, Akku mit 40 kWh ist dann Usus. Mit solchen Fahrzeugen gondelt man min. eine ganze Woche durch die Gegend ohne laden zu müssen. Samstags kurz beim Discounter an die 50 KW Säule und gut ist es. Tut auch den Akkus besser, als täglich zu laden.

    Und mit real 300 KM Reichweite denkt auch niemand mehr darüber nach, wie man mit seiner Elektrogurke von München nach Berlin kommt.

    Probleme übers laden sieht man nur, wenn man lange danach guckt. Wir fahren rein zur Gaudi ohne eine Sekunde der Überlegung von Stuttgart nach Bozen Italien – und das mit einem 23er Akku. (In unterhalb 8 Std. mit laden)

    Wer wollte da Ladeprobleme behaupten

  17. @Berndte: Wie wäre es in Deinem geschilderten Fall den Akku bereits einen Tag vorher aufzuladen? Auf dem Weg zur Arbeit und zurück wird er ja wohl nicht leer werden, oder? Das kannst Du dann auch in 1-2h an 3,7KW nachladen, wenn Du die verfahrenen Kilometer unbedingt brauchst. Bei 11KW wären sogar 20-30min ausreichend. In Zukunft wird fast jedes Fahrzeug an die 300km weit kommen. Da spielt es kein große Rolle, wenn man gleich nach der Arbeit einen 100-200km Ausflug macht. Fährt man weiter weg, wird man eh eine Pause machen müssen. Das müsste man auch mit einem Verbrenner, wenn man nicht am Vortag vollgetankt hat. Oder ist Dein Arbeitsweg mehr als 50km? Dann würde es sich aber anbieten auf dem Arbeitsweg nochmal kurz einen Schnelllader zu konsultieren.

  18. Ich bleibe dabei: 3,7KW ist besser als nichts. 11KW wäre der beste Kompromiss und 22KW oder mehr würde die Kosten unnötig in die Höhe treiben.

  19. Mir wäre schon geholfen, wenn mein Arbeitgeber (übrigens eine öffentliche Behörde) wenigstens ein paar Schuko Steckdosen an die Wand schraubt. Aber auch da stellen sie sich quer und sagen, das ginge ja nicht, weil man ja über die Ladekabel stolpern könnte. Was mich dann ärgert ist, dass wir sogar Laternen auf dem „Firmenparkplatz“ haben. Und letzte Woche wurden die Kabel zu den Laternen neu verlegt. Aber Lademöglichkeiten wurden (wieder mal) nicht geschaffen. Solange es nicht gesetzlich vorgeschrieben ist, wird sich da auch nichts tun. Insofern ist jede Anordung von „oben“ gleich welcher Art zu Förderung des Ausbaus der Ladeinfrastruktur wichtig. Wenn Ihr hier über 11 oder 22 KW Lademöglichkeiten streitet, sind das für mich am Arbeitsplatz Luxusprobleme. Wie gesagt, ich wäre froh überhaupt eine Steckdose zu haben !

  20. „Viele Pendler hätten nämlich schon ein E-Auto, wenn sich der Boss nicht quer stellen würde.“

    „Mir wäre schon geholfen, wenn mein Arbeitgeber […] wenigstens ein paar Schuko Steckdosen an die Wand schraubt. Aber auch da stellen sie sich quer und sagen, das ginge ja nicht, weil […]“

    So eine Forderung ist schnell aufgestellt, aber nach meinem letzten Stand ist das leider in DE nicht so einfach.
    Strom darf nicht so einfach weiterverkauft werden und wenn ein Arbeitgeber einem Arbeitnehmer den Strom einfach so überlässt, dann ist das ein geldwerter Vorteil.

    Ich habe mich auch eine Zeit lang geärgert, dass ich nicht einmal eine Schuko bekommen konnte, mittlerweile sehe ich es gelassen und akzeptiere es einfach, da ich die Reichweite nicht zwingend nachladen muss.

  21. Strom darf man in Deutschland nicht verkaufen, aber Zeit. Wer „die Macht“ nutzen kann.. zwischen den beiden Ohren, verkauft eben Zeit! An 3,7 KW kostet die Stunde eben… 35 cents. „Nutze die Macht junger Jedi“

  22. @Michael: leider falsch, es ist eben kein geldwerter Vorteil und für den Arbeitgeber ganz einfach:
    http://www.wiwo.de/finanzen/steuern-recht/elektroauto-der-strom-vom-chef-ist-steuerfrei/19290452.html

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