Begriffslexikon

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Hier sollen alle Begriffe und Abkürzungen aufgelistet und erklärt werden, die etwas mit dem Thema Elektromobilität zu tun haben oder im Forum häufig verwendet werden.

Die wichtigsten Einträge, mit denen jeder Elektromobilist etwas anfangen können sollte, sind grün markiert.

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18650

Bezeichnung für Lithium-Ionen-Akkumulator-Rundzellen in einem standardisierten Format (18 mm Durchmesser, 65 mm Länge, die letzte "0" steht für die runde Form). Diese sind weit verbreitet und werden beispielsweise für Akkuwerkzeuge (Powertools) oder USB-Powerbanks eingesetzt; vor einiger Zeit waren es zudem gängige Laptop-Akkus. Aber auch als Traktionsbatterie für einige Elektrofahrzeuge werden hunderte 18650-Zellen zusammengeschaltet (z.B. in Tesla Model S und X)

1C

→ C-Rate

2170, 21700

Bezeichnung für Lithium-Ionen-Akkumulator-Rundzellen in einem standardisierten Format (21 mm Durchmesser, 70 mm Länge. Die letzte "0" steht für die runde Form, wird aber teilweise weggelassen). Diese wurden von Tesla und Panasonic speziell zum Einsatz als Traktionsbatterie für Teslas Elektroauto Model 3 entwickelt. Siehe auch → 18650

24/7

twentyfourseven, Abkürzung für „24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche“. Bezeichnet die ständige Verfügbarkeit einer Dienstleistung


A

A

Ampere, Maßeinheit für die elektrische Stromstärke. Weitere Informationen im Wiki-Artikel Grundlagen

AB

Autobahn

ABRP

A Better Routeplanner, ein Routenplanungs-Tool (im Browser oder als App) speziell für Elektrofahrzeuge, welches passende Ladestationen entlang einer Route vorschlägt und hierzu auch den Fahrverbrauch anhand von Fahrzeugmodell, Geschwindigkeit, Höhenprofil etc. berechnet

AC

  1. alternating current, Wechselstrom. Die Polarität und damit die Flussrichtung des Stroms wechselt permanent. Unser Stromnetz liefert beispielsweise Wechselstrom mit 50 Hz. Wenn es sich hierbei um dreiphasigen Wechselstrom (Dreiphasenwechselstrom) handelt, ist auch häufig von Drehstrom die Rede. Weitere Informationen im Wiki-Artikel Grundlagen. Siehe auch → DC
  2. air conditioner bzw. air conditioning, Klimaanlage

ACC

Adaptive Cruise Control, Abstandsregeltempomat

AdBlue

Harnstofflösung, die bei manchen Dieselfahrzeugen in den Abgasstrom eingespritzt wird, um den Ausstoß von Stickoxiden zu senken

AG

Arbeitgeber

AH

Autohaus

Ah

Amperestunden, Maßeinheit für die in einem Akkumulator speicherbare Ladung(smenge) bzw. Kapazität. Bei Elektrofahrzeugen wird üblicherweise stattdessen die im Akku speicherbare Energie(menge) in kWh angegeben, da diese verschiedene Fahrzeugmodelle direkt vergleichbar macht (unabhängig von der Spannung des Akkus).

AHK

Anhängerkupplung

AMS

Auto, Motor und Sport. Autozeitschrift der Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG

AVAS

Acoustic Vehicle Alerting System, ein Warngeräusch-Generator, der seit einigen Jahren in der EU in allen neuen Elektrofahrzeugen eingebaut sein muss (ohne manuelle Abschaltmöglichkeit). Das Gerät erzeugt bei geringen Geschwindigkeiten (mindestens bis 20 km/h) künstliche Geräusche, die vom Hersteller mehr oder weniger frei gewählt werden können. So sollen z.B. Fußgänger und Radfahrende ein herannahendes Fahrzeug hören können. Ein solches System wird umgangssprachlich auch als Fußgängerhupe bezeichnet


B

BAB

Bundesautobahn (Deutschland)

BAFA

Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle. Unter anderem zuständig für die Auszahlung des Umweltbonus (Kaufprämie für Elektrofahrzeuge)

Balancing

Ausgleichsladung zwischen den einzelnen Zellen eines Akkus, damit die gesamte Kapazität genutzt werden kann, durchgeführt vom Batteriemanagementsystem

Batteriemanagementsystem (BMS)

Elektronische Schaltung, die die einzelnen Zellen eines Akkus ständig überwacht (z.B. Spannung und Temperatur) und unter anderem dafür sorgt, dass diese mit optimalen Ladeströmen versorgt werden, um eine möglichst lange Akku-Lebensdauer zu gewährleisten. Schützt die Zellen in der Regel vor Überladung, Tiefentladung, Kurzschluss und Überhitzung. Siehe auch → Balancing

BC

Bordcomputer

BEM

Bundesverband eMobilität. Eingetragener Verein, der sich dafür einsetzt, „die Mobilität in Deutschland auf Basis Erneuerbarer Energien auf Elektromobilität umzustellen“. Siehe www.bem-ev.de

BEV

battery electric vehicle, reines Elektroauto, d.h. der Antrieb erfolgt ausschließlich mit elektrischer Energie aus einem Traktionsakku. Siehe → EV. Siehe auch → ZEV

BGE

Bedingungsloses Grundeinkommen

BHKW

Blockheizkraftwerk

BiDi

Bidirektionales Laden

BMS

→ Batteriemanagementsystem

Brennstoffzellen-Fahrzeug (FCEV / FCV)

Ein Elektrofahrzeug, welches Wasserstoff (H2) tankt und diesen in einer Brennstoffzelle zusammen mit Sauerstoff (O2, aus der Luft) zu Wasser (H2O) und elektrischer Energie umwandelt und damit einen Elektromotor antreibt. Häufig werden die englischen Abkürzungen FCEV (fuel-cell electric vehicle) oder FCV (fuel-cell vehicle) verwendet. Siehe auch → EV

BYD

Chinesischer Autohersteller, bekannt unter anderem für seine Elektrobusse, die weltweit verkauft werden. Die Abkürzung BYD [ausgesprochen: bi-uai-di] steht für „build your dreams“


C

CAN-Bus

Controller Area Network. Serielles Bussystem („Feldbus“) zur Vernetzung von Steuergeräten in Automobilen

CCS

Combined Charging System („kombiniertes Ladesystem“), EU-Standard für bis zu 350 kW DC-Schnellladung mit Combo2-Stecker, der auf dem Typ2-Stecker basiert. Die fahrzeugseitige CCS-Buchse ist in der Lage, sowohl einen Typ2-Stecker für die AC-Ladung als auch einen Combo2-Stecker für die DC-Ladung aufzunehmen (daher auch die Bezeichnung). Weitere Informationen im Wiki-Artikel Ladung und Ladestecker

Achtung, die Abkürzung CCS wird in letzter Zeit auch häufig genutzt für die Abkürzung carbon dioxide capture and storage, also die Abscheidung und Speicherung von CO2. Dies hat natürlich nichts mit dem CCS Ladestecker zu tun.

CEE


CEE16 blau, CEE16 rot, CEE32 rot

Bezeichnung für verschiedene spritzwassergeschützte und robuste Steckersysteme für Wechselstrom und Drehstrom (→ AC) nach IEC 60309. Einphasige (dreipolige) Ausführungen besitzen stets ein blaues Gehäuse, dreiphasige (fünfpolige) ein rotes. Die gebräuchlichsten Typen sind der einphasige CEE16 blau („Campingstecker“ / „Caravanstecker“) und die dreiphasigen CEE16 rot und CEE32 rot („Drehstromstecker“ / „Starkstromstecker“). Daneben gibt es noch CEE32 blau sowie CEE63 rot. Die Zahl hinter dem CEE gibt hierbei die zulässige Stromstärke in Ampere an, welche dauerhaft fließen darf. Um an CEE-Steckdosen ein (aktuelles) Elektroauto laden zu können, wird ein ICCB oder eine mobile Ladebox benötigt. Weitere Informationen im Wiki-Artikel Übersicht: AC - mobile Ladeboxen und ICCB Ladelösungen für Typ1+2

CF

Crowdfunding

CFK

Carbonfaserverstärkter Kunststoff, auch kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff oder umgangssprachlich Carbon genannt. Ein sehr leichter und gleichzeitig fester Verbundwerkstoff, bei dem Kohlenstofffasern in eine Kunststoff-Matrix (meist Epoxidharz) eingebettet sind

CHAdeMO

CHArge de MOve, ursprünglich japanischer Standard für bis zu 150 kW DC-Schnellladung mit entsprechendem CHAdeMO-Stecker. Weitere Informationen im Wiki-Artikel Ladung und Ladestecker

Chargeporn

Bilder von Elektroautos beim Laden, hauptsächlich in sozialen Medien

CO2

Kohlendioxid oder Kohlenstoffdioxid, ein farbloses und geruchloses Gas, welches unter anderem (zwangsläufig) bei der Verbrennung fossiler Rohstoffe sowie bei der Zellatmung (in Lebewesen) entsteht. CO2 ist ein Treibhausgas und mitursächlich für die globale Erwärmung

Combined Charging

→ CCS

Combo

→ CCS

CP

control pilot, ein Steckerkontakt des Typ1- und Typ2-Ladesteckers zur Kommunikation zwischen Ladesäule / Wallbox / ICCB und dem Elektrofahrzeug. Über den CP-Kontakt teilt (a) die Ladestation dem E-Auto mit, welcher maximale Ladestrom zur Verfügung steht, und (b) fordert das Elektroauto die Ladung an bzw. bricht sie ab. Weitere Informationen im Wiki-Artikel Typ2 Signalisierung und Steckercodierung.
Siehe auch → PP

CPO

Charge Point Operator, Betreiber einer Ladesäule oder eines Ladesäulenverbundes. Die Authentifizierung und Bezahlung erfolgt über einen Mobility Service Provider (→ MSP), auch als Roaming-Anbieter bezeichnet. Ein CPO kann aber auch gleichzeitig MSP sein (sowohl für den eigenen als auch für andere Ladesäulenverbünde)

C-Rate

Lade- bzw. Entladerate eines Akkus in Abhängigkeit von der (Nenn-)Kapazität. 1C entspricht einer Stromstärke von einmal der Akku-Kapazität (in Amperestunden) dividiert durch eine Stunde, also zum Beispiel 100 A bei einem Akku mit 100 Ah Kapazität. 2C entspricht dem Doppelten dieses Stroms usw. Eine Entladerate von 6C entspräche z.B. bei einem Akkumulator mit 100 Ah einem Entladestrom von 600 A, was zu einer vollständigen Entladung des Akkus innerhalb von 10 Minuten führen würde. Eine Laderate von 0,1C (auch C/10 geschrieben) entspräche einem Ladestrom von 10 A und somit einer Ladezeit von 10 Stunden.
Die Schreibweise ist auch übertragbar auf Energieinhalt und Leistung (bei Vernachlässigung des Wirkungsgrads des Akkus und der Variabilität der Spannung): Ein Akkumulator mit 30 kWh wird bei einer Laderate von 0,5C mit 15 kW geladen.

CRO

cable de recharge occasionelle (aus dem französischem Sprachraum) → Notladekabel

CW-Wert

Strömungswiderstandskoeffizient, ein Maß für die „Windschlüpfrigkeit“ z.B. eines Autos. Der resultierende Luftwiderstand eines Fahrzeugs ist zusätzlich abhängig von der Stirnfläche und Geschwindigkeit des Fahrzeugs sowie der Luftdichte und ggf. der Windgeschwindigkeit und -richtung


D

DACH

Kunstwort für die drei Länder Deutschland (D), Österreich (A) und die Schweiz (CH)

DC

direct current, Gleichstrom. Die Polarität und damit die Flussrichtung des Stroms bleibt stets gleich. Batterien und Akkumulatoren liefern beispielsweise Gleichstrom. Weitere Informationen im Wiki-Artikel Grundlagen. Siehe auch → AC

DeC

→ Destination-Charger / Destination-Charging

Destination-Charger, Destination-Charging, Destination-Ladepunkt

Eine Lademöglichkeit an einem Ort, an dem man sich sowieso länger aufhält, z.B. Kino, Restaurant, Hotel, Einkaufszentrum etc. Man hat also etwas zu tun und lädt währenddessen das E-Auto auf. Üblicherweise handelt es sich dabei um (günstige) AC-Ladepunkte. Das Gegenstück zu Destination-Ladepunkten sind Schnellladepunkte, die vor allem für Langstrecken gedacht sind. Siehe auch → Tesla Destination Charging

DoD

Depth of Discharge → Entladetiefe

Drehstrom

Dreiphasiger Wechselstrom, auch Dreiphasenwechselstrom genannt. Hierbei führen drei Leiter, sogenannte „Phasen“, drei zueinander um eine Drittelperiode (120°) verschobene Wechselströme. Umgangssprachlich oftmals fälschlicherweise als „Starkstrom“ oder „Kraftstrom“ bezeichnet. Weitere Informationen im Wiki-Artikel Grundlagen

Dreiphasenwechselstrom

→ Drehstrom

Drilling

Seit Ende 2019 Bezeichnung für den VW e-up! und seine beiden Schwestermodelle Seat Mii electric und Škoda CITIGOe iV, die auf identischer Technik basieren. Davor wurde die Bezeichnung für das Mitsubishi Electric Vehicle (ehemals i-MiEV) und seinen beiden Schwestermodelle Citroën C-Zero und Peugeot iOn verwendet

DTC

Diagnostic Trouble Code, Fehlercode wie er z.B. am CAN-Bus ausgelesen werden kann


E

ED

electric drive, ehemalige Bezeichnung für Elektrofahrzeuge von Mercedes-Benz und smart. Inzwischen durch EQ ersetzt

EE

Erneuerbare Energien

EEG

Erneuerbare-Energien-Gesetz

EE-Gas

→ Power to Gas

e-Fuels

→ Power to Liquid

Einzelzellenüberwachung

→ Batteriemanagementsystem

Elektroautogrinsen

Natürliche Reaktion auf den Fahrspaß in einem Elektrofahrzeug

EM

  1. Elon Musk, Geschäftsführer von Tesla
  2. Elektromobilität

EME

electric motor electronic (BMW i3)

Entladerate

→ C-Rate

Entladetiefe

Entladestand des Akkus in Prozent (z.B. Entladetiefe 80 % = 20 % geladen). Umkehrwert zum SOC. Die englische Abkürzung ist DoD (Depth of Discharge)

EPA

Environmental Protection Agency, Umweltschutzbehörde der USA. Für Elektroauto-Fahrer/innen ist vor allem der EPA-Fahrzyklus zur Bestimmung von elektrischen Reichweiten, Abgasemissionen und Kraftstoff- bzw. Stromverbrauch von Kraftfahrzeugen interessant, da dieser deutlich praxisnäher und realistischer als der in Europa verwendete WLTP ist (ganz zu schweigen vom alten NEFZ)

EQ

Bezeichnung für Elektrofahrzeuge von Mercedes-Benz und smart

Erde, Erdung

Bezeichnet Maßnahmen und Mittel zur Ableitung von elektrischen Strömen in den Erdboden, beispielsweise zur Vermeidung gefährlicher Berührspannungen an fehlerhaften elektrischen Geräten (siehe → PE) oder zur Blitzableitung

EREV

extended-range electric vehicle, Elektroauto mit zusätzlichem kraftstoffbetriebenem Generator (dem sogenannten Range Extender), der den Traktionsakku bei Bedarf nachladen kann. Siehe auch → BEV

eRUDA

elektrisch rund um den Ammersee, eine jährlich stattfindende Elektroauto-Rallye in der Nähe von München. Siehe eruda.de

EV

electric vehicle, Elektroauto. Siehe → BEV, → EREV, → PHEV, → HEV und → FCEV

EVSE

electric vehicle supply equipment, Bezeichnung für Ladekontrollelektronik, wie sie z.B. in einem ICCB oder in einer Wallbox verbaut ist. Eine Übersicht über erhältliche Produkte zum Eigenbau von AC-Ladelösungen findet man im Wiki-Artikel EVSE-Ladecontroller

EVU

Elektrizitätsversorgungsunternehmen. Auch Stromversorgungsunternehmen, Elektrizitätsversorger, Stromversorger oder Stromanbieter genannt


F

Facelift

Bezeichnung für die optische und technische Überarbeitung eines Fahrzeugmodells, auch Modellpflege genannt

Fahrakku, Fahrbatterie

→ Traktionsakku, Traktionsbatterie

FCA

Fiat Chrysler Automobiles, europäischer Automobilhersteller

FCEV

fuel-cell electric vehicle → Brennstoffzellen-Fahrzeug

FCV

fuel-cell vehicle → Brennstoffzellen-Fahrzeug

Fehlerstrom-Schutzschalter

Verhindert Fehlerströme gegen Erde und damit lebensgefährliche Stromschläge. Auch bezeichnet als RCD (Residual Current Device), RCCB (Residual Current operated Circuit-Breaker) oder FI-Schalter (hierbei steht das F für Fehler und das I ist Formelzeichen des elektrischen Stroms). Bei der Ladung von Elektrofahrzeugen sind bestimmte Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen vorgeschrieben; weitere Informationen im Wiki-Artikel Normgerechte Errichtung von Ladeinfrastruktur

Feinstaub

Beschreibt den einatembaren Anteil des Schwebstaubs

FI

→ Fehlerstrom-Schutzschalter

FL

→ Facelift

Formel E

Rennserie für rein elektrische Formelwagen, die seit 2014 weltweit auf Stadtkursen ausgetragen wird

Frunk

Bezeichnung für einen Kofferraum vorne (wo sich bei Autos mit Verbrennungsmotor normalerweise der selbige befindet) bei einigen Elektrofahrzeugen, beispielsweise von Tesla. Setzt sich zusammen aus den englischen Begriffen front (Vorderseite) und trunk (Kofferraum)

Fußgängerhupe

→ AVAS


G

GE

GoingElectric, deutschsprachiges Stromtankstellenverzeichnis, Forum und Wiki zum Thema Elektromobilität

geICEd

siehe unter ICE

Gigafactory

Ursprünglich eine Fabrik des Autoherstellers Tesla im US-Bundesstaat Nevada, wo in Kooperation mit Panasonic unter anderem Lithium-Ionen-Akkumulatoren hergestellt werden. Inzwischen generelle Bezeichnung für Fabriken von Tesla oder auch große Batteriefabriken im Allgemeinen

Gleichstrom

→ DC

GM

General Motors, US-amerikanischer Automobilkonzern

GTE

Bezeichnung für Plug-in-Hybridfahrzeuge von VW


H

HAK

Hausanschlusskasten

HEV

hybrid electric vehicle, Hybrid(elektro)fahrzeug. Ein Kraftfahrzeug, welches sowohl von einem Verbrennungsmotor als auch von einem unterstützenden Elektromotor angetrieben wird und so die Effizienz gegenüber einem reinen Verbrenner-Fahrzeug steigert (z.B. durch Rekuperation). In der normalen Ausführung kann ein Hybridfahrzeug nicht (oder nur einige Meter bis wenige Kilometer) rein elektrisch fahren und der Akkumulator für den elektrischen Antrieb kann auch nicht von außen aufgeladen werden (z.B. an einer Steckdose oder Ladesäule). Hybridfahrzeuge, bei denen dies möglich ist, werden als Plug-in-Hybridfahrzeuge (PHEV) bezeichnet.

Hochvolt (HV)

Bezeichnung für Systeme mit Gleichspannungen über 60 V, wie es z.B. üblicherweise bei den Traktionsakkus von Elektrofahrzeugen der Fall ist. Zum Arbeiten an Hochvolt-Systemen müssen Fachkräfte speziell geschult sein

HP

Homepage

HPC

  1. High Power Charging, Bezeichnung für DC-Schnellladestationen nach CCS-Standard mit mindestens 150 kW Ladeleistung
  2. High Power Connector, spezieller Ladestecker für den Tesla Roadster von 2008

HUD

Head-up-Display, ein Anzeigesystem, welches z.B. Informationen für den Autofahrer auf die Windschutzscheibe projiziert

HV

  1. Hauptverteilung, siehe auch → UV
  2. Hochvolt

Hybrid

→ HEV

Hypermiling

Beim Hypermiling geht es darum, durch eine möglichst energiesparende Fahrweise (geringe Durchschnittsgeschwindigkeit, geringe Beschleunigung, wenig eingeschaltete Zusatzverbraucher usw.) möglichst weit mit einer Tankfüllung bzw. einer Akkuladung zu kommen. So kann bei Elektrofahrzeugen auch die Reichweite nach NEFZ erreicht bzw. sogar übertroffen werden

Hz

Hertz, Maßeinheit für die Frequenz. In Europa beträgt die Netzfrequenz des dreiphasigen Stromnetzes 50 Hz


I

ICCB

In-Cable Control Box (In-Kabel-Kontrollbox), ein im Ladekabel zwischengeschaltetes Gerät für Sicherheits- und Kommunikationsfunktionen, auch Ziegelstein genannt. Ein ICCB ist notwendig, um mit Typ1 oder Typ2 an Steckdosen zu laden, die nicht speziell zum Laden von Elektrofahrzeugen vorgesehen sind. ICCB-Ladekabel zur Ladung an Schukosteckdosen (siehe Foto) werden auch häufig als „Notladekabel“ bezeichnet. Eine Übersicht über erhältliche Produkte findet man im Wiki-Artikel Übersicht: AC - mobile Ladeboxen und ICCB Ladelösungen für Typ1+2

IC-CPD

In-Cable Control and Protection Device (In-Kabel-Kontroll-und-Schutzvorrichtung), alternative Bezeichnung für ein ICCB, welche dessen Sicherheitsmerkmale (z.B. Schutzleiterkontrolle, Fehlerstromschutz) betont

ICE

internal combustion engine, Verbrennungsmotor (Motor mit interner Verbrennung)

Isofix

Standardisiertes Befestigungssystem für Kindersitze in Automobilen


K

KBA

Kraftfahrtbundesamt

KfW

Kreditanstalt für Wiederaufbau, Förderbank, welche z.B. die Auszahlung des Zuschusses für private Ladeinfrastruktur übernimmt

KLE

Komfort-Ladeelektronik (BMW i3)

Kohlendioxid, Kohlenstoffdioxid

→ CO2

Kraftstrom

Umgangssprachliche Bezeichnung für Drehstrom

kW

Kilowatt, Maßeinheit für die (i.d.R. elektrische) Leistung. Weitere Informationen im Wiki-Artikel Grundlagen

kWh

Kilowattstunde, Maßeinheit für die (i.d.R. elektrische) Arbeit / Energie. Weitere Informationen im Wiki-Artikel Grundlagen

KWK-G

Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz


L

L1, L2, L3

Kürzel für die drei Außenleiter / Phasen beim Drehstrom

Ladekarte

RFID-Karte, mit der man öffentliche Ladestationen freischalten kann. Weitere Informationen im Wiki-Artikel Laden an öffentlichen Ladepunkten

Laderate

→ C-Rate

Ladesäulenverordnung

→ LSV

Ladeweile

Beschäftigung während des Ladens, z.B. einkaufen, etwas essen oder ein Buch lesen. Siehe auch → Destination-Charger, Destination-Charging, Destination-Ladepunkt

Ladeziegel

→ ICCB

LCO

(engl.) Lithium-Cobalt-Oxid, eine in Lithium-Akkumulatoren verwendete Lithium-Verbindung

LED

light-emitting diode, Leuchtdiode. Ein Halbleiter-Bauelement, das Licht, Infrarotstrahlung oder Ultraviolettstrahlung aussendet. Heute werden LEDs aufgrund ihres besseren Wirkungsgrades unter anderem als Ersatz für Glühlampen verwendet

LFP

Lithium-Eisen-Phosphat, eine in Lithium-Akkumulatoren verwendete Lithium-Verbindung

LMO

Lithium-Mangan-Oxid, eine in Lithium-Akkumulatoren verwendete Lithium-Verbindung

Leitungsschutzschalter (LS)

Eine Überstromschutzeinrichtung in der Elektroinstallation zum Schutz der Leitungen vor Erwärmung. Umgangssprachlich Sicherung oder Sicherungsautomat genannt

Li-Ion

Lithium-Ionen-Akkumulator, ein heute viel verwendeter Akkutyp, der sich durch eine hohe Energiedichte und geringe Selbstentladung auszeichnet. „Lithium-Ionen-Akkumulator“ ist ein Oberbegriff für Akkumulatoren auf Basis verschiedener Lithiumverbindungen.

LiPo

Lithium-Polymer-Akkumulator, ein Lithium-Ionen-Akkumulator, der keinen flüssigen Elektrolyten enthält, sondern einen auf Polymerbasis, der als feste bis gelartige Folie vorliegt

LS

  1. Ladesäule / Ladestation
  2. Leitungsschutzschalter

LSV

Ladesäulenverordnung, „Verordnung über technische Mindestanforderungen an den sicheren und interoperablen Aufbau und Betrieb von öffentlich zugänglichen Ladepunkten für Elektromobile“. Schreibt unter anderem für Ladepunkte mit Leistungen bis 22 kW einen Typ2-Anschluss vor, für höhere Leistungen CCS


M

M3

Tesla Model 3

MB

Mercedes-Benz

MEB

Modularer Elektrobaukasten, ein System von VW zur flexiblen Entwicklung von Elektrofahrzeugen. Siehe auch → PPE

Mennekes-Stecker

→ Typ2-Stecker

Mode 1

Einer der vier Lademodi nach IEC 62196. Hierbei ist das Elektroauto mit einem Standard-Wechselstrom-Steckersystem ausgestattet (z.B. Schuko, CEE) und kann nur mit einer festen Ladeleistung laden. Heute nutzen nur noch manche Leichtkraftfahrzeuge und Zweiräder diesen Modus, z.B. der Renault Twizy (über Schuko)

Mode 2

Einer der vier Lademodi nach IEC 62196. Hierbei erfolgt der Ladevorgang an Standard-Wechselstrom-Steckdosen (z.B. Schuko, CEE) über ein ICCB oder eine mobile Ladebox. Der fahrzeugseitige Anschluss kann z.B. Typ1 oder Typ2 sein

Mode 3

Einer der vier Lademodi nach IEC 62196. Hierbei erfolgt der Ladevorgang an extra dafür vorgesehenen Wechselstrom-Ladestationen z.B. mit Typ1- oder Typ2-Anschluss

Mode 4

Einer der vier Lademodi nach IEC 62196. Hierbei erfolgt der Ladevorgang an speziellen Gleichstrom-Ladestationen, z.B. mit CCS

MS

Tesla Model S

MSP

Mobility Service Provider, Vertragspartner für Endkunden zur Authentifizierung und Bezahlung an Ladesäulen. Beispiel: Maingau Energie mit ihrer weit verbreiteten Ladekarte und Ladeapp, mit welcher an Ladesäulen verschiedener Betreiber geladen werden kann. Die Ladesäulenbetreiber werden dabei als Charge Point Operator (→ CPO) bezeichnet. Ein CPO kann auch gleichzeitig MSP sein

MX

Tesla Model X


N

N

Kürzel für den Neutralleiter in unserem dreiphasigen Stromnetz. Weitere Informationen im Wiki-Artikel Grundlagen

NCA

Lithium-Nickel-Cobalt-Aluminium-Oxid, eine in Lithium-Akkumulatoren verwendete Lithium-Verbindung

NCAP

New Car Assessment Program, internationales Programm für die Bewertung der Fahrzeugsicherheit von Neuwagen durch standardisierte Crashtests

NEDC

New European Driving Cycle. Siehe → NEFZ

NEFZ

Neuer Europäischer Fahrzyklus, ehemaliges Testverfahren zur Bestimmung von Abgasemissionen und Kraftstoff- bzw. Stromverbrauch von Kraftfahrzeugen unter Standardbedingungen. Auch die Reichweiten-Angaben von Elektrofahrzeugen wurden (in Europa) nach NEFZ bestimmt. Die NEFZ-Ergebnisse waren äußerst unrealistisch für das Fahren in der Praxis, eigneten sich aber zum Vergleich verschiedener Fahrzeuge. In den letzten Jahren wurde der NEFZ in der EU nach und nach durch den etwas realistischeren Testzyklus WLTP ersetzt. Siehe auch → EPA

NiCd

Nickel-Cadmium-Akkumulator, heute nicht mehr von Bedeutung, da die Verwendung des giftigen Cadmiums verboten wurde und leistungsstärkere Akkumulatoren mit höherer Energiedichte erhältlich sind (Lithium-Ionen-Akkus und NiMH-Akkus)

NiMH

Nickel-Metallhydrid-Akkumulator, mit einer Zellspannung von 1,2 Volt vielfach verbreitet in den üblichen Bauformen von Standardbatterien (AA usw.). Seit den 90er-Jahren auch als Traktionsakku für Elektroautos eingesetzt, wofür mittlerweile aber fast ausschließlich Lithium-Ionen-Akkus verwendet werden

NMC

Lithium-Nickel-Mangan-Cobalt-Oxid, eine in Lithium-Akkumulatoren verwendete Lithium-Verbindung

Notladekabel

Ein ICCB-Ladekabel zur Ladung an Schuko-Steckdosen. Da hier nur eine geringe Ladeleistung (je nach Ladekabel 1,8 kW bis 3,2 kW) möglich ist, ist die Ladezeit entsprechend hoch (je nach Akkukapazität des Elektrofahrzeugs über 24 Stunden), weshalb dies oft nur als Notlösung dient. Aber auch zur täglichen langsamen Ladung über Nacht kann ein Notladekabel gut verwendet werden. Auf dem Foto sieht man das Notladekabel einer Renault ZOE mit Typ2-Stecker

NOX

→ Stickoxide


O

OBC

On-Board-Charger, im Fahrzeug integriertes Ladegerät, welches Wechselstrom aus dem Stromnetz in Gleichstrom mit für den Akku passender Spannung umwandelt. Weitere Informationen im Wiki-Artikel Ladung und Ladestecker

OBD

On-Board-Diagnose. Fahrzeugdiagnosesystem, das über eine OBD-Buchse mit dem Fahrzeug verbunden wird und spezifische Daten auslesen kann

OCPP

Open Charge Point Protocol, universelles (herstellerunabhängiges) Protokoll zur Kommunikation zwischen Elektroauto-Ladestationen und diversen Verrechnungs- und Management-Systemen von Ladeinfrastrukturen

OEM

Original Equipment Manufacturer, Erstausrüster. In der Automobilindustrie versteht man hierunter ein Unternehmen, das Produkte unter eigenem Namen in den Handel bringt

One-Pedal-Drive, One-Pedal-Driving, One-Pedal-Feeling

Bei einigen Elektrofahrzeugen ist es möglich, ausschließlich mit dem Fahrpedal (Gaspedal) zu fahren und das Bremspedal nicht zu benutzen. Beim Loslassen des Fahrpedals wird dann sowohl durch Rekuperation als auch (bei sehr niedrigen Geschwindigkeiten bis zum Stillstand) durch die mechanische Bremse verzögert

ÖPNV

Öffentlicher Personennahverkehr

OTA

over-the-air, kabellose Übertragung von Daten (z.B. Software-Updates)


P

P2G

→ Power to Gas

P2L

→ Power to Liquid

PE

protective earth, Schutzleiter. Dient zur Erdung der Metallgehäuse von Geräten zum Zweck der Sicherheit. Weitere Informationen im Wiki-Artikel Grundlagen

PEV

plug-in electric vehicle, Elektrofahrzeug, dessen Traktionsakku mit einem Ladekabel von außen aufgeladen werden kann (z.B. an einer Steckdose oder Ladesäule). Dazu gehören BEV, EREV und PHEV

PH

Parkhaus

Phase

Bezeichnung für Außenleiter im Stromnetz. Weitere Informationen im Wiki-Artikel Grundlagen. Siehe auch → Drehstrom

PHEV

plug-in hybrid electric vehicle → Plug-in-Hybridfahrzeug

Plug-in-Hybridfahrzeug (PHEV)

Hybridauto, dessen Traktionsakku mit einem Ladekabel von außen aufgeladen werden kann (z.B. an einer Steckdose oder Ladesäule). Die englische Abkürzung PHEV steht für plug-in hybrid electric vehicle. Siehe auch → EV

POI

Point of Interest, Ort von Interesse. Bezeichnung für Punkte auf Karten oder in Navigationssystemen

Power to Gas (P2G)

Herstellung eines Brenngases, meist Wasserstoff oder Methan, mithilfe von (überschüssigem)elektrischem (Öko-)Strom. Das erzeugte Synthesegas wird teilweise auch als EE-Gas, Windgas oder Solargas bezeichnet. Siehe auch → Power to Liquid und → Smart Grid

Power to Liquid (P2L)

Herstellung synthetischer flüssiger Kraftstoffe mithilfe von (überschüssigem) elektrischem (Öko-)Strom. Die erzeugten Kraftstoffe werden auch als e-Fuels bezeichnet. Siehe auch → Power to Gas und → Smart Grid

PP

proximity pilot oder plug present, ein Steckerkontakt des Typ1- und Typ2-Ladesteckers.
Beim Typ2-Stecker können über diesen Kontakt Ladestation und/oder Elektrofahrzeug den Kabelquerschnitt und damit die Belastbarkeit des Ladekabels erkennen. Dies geschieht über eine Widerstandskodierung im Ladestecker. Weitere Informationen im Wiki-Artikel Typ2 Signalisierung und Steckercodierung.
Beim Typ1-Stecker kann das E-Auto über den PP-Kontakt erkennen, ob der Stecker gezogen wird und den Ladevorgang abbrechen, um ein spannungs- und leistungsfreies Trennen des Steckers zu gewährleisten.
Siehe auch → CP

PPE

Premium Platform Electric, Audi und Porsche entwickeln gemeinsam dieses System, als Premium-Pendant zum MEB von Volkswagen. Die PPE-Plattform soll ab 2021 in Elektroautos verwendet werden und unterscheidet sich vom MEB durch die Höchstgeschwindigkeit, Beschleunigung, Reichweite und Lade-Geschwindigkeit

Primärzelle

Nicht wieder aufladbare Batterie

PS

Pferdestärke, veraltete Maßeinheit für die (i.d.R. mechanische) Leistung. Wird immer noch häufig für die Angabe der Maximalleistung eines Motors verwendet. Weitere Informationen im Wiki-Artikel Grundlagen

PSA

Peugeot Société Anonyme, französischer Automobilhersteller, zu dem die Marken Citroen, DS, Opel, Peugeot und Vauxhall gehören

PTC

Positive Temperature Coefficient. „PTC-Thermistoren“ werden u. a. als Zuheizung für Autos verwendet, da sie bei niedrigen Temperaturen einen geringen elektrischen Widerstand aufweisen, der sich aber bei Erreichen einer bestimmten Temperatur plötzlich massiv erhöht. Dies ermöglicht eine selbstregulierende Heizung für Autos

PV

Photovoltaik, Abkürzung wird meistens für die gesamte Anlage verwendet

PVA

Photovoltaik-Anlage

PWM

Pulsweitenmodulation, ein elektrisches Rechtecksignal mit konstanter Frequenz, bei dem der Tastgrad, also die Breite der Pulse, variiert werden kann. Über ein PWM-Signal teilt beispielsweise eine AC-Ladestation mit Typ2-Stecker dem Elektroauto mit, wie viel Ladestrom ihm zur Verfügung steht. Siehe auch → CP


R

Range-Extender (REX)

Ein in manchen Elektrofahrzeugen verbauter kleiner Verbrennungsmotor, welcher über einen Generator den Traktionsakku während der Fahrt bei Bedarf nachlädt und somit als „Reichweitenverlängerer“ dient. Denkbar ist auch, den Range Extender in einem Anhänger unterzubringen. Siehe auch → EREV

Rapidgate

Bezeichnet den bei manchen Elektrofahrzeugen ohne aktive Akku-Kühlung auftretenden Effekt, dass bei hohen Temperaturen die mögliche Schnellladeleistung stark eingeschränkt ist und sich somit die Ladezeit deutlich erhöht. Besonders tritt der Effekt bei Langstreckenfahrten mit mehreren Ladevorgängen hintereinander auf, da sich durch eine schnelle Ladung und Entladung der Akku selbst erwärmt. Betroffen sind insbesondere der Nissan Leaf, aber auch z.B. der e-Golf.

RCCB

Residual Current operated Circuit-Breaker → Fehlerstrom-Schutzschalter

RCD

Residual Current Device → Fehlerstrom-Schutzschalter

RDKS

Reifendruck-Kontrollsystem, seit 2014 EU-weit für alle Neufahrzeuge vorgeschrieben. Es wird dabei zwischen aktiven und passiven Systemen unterschieden.
Aktive Systeme benötigen in jedem Rad einen Sensor der bei Bewegung regelmäßig Funktelegramme mit den absoluten Druck- und Temperaturmesswerten aussenden. Das fahrzeugseitige Empfangssystem ordnet dabei die empfangenen Daten anhand von Identifikatoren den einzelnen Radpositionen zu. Passive Systeme hingegen erkennen den Reifendruck über die ABS Sensoren am Fahrzeug. Eine Angabe von absoluten Reifendruckwerten ist damit nicht möglich. Das System ist weniger präzise, jedoch deutlich günstiger da keine Sensoren in den Rädern benötigt werden.

Rekuperation

„Rückgewinnung von Bremsenergie“, d.h. Umwandlung von Bewegungsenergie in elektrische Energie beim Verzögern eines Elektrofahrzeugs. Der Elektromotor arbeitet hierbei als Generator / Dynamo und lädt den Traktionsakku auf

REX

→ Range Extender

RFID

Radio-Frequency Identification (Identifizierung mit Hilfe elektromagnetischer Wellen), ein System zum berührungslosen Identifizieren mittels eines Transponders, der einen kennzeichnenden Code enthält. Zahlreiche Ladesäulen werden mithilfe von RFID-Ladekarten freigeschaltet

Roaming

Bezeichnet die Möglichkeit, Ladestationen verschiedener Verbünde über eine (mehr oder weniger) universelle Ladekarte oder App eines Roaming-Anbieters freizuschalten. Siehe auch → MSP

RPM

rotations per minute (Umdrehungen pro Minute), Maßeinheit für die Drehzahl z.B. eines Motors


S

SC

  1. Supercharger
  2. smart center. Autohaus von Daimler, in dem smarts verkauft werden

Schieflast

Bezeichnet eine unsymmetrische Belastung bei einem Drehstrom-Netz. Siehe auch Wiki-Artikel Grundlagen

Schildkröte, Schildkrötenmodus

Kurz bevor die Akkuladung zur Neige geht, drosseln die meisten Elektrofahrzeuge die abrufbare Antriebsleistung, sodass nur noch ganz langsam gefahren werden kann. Manche Fahrzeuge zeigen dann eine Schildkröte im Display an, daher hat sich dafür die Bezeichnung Schildkrötenmodus etabliert

Schnarchladung

Bezeichnet die einphasige AC-Ladung mit maximal 16 Ampere (also bis zu 3,7 kW), z.B. an einer Schukosteckdose. Es gibt allerdings Elektrofahrzeuge, die auch an AC-Ladestationen mit höherer Leistung als 3,7 kW nicht schneller laden können (z.B. alter VW e-Up!). Weitere Informationen zu verschiedenen Ladeleistungen und Ladezeiten im Wiki-Artikel Ladung und Ladestecker

Schnellladung

Begriff ist nicht eindeutig definiert. Teilweise geht es um die Ladezeit bzw. Laderate, teilweise um die Ladeleistung (in kW) und manchmal wird auch die Ladung mit Gleichstrom pauschal als Schnellladung bezeichnet. Weitere Informationen im Wiki-Artikel Ladung und Ladestecker

Schuko

Steht für Schutzkontakt und bezeichnet das gängige Steckdosen-System in Deutschland, Österreich und weiteren großen Teilen Europas. Der Schutzleiter (PE) sorgt für die Erdung der Metallgehäuse angeschlossener Geräte zum Zweck der Sicherheit. Siehe auch → Notladekabel

Schütz

Auch Schaltschütz genannt, ein elektrisch oder elektromagnetisch angesteuerter Schaltkontakt für große Leistungen, wie er beispielsweise in AC-Ladesäulen und Wallboxen, aber auch in Elektrofahrzeugen selbst, verwendet wird

Schutzleiter

→ PE

Segeln

Bezeichnet das „Ausrollenlassen“ eines Elektrofahrzeugs, d.h. wenn weder beschleunigt noch rekuperiert wird

Sekundärzelle

Wiederaufladbare Batterie, Akkumulator

Sicherung, Sicherungsautomat

→ Leitungsschutzschalter

SLAM

Schnellladenetz für Achsen und Metropolen ist ein 2014 begonnendes Großprojekt des deutschen Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, welches 2019 abgeschlossen wurde. Das Ziel war u. a. die Errichtung von deutschlandweit 600 Schnellladesäulen mit CCS-Stecker

Smart Grid

Konzept eines intelligenten Stromnetzes, bei dem Stromerzeuger, Speicher und elektrische Verbraucher miteinander vernetzt sind und sich gegenseitig steuern können, wodurch eine effiziente und zuverlässige Stromversorgung auch mit vielen kleinen, dezentralen Erzeugungsanlagen und einem großen Anteil an erneuerbaren Energien ermöglicht werden soll. Siehe auch → Vehicle to Grid und → Power to Gas

Smart Meter

Intelligenter Stromzähler, der z.B. Daten zum Stromverbrauch an das EVU (Elektrizitätsversorgungsunternehmen) übertragen oder Tarifänderungen, Steuerungsbefehle usw. vom EVU erhalten kann. Mit automatischem Last- und Ressourcenmanagement können Smart Meter Bestandteil eines Smart Grid sein

SMGW

Smart Meter Gateway, ein Gerät, welches einen digitalen Stromzähler zu einem Smart Meter macht

SOC

State oCharge, Ladestand eines Akkus in Prozent. Wird bei einem Elektroauto üblicherweise im Bordcomputer angezeigt

SOH

State oHealth, Zustand eines Akkus, drückt in Prozent die Abweichung von der Spezifikation bzw. dem Anfangszustand aus, sodass die mit der Zeit abnehmende Kapazität des Akkus angegeben werden kann. Der Wert kann bei Elektroautos normalerweise nur über die OBD-Schnittstelle ausgelesen werden

Starkstrom

Umgangssprachliche Bezeichnung für Drehstrom

Stickoxide (NOX)

Sammelbezeichnung für verschiedene gasförmige Sauerstoff-Verbindungen (Oxide) des Stickstoffs. Stickoxide entstehen unter anderem bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe. Sie reizen bzw. schädigen die Atmungsorgane

SUC

→ Supercharger

Supercharger

Proprietäres DC-Schnellladenetz des Elektroautoherstellers Tesla mit üblicherweise sechs bis mehreren dutzend Schnellladesäulen pro Standort, welches nicht von Fahrzeugen anderer Marken nutzbar ist. Über einen modifizierten Typ2-Stecker werden die Fahrzeuge Model S und Model X mit Ladeleistungen bis 145 kW geladen. Neuere bzw. von Tesla umgerüstete Supercharger verfügen über einen CCS-Stecker, über den die Fahrzeuge Model 3 und Model Y mit bis zu 250 kW laden können. Weitere Informationen im Wiki-Artikel Ladung und Ladestecker

SUV

Sports Utility Vehicle, Geländelimousine 


T

T&R

Autobahn Tank & Rast GmbH, Betreiber und Verwalter aller Autobahnraststätten in Deutschland (bis auf wenige Ausnahmen) inklusive deren Tankstellen und Elektroauto-Ladesäulen. Die T&R-Ladesäulen waren lange Zeit kostenlos und wurden erst nach und nach an verschiedene Ladeverbünde angeschlossen.

TCO

Total Cost of Ownership, Gesamtbetriebskosten. Beschreibt alle anfallenden Kosten für Investitionsgüter (z.B. Auto) und enthält neben den Anschaffungskosten sämtliche Aspekte der späteren Nutzung (beim Auto z.B. Sprit-/Stromkosten, Steuern, Versicherung, Wartung, Reparatur usw.)

TCU

Telematics Control Unit, zentrale Komponente im Bordnetz zur Verarbeitung von Daten z.B. vom CAN-Bus und Weiterleitung an das Fahrerassistenzsystem und an die Aktoren

Tesla Destination Charging

Bezeichnung für spezielle Wallboxen von Tesla, welche zwar mit einem normalen Typ2-Stecker ausgestattet sind und dreiphasigen Wechselstrom liefern, aber trotzdem ausschließlich von Tesla-Fahrzeugen genutzt werden können, da sie ein anderes Kommunikationsprotokoll verwenden. Die Wallboxen wurden anfangs von Tesla kostenlos an z.B. Hotels und Restaurants verteilt, um ein exklusives Ladenetz für Tesla-Fahrer/innen aufzubauen. Weitere Infos im Wiki-Artikel Tesla-DeC

TFF

Tesla Fahrer & Freunde, Internet-Forum. Siehe tff-forum.de

TFL

Tagfahrlicht

TG

Tiefgarage

THG-Quote

Treibhausgas-Minderungsquote, eine gesetzliche Vorgabe zur Reduzierung klimaschädlicher Treibhausgas-Emissionen im Verkehrssektor. Mineralölunternehmen werden verpflichtet, in Abhängigkeit der Menge an verkauften fossilen Treibstoffen eine bestimmte Quote an Biokraftstoffen, synthetischen Kraftstoffen und/oder Ladestrom für Elektromobilität zu erfüllen. Auch private Elektroautobesitzer können die Treibhausgaseinsparung ihres Fahrzeugs an Mineralölunternehmen verkaufen, siehe Übersicht THG-Quoten-Vermittler

TNM

TheNewMotion, Verbund zur Ladung per RFID-Ladekarte (ohne monatlicher Grundgebühr) und Smartphone-App an über 150.000 Stromtankstellen in ganz Europa. Mittlerweile Shell Recharge

TPMS

Tire Pressure Monitoring System → RDKS

Traktionsakku, Traktionsbatterie

Ein Energiespeicher zum Antrieb eines Elektrofahrzeuges, der aus mehreren parallel und seriell zusammengeschalteten Akkumulator-Zellen besteht

Triple-Charger, Triple-Lader

Eine Ladesäule mit folgenden drei Ladesteckern: CCS, CHAdeMO, Typ2. Weitere Informationen im Wiki-Artikel Ladung und Ladestecker

TWC

Tesla Wall Connector, eine Wallbox vom Hersteller Tesla. Siehe auch Wiki-Artikel Tesla-DeC

Typ1

Ladestecker für die einphasige AC-Ladung mit bis zu 7,4 kW (1 × 32 A). Wird vor allem an AC-Ladesäulen in Ländern mit einphasigem Stromnetz verwendet (z.B. USA). Bis vor einigen Jahren wurden auch in Europa teilweise Elektrofahrzeuge mit Typ1-Ladebuchse verkauft (z.B. Kia Soul EV). Diese benötigen hierzulande ein „Adapterkabel“ von Typ1 auf Typ2 zur Ladung an den hier üblichen Typ2-Ladesäulen. Heute werden alle neuen Elektrofahrzeuge in Europa mit Typ2-Buchse ausgeliefert, der Typ1-Stecker ist somit für uns Geschichte. Weitere Informationen im Wiki-Artikel Ladung und Ladestecker

Typ2

Ladestecker für die einphasige bis dreiphasige AC-Ladung mit bis zu 43 kW (3 × 63 A). EU-Standard für die Ladung mit Wechselstrom bzw. Drehstrom. Größte Verbreitung haben hierzulande Typ2-Ladesäulen mit einer Leistung von 22 kW (3 × 32 A) oder 11 kW (3 × 16 A). Weitere Informationen im Wiki-Artikel Ladung und Ladestecker

Typ3

Ladestecker für die einphasige bis dreiphasige AC-Ladung mit bis zu 22 kW (3 × 32 A). Der Typ3-Stecker unterscheidet sich vom Typ2-Stecker durch seine berührungssicheren Kontakte und war vor allem in Frankreich verbreitet, wurde aber mehr und mehr vom Typ2-Steckersystem verdrängt (EU-Standard) und ist inzwischen Geschichte. Weitere Informationen im Wiki-Artikel Ladung und Ladestecker


U

UI

User Interface, Benutzerschnittstelle (z.B. Bedienknöpfe, Touchscreen usw.)

UMC

Universal Mobile Connector, ein ICCB vom Hersteller Tesla mit Adaptersystem zur Ladung an verschiedenen gängigen Steckdosen, z.B. Schuko und CEE.

ÜNB

Übertragungsnetzbetreiber, Betreiber der Hochspannungsnetze

UV

Unterverteilung, siehe auch → HV


V

V

Volt, Maßeinheit für die elektrische Spannung. Weitere Informationen im Wiki-Artikel Grundlagen

V2G

→ Vehicle to Grid

V2H

→ Vehicle to Home

V2L

→ Vehicle to Load

VAG

Volkswagen-Audi-Gemeinschaft, heute Volkswagen AG, größter europäischer Automobilhersteller

Vampire Drain, Vampirverlust

Bezeichnet die allmähliche Entladung des Antriebsakkus durch den Stromverbrauch der Bordelektronik im Standby-Zustand, wenn ein Elektrofahrzeug ungenutzt herumsteht. Besonders hoch ist diese bei Fahrzeugen von Tesla wegen des energiehungrigen Zentralrechners und der zahlreichen aus der Ferne bedienbaren Funktionen.

VDA

Verband der Automobilindustrie, Interessenverband der deutschen Automobilhersteller und -zulieferer

Vehicle to Grid (V2G)

Konzept, bei dem Elektrofahrzeuge über spezielle Ladestationen als Batteriespeicher in das Stromnetz integriert werden, um nicht nur elektrischen Strom aus dem Netz entnehmen, sondern (in Zeiten großer Netzlast) auch wieder ins Netz einspeisen zu können. Siehe auch → Smart Grid

Vehicle to Home (V2H)

Konzept zur Integration von Elektrofahrzeugen als Batteriespeicher in das Stromnetz eines Haushaltes, z.B. zur Speicherung von Energie aus einer Photovoltaik-Anlage. Siehe auch → Vehicle to Grid

Vehicle to Load (V2L)

Bezeichnet das Betreiben von Wechselstrom-Verbrauchern (z.B. 230 V) mit Energie aus der Hochvolt-Batterie eines Elektrofahrzeugs, z.B. über eine eingebaute Haushaltssteckdose. Nur wenige Elektrofahrzeuge bieten diese Möglichkeit, bei den meisten ist stattdessen nur eine Zigarettenanzünder-Steckdose für 12-V-Verbraucher vorhanden

VNB

Verteilnetzbetreiber, Betreiber des örtlichen Niederspannungsnetzes


W

W

Watt, Maßeinheit für die (i.d.R. elektrische) Leistung. Weitere Informationen im Wiki-Artikel Grundlagen

Wh

Wattstunde, Maßeinheit für die (i.d.R. elektrische) Arbeit / Energie. Weitere Informationen im Wiki-Artikel Grundlagen

Wallbox

Eine Wandladestation für Elektrofahrzeuge zum Laden mit Wechselstrom bzw. Drehstrom (→ AC), normalerweise mit Ladestecker Typ1 oder Typ2. Eine Übersicht über erhältliche Produkte findet man im Wiki-Artikel Stationäre Lösungen

Wärmepumpe

Ein Aggregat zur Heizung und/oder Kühlung von z.B. Gebäuden, das deutlich effizienter arbeitet als eine herkömmliche (z.B. elektrische) Heizung, da es Wärmeenergie aus der Umgebung nutzt. Auch in manchen Elektroautos ist eine Wärmepumpe zur Beheizung des Innenraums verbaut

Wasserstoff-Fahrzeug

→ Brennstoffzellen-Fahrzeug

WB

→ Wallbox

Wechselstrom

→ AC

WEG

Wohnungseigentümergemeinschaft

Wh

Wattstunde, Maßeinheit für die elektrische Arbeit / Energie. Weitere Informationen im Wiki-Artikel Grundlagen

WLTC

Worldwide Harmonized Light-Duty Vehicles Test Cycle. Siehe → WLTP

WLTP

Worldwide Harmonized Light-Duty Vehicles Test Procedure, Testzyklus zur Bestimmung von Abgasemissionen und Kraftstoff- bzw. Stromverbrauch von Kraftfahrzeugen, entwickelt von Experten der EU, Japan und Indien. Das Testverfahren wurde vor einigen Jahren in der EU eingeführt und ist etwas praxisnäher und realistischer als der vorherige Testzyklus NEFZ. Auch die offiziellen Reichweitenangaben von Elektrofahrzeugen werden nach WLTP bestimmt. WLTP-Verbräuche von Elektrofahrzeugen sind inklusive AC-Ladeverlusten. Noch realistischer als der WLTP ist der EPA-Fahrzyklus

WP

→ Wärmepumpe


Z

Z.E.

Zero Emission, Bezeichnung für reine Elektrofahrzeuge von Renault und damit verbundene Services und Eigenschaften. Renault-Z.E.-Werkstätten sind zur Arbeit an Hochvolt-Systemen ausgebildet

ZEV

zero emission vehicle, Null-Emmissions-Fahrzeug. Fahrzeug, welches im Betrieb keine Abgase produziert. Siehe → BEV

Ziegel, Ziegelstein

→ ICCB

ZP

Zählerplatz