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Brennstoffzelle erreicht Lebensdauer eines Diesels

ACAL FlowCath PEM Brennstoffzelle
Foto: ACAL
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Vor kurzem hat das britische Chemietechnik-Unternehmen ACAL Energy Ltd. bekannt gegeben, dass eine mit besonderer Technik ausgestattete PEM-Brennstoffzelle eine Lebensdauer von 10.000 Stunden erreicht hat. Dies entspricht einer Fahrstrecke von etwa 500.000 Kilometern.

In einem Testzyklus nach Industriestandard lief die getestete Zelle 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche. Ein Zyklus dauerte dabei 40 Minuten und simulierte eine Autofahrt mit häufigen Starts, Stopps und einer längeren Autobahn-Etappe. Dieser Test wird insbesondere genutzt, da es einen Motor oder in diesem Fall eine Brennstoffzelle besonders stresst.

Laut ACAL kommt bei der selber entwickelten PEM-Zelle (PEM: Polymerelektrolyt) ein patentierter flüssiger Katalysator zum Einsatz, welcher die Lebensdauer im Vergleich zu konventionellen Platin-basierten Katalysatoren erheblich verlängert und die Kosten reduziert. Ein positiver Nebeneffekt des flüssigen Materials ist die gleichzeitige Verwendungsmöglichkeit als Kühlmittel. Dies eliminiert die meisten der Verfallsprozesse, die andere PEM-FCs (FC: Fuel Cell) besitzen.

Das Entwicklungsziel des Ministeriums für Energie (DoE) in den USA liegt bei 5000 Stunden und entspricht 250.000 Kilometern. Diese Lebensdauer sollte 2017 erreicht werden, wurde aber nun schon in 2013 verdoppelt.

Die Brennstoffzelle von ACAL Energy reduziert das Gewicht und, wie oben genannt, die Kosten. Sie erlaubt eine Leistung von 100 kW und dürfte somit für die meisten Fahrzeuge geeignet sein.

Viele Hersteller, darunter unter anderem Daimler, Ford, Hyundai, Honda und Toyota, wollen zwischen 2015 und 2018 mit der Produktion von geeigneten Fahrzeugen beginnen. Die Technik wird zwar schon seit längerer Zeit erforscht, konnte aber bis jetzt nicht gerade durch ihren günstigen Preis punkten. Ein weiteres Problem bleibt die quasi nicht vorhandene Infrastruktur und die äußerst energieaufwändige Wasserstoffherstellung.

Dennoch stellen die von einem unabhängigen Institut ermittelten Werte einen großen Sprung in die richtige Richtung dar und könnten dazu beitragen, die Technik in einiger Zeit Marktfähig zu machen.

Quelle: Presseportal

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5 Kommentare zu “Brennstoffzelle erreicht Lebensdauer eines Diesels

  1. Jetzt brauchen sie nur noch Wasserstoff 😀

  2. Für die Luftfahrt wäre es eventuell interessant.

  3. hm mal abwarten. Aber ich hoffe, dass sich eher E-Autos durchsetzen, da ich hier meinen eigenen Strom laden kann und man NICHT auf die großen Unternehmen angewiesen ist! Desweiteren ist die Wasserstoffherstellung noch nicht wirklich lohnenswer in Sachen Effizienz usw.

  4. „Die Brennstoffzelle von ACAL Energy reduziert das Gewicht und, wie oben genannt, die Kosten. Sie erlaubt eine Leistung von 100 kW und dürfte somit für die meisten Fahrzeuge geeignet sein.“

    Leider steht nirgends, wieviel das Teil denn so wiegt und was es denn so „reduziert“ kostet mit seinen 100kW …

    Dass (mobiler) Wasserstoff ein offensichtlicher Irrweg ist, ist spätestens seit 2006 mit Ulf Bossels Bericht „Wasserstoff löst keine Energieprobleme“ für jeden Interessierten offensichtlich.
    bspw.-> http://leibniz-institut.de/archiv/bossel_16_12_10.pdf

  5. Ach ja, wer die nachvollziehbare Meinung zum Toyota Mirai noch nicht kennt:
    [URL=http://m.heise.de/tr/artikel/Meinung-Eines-der-klimafeindlichsten-Autos-ueberhaupt-2250667.html?from-classic=1]Meinung: Eines der klimafeindlichsten Autos überhaupt[/URL]

    Bis auf die Schlussfolgerung zur (elektrischen) Eisenbahn teile ich die Hauptargumentation. Individuelle Mobilität wird m.E.n. eines der Grundbedürfnisse bleiben – deshalb E-Autos.

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