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Taugt die Batterie vom Chevy Bolt etwa nichts?

Bild: General Motors
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Seitdem die ersten Chevrolet Bolt, die große Schwester des Opel Ampera-e, bei Händlern in Kalifornien und Oregon eingetroffen sind, haben sich Journalisten das Benutzerhandbuch vorgeknöpft – und eine etwas ernüchternde Entdeckung gemacht.

Bild: Opel

238 Meilen weit soll der Chevy Bolt, der ja bekanntlich als Opel Ampera-e in Deutschland angeboten werden wird, mit einer Batterieladung kommen. Zumindest ganz am Anfang. Sind die acht Jahre Garantie rum oder ersten 100,000 Meilen gefahren, könnten nur noch 143 Meilen drin sein.

Auf Seite 322 von 360 im Benutzerhandbuch steht schwarz auf weiß, dass der Bolt in dieser Zeit zwischen 10 und sage und schreibe 40 Prozent seiner Batteriekapazität verlieren kann.

Da es noch zu früh ist, um wirkliche Aussagen anhand fester Daten zu machen, kann man nur hoffen, dass diese Zahlen nicht von Ingenieuren stammen, sondern dass die Rechtsabteilung bei GM nur auf Nummer sicher geht wollte. Denn 40 Prozent Kapazitätsverlust in acht Jahren wäre der Hammer.

Und nur zum Vergleich: sowohl der Nissan Leaf, als auch der Tesla Model S haben nach rund 100.000 Meilen immer noch 90 Prozent der Batteriekapazität.

Aber es verbirgt sich auch eine gute Nachricht im Bolt-Schmöker. Es scheint, dass der GM-Stromer mit CCS mit bis zu 80 kW laden kann. Wie das Ganze beim Schwestermodell von Opel aussehen wird, ist damit zwar nicht in Stein gemeißelt, aber es gibt uns doch schon mal einen Anhaltspunkt.

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19 Kommentare zu “Taugt die Batterie vom Chevy Bolt etwa nichts?

  1. Krasse Sache, ich vermute aber mal das es die Rechtsabteilung von GM ist, so wie bei Renault, okay die Akkus halten ja auch nicht so dolle.
    Bin ja mal gespannt wie der Amerpa E den Akku gekühlt bekommt.

    Und hoffe sehr das der AmperaE noch ein 22KW AC Ladesystem verbaut bekommt so wie ein 100KW DC CCS Ladesystem für die Zukunft gleich mit.

  2. …und bei den Verbrennern stand im Handbuch 1-1,5l Öl / 1000km sind normal!
    Welches neue Auto hatte denn ca. 1 l Öl auf 1000 km gebraucht?
    Wahrscheinlich so gut wie keines!
    Uns so sehe ich das hier auch.

  3. Da lernt man die Batteriemiete mit Kapazitätsgarantie wieder zu schätzen. 🙂

    Aber was passiert bis zu den 100 000 Meilen? Der wird ja wohl kaum mit 238 Meilen Reichweite bis dahin fahren und dann zack auf einmal nur 143 Meilen weit kommen.

  4. 40% Verlust nach 100.000 KM sind sehr wohl zu erwarten wenn man die Batterie nicht pflegt sondern malträtiert (auch beim Nissan Leaf würde das passieren)

    Ich denke GM geht hier auf Nummer sicher.
    Ich würde im Normalfall von 10% Kapa-Verlust nach 10.000 ausgehen. LG ist doch kein Anfänger!!!

  5. Das wäre dann hochgerechnet 100% Verlust nach 100Tkm. Das nenne ich konsequent..

  6. Und beim Renault Z.E. 40 sind es 34% Verlust und dabei kann der nicht mal Schnellladen. Am Ende hat der Ampi immer noch mehr Reichweite wie die Zoe.

  7. Da hat minimal sich verschrieben – hat wohl nicht so viele Nullen auf der Tastatur.

    Das sind aktuell alles nichtsnutze Spekulationen und bringen nichts.

  8. Im Kalten Winter bei -2ß Grad kann nach 10 Jahren schon so ein Kapazitätsverlust auftreten. Andere garantieren aber 70-80% der Anfangskapazität nach 8 Jahren. Da war man sicher etwas zu übervorsichtig.

    Aber 143 Meilen sind immer noch über 200km und somit besser als die meisten heutigen Neufahrzeuge. Und wenn ich den als 8 Jährigen Gebrauchten für sagen wir 5000€ kaufe, reicht das auch völlig aus.

  9. Ich halte das sehr wohl für realistisch. Hauptverursacher wird ganz klar das CCS sein. Schnelles Laden, wie es bei CCS nun mal der Fall ist, ist absolut schädlich für den Akku. Da man diese Karre eigentlich nur nutzen kann, wenn man viel und oft mit CCS lädt, denke ich, dass das realistisch ist und Opel da ganz klar sagt, dass dies möglich ist, damit man auf Nummer sicher ist. Ein solch hoher Verlust ist mit häufigem Schnellladen vermutlich locker drin.

  10. @Vanellus
    Das hat nichts mit Spekulation zu tun!
    Im Klartext heisst das, dass ein Kapazitätsverlust von 40% innerhalb dieser Rahmenbedingungen KEIN Garantiefall ist und ich die Batterie auf Eigenkosten ersetzen kann/muss.

    Denn, es ist ja nicht anzunehmen, dass dieser Kapazitätsverlust bei 40% stoppt! Ganz im gegenteil, die Batterie wird immer schneller ihrem Ende entgegen gehen. Und vom Verkaufen eines Fahrzeugs mit solchen Batteriedaten kann man/frau sich auch verabschieden. Herschenken ginge noch.

  11. @GC97, beim Opel Ampera-e ist CCS Laden kein Schnellladen, da reden wir von nicht mal 1C. Der e-up! beispielsweise stresst seinen Akku mehr als doppelt so stark und trotzdem gibt es da eine Garantie, dass nach 8 Jahren bzw. 160.000 km noch wenigstens 70% der Ursprungskapazität vorhanden sind. Und 160.000 km beim e-up! sind etwa 3x mehr Zyklen als beim Ampera-e.

    Des Weiteren ist der Ampera-e auch ohne Schnellladen gut nutzbar. Bei so einer Grundreichweite bräuchte ich vielleicht nur 4-5 mal im Jahr überhaupt die Schnellladefunktion.

  12. Verstehe die Aufregung nicht, nehmt doch einfach mal hin, dass Verschleißteile irgendwann mal fällig sind.

  13. Die Automobilindustrie ist nach den ganzen Abgasproblemen wohl etwas vorsichtiger geworden. Gerade in Amiland kann eine Falschinformation ja richtig teuer werden.
    Wenn man die bis zu 40% Kapaverlust als worst case Szenarium ansieht ( Beschleunigungsorgien, Entladung immer bis 10% SOC, Laden immer bis 100% usw) und das auf einen Verbrenner projiziert ( nach dem Kaltstart ( vor allem im Winter) sofort immer auf max. Geschwindigkeit beschleunigt, das Motoröl erst nach Warnleuchte Minimum auffüllt, im Sommer den heißen Motor (Turbolader) nach Autobahnfahrt sofort ausstellt) die Reparaturkosten für den Motor über die100kMeilen dem 40% Kapaverlust in nichts nachstehen werden.

  14. Tesla schließt in den Grantiebedingungen Leistungsverluste durch Alterung und Gebrauch ausdrücklich aus. Es ist also noch schlimmer wie beim Bolt. Grantienansruch ensteht nur wenn die Batterie funktions unfägig wir innerhalb der 8 Jahregarantie. Auch Nissan gibt nicht wie im Artikel suggeriet eine Grantie für 90 % bei 100.000 Meilen sondern garantiert nur 75 % .Gut das ist besser Als bei GM , aber man mußß auch sehen das die Batterie vom Bolt über doppelt so groß ist und entsprechend höhere Kosten verursacht, Bei Tesal ist ein Austausch der Riesenbatterie noch mal teuer .

  15. Beim alten Ampera steht ebenfalls 10-30% und da regt sich auch niemand auf – ich selber kann nach knapp 4 Jahren und >85000 keinen Verlust ablesen.
    Wenn auch vielleicht bedingt durch das Batteriemanagement.

  16. Mein Akku hat nach 4 Jahren und geschätzen 1000 Ladevorgängen auch noch keinen messbaren Kapazitätsverlust. Kann auch hier sein, dass die Bruttokapazität leicht abgenommen hat. Das kann man schwer nachmessen. Netto sind es aber noch nahezu 100%. Dabei wird mein Akku beim Entladen und Rekuperieren mit bis zu 10C belastet.

  17. Nicht jeder Nissan Leaf hat nach 100.000 Meilen noch 90% Batteriekapazität. In Phoenix (Arizona) haben mehrere Nutzer Nissan verklagt, weil die Batterien nach 3 Jahren und weniger als 100.000 km schon unter 70% waren.
    Hintergrund:
    Die Nissan Batterien werden bei Hitze nicht gekühlt, in Phoenix ist es öfters mal +40°C warm.
    Wird die Ampera-e Batterie gekühlt ?
    Wenn nicht, dann haben Techniker (und Juristen ?) diese möglichen klimatischen Randbedingungen mit einkalkuliert.

  18. Bezüglich Schnelladen: Das ist dem Akku ziemlich egal. Schlecht sind hohe Ladestände bei hohen Temperaturen, vor allem über längere Zeit. Da man üblicherweise beim Schnellladen nicht auf 100% lädt und dann auch gleich wieder fährt ist das Schnellladen für den Akku besser als wenn er jeden Tag auf 100% geladen wird. Ich lade meinen Akku auch nur 2x die Woche voll auf, und dann fahre ich nach ein paar Stunden schon wieder los.

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