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Autobauer wollen Infrastruktur auf die Sprünge helfen

Foto: BMW
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Weil der Ladesäulenausbau den Autokonzernen zu schleppend vorankommt, wollen sie jetzt selbst Hand anlegen und ein Schnellladenetz in Deutschland aufbauen.

CCS BMW Welt in MünchenZwischen SLAM, FAST-E und dem Entscheid der Bundesregierung mehrere tausende Ladesäulen zu errichten, könnte man meinen, dass der Elektromobilität hierzulande nichts mehr im Wege steht. Aber scheinbar geht das BMW, Daimler, VW und anderen Autobauern alles nicht schnell genug. Nach „Bild“-Informationen wollen die Hersteller jetzt ihr eigenes, flächendeckendes Ladenetz installieren – und zwar bis 2018.

Denn für 2018 sind schon neue Elektroautos geplant, die an den eigenen Säulen dann in 30 Minuten aufgeladen werden können. Selbstverständlich setzten die deutschen Hersteller hierfür auf den CCS-Stecker. In Sachen Standorte soll es bereits erste Gespräche mit dem Tankstellenbetreiber Tank+Rast geben.

Die Autobauer sagen, sie wollen das Thema Elektromobilität voranbringen, aber die Absätze sind einfach noch zu niedrig. BMW z.B. hat große Pläne: Die Bayern wollen sage und schreibe 100.000 Elektro- und Hybridautos im kommenden Jahr an den Mann bringen. In diesem Jahr wird der Hersteller wohl gerade die 60.000-Marke knacken; man plant also den Absatz um zwei Drittel zu steigern.

Aber das ginge nur, wenn die Infrastruktur vorhanden ist, so BMW-Chef Harald Krüger. Und Dank der Eigeninitiative könnte die in ein bis zwei Jahren deutlich weiter ausgebaut werden.

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17 Kommentare zu “Autobauer wollen Infrastruktur auf die Sprünge helfen

  1. Ich lese immer nur „planen“! *gähn*

  2. Eigeninitiative!? das ist neu. Haben die irgendwo was abgeschaut?

  3. Ich hoffe sehr, dass diese Ladestationen nicht auf Autos der beteiligten Hersteller begrenzt werden…

  4. @wnjwd , Nein wie kommst Du da drauf , abkupfern , unsere Autobauer doch nicht.! Vergessen , die sind Vorreiter der E-Mobilität. Und laut Zetsche ist jedes zweite E-Auto Welt weit aus Deutscher Produktion. „Lach“ Nur zur Erinnerung , die Chinesen alleine haben bis Ende Oktober 350000 E-Autos auf die Straße gebracht. Ich glaube das ich nicht den Rest der anderen Hersteller aufführen muss um zu zeigen das unsere Hersteller eine Falsche Wahrnehmung haben.

  5. Nach dem Chaos mit den Bezahlsystemen und dem dann folgenden Stecker-Durcheinander nun also noch Markenspezifische Ladestellen? Und zum Thema Tank und Rast nur soviel, da stehen schon Triple-Charger und es werden monatlich mehr.
    Waren die von VW,BMW und Daimler? Es wäre besser zügig Autos zu bauen, dafür auch offensiv überall Werbung zu machen und alle Ladesäulen so aufzustellen, dass man die im Vorbeifahren sieht. Ausserdem stünde es jeder klassischen Tankstelle gut an, dort auch welche aufzustellen. Ich nehme an die wollen auch zukünftig Tankstellen sein, wenn sich dieser Antrieb Mengenmässig stark verbreitet. Mir kommt es jedenfalls komisch vor, dass es nun ausgerechnet den grössten Bremsern nicht schnell genug gehen soll. Alles nur Ankündigungen und das auch erst für ab 2018. Da fahre ich dann inzwischen voll zufrieden 5 Jahre E-Auto!

  6. Das ist doch prima, dass wir jeden eiligst umgebauten Plug-in-Hybriden als offizielles E-Auto mitzählen dürfen! Das war echt ein genialer Streich, dass die Autobauer das durchdrücken konnten. So sind wir bald – oder schon jetzt? – Weltmarktführer bei E-Autos. Und keiner hat’s gemerkt! Die Umwelt auch nicht.
    Um was ging es eigentlich bei E-Autos?

  7. Da kann ich Dir nur zustimmen , die alten Tankstellen mit Ladestationen aus zustatten. Zudem haben habe die alle eine riesig Dachfläche die man nutzen könnte um auch den Solarstrom zu nutzen.

  8. Je länger sich die Deutschen mit dem Bau von Fahrzeugen zurückhalten und statt dessen über das Ladenetz debattieren, um so weiter ist der willige Teil der weltweiten Autohersteller mit dem Reichweitenausbau seiner E-Autos. Wenn die dann bei heutigen Diesel-Reichweiten angelangt sind, haben wir ein dann fast schon wieder unnötig dichtes Ladenetz und ausserdem keine Deutschen Autohersteller mehr, denn dann haben die anderen den Fahrzeugmarkt bereits unter sich aufgeteilt.

  9. Oder wie Elvis so gerne sagte:
    A little less conversation, a little more action….

  10. Für die Verkehrs-Infrastruktur ist in Deutschland die Bundesregierung zuständig. Sie müsste, wenn Autobauer Ladestationen aufstellen, die Sache koordinieren und ein einheitliches, einfaches Bezahlsystem schaffen.
    Habe die nicht gesehen wie TESLA das macht?

  11. Die neueste Taktik der Autobauer ist ab 2018 Wunder zu versprechen damit jeder sagt, heute kaufe ich nicht weil in 2 Jahren ist alles viel besser. Nur leider darf man denen nicht trauen weil in 2018 werden sie sagen dass es zu früh ist weil die keine Batteriezellen haben und dann wird für 2019 oder gar 2020 weitervertröstet.
    Lügen über Lügen. Wir können sie bestrafen und richtige E-Autos kaufen die es heute schon gibt. Der Ioniq Electric scheint ein durchaus brauchbares BEV zu sein. Mache keine Werbung. Selbst fahre ich einen Peugeot Ion.

  12. Parkhäuser und Parkflächen sollten einen Anteil davon mit Ladesäulen ausstatten, jedes Jahr einen höheren Prozentsatz. Finanzierung über höhere Spritsteuern, fertig.
    Tankstellen haben für sowas keinen Platz, ich hätte keine Lust Stunden zu warten bis ich an der Reihe wäre.

  13. Da gebe ich meinen Vorrednern absolut recht, es hängt auch viel am Kunden, also an uns allen. Solange die Käufer entweder jammern wegen Reichweite und Preis, bei E-Autos, oder ansonsten auf Trip sind hauptsache SUV, CO2 und NOX total schnurz, und ein Leben ohne röhrenden Auspuff ist der Supergau, wird sich das zu langsam entwickeln. Zumal die Diskussion um das Thema ÖKO bei E-Autos auch durchaus mehrere Seiten hat. Darum ist für mich das Wesentliche am E-Auto gar nicht der Öko-Punkt, sondern die Entscheidung für den nicht fossilen Energieträger im Auto selbst.
    Womit dann auch klar wäre, dass selbst wenn hinten aus Verbrennern nichts mehr raus käme immer noch der falsche Rohstoff verwendet würde. Das schwindende Öl brauchen wir nämlich unter anderem auch um E-Auto herstellen zu können. Und die Energie für Stromer muss regenerativ sein. Schöner Nebeneffekt sind dann eben Lärm- und Abgasreduktionen.

  14. Die flächendeckenden Schnellladesäulen sind doch nur nötig, weil auch 2018 die meisten Hersteller immer noch zu kleine Akkus in ihre Fahrzeuge einbauen.

    Wenn man der E-Mobilität wirklich auf die Sprünge helfen will, dann brauchen wir Ladepunkte in den Wohngebieten, auf Supermarktparkplätzen und überall dort, wo die Fahrzeuge ohnehin länger stehen.

  15. Autobauer WOLLEN… sind GEPLANT… erste GESPRÄCHE… große PLÄNE… KÖNNTE… undsoweiterundsofort

    Allein die oben genannten und direkt aus dem Text entnommenen Formulierungen entlarven die ganze Sache als das, was es ist: Die übliche PR-Nummer für große Dinge die entweder gar nicht oder irgendwann einmal kommen werden.

    Bis dahin fahre ich mit meiner Zoe210 jedes Jahr 15.000km, lade an einer 43kW-Säule (oft kostenlos) ruckzuck auf und freue mich, dass ich eben nicht gewartet habe, bis die innovationsfreudigen deutschen Autobauer aufgewacht sind.

    Wenn dann in drei oder vier Jahren mal ein neues E-Auto für uns fällig wird kann man ja mal schauen, ob VW, BMW & Co was Brauchbares UND Bezahlbares dabei haben. Dann wird nur die Konkurrenz deutlich größer sein, als sie es heute ist (Tesla 3, Ampera, R400, etc.).

    Solange sollen sie ruhig reden und ankündigen, die elektromobile Realität gibt in der Zwischenzeit schon mal Gas… äh Strom 🙂

  16. Schnelle Ladesäulen an Autobahnen und in Stadtzentren sind ja gut und schön.
    Wichtiger sind meines Erachtens aber Lademöglichkeiten in Wohnortnähe, wo man über Nacht laden und wo man sein Auto auch stehen lassen kann. Die brauchen dann noch nicht einmal so richtig schnell zu sein. Und der Strompreis muss dort erträglich sein. Wenn ich immer erst zur Ladesäule fahren muss und mir dort für eine Stunde die Zeit totschlagen muss und dann auch noch 50ct oder mehr für die kWh ausgeben soll, verliere ich doch jede Lust mir ein E-Fahrzeug zu kaufen!

  17. richtig, der Strompreis sollte an Schnarchladern keinesfalls über dem Haushaltsstrompreis liegen, denn den kennen die Leute. Da der Betreiber ja Großabnehmer ist, sollte sich doch über den dadurch geringeren Einkaufspreis eine gute Marge abbilden lassen.
    Schnelllader an der Autobahn können vielleicht etwas teurer sein, da man ja hier noch die Dienstleistung „schnell“ mit dabei hat, die Infrastruktur an der AB musste vielleicht auch noch etwas vergrößert werden im Gegensatz zu der in der Stadt. Das rechtfertigt einen etwas höheren Preis aber auch nicht 0,5€/kWh.

    Momentan ist die Kalkulation schwierig, da denke ich die Säulen wenig besucht sind und so der Betreiber versucht die Anschaffungskosten auf die paar Kunden umzulegen. Das darf natürlich nicht sein, der muss in die Zukunft denken und mit einer Säulenauslastung kalkulieren, wie sie in 3-5 Jahren sein wird.

    Oder vielleicht eine 1x Gebühr pro Ladevorgang und dann normaler Strompreis (für die Schnelladesäulen mein ich, die kosten ja auch mehr in der Anschaffung).

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