News

Ford stellt Elektroauto-Produktion in Europa ein

Bild: Ford
Anzeige

Ja, den Ford Focus Electric kann man tatsächlich auch in Europa kaufen. Aber das Elektromobil ist alles andere als ein Verkaufsschlager, weswegen Ford seine Verkaufsstrategie neue ausrichten und die Produktion des Stromers in Europa einstellen wird.

Bild: Ford

Bereits 2013 hat Ford mit dem Bau der elektrischen Version des Ford Focus im deutschen Saarlouis begonnen – in derselben Produktionsstätte, in der auch die Verbrenner-Variante gebaut wird. Und erst im vergangen Jahr hat das Auto ein Akku-Update bekommen.

Mit der 33,5 kWh großen Batterie sind jetzt stolze 225 Kilometer drin und Schnellladen kann der Wagen auch. Der Preis hierzulande liegt bei 34.900 Euro (ohne Kaufprämie) und ist somit vergleichbar mit dem Nissan Leaf.

Am Preis werde man allerdings nichts ändern, um den Verkauf anzukurbeln. Obwohl der Absatz zu wünschen übrig lässt. 2016 verkauften die Amerikaner gerade mal 61 Elektromodelle in ganz Europa; 2015 waren es immerhin noch 70.

Vom Markt nehmen will Ford den Stromer aber nicht. Stattdessen wird dieser von jetzt an aus den USA in manche europäischen Länder importiert (ein sehr umweltfreundliches Vorhaben).

Immerhin hat Ford 13 neue Elektromodelle versprochen. Ein elektrisches SUV mit 480 Kilometer Reichweite soll „schon“ 2020 auf den Markt kommen.

Ford stellt Elektroauto-Produktion in Europa ein: 1 Star2 Stars3 Stars4 Stars5 Stars 1,55 von 5 Punkten, basieren auf 31 abgegebenen Stimmen.
Loading...
Anzeige

12 Kommentare zu “Ford stellt Elektroauto-Produktion in Europa ein

  1. Eine offizielle Bankrotterklärung der Elektroautostrategie von Ford !

  2. Dann kaufen wir eben andere E-Autos. Wen interessiert Ford?

  3. Ich hatte Interesse! Mein Besuch beim Ford-Händler lief dann so: „Kann ich Ihren Ford Focus Electric besichtigen?“ „Ja, der steht hinter dem Parkplatz an der Straße!“ Ich habe mir das Auto dann kurz von außen angesehen. Der Verkäufer hatte offenbar kein Interesse dabei zu sein.

  4. Der alte Focus Electric hatte eine Reichweite von 160 km nach NEFZ (also realistisch ca. 120 km, im Winter ca. 90) und keine Schnelllademöglichkeit. Er kostete erst 40.000 €, später 35.000€. Ein solches Auto kann kaum jemand gebrauchen. Dass er ansonsten einige technische Vorteile gegenüber erfolgreicheren Elektroautos hatte, ging dadurch unter.
    Die neue Generation des Focus Electric ist jetzt so, dass man mit dem Auto etwas anfangen kann. Vor zwei Jahren wäre die aktuelle Reichweite hoch gewesen, jetzt kommen andere Modelle aber weiter.
    Für 2018 oder 2019 ist/war (?) eine weitere deutliche Steigerung geplant.

    Dass diese Entscheidung getroffen wurde, ohne zumindest Verkaufszahlen des 2017er Focus Electric abzuwarten, ist sehr schade.
    Ob es für den Kunden einen Unterschied macht, ob das Auto in Saarlouis oder in Detroit gebaut wurde, kann ich nicht einschätzen.

  5. Niels, rein Interessehalber: was für technische Vorteile meinen Sie?
    Hatte das Auto auch mal kurz im Internet angeschaut, aber dann ganz schnell wieder vergessen, denn ohne Schnelllademöglichkeit ist ein Auto wirklich unbrauchbar.

  6. Der Akku war und ist beim Focus Electric in beide Richtungen temperiert. Bei Nissan Leaf und VW e-Golf war (ist?) der Akku überhaupt nicht und beim Renault Zoe nur abwärts temperiert.

    Die Standardladung war und ist beim Focus Electric serienmäßig bis 32 A / 7,2 kW möglich. Bei Nissan Leaf und VW e-Golf war es nur mit 16 A / 3,6 kW möglich. Für einen Aufpreis von 1.047 € kann man das beim Leaf auf 6,6 kW erhöhen – immer noch schlechter. Der neue e-Golf kann jetzt auch 7,2 kW.

  7. Ahh, danke dafür.
    Ich dächte aber, der Leaf hat eine Akku-Heizung (habe mir nur den aktuellen mit 30 kWh angeschauf). Naja zumindest die fehlende Kühlung macht bei ihm das Schnellladen auf der Langstrecke zur Tortour. Da haben Sie recht.

  8. Ach Ford baut E-Cars`Ist irgendwie an mir vorbeigegangen. Verkaufen die auch welche? Hab ich noch nie auf der Straße gesehen.

    Ich denke einer der Herrsteller, die den Wandel nicht überleben werden.

  9. Hab ich auch nicht mitbekommen. Vielleicht könnte Werbung etwas dazu beitragen?
    Gerade jetzt, wo Tesla Ford beim Börsenwert überholt hat.

  10. Ich hatte ganz vergessen, dass die auch eine E-Auto im Angebot haben (oder hatten). So ist das, wenn man Elektromobilität unter ferner Liefen abwickelt. Mieses Marketing, keine Produktstrategie, insgesamt schlechtes Produkt zu überteuertem Preis etc. Da ist nicht der Kunde Schuld sondern die Firma mit halbherzigen Ambitionen und einem nicht marktgerechten Produkt. In 10 Jahren wird es diese Firma nicht mehr geben.

  11. Sieht euch mahl die Verkaufszahlen an der USA, das ist gar nicht schlecht !

    http://insideevs.com/april-2017-plug-in-electric-vehicle-sales-report-card/

  12. Verkauf von E-Autos? Das ist bis in den Norden, Kiel, wohl nie vorgedrungen. Hatte mal bei einem Haupthändler danach gefragt Antwort “ Rufen sie mal in zwei Jahren wieder an!!“ Wer eine solche Verkaufspolitik betreibt darf sich nicht wundern, wenn es keine Verkäufe gibt. Nur allgemein noch zu Ford hier im Norden, mir gegenüber waren sie sehr „zurückhaltend“ gewesen, selbst bei Händlern bei denen man 3 PKW´s gekauft hatte.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert