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Osnabrück beschließt Sonderrecht für Elektroautos

Foto: © DCKA
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Die Stadt in Niedersachsen will das Elektromobilitätsgesetz auch auf die eigenen Straßen bringen und räumt Elektrofahrzeugen jetzt ein paar Privilegien ein. Darunter auch, dass man Parkplätze an Ladesäulen nur für Autos mit Stecker reserviert.e-auto_verkehrsschild-300x224Kostenlos in der Innenstadt parken – für Elektroautos mit E-Kennzeichen soll das in Osnabrück Realität werden. Wo sonst ein Parkschein gezogen werden muss, darf das Elektroauto drei Stunden kostenlos stehen. In Bewohnerparkgebieten gilt das sogar für zehn Stunden.

Um Elektromobilität in der Stadt aber auch wirklich interessant zu machen, plant Osnabrück seine Parkhäuser mit Ladesäulen auszurüsten. Auch Laternenladepunkte könnten in Zukunft dazukommen, erklären die Stadtwerke Osnabrück.

Soweit, so gut. In der Pressemeldung betonte die Stadt zudem, dass man die Parkplätz an Ladesäulen im Stadtgebiet für Elektroautos reservierten werde. An sich eine positive Entwicklung, allerdings zeigt es auch, dass so etwas noch nicht selbstverständlich ist. Und ohne eine positive Meldung zum Negativen wenden zu wollen – Beschilderung ist eine Sache, die Umsetzung eine andere.

Ungefähr zwei Akkuladungen entfernt hat Lübeck Ende August die erste Ladesäule auf einem öffentlichen Parkplatz in Betrieb genommen. Auch hier stehen Schilder, um Verbrennern klarzumachen, dass sie woanders parken müssen. Dran halten tun sich die wenigsten. Ob sie die Schilder übersehen oder ignorieren, ist unklar.

Die Reaktion der Stadt: Man wolle beobachten, wie sich die Situation entwickelt und den Parkplatz kontrollieren. Beim Verstoß sind 10 Euro fällig, 20 Euro wenn man den Stellplatz für länger als drei Stunden blockiert. Das ist keine beachtliche Summe – selbst wer erwischt wird, wenn er (oder sie) nochmal schnell hinter die Büsche verschwindet, muss in der Hansestadt mindestens das Dreifache zahlen.

An dieser Stelle muss man sagen, dass Osnabrück in vielen Hinsichten im Bereich Elektromobilität weiter (viel weiter) ist. Die Stadtwerke sind Teil des Verbund ladenetz.de und die Säulen sind „intelligent.“ Auch mit 17 öffentlichen Ladepunkten konnte die Stadt bereits Erfahrungen sammeln – vielleicht sind die ersten Bedenken also völlig überflüssig.

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5 Kommentare zu “Osnabrück beschließt Sonderrecht für Elektroautos

  1. Vorbild für andere Städte.
    Daumen hoch.

  2. Okay, dass sind bishern nur „Planungen“. Gibt es auch Infos, wann die Parkplätze mit Ladesäulen umgesetzt sein soll?

  3. Ladesäulen haben wir in Osnabrück eigentlich schon viele. Auch einige Parkhäuser sind bereits ausgestattet. Leider werden einige im Moment nicht mehr repariert, aber das Angebot ist schon wirklich gut. Als Anwohner hat man da aber kaum was davon, weil man ja eh zu Hause lädt 😉
    Schlimm sind aber die Reaktionen in den sozialen Medien. Da wird von Privilegien von Besserverdienern gesprochen, weil sich ja sonst niemand ein e-Auto leisten kann und der Stadtrat wird beschimpft. Ein klares Zeichen wie schlecht sich die meisten in der Materie auskennen und nur den Parolen aus Autobild usw folgen.

  4. Ich gehe davon aus, dass Parkplätze vor den Ladesäulen immer ausgeschildert werden. Warum ist das jetzt eine Pressemeldung wert?

    Laternenladepunkte könnten dazukommen? Warum gibt es die nicht schon?

    Von Vorbild möchte ich da jetzt nicht sprechen. Eher von Nachholen, was in der Vergangenheit versäumt wurde.

  5. So laaaangsam bekommt man dort die Kurve, besser als gar nichts unternehmen!
    Und wo bleibt die Hansestadt Bremen mit ihrem rot-grünen Senat?
    Nichts, was eine Meldung wert wäre.

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