So, nun will ich auch meine Meinung äußern:
Zuerst einmal geht es wohl eigentlich um einen Adapter von Stecker CEE blau auf Schukobuchse. Das kann durchaus sinnvoll sein, um eben auch diese (zuverlässigen) CEE blau Dosen zum Laden mit der Schuko-ICCB-Kabel nutzen zu können.
Schuko war der kleinste gemeinsame Nenner, auf den sich die Autohersteller bei der Ladetechnik einigen konnte. Das ICCB-Ladekabel wird allerdings ab und an auch als "Notladekabel" bezeichnet - nicht nur wegen der meist höheren Ladeverluste. Dass es von den Herstellern meist mitgeliefert wird, heißt m.E.n. nicht, dass es optimal ist, dieses Kabel (meist noch daheim immer an der gleichen Steckdose) als dauerhafte Ladelösung einzusetzen. So weit die Theorie.
In der Praxis kann es halt sein, dass man anfangs keine andere Ladelösung hat als die Schuko-ICCB. Dann kann man an einer CEE-bau Dose mit dem Adapter auf Schuko das ICCB-Ladekabel betreiben.
Ich würde diesen Adapter aber immer (trotz kurzer Leitungslänge) mit min. 2,5qmm Querschnitt verdrahten (mehr ist besser, denn das Kupferkabel leitet auch die Wärme von der Steckverbindung ab) und eine solide Schuko-Markenbuchse verwenden.
Solide sind nach meiner Erfahrung die, die das österreicher Prüfzeichen, das Hammerschlag-Prüfzeichen und offizielle Zulassung für mindestens 2,5qmm haben. Auch bin ich ein Fan der Kontaktverschraubung, weil jedes Gramm Metall auch die Wärmeverteilung /Wärmeabgabe verbessert. Die Klemmungen sind sicher und bequem, dienen neben der Zeitersparnis aber eben meist auch der Materialersparnis ...
Wer glaubt, dass jede Schukoverbindung problemlos stundenlang 16A und tausende Steckvorgänge verträgt, der glaubt auch an den Weihnachtsmann. Daher wurden die ICCB-Kabel ja von ursprünglich 16A auf 10A gedrosselt. Selbst das kann bei unbekannten Schukodosen schon zu viel sein.
Ich würde für daheim in eine fest verdrahtete Ladelösung oder eine Wallbox investieren. Mittlerweile kann die Ladeelektronik (statt "Ziegelstein")
bei einphasiger Ladung sogar im Ladestecker verbaut werden und wenn man ein solches zusätzliches Ladekabel daheim mit CEE-Steckverbindung betreibt oder gleich fest verdrahtet, erhöht dies den Ladekomfort deutlich - und schont den Schukostecker der originalen ICCB ...
Fazit: Ein Adapter CEE blau auf Schuko macht Sinn (habe ich auch). Aber weniger als Dauerlösung. Da wäre eine solide Schuko-Markensteckdose wohl fast besser, als erst CEE blau zu montieren und dann regelmäßig mit Adapter auf Schuko + ICCB-Ladekabel zu hantieren. Das ergibt für mich allerhöchstens Sinn, wenn die vorhandene Zuleitung nur in 1,5qmm liegt. Es gibt (bspw. von Renault) Schukodosen, die für erhöhte Beanspruchung ausgelegt sind. Spezialdosen haben allerdings auch höhere Preise und da ist CEE-Dose + zusätzliches Ladekabe wohl die bessere Lösung.
Bei manchen ICCB-Kabeln kann man den Schukostecker abschneiden und statt dessen gleich einen CEE-blau Stecker montieren. Das wäre mit einer CEE Wanddose dann die bessere Lösung. Den dann tatsächlich erforderlichen Adapter von Schukostecker zu CEE blau Buchse nutzt man dann ja nur, wenn man tatsächlich mal an einer Schukodose laden muss. Allerdings ist bei manchen ICCB ein Temperaturfühler im Stecker eingegossen - den sollte man tunlichst nicht abkneifen ...
Es mag als "Quatsch" erscheinen, das ICCB-Ladekabel nur als selten genutzte Notlösung meist "sinnlos" im Auto spazieren zu fahren. Aber am Preis für eine solide Ladelösung sollte es nicht mehr scheitern und früher hat man auch Ersatzräder und Benzinkanister meist "sinnlos" im Auto spazieren gefahren ...