Sion - viSono (Alles über die Solarzellen und deren Kunststoff Außenhaut)

AntwortenAntworten Options Options Arrow

Re: Sion - viSono (Alles über die Solarzellen und deren Kunststoff Außenhaut)

USER_AVATAR
read
Duke711 hat geschrieben: Wenn die diffuse Strahlung die Fläche aus allen Winkeln trifft, dann spielt der Winkel doch kaum eine Rolle mehr
Also nach meinem Verständnis ist die Intensität des fotoelektrischen Effektes einer PV-Zelle /Modul durchaus abhängig vom Auftreffwinkel der Strahlung und das "diffuse" Licht bei bedecktem Himmel ist halt für ein Modul eine eine räumlich unendlich große Lichtuelle - mit vergleichsweise geringer Intensität je nach Dichte der Wolken, die einen (großen) Teil der Einstrahlugsleistung absorbieren.
Deshalb richtet man die Module ja üblicherweise nach der Sonne aus. Weil bei bedecktem Himmel nur ein Bruchteil der Leistung generiert werden kann, bei Sonnenschein aber der direkte Strahlungsanteil sehr deutlich überwiegt und die Leistung generiert.
Duke711 hat geschrieben: In Deutschland erreicht die global Strahlung keine 1000 W / m²
Ja, das stimmt - da habe ich mich vertan.
Kam von den üblicherweise in D angesetzten 1000kWh/kWp Jahresertrag.
Aber Wenn Du mit "200 m ² / W" argumentierst, ist das auch falsch und warum in Deinem ersten Bildchen diffuser Anteil (190 W /m²) + direkter Anteil (600 W /m²) nicht die Gesamtstrahlung (>800 W /m²) ergeben, bleibt immer noch offen.
Duke711 hat geschrieben: Stuttgart 0% Bewölkung
Könntest Du bitte auch die Quellen Deiner Bildchen mit verlinken?
Dann könnte man erkennen, in welchem Zusammenhang sie stehen.
Die beiden Bildchen zeigen m.M.n. beispielhaft die Verteilung der Gesamtstrahlung für Stuttgart, die im Januar bzw. Juni dort auf die (plane) Erdoberfläche bzw. ein plan ausgelegtes PV-Modul trifft.
Als durchschnittliche Tageskurven und Verteilung dargestellt.
Das Verhältnis diffuse Strahlung zu direkte Strahlung über den Monat ist übrigens jeweils etwa 40:60 und ich vermute mal, die "global"-Werte interpretierst Du als "0% Bewölkung"? Was soll uns das jetzt in Bezug auf den PV-Ertrag sagen?
Duke711 hat geschrieben: Wenn die Annahmen mit der diffusen Strahlung nicht stimmen, wie erklärst Du dann hier die Leistung des Moduls bei voll bedeckten Himmel? Denn bei voll bedeckten Himmel gibt es keine direkte Sonnenstrahlung.
Dann erläutere mir bitte erst einmal, welche Bewölkung Du unter "voll bedeckten Himmel" verstehst !
In Deinem Bildchen schwankt bei "Cloudy Day" die Einstrahlung sehr heftig und selbst bei "Rainy Day" ist die Leistungseinstrahlung alles andere als gleichmäßig. Für mich liegt das daran, dass die Einstrahlungsleistung jeh nach Wolkendichte stark variiert. Dabei variiert natürlich auch die Intensität des direkten Strahlungsanteils, der maßgeblich den Gesamtertrag einer i.d.R. nach Süden ausgerichteten PV bestimmt.

Bevor Du also nicht definierst, welche Einstrahlungsleistung Du bei "voll bedeckten Himmel" ansetzt /erwartest, kannst Du natürlich alles mögliche behaupten. Bei meiner PV bricht bei voll bedecktem Himmel der Ertrag auf deutlich unter 24% (oder gar 40%) ein. Das wäre eher eine leichte Bewölkung, die durchaus den Himmel voll bedecken kann.

Im Bilchen gibt es zur Mittagszeit ( wo ohne Wolken 6.000W geerntet werden) einen Einbruch auf ca. 1.500W - daher nimmst Du Deine 24% bei bedecktem Himmel? Im "RainyDay" ist der Himmel aber auch voll bedeckt - den ganzen Tag. Da kommen Mittags nur ca. 250W herein - was etwa meinen Erfahrungswerten bei dunklem, bedeckten Himmel entspricht.
Duke711 hat geschrieben: Und für @Joe-Hotzi noch ein Diagramm: ...
Danke, wenn auch wieder der Quell-Link fehlt.
Aber zumindest gibt es eine interessante Definition:
"Die Sonnenscheindauer ist die Zeit, an denen die direkte Strahlung mehr als 120W/m² beträgt."
Ist halt willkürlich festgelegt worden - man muss es halt wissen.
Ab ca. 12Uhr hat es sich wohl zugezogen und der direkte Strahlungsanteil ist mit Null angesetzt /gemessen /ausgerechnet ...
Nun wäre es interessant zu erfahren, welchen Ertrag /m² PVA in verschiedenen Ausrichtungen im Vergleich noch erzielt haben.

Jede aufgeständerte, von der planen Ausrichtung abweichende PVA bringt in diesem Fall (ausschlieslich diffuse Strahlung) also geringere Erträge als die von 400W/m² auf Null absinkende Einstrahlung. Eine senkrechte Fassade generiert fast nichts. Weil die aktive Fläche (senkrecht von oben betrachtet) immer geringer wird, je mehr man sich den 90° annähert.
Mich würde dabei noch interessieren, ob sich die Strahlungsanteile des normalen Sonnenspektrums, die bei diffuser Beleuchtung auf die Erdoberfläche treffen, verschieben. Oder absorbieren Wolken alle Frequenzen in gleichem Maße?

Aber ehrlicherweise bringt das eigentlich hier Nichts - erst recht nicht in Bezug auf den Sion.
Denn da wird der real erzielbare Ertrag von etlichen anderen Komponenten /Faktoren mitbestimmt.
Die heute noch unbekannt /offen sind.
Also warten wir es ab und lassen uns überraschen.
Hotzenblitz fahren macht Spaß!
Stromos aber auch!
Anzeige

Re: Sion - viSono (Alles über die Solarzellen und deren Kunststoff Außenhaut)

Duke711
  • Beiträge: 448
  • Registriert: Mo 28. Mai 2018, 12:41
  • Hat sich bedankt: 19 Mal
  • Danke erhalten: 86 Mal
read
test56565656

Re: Sion - viSono (Alles über die Solarzellen und deren Kunststoff Außenhaut)

Duke711
  • Beiträge: 448
  • Registriert: Mo 28. Mai 2018, 12:41
  • Hat sich bedankt: 19 Mal
  • Danke erhalten: 86 Mal
read
Joe-Hotzi hat geschrieben:
Also nach meinem Verständnis ist die Intensität des fotoelektrischen Effektes einer PV-Zelle /Modul durchaus abhängig vom Auftreffwinkel der Strahlung und das "diffuse" Licht bei bedecktem Himmel ist halt für ein Modul eine eine räumlich unendlich große Lichtuelle - mit vergleichsweise geringer Intensität je nach Dichte der Wolken, die einen (großen) Teil der Einstrahlugsleistung absorbieren.
Deshalb richtet man die Module ja üblicherweise nach der Sonne aus. Weil bei bedecktem Himmel nur ein Bruchteil der Leistung generiert werden kann, bei Sonnenschein aber der direkte Strahlungsanteil sehr deutlich überwiegt und die Leistung generiert.
Ja aber wenn man sich mal die Messungen bezüglich der horizontalen Ebene anschaut, nichts anderes passiert auch bei einem PV Modul, ist mit den 200 W / m² die diffuse Strahlung geringer, aber mit ~ 25% eben nicht nur ein Bruchteil. Diese ganze Winkeldiskussion ist unsinnig. Man kann die Solareinstrahlung auf einer horizontalen Ebene einfach messen und vor allem mit einen Algorithmus bei konstanten Wetterbedingungen nachstellen. Nichts anders passiert bei einem horizontalen PV Modul.

download/file.php?id=137880

Joe-Hotzi hat geschrieben: Aber Wenn Du mit "200 m ² / W" argumentierst, ist das auch falsch und warum in Deinem ersten Bildchen diffuser Anteil (190 W /m²) + direkter Anteil (600 W /m²) nicht die Gesamtstrahlung (>800 W /m²) ergeben, bleibt immer noch offen.
Ich prüfe nicht die Quantität der Beispiele. Viel mehr ging es um die Qualität und mittlerweile habe ich bezüglich dem Anteil der diffusen Strahlung auf einer Ebene dutzende andere Beispiele genannt. Kein Grund hier an den Fakten zu zweifeln.
Joe-Hotzi hat geschrieben: Das Verhältnis diffuse Strahlung zu direkte Strahlung über den Monat ist übrigens jeweils etwa 40:60 und ich vermute mal, die "global"-Werte interpretierst Du als "0% Bewölkung"? Was soll uns das jetzt in Bezug auf den PV-Ertrag sagen?
Das interpretiere ich nicht so, denn die Werte sind ohne Bewölkung. Hier ging es nur im deine nicht berichtigte Zweifel im Bezug auf den Anteil der diffusen Solarstrahlung.
Joe-Hotzi hat geschrieben: Dann erläutere mir bitte erst einmal, welche Bewölkung Du unter "voll bedeckten Himmel" verstehst !
In Deinem Bildchen schwankt bei "Cloudy Day" die Einstrahlung sehr heftig und selbst bei "Rainy Day" ist die Leistungseinstrahlung alles andere als gleichmäßig. Für mich liegt das daran, dass die Einstrahlungsleistung jeh nach Wolkendichte stark variiert. Dabei variiert natürlich auch die Intensität des direkten Strahlungsanteils, der maßgeblich den Gesamtertrag einer i.d.R. nach Süden ausgerichteten PV bestimmt.
Der gringste Wert im Verhältnis. Außerdem steht es auch da "Cloudy Day".

Joe-Hotzi hat geschrieben: Bevor Du also nicht definierst, welche Einstrahlungsleistung Du bei "voll bedeckten Himmel" ansetzt /erwartest, kannst Du natürlich alles mögliche behaupten. Bei meiner PV bricht bei voll bedecktem Himmel der Ertrag auf deutlich unter 24% (oder gar 40%) ein. Das wäre eher eine leichte Bewölkung, die durchaus den Himmel voll bedecken kann.
Du kannst ebenfalls alles mögliche behaupten, nur legst Du keine konkreten Messwerte vor. Vielleicht sind auch deine Module verschattet gewesen. Solange du nicht die Sonnenintensität misst die deine PV Module auffangen, ist das nichts als Kaffeesatzleserrei. Ob der Himmel zu 100% bewölkt ist, sieht man ja optisch.
Joe-Hotzi hat geschrieben: Im Bilchen gibt es zur Mittagszeit ( wo ohne Wolken 6.000W geerntet werden) einen Einbruch auf ca. 1.500W - daher nimmst Du Deine 24% bei bedecktem Himmel? Im "RainyDay" ist der Himmel aber auch voll bedeckt - den ganzen Tag. Da kommen Mittags nur ca. 250W herein - was etwa meinen Erfahrungswerten bei dunklem, bedeckten Himmel entspricht.
Bei RainyDay ist es nicht bedeckt, sondern das Licht wird durch das Wasser gebrochen. Die Module sind vom Regen bedeckt. Genauso gut könnte man auch Schnee oder Erde auf die Module schütten. Da sollte wohl es nicht verwunderlich sein warum nur 250 W generiert werden.

Es geht um den tiefsten Wert, die 1.500 Watt im Verhältnis zu den maximalen Wert. Aber eigentlich ist das Diagramm unnötig. Die Messungen und der Algorithmus bezüglich der Sonnenintensität sagen schon alles.

download/file.php?id=137880

Joe-Hotzi hat geschrieben: Nun wäre es interessant zu erfahren, welchen Ertrag /m² PVA in verschiedenen Ausrichtungen im Vergleich noch erzielt haben.
Steht hier:

Diffus:

download/file.php?id=137886

direct:

https://www.pveducation.org/pvcdrom/pro ... ed-surface

Joe-Hotzi hat geschrieben: Jede aufgeständerte, von der planen Ausrichtung abweichende PVA bringt in diesem Fall (ausschlieslich diffuse Strahlung) also geringere Erträge als die von 400W/m² auf Null absinkende Einstrahlung. Eine senkrechte Fassade generiert fast nichts. Weil die aktive Fläche (senkrecht von oben betrachtet) immer geringer wird, je mehr man sich den 90° annähert.
Kann man nicht so sagen. Denn die Sonne fällt nicht so einfach vom Himmel, sondern geht mit > 0 ° langsam auf. Nicht umsonst gibt es den optimalen Winkel. Bei uns mit ~ 62 ° Sonnenstand ~ 30 °. 90 ° Panale bringen bei Sonnaufgang und - Untergang deutlich mehr als eine horizontale Fläche.

Kann man ja mal ausrechnen:

https://www.pveducation.org/pvcdrom/pro ... ed-surface

Bei z.B. 13 ° Sonenwinkel ist es bei 90 ° der Faktor 4 gegenüber horizontal. Das diffuse Licht wirkt so:

download/file.php?id=137886

Wenn man mal die Korrekturfakoren ausklammert. Ist es eine ganz einfache Kosinusfunktion die bei 90 ° den Wert von 0,5 erreicht. Auch nicht verwunderlich, denn von den 180 ° diffuse Strahlung kommen nur 90 °, also die Hälfte an. Der Rest fällt hinter dem Modul.
Joe-Hotzi hat geschrieben: Mich würde dabei noch interessieren, ob sich die Strahlungsanteile des normalen Sonnenspektrums, die bei diffuser Beleuchtung auf die Erdoberfläche treffen, verschieben. Oder absorbieren Wolken alle Frequenzen in gleichem Maße?
https://www.pvresources.com/en/solarrad ... iation.php
Joe-Hotzi hat geschrieben: Aber ehrlicherweise bringt das eigentlich hier Nichts - erst recht nicht in Bezug auf den Sion.
Denn da wird der real erzielbare Ertrag von etlichen anderen Komponenten /Faktoren mitbestimmt.
Die heute noch unbekannt /offen sind.
Also warten wir es ab und lassen uns überraschen.
Vielleicht vergessen die Leute auch die Module anzuschließen, dann kommt gar keine Leistung zu Stande. Darum ging es hier nicht. In der Diskussion geht es um theoretische Gedankenspiele und was möglich wäre, darum auch meine Excel Sheet.

Re: Sion - viSono (Alles über die Solarzellen und deren Kunststoff Außenhaut)

USER_AVATAR
read
https://m.youtube.com/watch?v=Y_tFquYRVMI
Es soll auch Solartests geben.
Wenn ich richtig zw. den Zeilen gelesen habe, nächsten Sommer.
E Auto Erfahrungen mit Fluence, Model S, Model 3, Zoe Ze40, e-Golf, 500E, EV6 storniert, Model Y.

Re: Sion - viSono (Alles über die Solarzellen und deren Kunststoff Außenhaut)

USER_AVATAR
read
Duke711 hat geschrieben: Ja aber wenn man sich mal die Messungen bezüglich der horizontalen Ebene anschaut, nichts anderes passiert auch bei einem PV Modul, ist mit den 200 W / m² die diffuse Strahlung geringer, aber mit ~ 25% eben nicht nur ein Bruchteil.
Ach - 1/4 bzw. 25% sind kein Bruchteil?!?
Abgesehen davon, dass Deine sämtlichen wiss. Verweise die komplette Solarstrahlung betrachten, PV aber nur einen gewissen Teil des Spektrums verarbeiten kann. Den Fehler haben ja schon andere gemacht und mit UV-Strahlung argumentiert ...

Wir haben übrigens heute gerade bedeckten Himmel.
Meine 7,65kWp - Dach-PV (45° Anstellwinkel nach Süd) produziert mit der diffusen Reststrahlung 368W.
Gestern waren es um diese Zeit bei Sonnenschein (hoher Anteil direkte Strahlung) >5.000W. ;)
Mein fast plan gestelltes Schaukeldach (siehe Bild) produziert aus nur 1,6kWp gerade 136W.
Stelle ich das Dach auf 60° sind es nur noch 89W - (bei 90° wäre es noch weniger).
Gestern bei Sonne waren es ca. 1.200W bei 35° Anstellwinkel.

Duke711 hat geschrieben: Diese ganze Winkeldiskussion ist unsinnig.
Das sehe ich anders.
Du selbst hast darauf hingewiesen, dass Südausrichtung mit ca. 30° in Sommer und mit ca. 60° im Winter die höchsten Erträge generiert.
Ich nutze dies bspw. ganz praktisch mit einem verstellbaren Solardach über einer Hollywoodschaukel.
201203-15_Module-montiert_steil+flach_klein.jpg
Da sehe ich immer mal wieder auch den Einfluss des Anstellwinkels bei verschiedenen Wettersituationen.
Ja, ich habe auch mal ein paar Werte aufgeschrieben und ausgewertet - im Vergleich zur Dach PV (45°) und meiner Fassaden-PV (teils 90°, teils 60° Anstellwinkel). Aber wissenschaftlich exakt ist das natürlich nicht - nur reale Erfahrungswerte. Da habe ich bspw. sogar sehen können, dass die neuereren (bifacialen) Module bei gleicher Anstellung zur festen PV tatsächlich eine Mehrleistung generieren. Aber das ist hier wenig interessant.
Duke711 hat geschrieben: Man kann die Solareinstrahlung auf einer horizontalen Ebene einfach messen und vor allem mit einen Algorithmus bei konstanten Wetterbedingungen nachstellen. Nichts anders passiert bei einem horizontalen PV Modul.
An dieser Stelle sind wir uns absolut einig!
Das ist auch der Grund, warum die PV-Beplankung auf dem Dach und der Motorhaube eines Kfz am wenigsten in der Kritik stehen.

Duke711 hat geschrieben:
Joe-Hotzi hat geschrieben: Dann erläutere mir bitte erst einmal, welche Bewölkung Du unter "voll bedeckten Himmel" verstehst !
In Deinem Bildchen schwankt bei "Cloudy Day" die Einstrahlung sehr heftig und selbst bei "Rainy Day" ist die Leistungseinstrahlung alles andere als gleichmäßig. Für mich liegt das daran, dass die Einstrahlungsleistung jeh nach Wolkendichte stark variiert. Dabei variiert natürlich auch die Intensität des direkten Strahlungsanteils, der maßgeblich den Gesamtertrag einer i.d.R. nach Süden ausgerichteten PV bestimmt.
Der geringste Wert im Verhältnis. Außerdem steht es auch da "Cloudy Day".
Der geringste Wert im Verhältnis von was ?
"Clody Day" ist ein stark wechselhaft bewölkter Tag!
Die Intensität der am Boden ankommenden Strahlung (der Solarertrag) schwanken daher auch sehr stark.
Duke711 hat geschrieben: Bei RainyDay ist es nicht bedeckt, sondern das Licht wird durch das Wasser gebrochen. Die Module sind vom Regen bedeckt.
Genauso gut könnte man auch Schnee oder Erde auf die Module schütten.
An dieser Stelle kamen mir Zweifel, ob Du mich verarschen willst.
Auch das Abdeckglas bricht doch die auftreffenden Lichtstrahlen, bevor sie die PV-Zelle erreichen?
Der Einfluss von Wasser auf der Moduloberfläche dürfte sehr, sehr gering sein, da die Transmissionswerte von Wasser recht gut und die Schichtdicken gering sind. Selbst auf einem horizontalen Modul kann die Dicke des Wassers nur den Überstand des Modulrahmens erreichen, da es ja dann abläuft.
Sind es nicht vielmehr die dunklen Regenwolken, die einen Großteil der Sonnenstrahlung absorbieren, so dass unter dunklen Regenwolken die Intensität der am Boden ankommenden Strahlung deutlich geringer ist wie bei dünnen weißen Wolken oder gar wolkenlosem Himmel?

Aber wenn Du schon bei den Materialeigenschaften solch dünner Schichten bist - welchen Verlust nimmst Du denn dann für das Abdeckpolymer beim Sion an, welches wohl deutlich >1mm Dicke aufweist?
Duke711 hat geschrieben:
Joe-Hotzi hat geschrieben: Jede aufgeständerte, von der planen Ausrichtung abweichende PVA bringt in diesem Fall (ausschlieslich diffuse Strahlung) also geringere Erträge als die von 400W/m² auf Null absinkende Einstrahlung. Eine senkrechte Fassade generiert fast nichts. Weil die aktive Fläche (senkrecht von oben betrachtet) immer geringer wird, je mehr man sich den 90° annähert.
Kann man nicht so sagen. Denn die Sonne fällt nicht so einfach vom Himmel, sondern geht mit > 0 ° langsam auf. Nicht umsonst gibt es den optimalen Winkel.
Ist ja toll, dass Du so tolle Formeln präsentierst.
Aber hast Du nicht die ganze Zeit behauptet in diesem Fall (ausschlieslich diffuse Strahlung) wäre die Ausrichtung der Module egal ?!?
Wärend ich immer wieder darauf hinweise, dass dann die horizontale Ausrichtung noch den meisten (vom geringen, noch möglichen) Ertrag bringt?
Dass bei Sonne /direkter Strahlung eine Ausrichtung nach der Strahlungsquelle den höchsten Ertrag bringt, ist ja wohl eine Binsenweisheit.
Duke711 hat geschrieben:
Joe-Hotzi hat geschrieben: Mich würde dabei noch interessieren, ob sich die Strahlungsanteile des normalen Sonnenspektrums, die bei diffuser Beleuchtung auf die Erdoberfläche treffen, verschieben. Oder absorbieren Wolken alle Frequenzen in gleichem Maße?
https://www.pvresources.com/en/solarrad ... iation.php
Danke - durchaus interessant, aber keine Antwort auf meine Frage.
... lassen sich an der Erdoberfläche drei Komponenten unterscheiden: die direkte, die diffuse und die globale Sonnenstrahlung. Bei der ersten handelt es sich um die Sonnenstrahlen, die in einer geraden Linie von der Sonne ausgehen und nicht von der Atmosphäre gestreut oder absorbiert werden. Die zweite ist die Sonnenstrahlung, die durch die Atmosphäre und die Wolken gestreut wurde und daher aus allen Richtungen der Hemisphäre kommt. Die globale Sonnenstrahlung schließlich ist die Summe der direkten und diffusen Sonnenstrahlung, die auf eine ebene horizontale Fläche einfällt.
Das ist die Bestätigung, dass Dein erstes Bildchen, mit dem Du seitenweise hausieren gegangen bist, sachlich falsch ist.
Und das sich die meisten Betrachtungen auf horizontale Flächen beziehen.
Und dass die Absorbtion von Strahlungsenergie durch die verschiedenen Wolken dabei gar nicht mehr betrachtet wird.
Deshalb gibt es bei direkter Sonne ein Vielfaches an Solarertrag - bei komplett bedecktem Himmel ist nun einmal die nicht von den Wolken absorbierte Restintensität so gering, dass auch 100% diffuser Anteil nur einen geringen Anteil vom Jahresertrag erbringen.
Senkrechte Anstellung (Kfz-Seitenteile + Heck) schon gar nicht.

Auch die Informationen zur Messung von direkter und diffuser Strahlung finde ich interessant:
Pyranometer und Pyrheliometer sind die am häufigsten verwendeten Instrumente zur Messung der Sonneneinstrahlung. Pyranometer werden für Globalstrahlungsmessungen verwendet, die typischerweise im Wellenlängenbereich von 300 bis 3000 nm - UV-Licht bis Infrarotstrahlung - erfolgen.
Aber nur einem Teil dieses Spektrum /der auftreffenden Strahlungsleistung können heutige PV-Zellen /Module in el. Energie umwandeln. Die verschiedenen Wellenlängen haben auch verschiedenen Energiegehalte, so dass es durchaus interessant ist, welche Bereiche nutzbar sind:
PV-Materialien reagieren am empfindlichsten auf Wellenlängen von etwa 400 bis 1100 nm, mit einer Spitze kurz hinter dem sichtbaren Bereich. Sie reagieren nicht auf langwellige Strahlung und kaum auf ultraviolette Strahlung.
Damit wäre geklärt, dass uns der UV-Anteil bei der PV-Leistung wenig interessiert. Aber Strahlungsmessung ist halt nicht gleich Strahlungsmessung:
Ein Pyrheliometer ist ein Instrument, das speziell zur Messung der direkten Sonneneinstrahlung mit einem auf 5° begrenzten Sichtfeld entwickelt wurde. Die vordere Öffnung ist mit einem Quarzfenster versehen, das das Gerät schützt und als Filter für die Sonnenstrahlung zwischen 200 nm und 400 nm dient. Weitere professionelle Instrumente sind Pyrgeometer für die Messung der Ferninfrarotstrahlung, Albedometer für Albedomessungen, UV-Radiometer für solare UV-Messungen usw.
Alles sehr interessant.
Nur keinerlei Aussagen darüber, ob durch Wolken die Internsitäten der Frequenzbereiche verschieden beeinflusst werden (was ich annehme) und welchen Einfluss das auf die Leistung der für PV nutzbaren Strahlung im Verhältnis zur noch auftreddenden Gesamtstrahlung hat.
Duke711 hat geschrieben: In der Diskussion geht es um theoretische Gedankenspiele und was möglich wäre, darum auch meine Excel Sheet.
Du darfst gern Deine theoretische Gedankenspiele weiterführen.
Ich warte jetzt einfach ab, ob /welche realen Werte uns von SonoMotors /dem Sion präsentiert werden.
Weil mich eher die praktischen Ergebnisse interessieren.
Zuletzt geändert von Joe-Hotzi am Sa 13. Aug 2022, 10:59, insgesamt 5-mal geändert.
Hotzenblitz fahren macht Spaß!
Stromos aber auch!

Re: Sion - viSono (Alles über die Solarzellen und deren Kunststoff Außenhaut)

USER_AVATAR
read
Duke711 hat geschrieben: Finale Version

https://www.dropbox.com/scl/fi/irhdowma ... vwj03dwgua



Und für @Joe-Hotzi noch ein Diagramm:

Unbenannt.jpg



Wie zum teufel misst man die diffuse Strahlung, hmm vielleicht muss man da immer auf starke Bewölkung (laut der Expertise von Joe-Hotzi) warten.
Ja,, die Tabelle vermittelt einen sehr guten Eindruck welches Potenzial an Sonnenenergie auf gewöhnlichen Autokarosserien gewonnen werden kann. Mit theortischen 1300 bis 1600 kWh und 7600 bis 9100 km im Durchschnittsjahr.
Es besteht gute Aussicht, bei einer effektiven Umsetzung in die Alltagspraxis, Umwelt und Geldbeutel spürbar zu entlasten.

Von qualifizierter Kritik erwarte ich, daß sie Wege für eine praktikable Verwirklichung dieser Technologie anregt.
Elektrofahrzeuge mit Rundumsolar als grundsätzlich uneffektiv zu bezeichnen, läßt auf eine destruktive Motivationslage schließen und ist nicht technisch/wissenschaftlich zu begründen.
☀️
S :P nne tanken - Si :P n fahren
~~~~S :P mmer 2024~~~~~
😥

Re: Sion - viSono (Alles über die Solarzellen und deren Kunststoff Außenhaut)

USER_AVATAR
read
Zum Glück darf jeder eine Meinung haben und diese hier äußern.
flechtlicht hat geschrieben: ... Elektrofahrzeuge mit Rundumsolar als grundsätzlich uneffektiv zu bezeichnen,
läßt auf eine destruktive Motivationslage schließen und ist nicht technisch/wissenschaftlich zu begründen.
Man muss nur die Augen ganz fest zudrücken ... dann kann man auf vieles schließen. :lol:
flechtlicht hat geschrieben: ... Wege für eine praktikable Verwirklichung dieser Technologie ...
Also dass sich das technisch verwirklichen lässt - daran gibt es doch kaum Zweifel.
Praktikabel wird es auch sein - man fährt halt mit dem Sion herum - wenn es ihn jemals zu kaufen gibt.

Nur das mit der Effizienz und der Wirtschaftlichkeit - da müsste man wohl ein paar Regeln von Natur und Ökonomie ändern.
Begründungen gibt es in diesem Strang viele nachzulesen - nicht jeder ist aber bereit, diese Begründungen zu akzeptieren.
Wenn jemand sagt ich möchte den Sion mit Rundum-PV-Beplankung weil "geil", dann akzeptiere ich dies.
Wenn jemand meint, ein paar solar gewonnene Reichweitenkilometer sind entscheident - auch dafür habe ich Verständnis.
Das ist dann "koste es, was es wolle".
Wenn aber SonoMotors mit Geldeinsparungen und gar hoher Nachhaltigkeit für die "Rundum-PV-Beplankung" wirbt, so sind die Zweifel wohl begründet.
Denn ein Sion ohne "Rundum-PV-Beplankung" wäre deutlich preiswerter und nachhaltiger (Haltbarkeit der Polymerabdeckung) und die stationäre PV aus dem gesparten Geld deutlich effizienter /nachhaltiger mit 20Jahren Leistungsgarantie auf Standardmodiule und definierten Ertragsbedingungen.
flechtlicht hat geschrieben: Mit theortischen 1300 bis 1600 kWh und 7600 bis 9100 km im Durchschnittsjahr.
Blöd halt, wenn Theorie und Praxis offensichtlich so weit auseinanderklaffen wie bei diesen Werten.

Für die "1300 bis 1600 kWh ... im Durchschnittsjahr" braucht es üblicherweise min. 1,2kWp PV in Südausrichtung und bester, verschattungsfreier Lage einer von der Sonne verwöhnten Gegend - München wäre geeignet.
Ein Kfz mit "Rundum-PV-Beplankung" kann dies schlicht auch in München nicht leisten.
Dafür gibt es leider auf absehbare Zeit keinen technologische Möglichkeit.
.
Zuletzt geändert von Joe-Hotzi am Sa 13. Aug 2022, 12:31, insgesamt 3-mal geändert.
Hotzenblitz fahren macht Spaß!
Stromos aber auch!

Re: Sion - viSono (Alles über die Solarzellen und deren Kunststoff Außenhaut)

Duke711
  • Beiträge: 448
  • Registriert: Mo 28. Mai 2018, 12:41
  • Hat sich bedankt: 19 Mal
  • Danke erhalten: 86 Mal
read
Joe-Hotzi hat geschrieben: An dieser Stelle kamen mir Zweifel, ob Du mich verarschen willst.
Wenn was nicht versteht sollte man nachfragen.
Joe-Hotzi hat geschrieben: Auch das Abdeckglas bricht doch die auftreffenden Lichtstrahlen, bevor sie die PV-Zelle erreichen?
Nein.

Joe-Hotzi hat geschrieben: Der Einfluss von Wasser auf der Moduloberfläche dürfte sehr, sehr gering sein, da die Transmissionswerte von Wasser recht gut und die Schichtdicken gering sind.
Ja mal so in das blaue behautpen kann man viel. Hier eine Messung
Solar-radiations-for-clear-cloudy-and-rainy-day-in-Malaysia-26.png
Bei Regen komm wegen der willkürlichen Brechung allen Richtungen so gut wie nichts mehr an.

Joe-Hotzi hat geschrieben: Sind es nicht vielmehr die dunklen Regenwolken, die einen Großteil der Sonnenstrahlung absorbieren, so dass unter dunklen Regenwolken die Intensität der am Boden ankommenden Strahlung deutlich geringer ist wie bei dünnen weißen Wolken oder gar wolkenlosem Himmel?
Das spielt wohl keiner Rolle. Denn jeder Wolke enthält von 1,5 g / m³ bis 7 g / m³ Wasser und wenn diese eine Rolle spielen würden, dann müsste das ja in den wissenschaftlichen Publikationen berücksichtigt werden, wird aber nicht:

https://www.sedoptica.es/Menu_Volumenes ... 5-1-33.pdf
Joe-Hotzi hat geschrieben: Aber wenn Du schon bei den Materialeigenschaften solch dünner Schichten bist - welchen Verlust nimmst Du denn dann für das Abdeckpolymer beim Sion an, welches wohl deutlich >1mm Dicke aufweist?
10%, genauso wie bei float Glas

https://syntecoptics.com/wp-content/upl ... ission.pdf

https://www.researchgate.net/profile/St ... nd-PAR.png

Re: Sion - viSono (Alles über die Solarzellen und deren Kunststoff Außenhaut)

USER_AVATAR
read
Oh weh - ich bin raus.
Duke711 hat geschrieben: Bei Regen komm wegen der willkürlichen Brechung allen Richtungen so gut wie nichts mehr an.
Ja das ist die Brechung und Absorbtion in den dunklen Regenwolken - mehrmals von mir angesprochen.
Du hast aber geschrieben:
Duke711 hat geschrieben: Bei RainyDay ist es nicht bedeckt, sondern das Licht wird durch das Wasser gebrochen.
Die Module sind vom Regen bedeckt. Genauso gut könnte man auch Schnee oder Erde auf die Module schütten.
Da sollte wohl es nicht verwunderlich sein warum nur 250 W generiert werden.
Erkennst Du den Unterschied?

Übrigens wird der Lichtstrahl sehr wohl beim Übergang vom optisch dünnen (Luft) in ein optisch dickeres (Glas) Material gebrochen. Außer wenn es genau senkrecht auftrifft .
Hat nur keine praktischen Auswirkungen auf den PV-Ertrag. Ebenso wenig wie Wasser auf den PV-Modulen.
Irgendwie passen Deine Rechtfertigungen oft nicht zum Sachverhalt. Siehe "Standort Äquator" ...
Hotzenblitz fahren macht Spaß!
Stromos aber auch!

Re: Sion - viSono (Alles über die Solarzellen und deren Kunststoff Außenhaut)

USER_AVATAR
read
Mir ist zur Zeit kein E-Auto vergleichbarer Größe zu einem wesentlich günstigeren Preis bekannt.

Mein Platz für stationäre Solarmodule ist ausgeschöpft.

Ich bewege mich mit meinem Auto auch in Gegenden, die mir keinen Zugang zu meinen stationären Modulen oder anderen stationären Modulen erlauben.

Das praxistaugliche Einbetten der Module in Polymer, das effektive Verschalten und Einspeisen in den Akku usw. sind Aufgaben, die es lohnen angegangen zu werden. Rückschläge sind zu erwarten, führen aber im Laufe der Zeit zu immer leistungsfähigeren Lösungen, ähnlich der Entwicklung der Verbrennungsmotoren im vergangenen Jahrhundert.

Für einen wirtschaftlichen und umweltfreundlichen Effekt würde ein Solarertrag von 300 kWh in Akku bereits ausreichen.
☀️
S :P nne tanken - Si :P n fahren
~~~~S :P mmer 2024~~~~~
😥
Anzeige
AntwortenAntworten

Zurück zu „Sion - Laden, Ladeequipment“

Gehe zu Profile
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag