3,7kW Laden über Schukosteckdose wirklich erlaubt?

[StadtamWasser]

Hallo zusammen,

da ich zu diesem Thema nur sehr wenige Beiträge gefunden habe und nach einem Gespräch mit meinem Elektriker nun sehr verunsichert bin, hoffe ich, dass mir hier weitergeholfen werden kann.

Ab Mai nächsten Jahres werde ich für 3 Jahre den BMW 225xe fahren. Diesen möchte ich zuhause auf meinem Parkplatz (auf meinem Grundstück) jede Nacht laden. Einphasig 16A.

Mein erster Gedanke:
war eine Wallbox mit 11 oder 22kW um direkt für die Zukunft gerüstet zu sein. Dieser Gedanke löste sich nach der ersten Absprache mit meinem Elektriker schnell in Luft auf, da die "Vorbereitungen" um eine Wallbox zu installieren in meinem Fall doch recht kostspielig und aufwendig sind (bräuchte einen weiteren Sicherungsschrank etc.).

Mein neuer Plan:
ist, den 225xe über den mitgelieferten Ladeziegel an einer Schuko-Steckdose zu laden. Diese würde ich mir von einem Elektriker bis auf meinen Parkplatz legen lassen. Zusätzlich würde die Leitung durch eine eigene Sicherung abgesichert werden. Beim 225xe lässt sich im Auto wohl sogar der Ladestrom auf 8A und 12A reduzieren.

Netzbetreiber:
Ob dies von Seiten des Netzbetreibers erlaubt ist habe ich bereits geklärt. Nach dessen Angaben ist bei uns alles bis und inkl. 11kW kein Problem, muss jedoch angemeldet werden. Es würde wohl nicht mal jemand vorbeikommen und das prüfen, lediglich der Elektriker stellt den Antrag, der sicher genehmigt werden würde, an den Netzbetreiber.

Elektriker:
Mein Elektriker allerdings behauptet, dass es deutschlandweite Richtlinien gibt, die das Laden von Plug-in-Hybriden und vollelektrischen Autos nicht so einfach machen. Die Absicherung der Ladesteckdose müsse über einen "Hochsensitiven FI" (anscheinend ca.800€) erfolgen, der Kabelquerschnitt für eine solche Dauerlast (ca. 2-3h bei 16A und dem 7,xxkWh Akku) müsse wesentlich größer sein als der eines normalen Kabels im Haushalt.

Meine Frage(n):
Kennt sich jemand mit den Richtlinien aus oder hat mir zu diesem Thema verlässliche Quellen/Links durch die ich mich in die rechtliche Situaltion einlesen kann?
Hat jemand bereits Erfahrung mit Kabelbrand durch 3,7kW Ladungen?
Ist mein Elektriker richtig informiert?

Für Links oder Erfahrungsberichte bin ich sehr dankbar!

Grüße vom Bodensee!

[Fluencemobil]

Mal oben ins WIKI geschaut?

https://www.goingelectric.de/wiki/Normg ... rastruktur

Wenn man den Ladeziegel nur an bestimmten Steckdose betreiben drüfte, würde der Hersteller des Ziegels dies rot und fett draufschreiben.

Länger 16A an Schuko zu ziehen soll nicht gut für die Schuko sein.

[kphklaus]

Lies bitte bei
vw-e-golf-laden/laden-an-der-steckdose-t28636-20.html
Da ist alles im Prinzip gesagt. Also Schuko kannst Du garnicht über 10A weil das Dein Ziegel nicht machst. Ansonsten Wallbox.

[Misterdublex]

Lösung:

Tausche die Schuko-Steckdose gegen Dose CEE blau 16 A. Besorge dir ein ICCB mit Stecker CEE blau 16 A. (z.B. Mennekes)

Investition: 50 € für Hager/Mennekes UP-Steckdose IP44 zzgl. 500 € für das ICCB, oder als Bausatz für 150 €.
An deiner restlichen Hauselektrik muss da nichts geändert werden.

[R4MP]

oh man... nimm den Ladeziegel mit einer separaten Steckdose und einem guten SchuKo und alles ist gut!
Mehr als 10-12 Ampere zieht der Ziegel nicht! Das schaffen die SchuKos!

Rest mit CEE und Co ist ein unnötiger Aufwand für einen Hybriden!

Der FI kostet auch keine 800 Euro, selbst bei dreiphasiger Ladung nicht. Für einphasige Ladung brauchst du diesen "hochsensitiven" FI aber eh nicht. Nimm dir einen anderen Elektriker.

[ecopowerprofi]

Mein Elektriker allerdings behauptet, dass es deutschlandweite Richtlinien gibt, die das Laden von Plug-in-Hybriden und vollelektrischen Autos nicht so einfach machen. Die Absicherung der Ladesteckdose müsse über einen "Hochsensitiven FI" (anscheinend ca.800€) erfolgen, der Kabelquerschnitt für eine solche Dauerlast (ca. 2-3h bei 16A und dem 7,xxkWh Akku) müsse wesentlich größer sein als der eines normalen Kabels im Haushalt.

Der Elektriker hat gesundes Halbwissen und die €€€-Zeichen in den Augen. Er argumentiert nach dem Motto unter den Blinden (Kunden) ist der Einäugige (er) König. Ein separater FI/LS B16/0,03 für ca. 30 bis 40 € reicht vollkommen aus.

Warum 16 A durchs Kabel fließen ist vollkommen egal. Bei 16 A reicht 2,5².

lediglich der Elektriker stellt den Antrag, der sicher genehmigt werden würde, an den Netzbetreiber.

Eine CEE16/1 (blau) oder Schuko braucht man nicht genehmigen lassen. Ob man daran dann den Staubsauger mit 2300 W oder den Ladeziegel mit 2300 W anschließt hat keinem zu interessieren.

Einen anderen Elektriker beauftragen und von ihm das Kabel mit separaten FI/LS und CEE16/1 (blau) installieren lassen. An dem Ladeziegel den Schukostecker gegen einen CEE16/1 austauschen. Eine Schuko würde ich zum Dauerladen nicht empfehlen.

[poffel]

Ich habe mir dieses Kabel gekauft: https://www.enercab.at/kabel-typ2/101-z ... chuko.html
Das regelt runter falls die Schukodose zu warm wird.

Aber wie gesagt, man kann sich ja auch eine CEE blau oder rot mit 16A installieren lassen, dann ist alles gut.
Was geht den Elektriker das an was ich dort anstecke?
Weiß jemand eine billige Quelle für einen FI Typ B, falls man einen braucht?

[ecopowerprofi]

Weiß jemand eine billige Quelle für einen FI Typ B, falls man einen braucht?

Wer "billig" kauft, kauft 2 mal. Besser ist, wenn man gute Qualität zum günstigen Preis erwirbt. Aber der Typ B ist bei 1-phasigem Laden nicht erforderlich.

[Michael_Ohl]

Da ich nicht immer und überall Lust habe die Schuko Steckdosen abzubauen und CEE Blau dran zu bauen, lade ich öfters mit dem Schuko Stecker an meinem Selbstbauziegel mit 16A. Es gibt Steckdosen, bei denen mein Stecker sehr warm wird. In den Öffentlichen Ladesäulen wird er nicht mehr als Handwarm. Auf diese Weise habe ich schon viele MWh in meinen Kangoo gefüllt.
Bis jetzt hat meine Box noch den ersten Stecker.

mfG
Michael