RCD-Fehlerschutz mal anders - Alternativen zu klassischen FiA-EV

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RCD-Fehlerschutz mal anders - Alternativen zu klassischen FiA-EV

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Die RCD-Lösung von Bender klingt interessant.
Sollte so eine Schutzfunktion nicht direkt - also ohne Verarbeitung von möglicherweise fehlerbehafteter Software -auf das Schütz wirken?
Bei einem Not-Aus in der Industrie wirkt auch immer ein Öffner-Kontakt direkt auf das abzuschaltende Betriebsmittel. Parallel dazu gibt es meist noch einen Schließer für die Verarbeitung in der Leittechnik.

Nachtrag:
Ich habe mir die Schaltung des Bender-RCD angesehen. Die Signalpins verkraften 40mA. Da diese als OpenCollector ausgeführt sind, könnte man hier die Spule eines kleinen 12V Relais nach Masse ziehen. Der Schaltkontakt des Relais wiederum unterbricht dann den 230V-Strompfad zum Schütz.
Für ein 5V Relais sind die 40mA sehr knapp bemessen. Der Strom würde auch die 5V-Versorgung in der Wallbox zusätzlich belasten.
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Re: SimpleEVSE WB mit WLAN

umali
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E-lmo hat geschrieben:Die RCD-Lösung von Bender klingt interessant.
Sollte so eine Schutzfunktion nicht direkt - also ohne Verarbeitung von möglicherweise fehlerbehafteter Software -auf das Schütz wirken?
Bei einem Not-Aus in der Industrie wirkt auch immer ein Öffner-Kontakt direkt auf das abzuschaltende Betriebsmittel. Parallel dazu gibt es meist noch einen Schließer für die Verarbeitung in der Leittechnik.

Nachtrag:
Ich habe mir die Schaltung des Bender-RCD angesehen. Die Signalpins verkraften 40mA. Da diese als OpenCollector ausgeführt sind, könnte man hier die Spule eines kleinen 12V Relais nach Masse ziehen. Der Schaltkontakt des Relais wiederum unterbricht dann den 230V-Strompfad zum Schütz.
Für ein 5V Relais sind die 40mA sehr knapp bemessen. Der Strom würde auch die 5V-Versorgung in der Wallbox zusätzlich belasten.
Moin,
aktuell steuert in der "EVSE WB" ein 12V-Relais die 230V-Ansteuerleitung für den Schütz an. Das wollte ich schon immer mal durch ein stromsparendes SSR ersetzen, um den 1W ACDC zu entlasten. Mit dem neuen 3W ACDC in der "EVSE DIN" wird es zwar besser, aber warum sinnlos Strom verheizen. Es geht ja nur um den ANSTEUERSTROM des Schützes (! 230V !).

Nun könnte man die Steuersignale der "EVSE WB" und des RCD vorher ODER verknüpfen und dann an ein SSR ausgeben, was den Schütz ansteuert. Das bedingt aber wieder eine Zusatzschaltung (oder extra Mini-MCU).

Was besser uund viel einfacher klappen sollte ist das hier:
Die EVSE WB schaltet die 230V-Schützansteuerspannung mit ihrem 12V-Relais (oder SSR1) und in Reihe liegt ein SSR2 mit in dieser 230V-Ansteuerstrecke, welches vom RCD angesteuert wird. Also so hier:
Vorschlag_Schuetzansteuerung_EVSE_RCD.jpg
Die RCD-Schaltung (pink) muss nur dafür sorgen, dass im NICHT-Fehlerfall, dass SSR2 geschlossen ist.
Aktuell sind bei DC<6mA und RMS<30mA die Ausgänge auf low level. Auch ist dort zu überlegen, wie die 2 Fehleroutputs wieder ODER verknüpft werden. Das sollte auf 5V-Niveau kein Problem sein, aber eine Minizusatzschaltung braucht es dort. Die könnte man dann gleich um die 5V-Ansteuerung des 2. SSR (pink) erweitern. Damit hätten wir den Direktzugriff vom RCD auf den Schütz.

VG U x I

Re: SimpleEVSE WB mit WLAN

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Ich glaube, das Relais auf der EVSE-Platine dürfte für den Nomalnutzer kaum ohne Schaden zu entfernen sein. Am einfachsten wäre es, die Leiterbahnen von L1 und +12V wegzukratzen und dies damit stillzulegen. Dann noch eine Brücke vom geschalteten Minus der Relaispule zur Klemmleiste und dann hat man den OpenCollector-Ausgang auf der Klemmleiste.
Sind die 500mW wirklich den Aufwand wert?

Egal wie, jetzt fehlt noch eine separate Platine für das SSR mit 3 LO-Activen Eingängen vielleicht mit einfacher aber robuster TTL-Technik? Mit der einfachen logischen Verknüpfung allein ist es aber auch nicht getan. Nach dem Abschalten ist der Fehlerstrom logischerweise weg. Damit das Schütz dann nicht dauernd flattert, muss der Fehler gespeichert und resettet werden können..

Interessantes Thema.. vielleicht sollte es von einem Mod abgetrennt werden?

erledigt
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Re: RCD-Fehlerschutz mal anders - Alternativen zu klassische

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Ich hatte beruflich schon einmal mit Bender-Mitarbeitern Kontakt. Ich kann mal versuchen ein Testexemplar zu bekommen.
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Re: RCD-Fehlerschutz mal anders - Alternativen zu klassische

umali
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E-lmo hat geschrieben:Ich hatte beruflich schon einmal mit Bender-Mitarbeitern Kontakt. Ich kann mal versuchen ein Testexemplar zu bekommen.
Es sind schon 2 über Umwege organisiert :-).
Der Zusatzverbrauch liegt @5V bei bis zu 45mA, was den normalen 1W ACDC der EVSE WB an die Grenze bringen könnte. Aber mit dem neuen 3W-ACDC sollte es klappen.

Da es etwas zeitintensiv ist, mit dem EVSE-Entwickler zu arbeiten, versuche ich mit CurtRod über EVSE-WIFI die Auslesung zu bewerkstelligen. Allerdings sind die GPIO am ESP8266 doch stark begrenzt. Ein Portexpander an I2C könnte helfen. Mit 200kHz ist der I2C-Bus noch ausreichend schnell für eine AC- bzw DC-Not-Abschaltung.

Aber Du kannst gern parallel an dem Thema arbeiten. Das Teil heißt RCMB121-1.

VG U x I

Re: RCD-Fehlerschutz mal anders - Alternativen zu klassische

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Ist das Modul frei verkäuflich?
Was möchte Bender dafür haben?
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Re: RCD-Fehlerschutz mal anders - Alternativen zu klassische

umali
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Ist nicht frei verkäuflich. Preis darf ich auch nicht nennen.
Aber wenn Du Verbindungen hast, wirst Du einen Weg finden.
VG U x I

Re: RCD-Fehlerschutz mal anders - Alternativen zu klassische

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umali hat geschrieben:Ist nicht frei verkäuflich. Preis darf ich auch nicht nennen.
Also genauso wie Menekes, nur über den Fachhaldel und nicht für den Endverbraucher.
Tja, so werden nur die Prrofi’s an die Teile kommen.
Mir behagt nicht, das die Auswertung über einen Prozessor geht. Ich weis auch nicht, ob dass mittlerweile statthaft ist. Früher mussten Motorstronrelias immer direkt den Steuerstrom wegschalten und das in drahtbruchsicherer Ausführung.
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