GTE, soll ich?

GTE, soll ich?

wgetarier
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Hi, eigentlich war ja hier als Ablösung für einen in die Jahre gekommenen und mit diversen "Nahkampfspuren" versehenen Toledo 3 TDI 16V mit über 200.000km auf der Uhr, ein paar anstehenden Reparaturen und in absehbarer Zeit "Cityverbot" ein Vollstromer im Gespräch.

Der hätte auch gerne eine halbe bis eine Nummer kleiner sein dürfen, zumal für Langstrecke noch ein zweites Fahrzeug (BMW 320i E46 Automatik, zwar bald 20 Jahre alt aber seeeeeeeehr wenige km) zur Verfügung stünde.

Die Beispielrechnungen für Finanzierung oder Leasing des "Kandidaten" dafür, Renault ZOE, waren selbst unter Einbeziehung eines wohl nicht mehr wirklich zu erzielenden Verkaufspreises für den Toledo und sämtlicher verfügbaren Förderungen aber nicht sooo prickelnd, über 400 Öcken Fixkosten (>300€ Rate und 80-120€ Batteriemiete je nach jährlicher Kilometerleistung und ca. 10.000€ Schlußrate) alleine für die "Hardware", Versicherung noch obendrauf.
Also so viel kann der selbst bei komplett gratis laden gar nicht an Sprit einsparen, damit sich das auch nur annähernd lohnt gegenüber einem vergleichbaren Benziner...

Und dann noch ein ergonomisches Problem des ZOE (keine Sitzhöhenverstellung und überhaupt die recht weichen Sitze ohne Seitenhalt), das die Beteiligung einer der angedachten Mitnutzerinnen eher fraglich erscheinen läßt.

Von verschiedener Seite (auch durch einen Tip hier im Forum) kam das Gespräch dann auf den E-Golf... Versuch macht kluch, also zum VW Händler gefahren und angefragt. War keiner kurzfristig für eine Probefahrt verfügbar, dafür aber ein GTE, warum nicht?

Kurz und gut, vom Auto her hat der GTE, ein recht gut ausgestatteter für ca. 42.000€ Listenneupreis, auf einer ausgedehnten Probefahrt (~400km mit Stadt/Landstraße/Gebirge/Autobahn) sowohl mich als auch die beiden möglichen Mitnutzerinnen (meine Freundin, die kein eigenes Auto hat, sowie meine Mutter, Besitzerin des BMW) VOLL überzeugt, obwohl sie ihn dabei nicht selbst gefahren sind (wird noch nachgeholt).

Keine "Einkaufstasche", sondern ein "richtiges" Auto, und was für eines!

Und dank Plug-in trotzdem auch als "Kurzstrecken-Einkaufstasche" bestens geeignet, ohne sich vor jedem Fahrtantritt groß Gedanken über Kaltstart, Verschleiß und den exorbitanten Kurzstreckenverbrauch eines Benziners machen zu müssen

Der Kracher war dann aber das Angebot des Händlers. Sofort lieferbarer Neuwagen (seit 2 Wochen in der Ausstellung), baugleich zu dem probegefahrenen, bei Inzahlungnahme des Toledo und Abgreifen der werksseitigen Prämien und Förderungen (würde alles durch den Händler abgewickelt werden, ich bräuchte nur den Toledo samt Papieren dalassen) bei Leasing über 5 Jahre mit 15000km/Jahr sage und schreibe ~280.- Rate (brutto) und eine Schlußrate von ~16.000 Euro.

OK, der "Ballon" hintendran um einiges fetter als beim ZOE, und es kämen wieder Spritkosten dazu, aber eben für ein ganz anderes Auto.
Das Angebot gilt aber nur noch bis Monatsende, und das auch nur wenn der GTE bis dahin nicht weg ist.

Bin an sich recht geneigt zuzusagen, jedenfalls wenn von Renault nicht noch ein deutlich besseres Angebot kommt.

Vorher aber noch ein paar Fragen:

* wie "ausgereift" ist der GTE, was für Probleme allgemein und speziell mit der Hybridtechnik sind so bekannt?

* wie sieht´s aus mit der Versicherung? Von früher her sind mir gut motorisierte (und dazu gehört der GTE abseits seiner sonstigen Qualitäten ja) "Gölfe" als versicherungsmäßig ziemlich derb teuer bekannt.
Andererseits gab/gibt es ja immer wieder mal von diversen Versicherungen Spezialtarife für Stromer und plug-in Hybride, ist sowas noch aktuell?

* die Hybridtechnik (beim Plug-in sowieso, sofern man ihn auch immer lädt) spart zwar, solange die Batterie "Saft" hat, einiges an Start/Stop Zyklen des Motors, andererseits kommen nach Überschreiten der E-Reichweite wieder einige "extra" obendrauf, incl. "Kaltstarts". Wie ist denn da die "gefühlte" Bilanz, und sind von daher Probleme (Verschleiß) zu erwarten?
Zuletzt geändert von wgetarier am Do 15. Mär 2018, 09:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: GTE, soll ich?

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  • dl2nep
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Die Idee "GTE" hatte ich auch. Allerdings verspielt man hiermit alle Vorteile eines Stromers:

- Weniger Wartungsteile.
- Abgasnorm xyz die nach 6 Monaten eh wieder falsch ist.

Was mich richtig abgeschreckt hat ist ein Blick in den Motorraum. Da ist alles so eng zusammengedrückt. Das kann doch eigentlich nicht lange gut gehen !?
Ich hatte mich dann für einen eGolf entschieden und bis jetzt habe ich das nicht bereuht (habe ihn allerdings auch erst knapp einen Monat).
eGolf 300 (02/2018)

Re: GTE, soll ich?

Log
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Die Hybridtechnik ist sehr ausgereift ich konnte keine Berichte zu Problemen finden. Ein Insider hat auf Motor-Talk auch dazu gesgat dass das Getriebe und e-motor problemfrei sind. Der 1.4 TSI ist äußerst robust. Dank E-Kennzeichen dürften Fahrverbote für sie Plugins nicht kommen meiner Meinung nach. Insgesamt bin ich mit dem GTE äußerst zufrieden. Welche Ausstattung hat der GTE denn?
Golf GTE MJ18

Re: GTE, soll ich?

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Log hat geschrieben:Die Hybridtechnik ist sehr ausgereift ich konnte keine Berichte zu Problemen finden. Ein Insider hat auf Motor-Talk auch dazu gesgat dass das Getriebe und e-motor problemfrei sind. Der 1.4 TSI ist äußerst robust. Dank E-Kennzeichen dürften Fahrverbote für sie Plugins nicht kommen meiner Meinung nach. Insgesamt bin ich mit dem GTE äußerst zufrieden. Welche Ausstattung hat der GTE denn?
Der 1.4TSI ist äusserst robust? Unsere eigene Erfahrung ist eine andere, und die im Freundeskreis auch.
Unser Blog zur Elektromobilität, e-Golf und Ioniq: https://1.21-gigawatt.net

Re: GTE, soll ich?

Schüddi
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acurus hat geschrieben:
Log hat geschrieben:Die Hybridtechnik ist sehr ausgereift ich konnte keine Berichte zu Problemen finden. Ein Insider hat auf Motor-Talk auch dazu gesgat dass das Getriebe und e-motor problemfrei sind. Der 1.4 TSI ist äußerst robust. Dank E-Kennzeichen dürften Fahrverbote für sie Plugins nicht kommen meiner Meinung nach. Insgesamt bin ich mit dem GTE äußerst zufrieden. Welche Ausstattung hat der GTE denn?
Der 1.4TSI ist äusserst robust? Unsere eigene Erfahrung ist eine andere, und die im Freundeskreis auch.
Pech kann man immer haben. Wir haben 2 e-tron und 2 1,4TFSI im Büro. Alle 4 Fahrzeuge hatten noch nie ein Problem.
Privat haben wir zum e-tron noch einen A1 1,4TFSI und auch dieser hat noch nie Probleme gemacht. Es soll laut Audi auch einer der unauffälligsten Motoren generell sein.

Re: GTE, soll ich?

Carsten77
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Ja, der aktuelle 1.4TSI ist robust. Wenn jemand andere Erfahrungen hat, dann vermutlich mit dem alten 1.4TSI mit Steuerkette, da gab es mal Probleme. Das ist aber schon so lange her, da hat noch niemand auch nur an den GTE gedacht.

Versicherung: Rechne dir doch einfach online bei *deiner* Versicherung ein Angebot, dann hast du eine Summe zum vergleichen. Da spielen einfach zu viele Faktoren rein, um eine pauschale Aussage treffen zu können.
ID.3 Max mit WP, V3.2
VW Connect API als NPM Package (Beta)

Re: GTE, soll ich?

Mr Power
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Man sollte auch bedenken, dass im GTE kein Standard-Motor verbaut ist. Der Motor ist auf lange Standzeiten und fordernde Kaltstarts ausgelegt. Das sollte langfristige Probleme zumindest reduzieren. Sonst kann man den Motor natürlich wie andere auch warmfahren, dafür gibt es eine Anzeige der Öltemperatutr. Auch die Start/Stopp Automatik greift erst, wenn der Motor warm ist.

Re: GTE, soll ich?

Davek
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Ich interessiere mich hauptsächlich für den GTE weil es unser einziges Auto werden soll und dabei uneingeschränkt langstreckentauglich sein soll. Wenn es für mich ein Zweitauto werden könnte, würde ich sofort ein BEV kaufen und niemals ein PHEV. Ich freue mich auf die nächsten paar Jahren, wo PHEVs langsam nicht mehr nötig sein werden, bis dahin wird wohl ein GTE die einzige Wahl sein. Ist sicherlich auch kein schlechtes Auto, umwelt- und elektromobilitätstechnisch aber klar ein Kompromiss. Sonst würde ich mir an deiner Stelle ein Ioniq EV anschauen. Ist etwas größer als ein Golf, dafür deutlich effizienter und etwas günstiger. Nur das Interieur ist nicht ganz beim VW-Niveau. Dafür ist der Ioniq viel besser auf Langstrecke (wegen weniger verbrauch, 70kW Laden und aktive Akkukühlung). Da kann der Golf nicht mithalten, selbst mit größerem Akku.
Im Golf GTE GLA 250e seit 2018-03 (hauptsächlich) elektrisch unterwegs!

Re: GTE, soll ich?

GTEblackrubin
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Hallo,

ich habe meinen GTE im September 2017 in WB abgeholt. Bisher bin ich total zufrieden mit dem Auto. Eigentlich hatte ich damals schon fast einen E-Golf bestellt. Doch der GTE gefiel mir auch sehr gut, und da habe ich meinen Händler gefragt, ob er mir einen neuen GTE zum gleichen Preis mit Schiebedach und AHK anbieten kann, wie einen E-Golf. Er hat es hinbekommen. Der GTE macht richtig Spaß und ich fahre auch schonmal etwas weitere Strecken. Zur Versicherung: mein GTE kostet weniger als 300€ inkl. Vollkasko im Jahr. Ich hatte schon lange kein Auto, was so günstig in der Versicherung war.
Also, der GTE ist das geilste Auto, das ich bisher hatte.


Gruß Frank

Re: GTE, soll ich?

wgetarier
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Davek hat geschrieben:Ich interessiere mich hauptsächlich für den GTE weil es unser einziges Auto werden soll und dabei uneingeschränkt langstreckentauglich sein soll. Wenn es für mich ein Zweitauto werden könnte, würde ich sofort ein BEV kaufen und niemals ein PHEV. Ich freue mich auf die nächsten paar Jahren, wo PHEVs langsam nicht mehr nötig sein werden, bis dahin wird wohl ein GTE die einzige Wahl sein.
Sehr gut zusammengefaßt, so ähnlich waren die Überlegungen hier auch.

Der "Neue" soll mein bisheriges "Brot&Butter-Auto", einen Toledo III TDI, ersetzen.
Dabei muß er maximal "kompatibel" zu den (trotz oder gerade wegen gegenteiliger Beteuerungen von Politik&Industrie) mittel- oder vielleicht sogar recht kurzfristig wohl "altertnativlosen" Fahrverbotsregelungen in (nicht nur )Innenstädten sein.
Jedenfalls soweit man das zum heutigen Stand "vorausplanen" kann.

Gegen ein reines BEV als Ersatz spricht das zwar aus allen Richtungen angegangene, aber immer noch nicht aufgearbeitete Problemfeld aus mangelnder Lade-Infrastruktur, mäßigen Reichweiten und langen Ladezeiten bei BEVs im für "Normalbürger" leistbaren Preisbereich.

Unter Berücksichtigung eines hier vohandenen Zweitfahrzeugs wären zwar eigentlich fast ideale Voraussetzungen für ein BEV gegeben, aber bei den verfügbaren paßte jeweils mindestens eine Sache ABSOLUT nicht, sei es Platzangebot ("Cityhüpfer" ala e-Smart- e-Up, usw. oder gar Twizy), Ergonomie (Renault ZOE, Hyundai Ioniq), das Konzept insgesamt (BMW i3, und das sage ich hier als langjähriger BMW-Fahrer!) , Verfügbarkeit (Tesla 3), oder schlicht der Preis (Tesla S oder gar X).

Dazu kommt noch, daß das erwähnte, als bei Bedarf als "Langstreckenlösung" bereitstehende Zweitfahrzeug zwar trotz seines hohen Alters (20 Jahre) dank sehr weniger km (beim Kauf vor dreieinhalb Jahren 30.000km, jetzt 70.000km) auf der Uhr noch ziemlich "fit" ist, und auch aus verschiedenen hier nicht weiter zu erläuternden Gründen nicht zur Disposition steht, sich aber doch langsam (BISHER leicht behebbare, NOCH harmlose und sich auf die "Peripherie" beschränkende) Symptome der "kalendarischen Alterung" zeigen.

Der eigentlich "außerplanmäßig" probegefahrene GTE konnte dann schnell auf ganzer Linie überzeugen.
Ein "richtiges" Auto mit "Elektro-Qualitäten" auf der Kurzstrecke ohne "Elektro-Einschränkungen" bei darüber hinausgehenden Fahrten.

Eine zweite Probefahrt (auf der ersten bin ich ausschließlich ich selber gefahren) zur endgültigen Klärung einiger für die Mitnutzer relevanter ergonomischer Aspekte steht noch aus, leider ist der Wagen erst in einer Woche wieder verfügbar.

Wenn die positiv ausfällt, dürfte die Entscheidung gefallen sein.
Zuletzt geändert von wgetarier am Do 15. Mär 2018, 10:35, insgesamt 1-mal geändert.
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