Charge Mode sinnvoll?

Re: Charge Mode sinnvoll?

Gulfoss
  • Beiträge: 973
  • Registriert: Fr 10. Jul 2015, 18:48
  • Hat sich bedankt: 262 Mal
  • Danke erhalten: 295 Mal
read
Hier habe ich schon einmal darüber berichtet:
vw-golf-gte/gte-battery-charge-mode-lad ... ml#p587991
WärmepumpenID.3
Anzeige

Re: Charge Mode sinnvoll?

USER_AVATAR
read
Eigentlich ergibt sich das doch auf Langstrecke von alleine:
Man fährt oft durch Ortschaften oder Baustellen und sinnvollerweise fährt man dort rein elektrisch.
Also muss man an anderer Stelle wieder nachladen.
Eine Schnelllademöglichkeit hat der GTE nun leider nicht.
e-Golf und Polestar 2 (78 kWh, Single-Motor, 19" Räder)
PV-Anlage 18kWp, Speicher 13,5kWh netto, von der Notwendigkeit der Energie- und Mobilitätswende überzeugt

Re: Charge Mode sinnvoll?

thereapman
  • Beiträge: 16
  • Registriert: Do 31. Aug 2017, 16:59
read
Gestern bin ich ein stück im hybrid modus gefahren mit leerem akku. Allerdings nur wenig "fahrlast" im Stadtverkehr.
Nachdem der motor einigermassen warm war ging er dann auch im hybrid voll in "Charge" was man dann auch am motor gehört hat.

Könnte mir also gut vorstellen das im "Hybrid" mode alles automatisch gemacht wird und der GTE auch den Akku volle pulle lädt wenn er es für sinnvoll hält. In meinem fall könnte es damit zusammenhängen das er den verbrenner schneller auf temperatur bringen wollte da draussen kalt und auhc ncoh die heizung an war.

Re: Charge Mode sinnvoll?

DidiOnTour
  • Beiträge: 66
  • Registriert: So 16. Apr 2017, 15:00
read
BurkhardRenk hat geschrieben:Der Charge mode hat für mich vor allem den Umweltwert, sicherzustellen, dass ich auch bei langen Reisen durch Orte immer elektrisch fahre. Und da Verbrenner vor allem im Stadtverkehr sehr ineffizient sind, erhöht das den Gesamtverbrauch nicht.
das ist doch maximal Wunschdenken.
würde bedeuten, dass im Charge-Mode nur die Energie des Motors in Strom umgesetzt wird, die nicht für die kinetische Energie benötigt wird und die restliche Energie (die aber trotzdem Benzin verbraucht) effektiver in Strom umgewandelt wird als der E-Motor beim anschliessenden elektrisch fahren verbraucht. mhhh - das geht nicht.
Wenn man sich den deutlich höheren Spritverbrauch im Charge-Mode zugemüte führt und dann überlegt, dass damit eine elektrische Reichweite von 20 bis 35 Kilometer mehr möglich ist, kommt man auch schnell zu der Rechnung, dass sich das nicht wirklich lohnt. Nur die Idee, dass man wieder die letzten Kilometer im Ort elektrisch fahren kann, lässt diesen Modus sinnvoll erscheinen.
LG
Didi
GTE blackrubin 09/2017

Re: Charge Mode sinnvoll?

USER_AVATAR
read
thereapman hat geschrieben:Gestern bin ich ein stück im hybrid modus gefahren mit leerem akku. Allerdings nur wenig "fahrlast" im Stadtverkehr.
Nachdem der motor einigermassen warm war ging er dann auch im hybrid voll in "Charge" was man dann auch am motor gehört hat.

Könnte mir also gut vorstellen das im "Hybrid" mode alles automatisch gemacht wird und der GTE auch den Akku volle pulle lädt wenn er es für sinnvoll hält. In meinem fall könnte es damit zusammenhängen das er den verbrenner schneller auf temperatur bringen wollte da draussen kalt und auhc ncoh die heizung an war.
Ich bin auch mal im Hybrid Modus mit leerem Akku unterwegs gewesen und da hat er den im Laufe der Fahrt langsam wieder geladen. Habe dann öfters rum geschaltet, so dass ich nicht sagen kann, wie weit.
Also, muss nicht unbedingt wegen des Warmfahrens sein, sondern vielleicht auch , weil der den Akku etwas laden wollte.
Der Benzinverbrauch ist am niedrigsten, wenn der Akku zwischen 20 und 80% gehalten wird.
e-Golf und Polestar 2 (78 kWh, Single-Motor, 19" Räder)
PV-Anlage 18kWp, Speicher 13,5kWh netto, von der Notwendigkeit der Energie- und Mobilitätswende überzeugt

Re: Charge Mode sinnvoll?

USER_AVATAR
read
DidiOnTour hat geschrieben:
BurkhardRenk hat geschrieben:Der Charge mode hat für mich vor allem den Umweltwert, sicherzustellen, dass ich auch bei langen Reisen durch Orte immer elektrisch fahre. Und da Verbrenner vor allem im Stadtverkehr sehr ineffizient sind, erhöht das den Gesamtverbrauch nicht.
das ist doch maximal Wunschdenken.
würde bedeuten, dass im Charge-Mode nur die Energie des Motors in Strom umgesetzt wird, die nicht für die kinetische Energie benötigt wird und die restliche Energie (die aber trotzdem Benzin verbraucht) effektiver in Strom umgewandelt wird als der E-Motor beim anschliessenden elektrisch fahren verbraucht. mhhh - das geht nicht.
Wenn man sich den deutlich höheren Spritverbrauch im Charge-Mode zugemüte führt und dann überlegt, dass damit eine elektrische Reichweite von 20 bis 35 Kilometer mehr möglich ist, kommt man auch schnell zu der Rechnung, dass sich das nicht wirklich lohnt. Nur die Idee, dass man wieder die letzten Kilometer im Ort elektrisch fahren kann, lässt diesen Modus sinnvoll erscheinen.
Ich hatte das mal für mich durchgerechnet: Wenn man den Wirkungsgrad des Verbrenners verschiebt, also den Akku lädt, bzw. auch entlädt, dann ergibt das zus. Reichweite und einen niedrigeren Verbrauch. Die Verluste in der Batterie sind geringer als die Verluste , die man mit einem schlechten Wirkungsgrad hätte.
Kannst ja gerne mal Deine Rechnung präsentieren, warum es Deiner Meinung nach nicht sein kann.
e-Golf und Polestar 2 (78 kWh, Single-Motor, 19" Räder)
PV-Anlage 18kWp, Speicher 13,5kWh netto, von der Notwendigkeit der Energie- und Mobilitätswende überzeugt

Re: Charge Mode sinnvoll?

USER_AVATAR
read
Hier mal , weil es mir keine Ruhe gelassen hat, eine Beispielrechnung, damit man den Effekt sieht.

Es ist so, dass der GTE versucht mittels Belastung/Entlastung E-Maschine, den Wirkungsgrad optimal zu legen.
Da kann es auch bergauf passieren, dass er noch zus. die Batterie lädt.

Mal eine ganz, ganz grobe theoretische Rechnung:
Stell Dir vor, ein Auto verbraucht 5l/100km bei einem Wirkungsgrad von 20%.
Nun lädt dieses Auto eine Batterie auf, verbraucht dadurch 10l/100km , aber bei einem Wirkungsgrad von 30%.
Nur mal angenommen, damit der Effekt deutlich wird.
Wir betrachten das mal über 100km.
Im 2. Falle ist der Verbrauch des Verbrenners für die 100km, nicht 5l, sondern 5L*20%/30% = 3,3L/100km!
Da bleiben also noch 6,7L/100km übrig, die gespeichert werden.
Nun ist hier der Wirkungsgrad (Laden/Entladen) sagen wir 80%. Dann bleiben noch 6,7L/100km * 80%, die quasi nutzbar sind = 5,3L/100km.
Diese Energie von 5,3L/100km wurden ja mit 30% Wirkungsgrad umgesetzt.
Theoretisch heißt das also beispielsweise noch weitere 100km zu obigen 3,3L/100km fahren und weitere 2,7/3,3*100=82km elektrisch.
In der Summe fährst Du also mit 10L 282km , wenn Du Hybrid hast !
Im ersten Beispiel wärst Du mit 5L/100km bei 282km bei 14,1 L raus gekommen.

Hoffe, es kam einigermaßen rüber, dass man durch Wirkungsgraderhöhung den Verbrauch optimieren kann, auch wenn das Speichersystem keine 100% Wirkungsgrad hat.
Der Verbrenner wird ja um einen großen Faktor verbessert, während der elektr. Part nahe 100% liegt, nämlich ca. 80%.
Ganz extrem wird es dann im Stadtverkehr, wo der Verbrenner einen schlechten Wirkungsgrad hat.
Umgekehrt ist der Effekt geringer, wenn man auf der Autobahn kaum Baustellen oder Staus hat und der E-Motor kaum Gelegenheit bekommt sich richtig gut zu entfalten.
Wer konstant auf ebener Strecke 130km/h fährt, spart sicherlich nichts mit einem Hybrid.
e-Golf und Polestar 2 (78 kWh, Single-Motor, 19" Räder)
PV-Anlage 18kWp, Speicher 13,5kWh netto, von der Notwendigkeit der Energie- und Mobilitätswende überzeugt

Re: Charge Mode sinnvoll?

USER_AVATAR
read
Mit deinen Annahmen:

- angenommen Verbrauch 5L/100km, bei ca. 9kWh pro Liter (Super) und 20% Wirkungsgrad sind das 9kWh mechanisch Energie

- angenommen Verbrauch 10L/100km beim Batterie Charge Modus, bei 30% Wirkungsgrad sind das 27kWh mechanische Energie
- von diesen 27kWh werden 9kWh für den Vortrieb benötigt
- die restlichen 18kWh werden zu 80% Wirkungsgrad in elektrische Energie gewandelt -> 14,4kWh
- mit diesen 14,4kWh kann dann elektrisch gefahren werden

Wenn es super läuft, nimmt sich das ganze nichts. In der Realität sieht es wahrscheinlich anders aus.
(100km Strecke: Verbrenner 5L/100km gegen Batterie Charge Mode 5L/50km + 7,2kWh/50km)
(10/16 - 04/19) 3 x Passat Variant GTE 1.4TSI 115kW, 85kW
(02/20 - 12/20) Passat Variant GTE 1.4TSI 115kW, 85kW Facelift
(12/20 - 06/21) Audi e-tron advanced 55 quattro 300, 255/50 R20
(07/21 - ) Audi e-tron 55 quattro 300, 255/55 R19

Re: Charge Mode sinnvoll?

USER_AVATAR
  • malte_GTE
  • Beiträge: 108
  • Registriert: Fr 31. Mär 2017, 09:54
  • Danke erhalten: 1 Mal
read
mit der Umrechnung über kWh hätte ich glaub ich auch gerechnet.
Wenn man die 10l Gesamtverbrauch zu Grunde legt und annimmt mit dem erhöhten Wirkungsgrad verbrauchen wir davon 3,3l/100km bleiben die 6,7l die bei 30% und dann noch mal 80% in elektrische Energie umgewandelt werden bleiben bei 9kWh/l etwa 14,5kWh. Damit kommt man also noch mal etwa 100km weit. Damit kommen wir mit den 10l also insgesamt 200km weit, egal ob wir den Charge Modus benutzen oder "nur" Hybrid fahren.
Mal davon abgesehen, dass wir alle Wirkungsgrade und Verbräuche angenommen haben, kann ich mir nicht vorstellen, dass durch den ChargeModus insgesamt ein deutlich geringerer Verbrauch zu Stande kommt. (282km/200km aus der ursprünglichen Rechnung legt ja 40% mehr Reichweite nah (abgesehen davon, dass ich ab der Berechnung der 5,3l/100km sowieso nicht mehr so ganz durchgestiegen bin))

Re: Charge Mode sinnvoll?

cpeter
  • Beiträge: 1760
  • Registriert: Mo 5. Sep 2016, 11:08
  • Hat sich bedankt: 14 Mal
  • Danke erhalten: 28 Mal
read
Mich würde noch immer eine reale Messung an der Zapfsäule interessieren: mehrmals die selbe Strecke fahren, einmal mit dem Versuch, den Verbrauch mit Charge Mode zu optimieren und alternativ die selbe Strecke „normal“ im Hybrid Modus. Nach jedem Versuch jeweils auftanken und den Verbrauch laut Zapfsäule notieren (jeweils beim ersten automatischen Abschnappen des Zapfhahns). Und man sollte natürlich auch die jeweilige Zeit (Durchschnittsgeschwindigkeit) notieren, um sicherzustellen, dass ähnlich schnell gefahren wurde.

Das wäre nicht sehr kompliziert und man hätte Fakten. Es dauert natürlich seine Zeit, weil die Teststrecke sinnvoller Weise in der Größenordnung von 100 km liegen sollte.
seit 01/2017 Nissan Leaf Tekna 30 kWh mit 6,6 kW AC Lader
seit 03/2019 Tesla Model 3 Long Range AWD
Anzeige
AntwortenAntworten

Zurück zu „Golf GTE - Allgemeine Themen“

Gehe zu Profile
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag