Ladeleistung reduzieren oder nicht ?

[dl2nep]

Hallo Leute,

ich habe in letzter Zeit etwas experimentiert und Ladeströme zwischen 8A und 16A (jeweils zwei Phasen) ausprobiert.
Bei 8A schien mir die Verlustleistung hoch zu sein. Aber trotzdem mal die Frage. Wenn man die Zeit hat, sollte man dann Leistung reduzieren oder sind 2x 16A sanft genug ?

[DeJay58]

Es gibt keinen Grund, außer eine schlechte Installation, zu reduzieren.

[Cerebro]

@DeJay58: so eine pauschalisierte Antwort hilt keinem, es gibt genügend Gründe zu reduzieren. Ich lade daheim z.b. mit 2x5A (2,2kW) weil ich die Zeit habe und somit auch das Netz entlaste. Öffentlich lade ich auch mit 2x10A weil der hiesige Ladeanbieter ein Tarifsystem nach 4.6, 11 und 22kW staffelt. Der e-Golf würde sonst mit 7,2kW nämlich den 11kW Tarif bezahlen, was fast den 3 fachen Preis entspricht.

Du siehst es gibt genügend Gründe um die Leistung zu reduzieren.

[DeJay58]

Es ging um die Sanftheit. Außerdem sehe ich nicht ein Strom zu verschwenden um weniger zu bezahlen. Ladesäulen künstlich länger zu blockieren ist sowieso das Letzte. Netz entlasten? Nicht Dein Ernst, oder? Das Netz spürt diese „lächerlichen“ Lasten nicht mal ansatzweise.

[Cerebro]

Gut ist deine Meinung, ich seh das anders. Jedem das seine

[Misterdublex]

@Cerebro:
Würde ich auch so machen bei der dämlichen Tarifstaffelung, auch wenn die Ladesäule länger blockiert ist.

Ich reduziere zu Hause ab und an, um nicht mehr Strom zu ziehen als per PV erzeugt wird.

[elektro_uli]

Ich habe zuhause unsere Wallbox auf 13 A reduziert, um im Sommer möglichst viel PV Eigenverbrauch zu haben.

Zur Akkuschonung spielt die Stromstärke im AC Bereich kaum eine Rolle.
Der 35,8 kWh Akku hat 111 Ah Kapazität. Daraus folgt, dass bei 16 A Ladestrom eine C-Rate von 0,14 erreicht wird. Es führt also zu keiner wirklichen Beanspruchung der Zellen. Allerdings ist die Frage wie der Wirkungsgrad des On-board-chargers über die Stromstärke verläuft. Eine leicht reduzierter Strom könnte dann vielleicht positiv sein.
Tiefer als 10 A würde ich aber nicht laden, da sonst der Gesamtwirkungsgrad vermutlich recht gering wird.

[E-lmo]

Beim e-Up sind die Ladeverlusste um Bereich 11-13A einphasig am geringsten.
Beim neuen e-Golf soll zweiphasig 16A am Besten sein:
vw-e-up/ladewirkungsgrad-t25475-30.html#p683746

[wdegolf]

Aber nicht vergessen: 16A bei 230V AC Ladestrom != 16A bei +-300V DC - und geladen wird letztlich DC.

[dl2nep]

Vielen Dank für die tollen Antworten.

Das mit den Verlusten scheint ein echtes Thema zu sein. Ich habe neulich meinen Wagen mit 8A geladen. Ich hatte nur noch ca. 15km Restreichweite. Laut Stromzähler wurden 37,5kWh verbraucht. Wenn ich annehme das der eGolf 300 nur ca. 32kWh dem Nutzer bereitstellt sind das doch ordenlich Verluste. Bei 10A kam mir dies nicht so schlimm vor.

Meine Idee dahinter war:

* Auto muss über die Nacht voll sein, aber wie lange es dann dauert ist mir egal.
* Bei niedrigen Temperaturen und sehr langsamen laden halte ich den Akku ständig auf einer gewissen Temperatur (bei 2x 16A bin ich nach 3h fertig und der Akku wird danach richtig kalt)
* Akku Fitnesstraining, da er sehr sanft geladen wird.

Vielleicht alles Quatsch. Aber ich wollte mal euere Meinung hören.