Hallo Frank,
und herzlich willkommen, auch wenn du bislang ja nur potentieller Käufer des 500e California bist. Danke auch für deine Vorstellung, die ich durchaus einsehen kann.
Bezüglich "Kinderkrankheiten" scheint es bislang keine negativen Auffälligkeiten zu geben, am ehesten fiele mir noch das dazu ein:
Auf Geräusche aus dem Antriebsstrang achten, wie Antriebswellen, Getriebe, Radlager oder doch nur Reifenabrollgeräusche und diese versuchen voneinander zu differenzieren, so denn überhaupt vorhanden.
Alle Recalls sollten durchgeführt sein, einzig die U69 wäre ggf. aus meiner Sicht zu vernachlässigen.
Batteriezustand wäre zwar gut zu wissen und soll ja künftig auch noch einen höheren Stellenwert bekommen, indem man ihn z.B. bei einer Fahrzeugbewertung der Hersteller in Form eines Batteriezertifikats nachweisen kann - aber das nutzt die bei diesem Exot und jetzt auf die Schnelle leider auch nichts.
Könntest Du das auslesen, dann bräuchtest du ja nur auf diese Werte zu gucken:
Full AmpH Capacity: im Verhältnis zum Neuzustand von 63 Ah und ggf. weitere wie SOH, SOH-R, SOH-C, Details siehe z.B.:
viewtopic.php?p=962483#p962483
Du könntest dich vielleicht alternativ auf folgende Art halbwegs versuchen absichern, dabei empfiehlt es sich auf die Werte des Durchschnittsverbrauchs beim des Bordcomputers zu achten, die sind natürlich umso aussagekräftiger, je länger sie nicht zurückgesetzt wurden. Es gibt Bordcomputer A und B Werte, nimm am besten den, der am längsten nicht zurück gesetzt wurde.
Voraussetzung für halbwegs ehrliche Werte wäre, die Batt. muss zu 100% vollgeladen sein:
Nun teilst du die angezeigte Restreichweite in km durch den Durchschnittsverbrauch der hier in ungewöhnlicher Einheit von km/ kWh angezeigt wird und hast grob die verbleibende Batteriekapazität in kWh ermittelt.
Beispiel: Restreichweite 142 km / 7,4 km/kWh = ca. 19,2 kWh Netto-Batteriekapazität.
Ist die Batt. bei Probefahrt Antritt nicht vollgeladen könnte man auch so rechnen:
Zurückgelegte Wegstrecke 20 km + angezeigte Restreichweite 122 km / 7,4 km/kWh = ca. 19,2 kWh Netto-Batteriekapazität.
Hier wäre aber Voraussetzung um nicht betuppt zu werden, dass zwischendrin niemand nachgeladen hat, sonst sitzt man geschönten Werte auf.
Daumenregel bei sparsamer Fahrweise über längere Zeit: Hier sollte deine so ermittelte Netto-Batterie-Kapazität nicht unter 19 kWh liegen.
Schwieriger zu interpretieren wirds aber, wenn in der letzten Zeit sehr sportlich gefahren wurde, was gerade bei Probefahrten auch von vorherigen Interessenten gern gemacht wird, oder Heizung oder A/C wurde benutzt - dann liegst du womöglich bei unter 18 kWh Netto-Batterie-Kapazität, was aber dann unter Umständen eine gleich gute Batterie bedeuten könnte, das es dem Verbraten der Energie geschuldet war.
Bei Werten unter 18 wäre ich aber vorsichtig oder würde nochmal sparsam Fahren/Messen, am besten jeweils min. 15 km weit fahren, um halbwegs brauchbare Werte zu ermitteln.
Rost und Verschleißgrad der Bremsen prüfen, das gilt ja grundsätzlich, aber bei E-Mobilen in Sachen fest-rosten und vergammeln durch Rost umso mehr.
Keinerlei Flüssigkeitsverluste wären sicher sehr wichtig, daher auf Feuchtigkeitsspuren achten und gut abwägen wo man welche entdeckt.
Etwas Schwitzen könnte man allenfalls am Getriebe und am A/C-Kompressor tolerieren, aber besser keine Tropfenbildung!
Ansonsten das übliche, wie bei jedem Gebrauchten halt - denke da brauch ich nicht weiter ins Detail gehen.
Solltest du dich dafür entscheiden, so wünsche ich dir schon jetzt ein glückliches Händchen bei der Auswahl.
Gruß,
Andy.