Mogelpackung statt Klimaschutz?

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Re: Mogelpackung statt Klimaschutz?

Jupp78
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Bitte nicht mit warmen Tagen vergleichen, da gab es keine warmen Tage. Das war Winter pur.
Darum ist der Verbrauch gegenüber meinem letzten Post auch gesunken. Zwar ist noch lange nicht Sommer, aber grade Nachmittags schon fast (für den Akku). Und ich vergleiche hier gerne klassenweise, was braucht also ein Model S? Sorry, aber trotz schmalerer Hinterräder und geringerer Stirnfläche reden wir da nur über einen marginalen Unterschied.

Und wir reden auch nicht über Einzelverbräuche (die sind teils immer signifikant besser, aber auch schlechter). Knapp 2000km sind eine Hausnummer und der Kraftstoffverbrauch in meiner Signatur (da sind bald 50% Autobahn drin) wird wieder ein Stück sinken und der Stromverbrauch rauf gehen.

Was ich aber auch aussagen wollte ist, der NEFZ ist nur bei einer Fahrzeuggattung echt einfach erreichbar und das ist der PHEV! Die anderen sind da deutlich mehr Mogelpackung (reine Verbrenner, wie auch BEVs).
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Re: Mogelpackung statt Klimaschutz?

Odanez
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Ich denke bei der ursprünglichen Aussage der Bezeichnung Mogelpackung ging es eher darum, dass man das PHEV sehr leicht falsch benutzen kann, und das keinerlei negative Konsequenzen hat und man trotzdem die Förderung bekommt. Dass man wenn man will auch mit sehr wenig Sprit auskommen kann ist ja gut. Wer also seinen PHEV umweltfreundlich bewegen WILL und KANN, der wird das sehr gut hinbekommen. Ein BEV kann man nur umweltfreundlich bewegen (wenn man davon ausgeht, dass das mit Strom fahren grundsätzlich umweltfreundlich ist - aber da kommen ja noch andere Faktoren hinzu).

Mir ist bewusst, dass mein Niro eine andere Klasse ist, doch er ist auch höher und sollte daher auf der Autobahn im Nachteil sein. Ein Model S wir natürlich mehr als 18kWh/100km verbrauchen, ich weiß ja nicht wie du genau gefahren bist, aber es gibt auch Leute die unter 20kWh/100km mit ihrem Model S liegen laut BC. Aber das mit dem Vergleich E-Klasse zu Model S hatten wir ja schon, muss ja nicht nochmal hochkommen.

Man könnte ja auch hergehen und sagen, dass NEFZ nicht gut für PHEVs geeignet ist, aber das ist ja eh nicht relevant, weil heute keiner mehr sich für den NEFZ interessiert. ;)
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Re: Mogelpackung statt Klimaschutz?

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Jupp78 hat geschrieben: Was ich aber auch aussagen wollte ist, der NEFZ ist nur bei einer Fahrzeuggattung echt einfach erreichbar und das ist der PHEV! Die anderen sind da deutlich mehr Mogelpackung (reine Verbrenner, wie auch BEVs).
schön, aber die WLTP Werte die für BEV nun einen realitätsnäheren Wert haben, wie willst du die bei PHEV einhalten? Weil für die PHEV sind die WLTP Wert niedriger als die NEFZ Werte.. Warum? ja das ist die Frage.
Quelle: https://www.mercedes-benz.com/de/fahrze ... ionswerte/

Und die Werte des GLE 350 de 4MATIC mit 0,7 Liter WLTP "Min" hüpfst du mir erst einmal vor. Wo steht die E-Klasse jetzt? 1,3 Liter? Viel Spaß.
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Re: Mogelpackung statt Klimaschutz?

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Jupp78 hat geschrieben: Zwischenzeitlich bin ich bis 1,2l/100km Sprit runter gewesen, ... Mit einem reinen Verbrenner ist das alles undenkbar.
Klar doch, mit 1,2l/100km Sprit + 18,5kWh /100km el. Verbrauch bist Du bei ca. 30kWh /100km und das schafft kein reiner Verbrenner.
Glückwusch - Du nutzt also Dein PHEV so wie es sein sollte und lädst nach. Aber wie Du schon schreibst:
Jupp78 hat geschrieben: Für diese beiden Strecken hätte man sicher kein PHEV gebraucht, da wäre ein BEV sinnvoller gewesen, aber am Osterwochenende wird sich das wohl dann wieder ändern.
Also auf längeren Strecken /Autobahn zu Ostern steigt dann der Spritkonsum?
Logisch. Und damit wir der Nachteil gegenüber dem BEV wieder deutlich größer.

Denn die BEV sind halt auch auf Langstrecke mit <30kWh/100km zufrieden ...
Hotzenblitz fahren macht Spaß!
Stromos aber auch!

Re: Mogelpackung statt Klimaschutz?

teslahenry
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Tja das ist aber vielen wurscht weil sie halt nicht mit BEVs auf der Langstrecke zufrienden sind.

Re: Mogelpackung statt Klimaschutz?

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teslahenry hat geschrieben: Tja das ist aber vielen wurscht weil sie halt nicht mit BEVs auf der Langstrecke zufrienden sind.
Das ist ja ok, absolut. Die Langstrecke mit dem BEV kann neben längerer Fahrt auch Nerven aufreibend sein. Wer dazu nicht bereit ist, muss sich auch nicht rechtfertigen.
Gegen was wir geschrieben haben ist, andere Gründe vor zu schieben und sich den PHEV schön rechnen.

Allerdings, und jetzt breche ich auch wieder eine Lanze für den PHEV, ein BEV im gleichem Haushalt wie der Langstreckendiesel ist auch nur ein PHEV, sogar mit höherem Initial-CO2. Und jeder BEV+ICE Fahrer müsste daher auch die Kilometer zusammen werfen und gegen den Sprit im Diesel rechnen. Also:

100 * Diesel (L) / (BEV Kilomter + ICE Kilometer)

Und erst dann wenn diese Rechnung unter 1 Liter ist hier den Mund weit aufreißen.
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Re: Mogelpackung statt Klimaschutz?

Jupp78
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AbRiNgOi hat geschrieben: schön, aber die WLTP Werte die für BEV nun einen realitätsnäheren Wert haben, wie willst du die bei PHEV einhalten? Weil für die PHEV sind die WLTP Wert niedriger als die NEFZ Werte.. Warum? ja das ist die Frage.
Sie sind ja nicht pauschal niedriger. Der Wert ist ja beim Strom höher und beim Sprit niedriger. Wahrscheinlich hat man den Anteil beim WLTP, der mit leerem Akku gefahren wird, noch einmal verringert. Das Problem am Ende des Tages aber ist, die eine richtige Verteilung wird es nicht geben.
Joe-Hotzi hat geschrieben: Also auf längeren Strecken /Autobahn zu Ostern steigt dann der Spritkonsum?
Logisch. Und damit wir der Nachteil gegenüber dem BEV wieder deutlich größer.

Denn die BEV sind halt auch auf Langstrecke mit <30kWh/100km zufrieden ...
Richtig, denn ansonsten hätte es kein PHEV werden sollen.
Ich stehe auch dazu. Es ist eben ein halbes BEV und ein halber sehr sparsamer Diesel (sehr sparsam, weil der halt praktisch nur Langstrecke sieht und bei einem Diesel immer die kurzen Strecken verbrauchstechnisch so richtig weh tun).

Und kWh-Vergleiche finde ich immer recht sinnbefreit. CO2-Vergleiche mache ich da lieber, immer auf Basis des deutschen Strommixes. Da ist es dann auf der Langstrecke nicht mehr 100% mehr, sondern nur noch 50%. Macht insgesamt dann eben ca. 25% mehr als ein BEV. Nimmt man nun noch den CO2-Rucksack des BEV mit rein, dann bleibt da am Ende des Tages des Autos kein großer Wert mehr übrig. Dafür alles ohne Reichweitenprobleme und Co..

Re: Mogelpackung statt Klimaschutz?

Odanez
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Ein BEV zu PHEV Vergleich wird immer irgendwie ein Äpfel zu Birnen Vergleich bleiben, weil die von der Natur her so unterschiedlich sind, und es kommen extrem unterschiedliche Werte dabei raus je nachdem wie man die Rahmenbedingungen verändert. Das war beim reinen Verbrenner nicht so, da war der einzige Faktor der Verbrauch, der Rest war relativ konstant. Beim PHEV gibt es die meisten Stellschrauben, also Eingangsparameter, die variabel sind, und am Ende kann ein extrem guter, aber auch ein extrem schlechter Wert bei rauskommen. Beim BEV sind es zwar weniger, aber es kommt dort auch sehr auf das Ladeverhalten an.

Ein PHEV gewinnt nur dann, wenn der Nutzer diesen Antrieb auch sehr ahrtgerecht einsetzt. Das generelle sparsame Fahren lasse ich mal als Faktor weg, weil das für alle Antriebsarten gleich gilt. Aber genauso wie ein Nutzer den Antrieb artgerecht nutzen kann beim PHEV, kann ein Nutzer eines BEVs sehr wohl Einfluss darauf nehmen, wie sauber der Strom ist, der sein BEV lädt. Gilt aber auch fürs PHEV, aber da ein BEV zu 100% mit Strom fährt macht es dort noch viel mehr aus. Es gibt da viele Optionen.

1. Der Eigenheimbesitzer mit PV auf dem Dach. Der kommt dann die hälfte des Jahres mit <100g/kWh CO2 locker aus, die andere Hälfte des Jahres kann man im worst case den Strommix annehmen.
2. Der mit echten Ökostromtarif. Hier wird zwar technisch kein CO2 eingespart, aber ökonomisch wird dafür gesorgt, dass der Strommix von morgen sauberer wird. Also auf Dauer auch deutliche CO2 Einsparung
3. Der, der nur dann ansteckt, wenn es windet, oder sonnig ist, oder beides. Mit einem BEV mit großem Akku hat man dort ziemlich hohe Flexibilität - man wartet bis der Strom grün ist und steckt dann an. Das funktioniert auch sehr gut vielleicht die Hälfte der Zeit, je nachdem für was das Auto benutzt wird (kann ja sein, dass das Auto tagsüber in der TG beim AG steht, oder der AG eigene PV hat und man das Auto auch dort laden kann).

Ich praktiziere Punkt 2 und 3 so gut es geht, denn Punkt 1 kann ich leider nicht erfüllen. Somit habe ich es geschafft unser Auto im Schnitt mit eher 200-300g CO2/kWh zu laden.

Klar kann man das auch mit einem PHEV, nur wie gesagt, macht es beim BEV viel mehr aus.

Und zurück zu den eigentlichen Verbräuchen - Vergleiche zwischen z.B. Niro BEV und PHEV, oder e-Golf und Golf GTE machen da am meisten Sinn, denn diese sind vom Antreib abgesehen gleich.

@Jupp78 zu dienen erreichten Verbräuchen: 1,2l halte ich für einen guten Verbrauch, jedoch hauen mich die zusätzlichen 18,xkWh nicht gerade vom Hocker. Ich sag mal so: Die Werte sind so wie man sie in etwa erwarten würde. Mehr nicht, weniger nicht. ;)
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Re: Mogelpackung statt Klimaschutz?

Jupp78
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1,2l halte ich für einen guten Verbrauch, jedoch hauen mich die zusätzlichen 18,xkWh nicht gerade vom Hocker. Ich sag mal so: Die Werte sind so wie man sie in etwa erwarten würde. Mehr nicht, weniger nicht. ;)
Wobei man immer auch dazu sehen muss, dass diese Werte unter max. schlechten Bedingungen zu Stande gekommen sind. Das deckt den Zeitraum zwischen Mitte Januar und Anfang/Mitte März ab, teils mit zweistelligen Minusgraden. Hätten Jahresmittelbedingungen vorgelegen, dann wären da sicher min. 2-3kWh weniger gestanden. Und wie gesagt, dann verglichen mit einem vergleichbaren BEV … dann ist das gar nicht schlecht.

Re: Mogelpackung statt Klimaschutz?

Jupp78
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Jupp78 hat geschrieben: Zum Thema zurück:
Nachdem mir die Werkstatt Mitte Januar wohl aufgrund eines Rückrufs die Batterie abgeklemmt hat und damit die Werte zurück gesetzt hat, habe ich in dieser Woche fast NEFZ-Werte erreicht. Fast ist allerdings so gemeint, dass ich drunter geblieben bin.
...
Dabei waren die äußeren Bedingungen eigentlich max. ungünstig (die letzten Jahre nie so ungünstig).
Damals ungünstig, heute günstig. Zum Vergleich beide Bilder.
Und welche E-Karre kann 15-20% unter NEFZ? (nicht WLTP)
Dateianhänge
1,4l.jpg
1,4l und 14,3kWh.jpg
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