Zu Hause laden - Ein Ratgeber

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Re: Zu Hause laden - Ein Ratgeber

WinnieW
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Elektro-Else hat geschrieben: Guten Morgen...

nochmal eine morgendliche 'Blondinenfrage':

Einphasig ladende E-Autos dürfen ja max. 4,6kW ziehen.
Wieviel dürfen dann dreiphasig ladende ziehen?
Die für die praktische Nutzung relevante Antwort hat LtSpock bereits gegeben.
Die rechtliche Antwort lautet: max. 12 kW mit Anmeldung, alles darüber hinaus was der Netzbetreiber an Leistung genehmigt.
Und das richtet sich nach dem konkreten Einzelfall.

Und das bezieht sich nach der Regelung auf den Hausanschluss, nicht auf den einzelnen Ladeanschluss.
Wenn der Netzbetreiber 22 kW erlaubt, dann bedeutet das 22 kW an deinem Hausanschluss. Das ist wichtig fall zwei Ladeanschlüsse (gleichzeitig) genutzt werden sollen.
Es soll ja Haushalte mit zwei e-Autos geben, jedes mit eigenem Ladeanschluss.
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Re: Zu Hause laden - Ein Ratgeber

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Wieviel Ampere gehen denn bei 22kW tatsächlich über die Leitung?

Normal kenne ich die Rechnung 3 x 230V x 32A = 22kW.

Müßte man wegen des Drehstroms mit 400V zwischen den Phasen nicht eine geringere Leitungsbelastung annehmen?:

3 x 400V x 18,3A = 22kW

Re: Zu Hause laden - Ein Ratgeber

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Nein, die On-Board-Ladegeräte nützen dreimal 230 V (jeweils zwischen Phase und Neutral). Also ist 3 x 230 V x 32 A = 22 kW richtig.
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Re: Zu Hause laden - Ein Ratgeber

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Die 230V messe ich zwischen Phase und Null. Die 400 V messen ich zwischen 2 Phasen, die aber um 120° verschoben sind. Daher muss man den Faktor von 1,74 verwenden. 230 x 1,74 = 400 oder 18,3 x 1,74 = 32. Nennt man in der Mathematik Vektorrechnung.
Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. :idea:
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Re: Zu Hause laden - Ein Ratgeber

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Die Begrenzung des Stromes pro Zähler von oben bezieht sich auf die Definitionen in der Tab.
Dort sind für einen „normalen“ Zähler 63A kurzzeitig und 44A Dauerstrom zulässig.
Interessant ist in der Beschreibung der SWM, daß keine Vermischung betrachtet wird.
Ob, wenn das Auto mit 22kW lädt, ein kurzzeitiger Bezug durch den Warmwasserboiler zulässig ist, wird nicht erwähnt.
Von der Technik aber dürfte es kein Problem sein, wenn weitere Verbraucher im Haus sind, da die Trägheit der Sicherungen kurzfristige Überlastungen toleriert.
Fiat 500e seit 2017, zusätzlich VW eGolf. inzwischen auch ein i3s in der Familie; 115 MWh Strom an den Ladesäulen verkauft.
Ladesäule vor der Haustür
#2307 Ladestart um 23:07

Re: Zu Hause laden - Ein Ratgeber

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Steht das nicht alles hier drin?
https://www.mobilityhouse.com/media/pro ... -04-21.pdf
oder ergänzend hier bzgl. der maximalen Belastung eines Hausanschlusses:
https://www.vde.com/resource/blob/98840 ... --data.pdf
Mit freundlichem Gruß Fiedje
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Re: Zu Hause laden - Ein Ratgeber

Elektro-Else
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svt hat geschrieben:
Elektro-Else hat geschrieben:

Mich interessiert aber auch, was generell passiert, wenn ich illegalerweise mit 7.2kW lade.
Explodieren dann ganze Straßenzüge oder nur Nachbars Heizdecke oder setzt mein Herzschrittmacher aus?
Oder fliegen nur bei mir die Sicherungen raus (also, die der Wohnung 😉)

🤔
Hallo,

Faktisch wird nichts passieren, solange nicht 20 E-Autos im selben Straßenzug gleichzeitig auf einer Phase laden. Die Ladeleistung 7kW entspricht in etwa 2 E-Herden (zumindest auf dieser einen Phase), das hält ein Netz i.d.R. aus. Es geht eher darum, dass nicht größere Schieflasten entstehen.
In der Vergangenheit war ich viel mit Veranstaltungstechnik unterwegs. Da hatte eine Halogenlampe bereits 1 kW und wenn man da schön rhytmisch die Lampen in Gruppen zu 5-10 Lampen an und aus geschaltet hatte, konnte man schon Schankungen in der Netzspannung erkennen. Und insbesondere bei Messen mit Dauerlicht hatte man da auch erhebliche Schieflasten, wenn der Planer nicht sorgfältig gearbeitet hatte und da ist auch kein Trafohäuschen abgebrannt.

Ist halt eine vorbeugende Sicherungsmaßnahme für das Netz.

So, war mal länger off. Danke für die vielen erhellenden posts.
Also ist's so, dass zunächst einfach mal die Sicherungen bei mir im Haus/Wohnung rausspringen und die Nachbarn nichts zu befürchten haben, oder?
Dann wäre es ja kein Problem und man könnte einfach mal 'riskieren' mit 7,4kW zu laden; wenn ich alles richtig verstanden habe.

Neues Gesetz für Anschluss von Wallboxen

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Mit freundlichem Gruß Fiedje
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Re: Neues Gesetz für Anschluss von Wallboxen

Elektro-Else
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fiedje hat geschrieben: https://www.gesetze-im-internet.de/nav/__19.html
Ist seit Anfang 2019 in Kraft.
Ergo braucht man erst ab 12kW Ladeleistung eine Genehmiging des Netzbetreibers!
Supi...
:D

Re: Neues Gesetz für Anschluss von Wallboxen

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Elektro-Else hat geschrieben:
fiedje hat geschrieben: https://www.gesetze-im-internet.de/nav/__19.html
Ist seit Anfang 2019 in Kraft.
Ergo braucht man erst ab 12kW Ladeleistung eine Genehmiging des Netzbetreibers!
Supi...
:D
Genehmigung braucht man erst ab 12kW, aber anzeigen soll man wohl vorher. VDE (lt. BGH nicht rechtsverbindlich) schreibt man muss anmelden.
Nur ist die Umschreibung, was angezeigt werden muss, sehr wage. Da wäre m.E. auch ein Durchlauferhitzer relevant.
Man kann es so interpretieren, dass wenn ich eine CEE 16 mit 3 Phasen installiere, diese nicht ausschließlich zum Laden benutzt wird, diese nicht angezeigt werden muss. Wenn ich daran ein Schweißgerät dauerhaft anschließe, dann?????
Ist wohl wieder mal so gestrickt worden, dass es jeder nach seinem Verständnis auslegen kann, aber wenn was passiert damit Fehlverhalten nachgewiesen werden kann.
Gut, dass meine Steckdose älter ist.
Mit freundlichem Gruß Fiedje
Megane E-Tech EV60 Techno
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