Neuer Anlauf für Zwangsregelung von Wallboxen

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Neuer Anlauf für Zwangsregelung von Wallboxen

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Da bewegt sich ja nun einiges:

https://www.golem.de/news/spitzenglaett ... 70291.html

Bin mir noch nicht ganz sicher, wie sich das konkret ausgestaltet und auswirkt, aber egal, ob man das nun gut findet oder nicht, ich finde es beeindruckend, an wie vielen Themen zur Wegbereitung der Energiewende das Wirtschaftsministerium gerade arbeitet, parallel zu der Energiekrise, die es zu bewältigen hat. Da ist, jedenfalls nach spontanem Bauchgefühl, in einem Jahr schon mehr passiert als in den zehn Jahren zuvor.

Wenn ich das mit dem Verkehrsministerium vergleiche ... das passiert praktisch nichts, verharren auf den angestaubten Positionen des letzten Jahrhunderts.
„Gasoline? It's a liquid fuel that was used centuries ago on Earth. They burned it to drive internal combustion engines.“ (Raumschiff Voyager, Staffel 2, Folge 1, 1995)
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Re: Neuer Anlauf für Zwangsregelung von Wallboxen

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Mein erster Gedanke: Zum Glück habe ich noch einen Juce Booster und eine Drehstromsteckdose zuhause! :D

Prinzipiell ist die Reglung gut für die Netzstabilität. Es sollte jedoch Kundenfreundlich gestaltet werden.
d.h.
==> Beim Übernachtladen muss die gewünschte Energiemenge auch garantiert in den Akku eingebracht sein

==> Das Laden mit Lastabwurf muss für mich als Kunden günstiger sein als mein normaler Stromtarif

==> Es muss die Funktion eines "Overrides" geben wenn mit voller Leistung geladen werden muss. Z.B. weil man noch 20 kWh in 2 h Nachladen muss damit man den Abendlichen Termin Warnehmen kann. Dann halt meinetwegen auch zum normaler Stromtarif.
MG5 Luxury Standard Range und Trinity Uranus R 2020

Re: Neuer Anlauf für Zwangsregelung von Wallboxen

Schraube
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Für die Menschen ist doch noch nie was besser geworden.
Die Politik bekommt ein paar Kuverts und die Industrie macht Geld. So ist das Spiel.
Verbrenner sind was Feines.
Ich will nicht die Welt retten.

Elektro: Nissan Leaf e+ 59kWh Tekna MJ2023

Benzin: Diverse lärm- und wassergekühlte Zwei- und Vierräder. Zwei- und Viertakt.

Re: Neuer Anlauf für Zwangsregelung von Wallboxen

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Ne, so ist das nicht zu sehen. Es gibt Zeiten da ist das Netzt sehr ausgelastet und Zeiten da ist noch viel Kapazität übrig.
Es ergibt also durchaus auch einen technischen Sinn Verbraucher zu- und abzuschalten wen das Netz wenig bzw. stark belastet ist.
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Re: Neuer Anlauf für Zwangsregelung von Wallboxen

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Schraube hat geschrieben: Für die Menschen ist doch noch nie was besser geworden.
Die Politik bekommt ein paar Kuverts und die Industrie macht Geld. So ist das Spiel.
Das sind unsinnige, rein auf Vorurteilen basierende und hier völlig überflüssige Allgemeinplätze, die der Diskussion nicht weiterhelfen.
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Re: Neuer Anlauf für Zwangsregelung von Wallboxen

helmchen
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Ich bin ja überrascht das man damals das Förderprogramm nicht schon genutzt hat vernünftige Hardware zu pushen, die das ganze kostengünstig mitbringt. Es gibt so einige Wallboxen, die ja Kfw mäßig gefördert worden sind, wo in der Realität glaube ich die externe Steuerbarkeit höchstens auf dem Papier gegeben ist.
Von der Ansteuerung durch den Netzbetreiber mal ganz abgesehen.

Auch das Recht auf Lademöglichkeiten im Wohnungsbestand (jeder hat anspruch; nach mir die Sinnflut) wo ein Lastmanagement noch viel eher nötig ist.

Ich wünsche mir tatsächlich das es kostengünstige Lösungen dann geben wird, auch für den Bestand.

Jetzt haben wir seit einiger Zeit ein e-Auto; die wallbox kommt erst im Januar. Wir selber laden im Schnitt 1-2 Woche, aber auch in der Nachbarschaft (bis auf die Plugin-Hybride) das Auto eher selten an der Wallbox.
Mit der eigenen Wallbox wird es dann nicht öfters, aber aktuell muss der Netzbetreiber dafür sorgen das alle theoretisch gleichzeitig laden könnnten.

Damit begrüße ich es wenn man die vorhanden Kapazitäten aufs Ortsebene vor Überlastung schützt (für den Fall das alle 25 Mann hier in der Straße wirklich gleichzeitig laden wollen.

Wahrscheinlich wird man es sogar in den meisten Fällen gar nicht merken.

Re: Neuer Anlauf für Zwangsregelung von Wallboxen

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Bis das technisch wirklich umgesetzt ist, wird keine der geförderten Wallboxen mehr genutzt.
MS75D, Intens R90, S-Pedelec Grace MX
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Re: Neuer Anlauf für Zwangsregelung von Wallboxen

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helmchen hat geschrieben: Ich bin ja überrascht das man damals das Förderprogramm nicht schon genutzt hat vernünftige Hardware zu pushen, die das ganze kostengünstig mitbringt. Es gibt so einige Wallboxen, die ja Kfw mäßig gefördert worden sind, wo in der Realität glaube ich die externe Steuerbarkeit höchstens auf dem Papier gegeben ist.
Von der Ansteuerung durch den Netzbetreiber mal ganz abgesehen.
Das ist dann allerdings ein Problem des Nutzers, denn es heißt ja im Text:
Inwieweit die Wallbox allerdings komplett abgeschaltet oder auf maximal 3,7 Kilowatt (kW) heruntergeregelt wird, hängt von der technischen Ausstattung des Kunden ab. "Technisches Unvermögen einer SteuVE, auf 3,7 kW zu reduzieren, befreit nicht von Teilnahme, sondern geht zum Nachteil der SteuVE (dann Abregelung auf '0')", heißt es in dem Eckpunktepapier.
Also kann man nur auf den Wallboxhersteller drängen, kompatible Lösungen anzubieten. Kann er das nicht, muss man damit leben.

Dass man es versäumt hat, frühzeitig die Standards zu definieren, nach denen die Steuerbarkeit funktionieren soll, ist natürlich Mist.
Wahrscheinlich wird man es sogar in den meisten Fällen gar nicht merken.
Das sehe ich auch so.
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Re: Neuer Anlauf für Zwangsregelung von Wallboxen

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"Technisches Unvermögen einer SteuVE, auf 3,7 kW zu reduzieren, befreit nicht von Teilnahme, sondern geht zum Nachteil der SteuVE (dann Abregelung auf '0')"
Finde ich die interessanteste Aussage. Wie will man das denn machen, wenn das technische Unvermögen vorliegt? Da müsste man dann ja vor die WB einen Rundsteuerempfänger einbauen. Und was macht man wenn in der Garage oder im Keller zufällig noch eine CEE-Steckdose vorhanden ist?

Wie will man das bei steuerungsfähigen WB machen. Ist ja bei jeder WB anders. Z.B. Bei der Easee-WB filtere ich die entprechenden Befehle zur Leistungsreduzierung ganz einfach mit einem Raspi raus und gut ist. Habe mit der API ich schon getestet.

Kling alles sehr unausgegoren und bis in dieser unserer Bananenrepublik das in der Fläche umgesetzt wird werden Jahre vergehen. Wie soll man dann PV-Überschussladen mit mehr als 3,7kW durchführen?
Das könnte sich auch negativ auf das Kaufverhalten von Elektroautos auswirken, wenn man in der êigenen Garage gegängelt wird, An der Tankstelle werden die Pumpen auch nicht runtergereglt.

Mombi hat geschrieben: Mein erster Gedanke: Zum Glück habe ich noch einen Juce Booster und eine Drehstromsteckdose zuhause! :D
Die Drehstromsteckdose ums Eck reicht ja schon, um die WB anzuschließen :mrgreen:
Koexistenz ist ein Fremdwort im menschlichen Sprachschatz ideologisch verblendeter Irrlichter
https://youtu.be/DzcEkdApqWw?si=_JnExjBh2MJn6KeY

Re: Neuer Anlauf für Zwangsregelung von Wallboxen

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Elektro-Jens hat geschrieben: Finde ich die interessanteste Aussage. Wie will man das denn machen, wenn das technische Unvermögen vorliegt? Da müsste man dann ja vor die WB einen Rundsteuerempfänger einbauen.
Rundsteuerempfänger sind out. Das geht in Zukunft über das SMGW. Alternativ kannst du eigene Wege finden, dich mit dem Verteilnetzbetreiber zu verbinden, aber das SMGW dürfte die einfachste Möglichkeit sein.
Und was macht man wenn in der Garage oder im Keller zufällig noch eine CEE-Steckdose vorhanden ist?
Verpflichtet werden unter anderem "nicht-öffentlich zugängliche Ladepunkte für Elektromobile". Eine genauere Definition steht noch aus, aber man darf vermutlich davon ausgehen, dass deine Steckdose in dem Moment zu einem solchen wird, an dem du dein Auto da anstöpselst.
Wie will man das bei steuerungsfähigen WB machen. Ist ja bei jeder WB anders. Z.B. Bei der Easee-WB filtere ich die entprechenden Befehle zur Leistungsreduzierung ganz einfach mit einem Raspi raus und gut ist. Habe mit der API ich schon getestet.
Möglichkeiten zur Umgehung wird es immer geben. Gibt halt nur ein Problem, wenn es auffliegt.
Und es ist auch ziemlich egal, denn die wenigsten Menschen werden auf so etwas Bock haben, für die paar Mal im Jahr, wo dann der Strom mal etwas gedrosselt wird.
Kling alles sehr unausgegoren
Ist ja auch erst einmal nur ein Eckpunktepapier. Wobei es mir nicht besonders unausgegoren vorkommt.
und bis in dieser unserer Bananenrepublik das in der Fläche umgesetzt wird werden Jahre vergehen.
Natürlich, deswegen ist es ja wichtig, damit so schnell wie möglich loszulegen. Das hat die Vorgängerregierung ja jahrelang verpennt.

[/quote]Wie soll man dann PV-Überschussladen mit mehr als 3,7kW durchführen?[/quote]
Schaff dir eine Wallbox an, die das unterstützt. Aber: Das Szenario, dass der VNB bei Sonnenschein in die Steuerung eingreift, ist wohl eher unwahrscheinlich.
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