Wo werden die Ladepreise hin gehen?

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Re: Wo werden die Ladepreise hin gehen?

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Volker.Berlin hat geschrieben: Der VDA hat sich diese Woche zu dem Thema geäußert: .... Er lehnt die von der Bundesregierung geplante Ausrüstung aller neuen Ladesäulen mit nach seiner Ansicht veralteter und nicht mehr notwendiger Technik wie Kartenlesegeräten ab.
Realitätsferner Schwachsinn. Man sollte die Kartenleser für die Verwendung von Bank- und Kreditkarten tauglich machen damit man endlich ohne die Spezialladekarten laden kann.
Volker.Berlin hat geschrieben: Damit nicht so viele Ladepunkte nötig sind, empfiehlt der VDA, den Anteil an Schnelladepunkten weiter zu erhöhen. [...]
Ein weiterer Schwachsinn. Schnellladepunkte gehören an die Fernstraßen. In der Fläche bei Parkhäuser, Hotels, Ausflugsziele usw. gehören viele Ladesäulen mit geringer Ladeleistung. Die Aufendhaltsdauer beträgt dort meistens mehrere Stunden und mit kleiner Leistung kann man dann sehr viele mit einem Ladepunkt beglücken ohnedass nach kurzer Zeit umgeparkt werden muss. Die Stromkosten in z.B. der Parkgebühr einrechnen. Das hält dann die Ladekosten bzw. den kWh-Preis gering.
Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. :idea:
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Re: Wo werden die Ladepreise hin gehen?

hgerhauser
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https://lbst.de/wp-content/uploads/2021 ... L20201.pdf

Da finde ich zwar nicht 27, aber schon 40% oder einen Faktor 2,5, was bei Diesel 25 gibt.

https://www.sciencedirect.com/science/a ... 2021000548

Hier werden 36% errechnet.

Das Problem beim Diesel ist, dass neben der Elektrolyse auch noch Verluste in der weiteren Prozesskette und Prozessenergie dazu kommen, unter anderem auch für die Abtrennung des CO2 aus der Luft.

Natürlich muss man da für 2 Euro pro Liter mit extrem günstigen Strompreisen rechnen. Mit 30 Cent die kWh kommst Du bei 25 kWh pro Liter leider allein schon für den Strom für E-Diesel auf 7,50 Euro den Liter.

Die bestehenden Anlagen sind winzig:

https://www.sunfire.de/de/news/detail/k ... -und-strom

10 Liter pro Tag, Kapazität wohlgemerkt, nicht tatsächliche Produktion über ein ganzes Jahr, in einer Pressemitteilung vom KIT stehen 200 Liter Gesamtproduktion für eine Anlage.

Ich hab nichts gegen E-Fuels, aber wenn da mit Strompreisen nahe Null gerechnet wird, und bei den Ladepreisen setzt man Mondpreise an, selbst wenn Überschussstrom aus direkter Nachbarschaft genutzt werden kann, das passt einfach nicht. Es ist richtig E-Fuels zu unterstützen, ohne stark vergünstigte Stromrpreise sind E-Fuels eine Totgeburt, bzw. man müsste die Anlagen anderweitig massivst subventionieren. So weit so gut, dazu gehört aber auch, dass Elektroautos eben auch Unterstützung verdienen und erstmal vordringlich sind, denn bei denen ist einigermaßen sicher, dass da viel mit vertretbarem Aufwand bis 2030 zu erreichen ist,

und diese Unterstützung schließt günstige Strompreise für den Markthochlauf ein. Insofern hat der VDA halt einfach Recht.
heikoheiko.blogspot.com

Re: Wo werden die Ladepreise hin gehen?

MartinG
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ecopowerprofi hat geschrieben:
Volker.Berlin hat geschrieben: Der VDA hat sich diese Woche zu dem Thema geäußert: .... Er lehnt die von der Bundesregierung geplante Ausrüstung aller neuen Ladesäulen mit nach seiner Ansicht veralteter und nicht mehr notwendiger Technik wie Kartenlesegeräten ab.
Realitätsferner Schwachsinn.
Volker.Berlin hat geschrieben: Damit nicht so viele Ladepunkte nötig sind, empfiehlt der VDA, den Anteil an Schnelladepunkten weiter zu erhöhen. [...]
Ein weiterer Schwachsinn.
Bei der Nachrüstung von Ladesäulen bin ich schon der Meinung des VDA, denn das wäre für viele ältere Ladesäulen das Ende. Bei den sehr kompakten AC-Doppelladern scheitert das beispielsweise bereits am Platzbedarf. Viele sind nicht nachrüstbar, haben vielleicht nach der Förderung noch keinen Cent eingespielt und sollen dann vor Ende der Abschreibungszeit weggeworfen werden. Das wird die Ladepreise (das war ja der Thread-Titel) eher weiter steigen lassen. Und der Abbau würde am meisten die AC-Destination-Charger treffen, von denen es - siehe Punkt 2 - ohnehin zu wenige gibt.

Und da bin ich ganz deiner Meinung, die Konzentration auf Schnelllader ist eine Idee von Menschen, die selbst wenig bis keine E-Auto-Erfahrung haben. Wenn dann auf einen Wandererparkplatz eine einzige Schnellladesäule gestellt wird, kann man über die Geldverschwendung einfach nur traurig sein. Mit denselben Kosten hätte man 30 Destination-Ladepunkte bauen können (außer, jeder davon muss dann einen CC-Leser mit Anzeigeeinheit haben ;-) ). Leider gehen auch die Förderprogramme eher in Richtung Schnelllader und nicht zu Destination-Ladern...

Aber ich sehe außerhalb von Autobahnstandorten eine gewisse Zukunft für (bezahlte) Schnelllader bei Einkaufsmöglichkeiten, die man zumeist weniger als eine Stunde lang besucht (Supermarkt). Dann müssten da auch mindestens vier Stück dort stehen, sonst kommt es vermutlich zum Aldi/Lidl/Kaufland-Effekt.
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Re: Wo werden die Ladepreise hin gehen?

keyfob
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Was muss den nachgerüstet werden? @MartinG Kartenleser sind es nicht.

Re: Wo werden die Ladepreise hin gehen?

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zitat:
Aber ich sehe außerhalb von Autobahnstandorten eine gewisse Zukunft für (bezahlte) Schnelllader bei Einkaufsmöglichkeiten, die man zumeist weniger als eine Stunde lang besucht (Supermarkt). Dann müssten da auch mindestens vier Stück dort stehen, sonst kommt es vermutlich zum Aldi/Lidl/Kaufland-Effekt.

Ikea den Pionier nicht vergessen…. ich glaube, daß die Betreiber der Gratissäulen schon genervt sind. Wie die Wespen im Kuchenbuffet…jeden Tag Verzweifelung und Szenen von Zorn. Ich hoffe die Schwenken um auf viele günstig AC-Wallboxen und ein paar hochpreis HPC. Gleichzeitig auch einen 24h/365 Tage betrieb.
LEAF 75000 km <15 kWh Rest Akku-Schäm Dich Nissan....Hand-Made egolf Dresden...Ahk liegt bereit...EV6 FailICCU=noch 0 AWD LR AHK WPnutzlos…Citroen AMI Getriebedefekt 1300km-nie wieder Stellantis = Citroen D:Km=6500

Re: Wo werden die Ladepreise hin gehen?

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keyfob hat geschrieben: Was muss den nachgerüstet werden?
Nur ein Aufkleber mit einem QR-Code zum Freischalten der Säule übers Netz. Der Rest ist ja in der Säule vorhanden.
Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. :idea:
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Re: Wo werden die Ladepreise hin gehen?

Jupp78
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Blue shadow hat geschrieben: Ikea den Pionier nicht vergessen…. ich glaube, daß die Betreiber der Gratissäulen schon genervt sind. Wie die Wespen im Kuchenbuffet…jeden Tag Verzweifelung und Szenen von Zorn. Ich hoffe die Schwenken um auf viele günstig AC-Wallboxen und ein paar hochpreis HPC. Gleichzeitig auch einen 24h/365 Tage betrieb.
Nimm das "Gratis" weg und das Problem ist von allein erledigt. Das ist kein Problem der Ladetechnik.

Re: Wo werden die Ladepreise hin gehen?

Screemer
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Damit verliert man einen USP. Es ist ja nicht so, dass das laden nicht gewollt ist. Die Umsetzung ist die an der es hapert. Destinationcharger über 3,7kw sind einfach sinnfreie, wenn es um die Zukunft der emob geht.

Ließ dich Mal quer durchs Forum, was du ja tust, dann siehst du, dass die Leute verinnerlicht haben schnell viel Ladung zu bekommen. Da hörst du stimmen wie "Für die 30 Minuten Einkauf und 3,7kw, hol ich doch mein Ladekabel nicht aus dem Kofferraum". Ich denk mir dann nur "was zur Hölle?". Anderes Beispiel sind 22kw Lader die mit p+r den ganzen Tag zugeparkt sind. Warum mach ich auch 22kw nicht fast 6 3,7kw Ladepunkte, die an nem p+r deutlich sinnvoller wären?

Die haben das Konzept imho einfach nicht geblickt.
Zuletzt geändert von Screemer am Di 15. Jun 2021, 12:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wo werden die Ladepreise hin gehen?

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Besser nach 2h shopping 6 kWh im Akku als 2 Stunden Warteschlange ohne Einkauf.
Gratissäulen sind eine gern genutzte Gelegenheit, drauf bauen sollte keiner mehr. 2021 hat der Wind gedreht.
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Re: Wo werden die Ladepreise hin gehen?

Electrohead
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Screemer hat geschrieben: Damit verliert man einen USP. Es ist ja nicht so, dass das laden nicht gewollt ist. Die Umsetzung ist die an der es hapert. Destinationcharger über 3,7kw sind einfach sinnfreie, wenn es um die Zukunft der emob geht.

Ließ dich Mal quer durchs Forum, was du ja tust, dann siehst du, dass die Leute verinnerlicht haben schnell viel Ladung zu bekommen. Da hörst du stimmen wie "Für die 30 Minuten Einkauf und 3,7kw, hol ich doch mein Ladekabel nicht aus dem Kofferraum". Ich denk mir dann nur "was zur Hölle?". Anderes Beispiel sind 22kw Lader die mit p+r den ganzen Tag zugeparkt sind. Warum mach ich auch 22kw nicht fast 6 3,7kw Ladepunkte, die an nem p+r deutlich sinnvoller wären?

Die haben das Konzept imho einfach nicht geblickt.
Als jemand der auch nicht das Ladekabel bei 30 Minuten Einkauf raus holt um an AC zu laden:
Es ist doch ein Unterschied ob ich kurz 30 Minuten oder weniger im Aldi bin oder aber mehrere Stunden im Ikea verbringe (mit Frau und Kegel sind da ein Samstag schnell vorbei...). Oder mehrere Stunden im Schwimmbad, oder oben auf der Alm oder oder oder.
Ob und wie Destination Charger über 3,7 kW Sinn machen oder nicht hängt eher von der Anwendung ab. Am besten wäre natürlich 11 kW, mit Lastmanagment. Heißt viele Dosen, aber es fließen bei sagen wir 100 Dosen nicht 1100kW sondern halt in Summe max 500 (oder whatever)

Am Aldi doer Supermarkt generell ist ein 50 kW Lader auch nicht verkehrt, denn so lange verweilt man da ja nicht. Selbst siehe oben ein 11 kW AC Lader bringt kaum was in den Akku wenn man nicht länger einkauft.
Am Wanderparkplatz, wo man 8-10h vom Auto weg ist, reicht auch eine langsamere Ladung aus. Auch der von dir genannte P&R hat mehr von vielen aber langsamen Dosen.
Es kommt also drauf an.
Bzw was ist Destination Charging.
Ein Aldi IMO nicht, ein IKEA läßt sich streiten, ein P&R eher schon, ein Kino? Eher nicht.
Alt: BMW i3, Audi eTron55
Derzeit: ̶S̶m̶a̶r̶t̶ ̶E̶Q̶ ̶F̶o̶r̶f̶o̶u̶r̶ (Nicht lieferbar), dafür Renault Twingo ab Feb., Kia eSoul (64kWh)
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