Autonomes Fahren mit AP2 möglich

[chipwoman]

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Tesla fehlt ja neben den Kartendaten auch das Präzisions-GPS-Modul. Und die OSM-Daten sind vermutlich nicht genau genug um Orientierungspunkte für die Positionserkennung so genau darin zu platzieren, dass man daraus seine Position visuell berechnen kann. Somit werden bisherige Teslas mit der Erkennung der genauen Spur in widrigen Verhältnissen immer Probleme haben.
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Nein Tesla hat seit der AP 2.X HW den Ublox M8 GPS Reciever im Einsatz. Der ist schon etwas älter, aber immer noch einer der besten GPS Chips im Markt. VW/Audi/Porsche hat den früher in manchen Projekte auch eingesetzt.

[Naheris]

Interessant, danke für die Info. Hatte der 2.0 das schon? Ich habe das nämlich mal bei einem Tech-Review als Nachteil gelesen, als der Ap 2.0 gerade raus kam.

[Naheris]

Es existiert wohl ein neuer Begriff für Assistenzsysteme, welche zu viel Autonomie vorspiegeln: das "Autonowashing", abgeleitet vom "Greenwashing". Die wissenschaftliche Studie mit Peer Review definiert diesen Begriff und zeigt die Gefahren eines solchen Verhaltens auf. Dazu gibt es auch viele Beispiele von verschiedenen Autoherstellern, und auf zwei wird gezielt eingegangen. Auch wird der Stand der Gesetzgebung zusammengefasst.

Für dieses Thema hier relevant: Tesla ist die zentrale Fallstudie und kommt ... drücken wir es mal so aus ... nicht ganz so gut weg (Kapitel 2.3.), denn sie sind die Firma, an welcher der Missbrauch im kompletten Bericht detailliert aufgezeigt wird. Fast keine Tabelle oder Beispiel ohne Tesla. Aber auch auf Mercedes wird eingegangen (Kapitel 2.4).

Ich lehne mit wohl nicht zu weit heraus, wenn ich behaupte, die Studie rechnet dem Tesla Autopilot keinerlei Möglichkeit für autonomes Fahren zu. Das scheint so offensichtlich, dass es noch nicht einmal wirklich diskutiert wird. Das ist dann wohl ein hartes Urteil.

Englisch. PDF im Link verfügbar.
https://www.sciencedirect.com/science/a ... 8220300245
Wie in wissenschaftlichen Studien üblich existieren extrem viele Links und Belege.

Nennungen von ausgesuchten Marken:
Mercedes = 11.
Mobileye = 8.
Audi = 3.
Aptiv = 2.
GM = 2.
BMW = 1.
Ford = 1.
Waymo = 1.

Keine Nennungen:
Chrysler, Citroen, Faraday, Fiat, Hyundai, Kia, Nio, Lexus, Nissan, Peugeot, PSA, Renault, Toyota, Xpeng, Volkswagen, VW.

Und Tesla?
Tesla = 192.

[Naheris]

Consumer Reports hat das Feature Navigate on Autopilot in einem Model 3 getestet und zudem mit mehreren US-Behörden gesprochen. Das Tesla Lane Change Feature von Navigate on Autopilot ist merklich schlechter als ein mennschlischer Fahrer und hält sich nicht an diverse Rechtsvorschriften. So werden andere Fahrzeuge geschnitten. Zudem überholt NoA mitunter entgegen den Vorschriften einzelner Bundesstaate (es "unterholt" zum Beispiel, was auch in Deutschland über 80 km/h verboten ist). Insgesamt sei das System einfach zu kurzsichtig (es fehlt ihm das Heckradar, welche die meisten Mitbewerber besitzen). Englisch.
https://www.consumerreports.org/autonom ... ervention/

Auch Consumer Reports schätzt das System so ein, dass es einfach kein Verhalten voraussagen kann - was ich ja oben schrieb.

“It’s incredibly nearsighted. It doesn’t appear to react to brake lights or turn signals, it can’t anticipate what other drivers will do, and as a result, you constantly have to be one step ahead of it.”

Zudem widerspricht CR in mehreren Punkten den Behauptungen von Tesla, z.B. wenn es um die Heckkameras geht. Dort sei genau das Gegenteil von Teslas Behauptungen der Fall.

An area of particular concern is Tesla’s claim that the vehicle’s three rearward-facing cameras can detect fast-approaching objects from the rear better than the average driver can. Our testers found the opposite to be true in practice.

Wenn sich das System in dichten Verkehr einfädelt, bremst es meist sofort ab um Distanz zum vorausfahrenden Fahrzeug herzustellen, womit es den nachfolgenden Verkehr, den es nicht selten gerade die Vorfahrt genommen hat und schnitt, gleich noch viel mehr ausbremst. Selbst in leichtem Verkehr sei das System so schlecht, dass es unangenehm sei mit ihm zu fahren.

Das Fazit von CR: der automatische Lane Change erhöhe das Risiko mit einem Tesla. Auch das widerspricht klar der Behauptung, der Autopilot erhöhe die Sicherheit.

Unterstützte Spurwechsel kommen demnächst auch von etablierten Herstellern. Mal sehen, wie die sich da so schlagen...

[Lizzard]

wenn ein Assistent System besser fährt als ein Mensch, der erfolgreich eine Fahrschule besucht hat, dann würde ich mich nicht mehr auf die Straße trauen.

Da ein funktionierendes Tesla Modell3 in DE nicht selbständig rechts überholt und auch keine Fahrzeuge schneidet haben die alte Software (der Test ist von 2018) getestet.

Bei denen scheidet das System von Volvo am schlechtesten ab
https://www.consumerreports.org/autonom ... s-ranking/

Solche Berichterstatter kann man nicht für voll nehmen.
[Beleidigendes entfernt]

[SRAM]

Es wurde der Stand 2019 May nach update getestet. Du solltest weit genug lesen.

Außerdem fände ich es nett, wenn es dein überbordendes Ego erlauben würde, andere Diskutanten nicht fortgesetzt als "dämlich" zu bezeichnen. Danke !

Gruß SRAM

[Naheris]

Da ein funktionierendes Tesla Modell3 in DE nicht selbständig rechts überholt und auch keine Fahrzeuge schneidet haben die alte Software (der Test ist von 2018) getestet.

Es ging nicht um Europa, es ging um die USA. Und wenn sie es in Europa schaffen, dann ist das Versagen in der USA noch viel schlimmer. Denn dann gibt es keine technische Ausrede mehr.

Bei denen scheidet das System von Volvo am schlechtesten ab
https://www.consumerreports.org/autonom ... s-ranking/

Telsa ist aber auch nur mittemäßig - Note 3 von 5. Und Volvo hat für sich auch nicht den Anspruch autonom zu fahren, bzw. demnächst ganz bestimmt, und hat hier nichts zu tun. Mit Shadow Mode und so. Du versuchst also auch hier vom geposteten Artikel abzulenken.

Aber schön zu sehen, dass Du den Inhalt vom Artikel selber und Consumer Reports nicht anzweifelst.
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Per FOIA-Request (Freedom of Information) wurden jetzt eine ganze Reihe von Emails zwischen Tesla und der DMV (US-Zulassungsbehörde für Motorfahrzeuge) veröffentlicht. Tesla hat es demnach belegt unterlassen, den automatischen Stopp für Stoppschilder und Ampeln zu melden. Die DMV hat davon erst aus der Presse erfahren. Zudem wurde ein Unfallbericht für die autonomen Testfahrzeuge der Firma angemahnt, da DMV nicht glaubt, dass es keine Unfälle gab. Und zu guter letzt hat Tesla nun offiziell erklärt, dass die Fahrten beim Autonomy Day nicht autonom waren, nur die für das Werbevideo. Autonomie habe man nicht in Serienfahrzeugen.

Also ist Stand der Technik: keine Autonomie mit Autopilot. Tesla beschreibt es selber als Level 2.

At this point, all we are doing is giving the discount to employees. We have not organized the testing program yet. I assure you that if we do conduct a AV (SAE Level 3+) test program in California with these employees, they will be added to the testing permit and comply with the terms. That may or may not be the case. We have many employees outside of California, and alternatively, may continue to test as non-AV (SAE Level 2), which has been very successful for us.

Tesla ist zudem die einzige Firma, bei welcher der General Counsel (Rechtsanwalt) der Firma mit der Behörde kommuniziert.

Die Bewertung zu Smart Summon des DMV sind schlecht für Tesla (letzte/neuste Mail). So fordert nun auch das DMV Tesla auf, die Schwächen ihrer Systeme klar an die Fahrer zu kommunizieren.

Viel Spaß beim Lesen!
https://www.plainsite.org/documents/1sb ... ry-emails/

[chipwoman]

Wenn#s es mal wieder länger dauert, bis Tesla Musk erkennt, das die bisher verkaufte FSD nicht ausreichend für sein Versprechungen ist.

Nach Monaten seitdem das AP Team in Palo Alto mit dem Testen der neuen günstigen Solid State Sensoren begonnen hat, hat man jetzt eines der Testfahrzeuge mit Lidar Sensoren abgelichtet. Electrek ist aber noch in der Tesla Zeitblase gefangen und hat die wichtigsten Neuerungen (z.B. die Rückfeldüberwachung durch Kameras/Lidar in den Rücklichtern übersehen. Die gab es bisher beim aktuellen FSD Paket nicht. Tesla war mit seiner einfachen, rückwertigen Kamera nach hinten bisher fast Blind beim Fahrspurwechsel. https://electrek.co/2020/06/29/tesla-sp ... y-sensors/

"Tesla und Musk brauchen nur wieder einmal länger, um das Offensichtliche zu erkennen. Die neuen Billig-Lidarsysteme sind so günstig und bieten eine enorme Entlastung für die Zentralrechner, das Tesla gar nicht um den zukünftige Einsatz von Lidar rum kommen wird." viewtopic.php?p=1239945#p1239945

P.S: Musk ehemaliger Paypal Buddy der Deutsche Peter Thiel war schlauer als er und hat schon 2018 in ein Solid-State Lidar Unternehmen investiert.

[Lizzard]

Dafür das das M3 beim Spurwechsel fast Blind ist

Tesla war mit seiner einfachen, rückwertigen Kamera nach hinten bisher fast Blind beim Fahrspurwechsel.

hat die Fahrt nach Zandvoort zur Rennstrecke (wo natürlich kein Taycan vor Ort war) super funktioniert.

Bin hin bei Tempo 100km/h mit 11,7kW/100km die ganze Strecke (incl. Autobanabfahrten) ohne selber zu lenken gefahren. Hunderte Spurwechsel haben perfekt funktioniert. Dabei hat unser M3 nicht mal FSD. Mit FSD wird es sicher noch besser werden.

[HeinHH]

"die ganze Strecke (incl. Autobanabfahrten) ohne selber zu lenken gefahren. Hunderte Spurwechsel haben perfekt funktioniert. Dabei hat unser M3 nicht mal FSD"
Muss das sein? Ohne FSD ist das Geschriebene nicht möglich und Du weißt das auch.

Bye Thomas