Frage zu Reifengröße auf E-Autos - Warum immer (oft) so große Schlappen?
Re: Frage zu Reifengröße auf E-Autos - Warum immer (oft) so große Schlappen?
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Das ist schon lustig, du verlinkst zwei Videos, eines mit einem Mercedes mit Breitreifen, wo der Elchtest versagt, und eines mit einem i3 schmalen Reifen, wo der Elchtest wesentlich besser läuft, und die Tester sich in ihren Kommentaren insgesamt zufrieden zeigen. Und damit willst du belegen, dass schmale Reifen ungeeignet seien?
Siehe auch hier: https://www.bimmertoday.de/2013/10/15/b ... st-slalom/
Zitat: Wer nun anhand der schmalen Reifen mit einem Desaster für den BMW i3 gerechnet hat, dürfte ähnlich überrascht sein wie wir nach unserer Slalom-Fahrt bei Nässe: Mit einer Ausweich-Geschwindigkeit von 73 km/h gehört der BMW i3 nicht etwa zum Mittelfeld, sondern sichert sich den dritten Platz aller getesteten Fahrzeuge! Geschlagen geben muss er sich nur dem Porsche Cayman und dem Tesla Model S.
Platz 3 von 28 Fahrzeugen! Es wird Zeit, deine Vorurteile mal etwas zu überdenken.
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Re: Frage zu Reifengröße auf E-Autos - Warum immer (oft) so große Schlappen?
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Re: Frage zu Reifengröße auf E-Autos - Warum immer (oft) so große Schlappen?
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Womit du vereinfacht davon ausgehst, dass sich der Grip des Reifens proportional zur Anpresskraft verhält. Das ist in der Realität aber nicht der Fall, wie nachfolgend sehr verständlich erklärt wird. Ich habe den Link hier auf Seite 6 schon mal geteilt, aber anklicken müsst Ihr den schon selbst.AbRiNgOi hat geschrieben: ↑ Das mit der Größe der Kontaktfläche stimmt leider so nicht. Bei halber Kontaktfläche ist die Anpresskraft pro mm² doppelt so hoch und daher der Haftwert wieder gleich. Im Gegenteil, eine größere Fläche hat weniger Anpressdruck pro mm² und daher verformt sich diese schlechter und hat weniger Haftwert.
https://www.youtube.com/watch?v=CyH5xOcsXxs
Und hier noch ein Link (den ich ebenfalls auf Seite 7 schon mal geteilt habe) zu Ergebnissen diverser Reifen am VW Golf. Hier wurde unter anderem der Nokian Wetproof mit 205 und 225mm Lauffläche geprüft. Als grober Vergleich ist auch die Bereifung vom I3 getestet worden.
viewtopic.php?p=1959649#p1959649
Daher nachfolgend auch nochmal mein Fazit zu den schmalen Reifen:
Was man sagen kann ist, dass der 155/70mm r19 im Vergleich zu breiteren Reifen nicht das Gelbe vom Ei ist, aber noch etwas bei der Effizienz rausholen kann. Ob das dafür steht muss jeder für sich selbst beantworten. Ich komme mit den Rädern auf trockenen wie nassen Untergrund gut klar und bin mit den ePrimacy am I3 zufrieden. Trotz "niedriger" Gesamtmasse des I3 hat der Pneu den Verbrauch um knapp 0,5kWh/100km gesenkt. Prinzipiell scheinen 195 - 225mm Lauffläche bei Reifen ein guter Sweetspot zu sein, wenn die Kiste kein 2, 5 Tonnen Monster ist. Sind die tall and narrow Reifen nun die Zukunft? Ich denke nicht, wenn es nicht um ausgewiesene Effizienzwunder geht.
BMW I3(s) 120ah REX, BJ2014, 174300km, REX Anteil 9,9% - Akkutausch 1.2022 von 15,5kWh auf 39,2kWh. Ab 2022 Michelin ePrimacy
Re: Frage zu Reifengröße auf E-Autos - Warum immer (oft) so große Schlappen?
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Aus dem ersten Video kommt ganz klar raus: Es geht um ein paar Prozent mehr Grip des breiten Reifens auf der trockenen Rennstrecke. Gut, gewonnen. Aber es wird auch ganz klar gesagt, dass es bei nassen Straßen oder bei Regen viel schlechter ist. Auch muss die Fahrbahn sehr eben sein damit sich ein Vorteil ergibt.
Wer also die paar Prozent auf der Rennstrecke braucht, bei Regen und Nasser Fahrbahn aber gravierende Einschränkungen hin nimmt, kann es gerne machen.
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ZOE Live Q210 6/2013 * AHK legal Typisiert 18.07.2017 * 40kWh Batterie 12.03.2019
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Re: Frage zu Reifengröße auf E-Autos - Warum immer (oft) so große Schlappen?
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Ich habe keine Schlüsse gezogen, sondern im Gegenteil vor solchen voreiligen Schlüssen gewarnt.
Was mich hier stört ist, dass einige Breitreifen als den heiligen Gral ansehen, die alles viel besser machen, andere wiederum behaupten, diese hätten "nur Nachteile". Weder das eine noch das andere trifft zu, es gibt Vor- und Nachteile, die muss man sachlich und ohne Übertreibung bewerten, und da finde ich solche Aussagen nicht hilfreich wie die, dass sich "mit sehr schmalen Reifen nicht ohne massive Eingriffe in die Fahrdynamik" die Anforderungen eines Elchtests erfüllen ließen. Das sind für mich voreilige Schlüsse, denn der i3 zeigt doch, dass es geht.
Auch der Vergleich verschieden breiter Reifen am selben Auto hilft nur bedingt weiter, denn auch bei der Fahrzeugkonstruktion habe ich Möglichkeiten, bestimmten Nachteilen besonders schmaler oder breiter Reifen entgegenzuwirken. Das Gesamtkonzept muss stimmen und einen guten Kompromiss aus den Vor- und Nachteilen beider Alternativen finden.
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Re: Frage zu Reifengröße auf E-Autos - Warum immer (oft) so große Schlappen?
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Ich darf am 3qv, verso Vito nur 245 aufziehen.
Der Vorgänger, auch auf 3,5 Tonne Typisiert durfte nur 225 aufziehen.
Im Winter hat er 205 bekommen.
Dies war 12 Jahre das Auto, welches von VW Bus alles aus Schneelöchern zog, was so darum bat.
Ich stimme dem kG/ cm2 zu, nur, im Grenzfalle der Vollbremsung mit den heutigen, eher weicheren Reifen, nimmt die Kontaktfläche aufgrund der höheren Gewichte sehr wohl noch zu.
Wobei, was man 400.000 km nicht brauchte, braucht man beim BEV auch nicht.
Was "man" braucht sind die exotischen, immer neun, und dadurch teuren Reifendimensionen..
Wenn "man" im Vorfeld den Fahrzeughersteller in der Ersausrüstung die Reifen hinterherwerfen muss damit man dort Hunderttausende Stk. Im Jahr verkaufen kann..
Der Vorgänger, auch auf 3,5 Tonne Typisiert durfte nur 225 aufziehen.
Im Winter hat er 205 bekommen.
Dies war 12 Jahre das Auto, welches von VW Bus alles aus Schneelöchern zog, was so darum bat.
Ich stimme dem kG/ cm2 zu, nur, im Grenzfalle der Vollbremsung mit den heutigen, eher weicheren Reifen, nimmt die Kontaktfläche aufgrund der höheren Gewichte sehr wohl noch zu.
Wobei, was man 400.000 km nicht brauchte, braucht man beim BEV auch nicht.
Was "man" braucht sind die exotischen, immer neun, und dadurch teuren Reifendimensionen..
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Re: Frage zu Reifengröße auf E-Autos - Warum immer (oft) so große Schlappen?
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Das ist ein Irrglaube. Im Fall der Fälle darfst Du Passanten oder Wild, die vors Auto Rennen, genauso dynamisch ausweichen wie auf der Nordschleife. Auch die Beschleunigung ist nicht begrenzt. Die positive nicht und die negative kann eh nicht genug sein. Bei uns am Ortsausgang geht es recht steil hoch und dahinter kommt eine Kuppe - mit dem Tesla konnte ich da lahme, den Berg hoch kriechende Verbrenner überholen wie ein Motorrad. Da musste ich nicht die zulässige Geschwindigkeit überschreiten sondern sie nur einfach schnell erreichen. Der Wagen bot bis zu 441PS, ich habe das manchmal genutztJoDa hat geschrieben: ↑ Tall&Narrow Reifen (mit großem Querschnittsverhältnis) wie beim alten BMWi3 halte ich für Sinnvoll. Und zwar für alle normalen Autos egal ob Elektro- oder Verbrenner. Da man auf öffentlichen Straßen sowieso nicht so "sportlich" fahren darf, wie es eine "Sportbereifungen" ermöglicht.

Verbrauch nach 7tkm war trotzdem 15kWh/100km inklusive der Expressstrecken. 235/45 R18.
Und Funfact am Rande - bei Rennrädern geht der Trend zu breiteren Reifen. Sportlich sind da die ganz dünnen, aber damit ist man auf extrem guten Untergrund angewiesen, weshalb die 18mm breiten Reifen selten werden und mit den breiteren Rädern ist man auch nicht viel langsamer. Der Mainstream geht eh über zu Gravelbikes. Die breiteren Reifen machen die Räder erheblich flexibler. Mein neues Gravelbike hat zB 45mm breite 28''er. Auf meinen 25km zur Arbeit habe ich weite Teile Schotter oder Kies.
Trotzdem scheinst Du ja noch zu glauben, dass Du mit XL Reifen ohne den Druck zu erhöhen (weil Dir das zu unkomfortabel ist) sparsamer fährst.
Dem ist nicht so. Im besten Fall hast Du nur mehr ausgegeben.
Hab gerade Winter Kompletträder gekauft. Die 195/60R18 Sommerräder passen problemlos in den e-C4. Passen nur leider nicht mehr in das Ikea Kellerregal wie früher die Räder vom Corsa C. Nun stehen sie halt an der Wand unter den Fahrrädern.
Werde im Frühjahr dann wie immer selbst wechseln.
Hatte den Zoe 2 jährig gekauft und 6,5 Jahre behalten. War nicht billig.
Vor nem Jahr gab es Zoe ZE 50 für 102€ effektiv im Monat im 36 Monate Leasing. Ich Trottel hab stattdessen 79€ allein für den alten Akku aus 2013 gezahlt.
Ich sag mal der i3 ist halt so extrem hoch, dass kleine popelige Räder auch sehr blöd aussehen würden. Die Breite finde ich... OK... schön ist anders. Aber so ist es effizient.
Komisch, dass gerade Du auf so ein Mobil mit so hohem Windwiderstand stehst. Aber ok, vielleicht fährste nur Landstraßen.
Ich bin halt Autobahnpendler....
Der erste Teil ist nur in der Theorie richtig, da sich das Material nicht beliebig vergewaltigen lässt. Das ist halt ein vereinfachtes Modell nach dem auch ein Stecknadelkopf reichen würde. Tut er nicht nicht, da rubbelt sich das Material am Reifen dann direkt weg und der Untergrund irgendwann auch.AbRiNgOi hat geschrieben: ↑ Das mit der Größe der Kontaktfläche stimmt leider so nicht. Bei halber Kontaktfläche ist die Anpresskraft pro mm² doppelt so hoch und daher der Haftwert wieder gleich. Im Gegenteil, eine größere Fläche hat weniger Anpressdruck pro mm² und daher verformt sich diese schlechter und hat weniger Haftwert.
Gerade für losen Untergrund ist eine größere Kontaktfläche besser.
Dass mit dem Verformen stimmt so auch nicht, da dann ein anderer Druck gefahren werden kann.
Nachteilig ist halt der Luftwiderstand und die höhere Neigung zu Aquaplaning.
Mit dem Elektroauto unterwegs seit 2015
Citroën ë-C4 2022
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Re: Frage zu Reifengröße auf E-Autos - Warum immer (oft) so große Schlappen?
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Die Leute wollen schöne große Autos mit schönen großen Rädern.
Da die Teuer sind wird gejammert, aber dann doch zu den schönen Teilen gegriffen.
Wenn man dann anmerkt, das das unvernünftig ist, dann erntet man Abwehrreaktionen.
Daher auch mein Vorschlag, dass man vernünftige Räder auch als Begehrenswert bewerben muss.
Also z.B. Weißwandreifen mit verchromten geschlossenen Zierkappen mit einem fetten 3D Firmenlogo drauf zu einem überhöhten Preis.
Nur wie man hässliche schmale Reifen verkaufen soll, weiß ich auch nicht.
Der englische Name "Tall&Narrow" ist marketingtechnisch schon mal ein guter Anfang.
Die Konsumenten wollen verarscht werden!
Zugegeben, die Werbung aber auch die Autofahrermagazine ADAC bzw. ÖAMTC reden einem auch die schönen Räder ein.
Dort gibt´s dann halbjährlich die großen Reifentests, wo immer der selbe heimische Hersteller Continental (bzw. früher in Ö Semperit) gewinnt. Wo günstige Reifen und Ganzjahresreifen immer schlecht abschneiden. Wo man mit Werbeanzeigen und von den Reifenfirmen bezahlten Testwochen in Urlaubsparadiesen "unabhängige" Testergebnisse erhält.
Dank EU gibt es aber auch zu jedem verkauften Autoreifen ein einfach zu verstehendes EU-Reifenlabel. Dort könnte dann jeder Laie drei wichtige Vergleichswerte (Kraftstoffeffizient, Nasshaftung, Abrollgeräusch) nachschauen bzw. nach diesen den Reifen auswählen. Für die Kraftstoffeffizienz (bzw. Rollreibung bzw. Rollreibungskoeffizient) habe ich das hier gemacht, wobei sich herausstellte dass diese von der Reifendimension nicht merklich verändert wird. (Die Wahl eines XL Reifens oder eines Ganzjahresreifens im Winter verringert den Rollreibungskoeffizient um eine Stufe des EU-Labels). Wesentlich sind stattdessen das Gewicht des Fahrzeuges und der Reifenluftdruck.
Aber eigentlich muss man gar nichts Wissen, es reicht schon die Augen aufzumachen.
Man muss sich nur die Formel1 Reifen ansehen, um zu sehen wie sportliche Reifen aussehen. Da sieht man, dass es weder Niederquerschnittsreifen und schon gar nicht große Felgen mit "Löchern" braucht.
Man braucht sich nur die Autobusreifen anzusehen, wenn man wissen möchte wie komfortable und effiziente Reifen aussehen.
Große Radaußendurchmesser zur Reduzierung des Rollwiderstandes, und große Reifenbreiten zur Reduzierung des Verschleißes sind aber auch nicht notwendig um das jeweilige Optimierungsziel zu erreichen.
Da ein Reifen immer eine Lösung für einen Zielkonflikt ist, wird man immer ein für sich passendes Optimierungsziel finden können, mit dem man den Reifenkauf rechtfertigen kann:
Ein großer Reifen rollt besser.
Ein Breitreifen haftet besser.
Ein Niederquerschnittreifen lenkt besser.
Alles richtig, wenn man gern an einfache Lösungen glauben möchte.
Da die Teuer sind wird gejammert, aber dann doch zu den schönen Teilen gegriffen.
Wenn man dann anmerkt, das das unvernünftig ist, dann erntet man Abwehrreaktionen.
Daher auch mein Vorschlag, dass man vernünftige Räder auch als Begehrenswert bewerben muss.
Also z.B. Weißwandreifen mit verchromten geschlossenen Zierkappen mit einem fetten 3D Firmenlogo drauf zu einem überhöhten Preis.

Nur wie man hässliche schmale Reifen verkaufen soll, weiß ich auch nicht.

Der englische Name "Tall&Narrow" ist marketingtechnisch schon mal ein guter Anfang.
Die Konsumenten wollen verarscht werden!
Zugegeben, die Werbung aber auch die Autofahrermagazine ADAC bzw. ÖAMTC reden einem auch die schönen Räder ein.
Dort gibt´s dann halbjährlich die großen Reifentests, wo immer der selbe heimische Hersteller Continental (bzw. früher in Ö Semperit) gewinnt. Wo günstige Reifen und Ganzjahresreifen immer schlecht abschneiden. Wo man mit Werbeanzeigen und von den Reifenfirmen bezahlten Testwochen in Urlaubsparadiesen "unabhängige" Testergebnisse erhält.

Dank EU gibt es aber auch zu jedem verkauften Autoreifen ein einfach zu verstehendes EU-Reifenlabel. Dort könnte dann jeder Laie drei wichtige Vergleichswerte (Kraftstoffeffizient, Nasshaftung, Abrollgeräusch) nachschauen bzw. nach diesen den Reifen auswählen. Für die Kraftstoffeffizienz (bzw. Rollreibung bzw. Rollreibungskoeffizient) habe ich das hier gemacht, wobei sich herausstellte dass diese von der Reifendimension nicht merklich verändert wird. (Die Wahl eines XL Reifens oder eines Ganzjahresreifens im Winter verringert den Rollreibungskoeffizient um eine Stufe des EU-Labels). Wesentlich sind stattdessen das Gewicht des Fahrzeuges und der Reifenluftdruck.
Aber eigentlich muss man gar nichts Wissen, es reicht schon die Augen aufzumachen.
Man muss sich nur die Formel1 Reifen ansehen, um zu sehen wie sportliche Reifen aussehen. Da sieht man, dass es weder Niederquerschnittsreifen und schon gar nicht große Felgen mit "Löchern" braucht.
Man braucht sich nur die Autobusreifen anzusehen, wenn man wissen möchte wie komfortable und effiziente Reifen aussehen.
Große Radaußendurchmesser zur Reduzierung des Rollwiderstandes, und große Reifenbreiten zur Reduzierung des Verschleißes sind aber auch nicht notwendig um das jeweilige Optimierungsziel zu erreichen.
Da ein Reifen immer eine Lösung für einen Zielkonflikt ist, wird man immer ein für sich passendes Optimierungsziel finden können, mit dem man den Reifenkauf rechtfertigen kann:
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Ein Niederquerschnittreifen lenkt besser.
Alles richtig, wenn man gern an einfache Lösungen glauben möchte.

Zuletzt geändert von JoDa am Mi 7. Dez 2022, 20:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Frage zu Reifengröße auf E-Autos - Warum immer (oft) so große Schlappen?
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Ich hab hier schon verschiedene einfache Modelle für den Rollwiderstand bzw. den Rollwiderstandskoeffizienten cr vorgestellt.
1.) cr indirekt proportional zum Reifenradius r
2.) cr = d/r mit d abhängig vom Reifenaufbau und vom Reifenluftdruck
Richtig spannend wird´s aber erst wenn man sich mit der Gummielastizität bzw. Viskoelastizität beschäftigt.
Bekannt war mir zuvor nur der "Luftballonversuch" bei dem man erkennt das Gummi andere elastische Eigenschaften hat wie z.B. eine elastische Feder. (Die Temperatur des Gummis verringert sich bei schneller Entspannung. Die Vorspannung des Gummis erhöht sich, wenn man den Gummi erwärmt.)
"Man sollte alles so einfach wie möglich machen, aber nicht einfacher." (Albert Einstein)
1.) cr indirekt proportional zum Reifenradius r
2.) cr = d/r mit d abhängig vom Reifenaufbau und vom Reifenluftdruck
Richtig spannend wird´s aber erst wenn man sich mit der Gummielastizität bzw. Viskoelastizität beschäftigt.
Bekannt war mir zuvor nur der "Luftballonversuch" bei dem man erkennt das Gummi andere elastische Eigenschaften hat wie z.B. eine elastische Feder. (Die Temperatur des Gummis verringert sich bei schneller Entspannung. Die Vorspannung des Gummis erhöht sich, wenn man den Gummi erwärmt.)
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Re: Frage zu Reifengröße auf E-Autos - Warum immer (oft) so große Schlappen?
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Es gibt nicht den einen Zielkonflikt. Der Zielkonflikt ist der beste Kompromiss.JoDa hat geschrieben: ↑ Da ein Reifen immer eine Lösung für einen Zielkonflikt ist, wird man immer ein für sich passendes Optimierungsziel finden können, mit dem man den Reifenkauf rechtfertigen kann:
Ein großer Reifen rollt besser.
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Alle deine drei genannten Dinge sind 100% korrekt, sagt aber nicht aus, wo der beste Kompromiss liegt. Vor allem kommt eben noch hinzu, dass der schmalere Reifen den Rollwiderstand senkt und dann gibt es noch die Kosten an sich.
Ein Kollege stand heute vor der Frage, was er sich für neue Hinterreifen für seinen Suff anschaffen soll? 150€/Stück für die günstigsten Markenreifen, made in Germany, 250€/Stück die obere Markenklasse und der Effizienzprimus von Michelin für 280€/Stück. Achso und ganz unten ging es irgendwo bei 120€/Stück los bei irgendwelcher "Marke" aus Fernost, die man nun wirklich nicht kennt. Habe ihm dann eindeutig zum Dunlop für 150€ geraten, weil alles andere wird er nie wieder reinholen. Da war einfach der Rest raus.
Auf Wunsch des Users "e3ver": Leider muss ich wohl zurück zum Verbrenner, weil ich schlicht nicht das Geld habe mrt E-Mobilität zu leisten. Ich bitte meine Armut zu entschuldigen, dass ich da nicht mehr in Richtung Klimaschutz machen kann.
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