Mercedes GLC Fuel-Cell

Blick in die Zukunft der Elektroautos

Re: Mercedes GLC Fuel-Cell

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eMarkus hat geschrieben:
Ich glaube nicht, dass der Umweltschutzbeitrag vom Wasserstoff in den Verbrauchswerten der Fahrzeuge liegt, sondern darin, mit Wasserstoffproduktion Angebotsspitzen vom Strommarkt zu nehmen, weil die meisten Kraftwerke nicht regelbar sind.
Eine Anlage aufzubauen, lohnt sich aber nicht, wenn sie nur ein paar hundert Stunden pro Jahr läuft. Erst wenn die erneuerbaren Energien noch viel mehr ausgebaut sind, könnte sich das lohnen (das dauert sicher noch 20 Jahre).

Es ergibt schon Sinn, hier weiter zu forschen (um in 20 Jahren bereit zu sein), aber es ist absolut nicht sinnvoll, so zu tun, als ob FCEVs ein Grund sind, keine BEVs einzuführen.
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Re: Mercedes GLC Fuel-Cell

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eMarkus hat geschrieben:
Joe-Hotzi hat geschrieben: Wenn ich bei Mercedes "4,4kg H2 für 437km" lese, dann ist 1kg H2/100km (bzw. 33kWh/100km ab Tanksäule) - nach dem alten NEFZ!!! Das ist ja nun nicht gerade ein Spitzenwert. Denke ich an den hohen Energieaufwand für Gewinnung und Bereitstellung von 700bar-Druck-H2, dann fällt mir nicht wirklich ein Grund ein, die ein solches Fahrzeug rechtfertigen.
Ich glaube nicht, dass der Umweltschutzbeitrag vom Wasserstoff in den Verbrauchswerten der Fahrzeuge liegt, sondern darin, mit Wasserstoffproduktion Angebotsspitzen vom Strommarkt zu nehmen, weil die meisten Kraftwerke nicht regelbar sind.
Da sind wir uns also hoffentlich einig, dass H2-Autos /mobiler Wasserstoff wirtschaftlicher, energetischer und daher auch ökologischer Unfug sind. Es ist kein "Umweltschutzbeitrag" die doppelte bis dreifache Energiemenge für die gleiche Fahr- /Transportleistung wie beim E-Auto zu verschleudern.

Nur darum ging es mir.

Dass es (zukünftig) durchaus sinnvoll sein kann, H2 über Elektrolyse aus EE-Strom zu produzieren und bspw. ins Erdgasnetz einzuspeisen (nannte sich früher "Stadtgas" mit hohem H2-Gehalt), oder über Methanisierung als "synthetisches Erdgas" zu speichern /zu nutzen - da stimme ich durchaus zu.

Dass es (derzeit) nicht wirtschaftlich ist, eine solche Anlage nur an wenigen Stunden im Jahr betreiben zu wollen, ist aber wohl ebenso leicht nachzuvollziehen. Der "Umweltnutzen" ist derzeit kaum vorhanden, sondern soll in der Zukunft greifen. Klar ist dazu Forschung nötig - nur soll man es auch eindeutig so deklarieren.
eMarkus hat geschrieben:Dazu wurde bei mir in der Nähe vor kurzem eine 1 MW Versuchsanlage in Betrieb genommen:
https://www.energiedienst.de/produktion ... er-to-gas/ Seitdem interessiere ich mich auch für Wasserstoff.
Warum auch nicht - ist ein faszinierendes Gas. Lustig finde ich in Deinem Link:
"Zudem entsteht bei der Produktion des Wasserstoffs Wärme. Diese soll zusammen mit der Abwärme des Wasserkraftwerks für ein Wärmenetz genutzt werden, das das geplante Wohngebiet in der Nähe des Kraftwerks mit Wärme versorgt."

Dass bei der Elektrolyse Abwärme entsteht ist bekannt und dass diese weiter genutzt wird ist sehr sinnvoll. Über nutzbare Abwärme bei Wasserkraftwerken war mir bisher allerdings nichts bekannt. Kann sich ja eigentlich nur um die Generatorkühlung handeln und das ist nicht allzu viel bei >96% Wirkungsgrad. Bei der Elektrolyse sieht das ja schon ein wenig anders aus:
"Da wir auch die Abwärme bei der Elektrolyse nutzen werden, werden wir insgesamt auf einen hohen Wirkungsgrad kommen. Wir streben rund 70 Prozent an." Wohlgemerkt - inkl. Abwärmenutzung ...

Interessant in den aufklappbaren Infos auch die Punkte Wasserstoffspeicherung und LKW-Transport. Es ist also keine Verflüssigung, sondern Drucktankflaschen geplant:
"Davon abhängig ist auch, mit welchem Druck komprimiert wird. Je höher komprimiert wird, umso weniger Fahrten sind nötig.
Andererseits werden dann Trailer und Kompressor teurer." ;)
eMarkus hat geschrieben:Sobald es den Wagen bei Mercedes Rent gibt, kann ich mir gut vorstellen den für zwei Wochen in München zu mieten und entlang der Tankstellen nach Dänemark in den Urlaub zu fahren. Was meint ihr ?
Was willst Du jetzt noch hören?!?

Mach mal und berichte uns dann von Deinen Erfahrungen bei Verbrauch und Kosten. Dass das Auto mit E-Antrieb gut und komfortabel fährt, wird wohl kaum einer in Frage stellen.
Hotzenblitz fahren macht Spaß!
Stromos aber auch!
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