Nochmal FI-Schalter

Re: Nochmal FI-Schalter

Gozymo
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Rocking_Rudi hat geschrieben:
Gozymo hat geschrieben:Hallo,

ich habe in meiner Garage ein Kabel, 5*2,5, welches noch nicht an die Hauselektrik angeschlossen ist. Ich möchte nun zukunftssicher eine 32A CEE Steckdose für 22KW Ladegeschwindigkeit installieren und mit der go-e Box laden.

Meine Fragen lauten:

- Wenn ich den Thread hier richtig verstanden habe, dann reicht mir ein Typ-A FI an meiner Hauselektrik aus (Es wird nicht fremdgeladen, nur 1 Auto gleichzeitig)?

- Ist das Kabel ausreichend für diese Konfiguration?

Aktuell fahre ich einen Kia Optima Plug-In und ich weiß, dass dieser gar nicht so schnell laden kann. Ich möchte das Ganze aber zukunftssicher planen, damit ich es nicht mehr fach anpassen muss. Ggf. wird in 2-3 Jahren eine PV und ein kompakter Stromer angeschafft und dann bräuchte ich ja sowieso ein Lastenmanagement und einen FI Typ B, richtig?

Vielen Dank im Voraus
Max

ja und nein
Ja es reicht ein RCD Typ A

Nein das geht so nicht, da der Leitungsquerschnitt zu gering ist, du benötigst min 6mm²

Vielen Dank für die schnelle Antwort. Wenn ich so durch einige Tabellen im Netz lese, dann finde ich manche, die sagen 2,5mm² geht auch und die meisten sagen, dass 4mm² geht. Wie kommst du auf min. 6mm². Wäre deiner Meinung nach 16A mit 2,5mm² möglich statt 32A?
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Re: Nochmal FI-Schalter

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winwou hat geschrieben:
Ecano hat geschrieben:Geeignete Einrichtungen sind: FI Typ B oder Typ A in Verbindung mit einer geeigneten Einrichtung zur Abschaltung im Fall von Gleichfehlerströmen >6mA.
D.h. doch, dass der Typ B alleine nicht ausreicht. Da kann man doch besser den Typ EV nehmen, der kostet nur die Hälfte.
Nein, heißt es nicht. Hinter einem vorgeschaltetem FI-A, darf in Summe niemals mehr als 6mA Gleichfehlerstrom (genauer glatter Gleichableitstrom) fließen um zu verhindern, dass der vorgeschaltete FI-A durch die Vormagnetisierung erblindet. Nutzt man einen FI-A EV hinter einem FI-A, ist es nur dann zulässig, wenn gewährleistet ist, dass alle anderen Verbraucher hinter diesem FI-A keinen Gleichfehlerstom verursachen können! Die geforderten 6mA werden ja nur für die Ladestation durch den FI A-EV gewährleistet. Das heißt auch, es dürfen keine dreiphasigen Umrichter (z.B. andere Ladestationen) am gleichen "Haupt"-FI betrieben werden!
Wenn jede Ladestation mit einem eigenem (separaten) FI gesichert wird, wieso so muss man dann bei mehreren Stationen nochmal einen übergeordneten FI setzen. Bringt doch absolut keine zusätzliche Sicherheit. Kann doch nur zu unnötigen Störungen führen.
Es ist sogar im Normalfall nicht zulässig!
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Re: Nochmal FI-Schalter

winwou
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EVduck hat geschrieben:Nutzt man einen FI-A EV hinter einem FI-A, ..................
Es ist sogar im Normalfall nicht zulässig!
Ja was denn nun ?
Einmal FI hinter FI und dann ist es nicht zulässig. So viel ich weiß, ist es nach VDE unzulässig Sicherungsorgane mit gleichen Werten wegen fehlender Selektivität hintereinander zu schalten. Also einen 30 mA FI hinter einem 30 mA FI. Ich hatte aber gemeint einen 30 mA FI hinter einem 300 mA FI. Der 300 mA FI bringt bezogen auf den einzelnen Anschluss keinen zusätzlichen Sicherheitsgewinn. Der zusätzliche 300 mA FI bringt höchsten zusätzliche Störungen.

Re: Nochmal FI-Schalter

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Gozymo hat geschrieben: Vielen Dank für die schnelle Antwort. Wenn ich so durch einige Tabellen im Netz lese, dann finde ich manche, die sagen 2,5mm² geht auch und die meisten sagen, dass 4mm² geht. Wie kommst du auf min. 6mm². Wäre deiner Meinung nach 16A mit 2,5mm² möglich statt 32A?
Hat wenig mit Meinungen zu tun, mehr mit der Verlegeart, Länge, Häufung und Anzahl der Leiter (Ein- oder Dreiphasig). 4mm2 ist nur bei Aufwandmontage, einzeln geführt für 32A zulässig. Sobald Unterputz oder im Kabelkanal oder im Rohr motiert wird, braucht man zwingend 6mm2.
2,5mm2 ist für 16A eine Gute Dimensionierung.
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Re: Nochmal FI-Schalter

Ecano
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Ich habe mir für meine geplante WB 10mm² gegönnt, geiz ist geil.

Ist zwar für 22kW etwas überdimensioniert und für 11kW auf jeden Fall, aber du willst ja dein Auto daran laden, und das zieht für längere Zeit eine größere Leistung.

Auf der Leitung mit kleinerem Querschnitt entstehen größere Verluste als bei größerem Querschnitt, die sich in Form von Wärme äußern.

Der Mehrpreis des Kabels waren einige Euros bei noch moderaten 14m Länge, konnte ich verkraften. Der größte Aufwand ist dann das Verlegen. Das möchte ich in einigen Jahren dann nicht erneuern müssen.

Zum FI: Suche dir eine WB mit Gleichfehlerstromerkennung, dann reicht ein stinknormaler Typ A.
Wenn es denn eine WB ohne das sein muss, dann nimm einen Typ A EV, der sollte billiger als der "bessere" Typ B sein.

Zu deiner Frage: Ein Typ B kann alles, ist also von den genannten dreien der höchstwertige.
e-up! "UNITED", bestellt am 27.8.2020, erhalten am 19.5.2021

Re: Nochmal FI-Schalter

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winwou hat geschrieben:
EVduck hat geschrieben:Nutzt man einen FI-A EV hinter einem FI-A, ..................
Es ist sogar im Normalfall nicht zulässig!
Ja was denn nun ?
Einmal FI hinter FI und dann ist es nicht zulässig. So viel ich weiß, ist es nach VDE unzulässig Sicherungsorgane mit gleichen Werten wegen fehlender Selektivität hintereinander zu schalten. Also einen 30 mA FI hinter einem 30 mA FI. Ich hatte aber gemeint einen 30 mA FI hinter einem 300 mA FI. Der 300 mA FI bringt bezogen auf den einzelnen Anschluss keinen zusätzlichen Sicherheitsgewinn. Der zusätzliche 300 mA FI bringt höchsten zusätzliche Störungen.
Bei FI erzwingt man die Selektivität (FI-A "selektiv") nicht durch die Höhe des Fehlerstromes, sondern die selektiven FI haben eine etwas längere Auslösezeit. In manchen Situationen benötigt man diese aber (und dann ist es auch vorgeschrieben).
----
Ein FI-A EV ist ja genau dazu konstruiert worden, um ihn nach einem FI-A nutzen zu können, z.b. bei mobilen EVSE. Ja, man sollte die Selektivität berücksichtigen, aber in der Abwägung geht m.E. die Sicherheit vor der Selektivität.
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Re: Nochmal FI-Schalter

Gozymo
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EVduck hat geschrieben:
Gozymo hat geschrieben: Vielen Dank für die schnelle Antwort. Wenn ich so durch einige Tabellen im Netz lese, dann finde ich manche, die sagen 2,5mm² geht auch und die meisten sagen, dass 4mm² geht. Wie kommst du auf min. 6mm². Wäre deiner Meinung nach 16A mit 2,5mm² möglich statt 32A?
Hat wenig mit Meinungen zu tun, mehr mit der Verlegeart, Länge, Häufung und Anzahl der Leiter (Ein- oder Dreiphasig). 4mm2 ist nur bei Aufwandmontage, einzeln geführt für 32A zulässig. Sobald Unterputz oder im Kabelkanal oder im Rohr motiert wird, braucht man zwingend 6mm2.
2,5mm2 ist für 16A eine Gute Dimensionierung.
Ah ok danke für die Info. Das Kabel (Dreiphasig) kommt aus dem Keller ins Erdreich, dann in die Garage, dort im Rohr. Der Weg bis zur Steckdose sind etwas weniger als 10m.
Ecano hat geschrieben:Ich habe mir für meine geplante WB 10mm² gegönnt, geiz ist geil.

Ist zwar für 22kW etwas überdimensioniert und für 11kW auf jeden Fall, aber du willst ja dein Auto daran laden, und das zieht für längere Zeit eine größere Leistung.

Auf der Leitung mit kleinerem Querschnitt entstehen größere Verluste als bei größerem Querschnitt, die sich in Form von Wärme äußern.

Der Mehrpreis des Kabels waren einige Euros bei noch moderaten 14m Länge, konnte ich verkraften. Der größte Aufwand ist dann das Verlegen. Das möchte ich in einigen Jahren dann nicht erneuern müssen.

Zum FI: Suche dir eine WB mit Gleichfehlerstromerkennung, dann reicht ein stinknormaler Typ A.
Wenn es denn eine WB ohne das sein muss, dann nimm einen Typ A EV, der sollte billiger als der "bessere" Typ B sein.

Zu deiner Frage: Ein Typ B kann alles, ist also von den genannten dreien der höchstwertige.

Danke auch für deinen Beitrag. Ich wollte halt das Kabel ungern austauschen und fragte daher was maximal geht. Dann werd ich wohl doch erst mal auf 16A gehen und dann erst im nächsten großen Abwasch ein neues Kabel verlegen.

LG
Max

Re: Nochmal FI-Schalter

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Wenn man es genau nimmt, kann man bezüglich des Kabelquerschnittes keine pauschale Aussage treffen.
Es kommt auf viele Faktoren an wie z.B Verlegeart, Kabellänge, Umgebungstemperatur...
Dann muss es entsprechend berechnet werden.
Es ist dann so, dass bei einer Kabellänge von 70m unterputz im Rohr 10mm2 benötigt wird.
Bei 3m frei verlegt reichen 4 mm2

Da ist ein Rechner zu Berechnen der richtigen Leitung

http://elektroinstallation-ratgeber.de/ ... berechnen/
Ioniq Elektro Premium mit Sitzpaket in Platinum Silver Model 2018 :roll:
am 06.06.2018 abgeholt und seit dem bekomme ich das :mrgreen: nicht mehr aus dem Gesicht

Re: Nochmal FI-Schalter

kepppfeff-ZOE
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Hallo,

ich habe jetzt mal versucht, das Thema FI-Schalter grafisch zu veranschaulichen, da es immer wieder Fragen hierzu gibt.
Fehlerstrom-Schutzschalter.png
Ich bitte um Feedback:
Wie findet ihr das?
Ist alles korrekt?
Fehlen wichtige Informationen, z.B. zum Auslösestrom?
Fehlen weitere Szenarien/Verschaltungen?
Sind die Symbole verständlich oder fehlt eine Legende?
Sonstige Verbesserungsvorschläge oder Wünsche?

Sollte alles in Ordnung sein, würde ich die Grafik gerne im Wiki einbinden.

Freundliche Grüße Michi

Re: Nochmal FI-Schalter

freifallspoiler
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Das Schema verdeutlicht einiges, danke! Gilt das Schema auch für Wallboxen mit DC Fehlerstromerkennung?
Nissan Leaf 2. Zero Edition springcloud
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