Talfahrt überladen

Re: Talfahr überladen

Solarmobil Verein
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@iOnier:
Ne, der Rex macht gar nichts, der steht. Der ist hier komplett abgekuppelt.
Aber der Generator (E-Motor A) wird, so stelle ich mir das vor, mit der Reku-Energie des Antriebsmotors (E-Motor B) gefüttert und dreht einfach leer. Der Rest der Energie verpufft.

Der Generator kann ja auch zum Fahren benutzt werden.
Einmal so, daß er dafür sorgt, daß die Drehzahl vom Planetengetriebe geringer ist (Leistungsaufnahme ist unverändert). Oder so, daß das Ansprechmoment beim Beschleunigen direkter ist (merkt man deutlich), das kostet aber auch mehr Energie.
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Re: Talfahr überladen

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^tom^ hat geschrieben:Ja klar, nur will der Kerl um aller Ratschlag auf 100% laden und dann dort runter!
Ja, klingt erstmal nach keinem guten Plan. Wäre für mich auch nur eine Notlösung, wenn ich z.B. nach der Talfahrt absehbar mehr Energie bräuchte als allein die Rekuperation in den Akku bringen kann und es vorher nicht vernünftig machbar wäre, die Ladung bei 50% oder so zu unterbrechen.
Soll heissen: ca. 1.5kWh gehen noch in Akku der Rest wird in Wärme umgewandelt
Vor allem an den Bremsscheiben, ja, etwas auch in der Elektrik / Elektronik und der Fahrbatterie ...
oder in sonst eine Energie.
Viel "sonst" bleibt da nicht ...
- kinetische Energie => Luftverwirbelung
- Verformungsenergie => an der Leitplanke :-(
Und wie du sagt, wenn die Reku aufhört, dann geht es gut ab...auch beim KIA.
Ja, bei allen vermutlich. Bzw. natürlich. Aber wenn man das an einem langsamen / schrittweisen Rückgang schon rechtzeitig merken kann und auch nur noch mit geringer Rekuperation rechnet, dann tritt man auch gleich in die Reibungsbremse, der heftige und gefährliche Überraschungseffekt bleibt dann aus.
Gruß
Werner
Peugeot iOn Produktionsdatum 09/15 seit 01/16
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Re: Talfahr überladen

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iOnier hat geschrieben:- Verformungsenergie => an der Leitplanke :-(
Ich fand das Wort nicht, so sei dank für deine Hilfe.

Den KIA könnte man je nach Ausführung entweder über Timer oder max. Kap. 80% steuern....wenn man will und dazu fähig ist.

Wetten der traut sich nicht mehr auf 100% auf dem Gipfel zu laden?
Jan. 2024-, i3s 120Ah, >6000km

38m2 FlachK. > 260'000kWh
1.5kWp PV > 10'000kWh

07.18 - 12.23 BMW i3 94Ah-REx 73'000km REx: ~ 4%
07.15 - 08.18 KIA Soul EV 42000km
09.14 - 07.15 i-MiEV 13500km

Re: Talfahrt überladen

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Ca. 200 Höhenmeter unterhalb der Vollladestelle (auf 100%) hört die Rekuperation auf.
Recht sanft, nicht schlagartig.

Selber getestet auf einer talwärts führenden Straße, Gefälle durchschnittlich ca. 5%, mit Fahrer + 2 Personen + Wandergepäck
(Talstationslader Österr. Zugspitzbahn runter nach Ehrwald, knapp 300 Höhenmeter Unterschied)
Zuletzt geändert von Smartpanel am Do 26. Jul 2018, 10:12, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Talfahr überladen

swissembedded
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Habe es gerade nochmals angeschaut mit den Höhen. Also wir gehen nicht ganz hoch nur zur Handegg, auf ca. 1400m, werden ca. 800m runterfahren (auf ca. 15km Fahrdistanz). Das ist ziemlich vergleichbar mit Parpan-Chur.
Hoch hatten uns das letzte Mal die 15km ca. 45km Distanz gekostet, wobei wir ziemlich hochgerast sind mit ein paar Motorradfahrern hinten dran (Auto 4 Leute + Gepäck), macht richtig Spass mit dem tiefen Schwerpunkt vom Kia. Runter haben wir ca. 8% geladen, schwierig zu sagen, weil die Batterie ja schon 100% war. Das mit dem Timer ist eine gute Idee. Habe das bisher nicht gemacht, weil es ja Leute gibt, die über entladene Bleibatterie klagen. Unserer ist Model 2016. Das mit der Motorbremse ist schon ein Argument, den Timer doch zu stellen. Beim Verbrenner war das letzte Mal das Runterfahren kein Problem für die Bremsscheiben, aber eben Motorbremse.

Re: Talfahrt überladen

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Um einmal alle Formeln & Verformungen zu unterbrechen würde ich im Angesicht einer überdurchschnittlichen Talfahrt von einem Ladestand >75% abraten. Wozu an der Ladestation länger stehen oder mehr zahlen wenn die Energie beim abwärts fahren sich einfach so im Akku einnisten?
Prius 2 2 2 2004 :o
Ioniq PHEV silber; Pre/SD/Interieur hell: seit 1.9.2017

Re: Talfahrt überladen

swissembedded
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Vorschlag zu einer Teststrecke (14.9km, Fahrzeit 14min):
Start bei Hotel Handegg, Handegg 6, 3864 Guttannen (1413m)
Stop bei Hotel Alpenrose, Dorfstrasse 8, 3862 Innertkirchen (625m)
Nach open route service sind das 897m runter und 108m rauf.

Nach Formel 1 "Energy Consumption Prediction for Electric Vehicles Based on
Real-World Data" (Cedric De Cauwer) komme ich auf ca. 2kWh Energiegewinn, mit dem Wirkungsgrad vom Rad in die Batterie, der beim Kia nicht schlecht zu sein scheint, kommen wir dann wohl wirklich in den Bereich von 5-6%.

Konstanten habe ich von hier.
allgemeine-themen/theoretische-verbraeu ... 32064.html

Postet doch mal bitte den SOC bei Abfahrt und Ankunft!

Re: Talfahrt überladen

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Hallo zusammen, wir haben mit dem KIA Soul EV (27 kWh) im Südschwarzwald (Höhenunterschied war ca. 600 m) einmal ein paar Daten aufgeschrieben (Schalthebel immer in "B"-Stellung). Ergebnis: Bei der Abfahrt wurden ca. 30 % Batteriekapazität der Hochfahrt rekuperiert. Wenn man also einen grossen Höhenunterschied hochfährt, z.B. Batteriestand von 80 % auf 20 % sind das 60 % Differenz. Bei einer Rekuperationsfähigkeit von 30 % ergibt das dann ca. 24 % zu erwartender Rekuperationsgewinn beim Runterfahren. In dem beabsichtigten Beispiel würde ich dann also "oben" auf nicht mehr als auf 60 % aufladen, um beim Abwärtsfahren die Rekuperationsbremse nutzen zu können und keine Energie zu verschwenden (Bremsenergie= Wärme). Wieder "unten" hätte man dann einen Ladezustand von ca. 86 % zu erwarten.
Wäre interessant, einmal die Werte von einigen gemessenen Fahrten zu erfahren.
KIA Soul EV 27 kWh 6/2015, PV-Anlage 4/2014 mit 16.35 kWp und Ladestation Typ1

Re: Talfahrt überladen

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Es ist etwas anders, weil meist die während der Bergauf- und Bergabstrecken die gefahrenen Kilometer aus Versehen nicht mitgerechnet werden.
Dies verfälscht das Ergebnis.

Um den Soul 1000 Höhenmeter hochzuwuchten werden ca. 5,5kWh benötigt = 20% der Batteriekapazität = 30-40km der Restreichweite.
(E=m * g * dh = 2000kg * 10 * 1000 = 20.000kJ = 5,5kWh. Alle Angaben gerundet, Einheiten weggelassen)

Beim Bergfahren dient ein Großteil der Energie gar nicht dazu rekuperiert zu werden, sondern wird von Roll- und Windreibung kompensiert. Richtigerweise: Es muss nicht der Batterie zum Vortrieb entnommen werden.
Dies verbessert indirekt den Rekuperationswirkungsgrad.

Als Mittel würde ich sagen: Je nach Fahrweise werden ca. 60-80% der Lageenergie genutzt.
Zum Überfahren eines 1000m höheren Passes werden also tatsächlich ca. 2-3kWh benötigt + die Wegstrecke.

Da auf Passstraßen tendenziell langsamer gefahren wird kann es sogar passieren dass am Zielpunkt weniger Energie verbraucht wurde als die mit höherer Geschwindigkeit gefahrene Umgehungsstraße um den Berg herum - bei angenommen gleicher Wegstrecke.

Ich habe das mal bei der Fahrt über das Timmelsjoch mitgeschnitten:
Umhausen/Ötztal, 1200hm, am BP-Schnelllader bis 84% geladen
--> 50km Timmelsjoch, 2600hm, 35% SOC , 25km angezeigte Restreichweite
--> 50km Meran Bahnhof Schnelllader, 300hm, also 2300hm tiefer, 40% SOC, 70km angezeigte Restreichweite
Es musste auf dieser sehr langen stetigen Abfahrt letztendlich der SOC der Batterie nur um 5% erhöht werden

Verbrauch auf diesen 100km: knapp 12kWh zzgl. Reku aus Höhendifferenz Umhausen/Meran (=900hm=ca. 2kWh)

Hätte es eine gleich lange ebenere Strecke aussenrum gegeben, wäre der Verbrauch gleich gewesen. Aufgrund der höheren Fahrgeschwindigkeit sogar höher.
Diesel Weg wird kein leichter sein ...
Zoé 40 an go-e, vorher Kia Soul EV - awattar (.de) variabler Strompreis "Hourly" - WP Geisha 5kWth
PV-Tankstelle 10kWp - Jedes 300Wp Panel ermöglicht 45.000km Fahrt - CO2-arm zu 2ct/km Energiekosten

Re: Talfahrt überladen

swissembedded
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Beim Hochfahren ist es auch so, dass man in den Kurven sehr viel Abbrems und Beschleunigt, beim Runterfahren hat man eher eine gleichmässige Geschwindigkeit, wenigstens, wenn es keine langen geraden Strecken hat.
Für Deine Schwarzwaldstrecke, hast Du da auch km Fahrdistanzangabe?
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