Frage zum Niro / Ioniq Hybrid

Frage zum Niro / Ioniq Hybrid

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  • Stefan1975
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Hallo zusammen,

ich möchte gern elektrisch fahren und meinen Benzinbus abschaffen. Aber ich kann mich einfach nicht von der AHK trennen.
Nach viel hin und schaue ich jetzt Richtung Hybrid... Optisch und vom Platz kommt der Niro oder der Ioniq in Frage.

Mein Profil: Jeden Tag 35 KM hin und 35 KM zurück. 90 Prozent Autobahn mit Tempomat gemütlich mit 90 hinterm LKW her.
10 Prozent Landstraße. Auch gemütlich, aber nicht hinter dem Trecker :-)

Wenn ich jetzt einen Hybrid nehme....Reichweite so um die 50 KM..... würde das bedeuten, dass ich zur Arbeit rein elektrisch fahre und auf dem Rückweg irgendwann auf Benzin umgeschaltet wird?
Abends muss der Wagen an die Dose.

Ich verbrauche jetzt 7 Liter und mehr sollte der Hybrid im Bezinmodus auch nicht verbrauchen.

Hat so ein Hybrid ein E Kennzeichen......wegen Parkflächen usw?

Gruß
Stefan
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Re: Frage zum Niro / Ioniq Hybrid

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Du meinst einen Plug in Hybriden!

Ja, so ungefähr wird es kommen. Nominal hat beispielsweise der Ioniq PHEV 64 km elektrische Reichweite. Die wird er vermutlich nicht ganz schaffen (denke ich jedenfalls, denn ich habe einen rein elektrischen Ioniq). Also muss irgendann der Verbrenner ran.
Ein gutes Stück des Weges wäre also mit dem E-Antieb drin. Besser als nichts. Aber das ist vielleicht zu kurz gedacht. Im Winter willst Du nicht frieren? Heinzung an - und dafür muss der Verbrenner laufen! Im Sommer willst Du nicht schwitzen - Klimaanlage an - und dafür muss der Verbrenner laufen. Es sind dann also sicher selbst dann, wenn man mit so einem PHEV seiner eigentlichen Bestimmung entsprechend überwiegend in der Stadt unterwegs ist, sicher nicht 365 Tage im Jahr, in denen der Verbrenner nur im Notfall mitläuft, um die Rest-km nach Ende der elektrischen Reichweite abzusichern.
Es gibt sicher PHEVs, die auch elektrisch heizen oder klimatisieren können. Welche das sind, weiß ich nicht. Aber zumindest ist das ein Punkt, den Du hinterfragen solltest, wenn Du Dich für ein bestimmtes Auto interessierst.

Frage auch mal, was so ein Ölwechsel für einen PHEV kostet und wie oft der fälllig ist. Da muss wohl in aller Regel ein teures Spezialöl ran, das den Verschleiß bei nichtbetriebswarmem Motor mindert. Warum?
Du willst auf der Bundesstraße den Sattelzug überholen? Da muss dann (System-) Leistung her und der Verbrenner muss helfen. Also wird der geweckt und muss quasi sofort und im kalten Zustand Leistung bringen, um sich danach wieder schlafen zu legen und erneut abzukühlen. Dito an Steigungen etc. oder wo auch immer man mit mehr als den 60 PS ans Werk gehen möchte.

Fakt ist auch: Du hast 2 Techniken an Bord. Beide wollen bezahlt und gewartet sein. Und beide tragen zum Gesamtgewicht bei, das bewegt werden will. Der Vorteil, den ich einem PHEV tatsächich abgewinnen kann, ist, dass er rekuperieren kann und die Bewegungsenergie nicht nur zum Anwärmen der Felgen verwendet wird.

Insgesamt wirst Du wohl tatsächlich weniger Verbrauch haben als bei einem Vebrenner. Aber vergiss nicht, auch den Strom mit in die Gesamtbilanz hinein zu rechnen.

E-Kennzeichen: Ab 40 km rein elektrische Reichweite gibt's das. Da muss man sich aber informieren, ob es in der eigenen Umgebung irgendeinen nutzbaren Vorteil hat. Bei uns beispielsweise gibt es da nichts an Vorteilen/Parkplätzen/befahrbaren Taxi- oder Busspuren. Aber bei uns ist die Elektromobilität insgesamt auch noch nicht wirklich in den Köpfen der Stadtoberen angekommen. Und die paar Typ2-Ladesäulen, die unsere Stadtwerke hier hingebaut haben, zeugen allein von der Aufstellung her von einer Ignoranz, die ihresgleichen sucht.
Ioniq28 - der gute alte noch....

Re: Frage zum Niro / Ioniq Hybrid

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Oh man, da habe ich gedacht, dass ich endlich die Lösung für mein Problem haben und nun machst du mir diese Illusion kaputt :-(

D.h. ich gebe viel Geld aus, um keine Vorteile zu haben.
Elektrisch fahren ist toll,aber da kann man ja sagen,entweder ganz oder gar nicht.
Und da ich eine AHK brauche, ist die beste Wahl wohl der Dacia Dokker mit Diesel Euro 6 Temp.

:-(
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Re: Frage zum Niro / Ioniq Hybrid

OlafSt
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Nun ja, in der Antwort von GAF5006 stecken eine Menge Fehler drin ;) Da wir ja über einen Niro/Ioniq reden...

Richtig ist, das im Winter zum Heizen der Verbrenner zum Einsatz kommt. Angesichts einer bestmöglichen Effizienz des Verbrenners von 30% als Antrieb (meist erheblich weniger !), ergo 70% und mehr als Abwärme, keine schlechte Idee.
Falsch ist aber, das für den Betrieb der Klimaanlage der Verbrenner laufen muß. Die Klimaanlage wird durch den Akku betrieben, also elektrisch. Die Sitz- und Lenkradheizung machen es auch erträglich, bei frischen Temperaturen um 0°C herum ohne Heizung zu fahren - dicke Jacke hast ja eh an ;)

Aber die Autobahn. Der Energieverbrauch wächst quadratisch mit der Geschwindigkeit an. Ergo: Für doppelte Geschwindigkeit braucht man 4x so viel Energie. Der Akku ist also ziemlich schnell leer und ich glaube, das du bestenfalls mit 10km Restreichweite auf der Arbeit ankommst. Erschwerend kommt hinzu, das man auf der AB eher selten bremst oder auch nur verzögert, ergo kann auch so gut wie nix rekuperiert werden - ganz anders als in der Stadt.

Ohne Frage läßt sich der Niro bis 120km/h rein elektrisch fahren, aber damit kommst nur bis zur Arbeit, der Rückweg wüde dann im HEV-Modus ablaufen.

Bei solchen Fahrprofilen würde ich eine andere Denk- und Fahrweise anraten. So kann man den Weg zur Autobahn problemlos elektrisch zurücklegen. Auf der AB dann in HEV schalten und den Verbrenner nutzen, der dann ja im effizienteren Bereich arbeitet und den Akku nebenbei ein wenig auflädt (bei 90 hinterm LKW wird das die eine oder andere Wh sein). Von der AB runter den Rest zur Arbeit wieder rein elektrisch.

So müsste man auf Benzinverbräuche um die 4,5 - 5 Liter kommen und trotzdem die Verbrenner-Gift-Strecken (überland und Stadt) elektrisch und abgasfrei zurücklegen können.

Ist das zu umständlich oder ändert sich das Fahrprofil noch weiter Richtung AB, ist der PHEV das falsche Auto. PHEV spielen ihre Überlegenheit in der Stadt aus, wo man viel elektrisch fährt, im Stand einen Verbrauch von Null hat und sehr viel rekuperiert.

Je weniger man rekuperieren kann, desto mehr schwingt das Pendel Richtung Verbrenner. Dein Fahrprofil ist da echt an der Grenze :D

Re: Frage zum Niro / Ioniq Hybrid

Helfried
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Nur wegen der Anhängerkupplung einen Hybrid kaufen würde ich nicht machen. Für die relativ wenigen Kilometer zur Arbeit ist der Ioniq rein elektrisch doch bestens geeignet.

Re: Frage zum Niro / Ioniq Hybrid

OlafSt
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Wenn die AHK kein purer Luxus ist, sondern tatsächlich benötigt wird (z.B. Camper), sind die allermeisten BEV einfach raus.

1,6 Tonnen darf der Niro ziehen.

Re: Frage zum Niro / Ioniq Hybrid

Carsten77
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Helfried hat geschrieben:Nur wegen der Anhängerkupplung einen Hybrid kaufen würde ich nicht machen.
Sondern? Ein BEV kaufen und einen Verbrenner-Zweitwagen nur für die AHK vors Haus stellen?
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