Focus: Der geheime Endgegner des Elektroautos

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Re: Focus: Der geheime Endgegner des Elektroautos

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Algen taugen auch nichts. Sie sind auch nur Energiepflanzen, die sehr viel Fläche brauchen. Seien sie doppelt so ergiebig wie die besten bisher bekannten. Dann wären Solarzellen immer noch 50-mal effizienter. Von den vielen aufwendigen Zwischenschritten mal ganz abgesehen. Großtechnisch ist hier noch gar nichts am Start.

Aber im Focus (um wieder die Kurve zu kriegen...) stehen sicher immer wieder Artikel über so ganz tolle Algenkonzepte. Die dann wieder ein paar Millionen Fördergelder abschöpfen :roll:
Not-wendig: www.bzfe.de/inhalt/planetary-health-diet-33656.html

Freitag treffen wir uns: https://fridaysforfuture.de/allefuersklima/

Herzliche Grüße
Alex

Rest-CO2 kompensieren: atmosfair.de Goldstandard
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Re: Focus: Der geheime Endgegner des Elektroautos

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Da sieht also unser Forist "motion" als TS im Erdgas- bzw. Methanauto den "Endgegner" für das E-Auto. Kommen dann m.E.n. sehr überlegte Nachfragen zu dieser nicht nur etwas provokanten, sondern auch fragwürdigen Behauptung (letztlich alte Technik mit "neuem" Treibstoff), dann wird sofort abgebügelt:
"Das ist mir zu tendenziös. Gut das du im Vorstand nichts zu melden hast."

Dabei sind das genau die Fragen gewesen, die die Sinnhaftigkeit des Konzepts in Frage stellen.

1. Ja, ich kenn eine Technologie, die noch weniger energieeffizient ist als das Erdgasauto - das "H2-BSZ-Auto" (700bar Drucktanks im Auto und Tansport bei -252°C ...). Auch dieses wird als "Zukunft" des Automobils präsentiert. Aber davon wird die Effizienz des Ergasautos nicht besser.

2. Da der Erdgasmotor ja nicht reinen Sauerstoff atmet, kommt da auch nicht nur CO2 + Wasser hinten raus ...

3. Von "abgeregelter EE-Erzeugung" kann heute niemand eine Anlage wirtschaftlich betreiben und die Abregelung selbst ist nicht gottgegeben, sondern Ergebnis unseres derzeitigen Strommarktes - der sich ändern lässt ...

4. Wenn man also für die Methanproduktion den Strommix ansetzt (wie beim E-Auto sehr gern), sehen die Umweltwerte eines Erdgasauto grottig aus ...

5. die Effizienz eines E-Auto ist immer höher gegenüber einem Konzept, in dem der Strom erst mehrfach gewandelt wird bis zum Vortrieb ...

6. Der Umweltvorteil eines Erdgasautos hängt wie beim Hybrid vom Fahrprofil und der individuellen Nutzung ab - den Optimalfall zu unterstellen ist da doch schon etwas fragwürdig.

7. Die Versprechungen zu den Erdgastankstellen sind ebenso blumig und ohne Gehalt, wie die zu den Wasserstofftankstellen für das ähnlich angepriesene H2-BSZ-Auto ...

8. Zu den Leckagen weiß ich nichts - eine sybthetische Produktion sollte eigentlich sehr wenig Verluste in diesem Bereich haben.

9. Die Verschlechterung der technischen Werte eines Verbrennungsmotors über die Lebensdauer sind ein durchaus heißes Eisen - die der Druckbetankungssysteme übrigens auch. Denn Mechanik verschleißt und aus versprochenen 3-5min Tankdauer wurden im Praxistest einer H2-Druck-Tanksäule auch schon mal 15min. Dabei werden die H2-Betankungssysteme doch derzeit wohl eher sporadisch und nicht regelmäßig /häufig genutzt. 200bar sind natürlich deutlich weniger, aber Verschleiß gibt es da auch ...

10. Ob VW das Erdgas der ausgetauschten Tanks einfach abgelassen hat, weiß ich nicht. Zuzutrauen ist es m.E.n. schon ...

So, das ist meine Meinung zu den aufgeworfenen Fragen.

Natürlich kann man auch einfach behaupten: ... der Verbrennungsmotor lässt sich konstruktiv sehr vereinfachen, sodass viele Bauteile nicht mehr erforderlich sind. - nur fehlt dafür eine sachliche Begründung bzw. der Nachweis. Weniger (verschiedene) Teile hieße billiger (bspw. wie beim E- Antrieb) - einmalige Anlagenkosten würden sich da schnell amortisieren. Bisher wurden die Motoren allerdings immer deutlich komplizierter für eigentlich nur kleine Verbesserungen ...

Natürlich kann man Reichweiten und Tankdauern im Optimalfall präsentieren - nur sollten das dann auch für andere Systeme gelten. Dazu kann man ja auch mal die Frage aufwerfen, ob das "Endziel" dieser "Endgegener" des E-Autos nicht auch darin besteht, den Fixer (Autofahrer) an der Nadel (Tankstelle) zu behalten. El. Energie bedeutet eine gewisse Unabhängigkeit ...

Natürlich kann man Abweichungen vom Normverbrauch präsentieren, die in der kleinen Meldung den absoluten Verbrauch verschweigen und die vom besonders vertrauenswürdigen ADAC lanciert wurde, der bei Stromer gern Well-toWheel rechnet, bei anderen Antriebskonzepten aber Tank-to-Wheel ...
Interessanterweise veröffentlicht derselbe ADAC (lt. Meldung: Abweichungen bei Hybriden 25,2%) dann Testwerte von Hybridfahrzeugen , die real 70% ... 120% über den Herstellerangaben liegen ... :lol:

Und man kann natürlich auch auf Motor-Talk verweisen, die auch (wie VW, Mercedes u.a.) genug "Gründe" finden, warum E-Mobilität sich nicht durchsetzen kann und warum es eine Vielfalt an neuen Verbrennermotoren (die allerdings alle immer komplexer werden) geben soll ...

Das alles kann man machen und muss sich nicht von seiner bzw. der hier als TS zu vertretenden Meinung abbringen lassen. Aber dann sollte man sich auch nicht wundern, wenn man als TS mit seinen Beiträgen nicht allzu ernst genommen wird. Ist zumindest mein Eindruck.

Ach ja: Während bei "Motor-Talk" alte Männer die Vielfalt neuer Verbrennermotore beschwören, konstatiert ein Audi-Manager recht trocken:
„Wer einmal elektrisch gefahren ist, der ist für alle Zeiten für den Verbrenner verloren“
Dieser Meinung schließe ich mich an und bin damit wohl nicht allein. Es fängt ganz sicher zumindest an, den etablierten Herstellern wie Audi weh zu tun:
Tesla drei Mal vorn bei „Firmenauto des Jahres“ ...

Meine beiden Söhne finden Verbrennerautos jedenfalls gar nicht erstrebenswert. Erdgasauto? Das hat ja einen Auspuff !!! :roll:
Hotzenblitz fahren macht Spaß!
Stromos aber auch!

Re: Focus: Der geheime Endgegner des Elektroautos

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phonehoppy hat geschrieben: CNG gibt es nicht überall und es würde einen großen gesamtgesellschaftlichen Aufwand bedeuten, das zu ändern.
Wäre da mit dem Status quo schon zufrieden.
Für eine Übergangstechnologie muss man IMHO auch nicht mehr so viel Aufwand treiben.
Joe-Hotzi hat geschrieben:Meine beiden Söhne finden Verbrennerautos jedenfalls gar nicht erstrebenswert. Erdgasauto? Das hat ja einen Auspuff !!! :roll:
Naja, lass die mal ne flotte Ische kennenlernen, die weit draußen in der Pampa wohnt. Hatte einige Jahre immer die Zockelei am am Wochenende über Hunderte Kilometer. Da gehts dann um die Funktion und der Auspuff ist auch wieder ok.
Joe-Hotzi hat geschrieben:Ach ja: Während bei "Motor-Talk" alte Männer die Vielfalt neuer Verbrennermotore beschwören, konstatiert ein Audi-Manager recht trocken:
„Wer einmal elektrisch gefahren ist, der ist für alle Zeiten für den Verbrenner verloren“
Ich glaube Du hast das falsch verstanden. Ich habe nun meine ersten 2 Jahre rum und an dem Spruch ist von meiner Seite insofern was dran, dass ich wesentlich lieber elektrisch fahre. Aber die Funktion steht schon vorne und da gehören bei mir auch Langstrecken zu. Müssten wir nur mit einem Auto auskommen, stünde mein Zoe ganz fix zum Verkauf.
"Verloren" heißt, dass die Sehnsucht geweckt ist. Man denkt dann sehnsüchtig an den elektrischen Antrieb wenn man sich gezwungen sieht, den Verbrenner zu kaufen. Aber solange das E-Auto nicht die Funktion ohne Einschränkungen oder zumindest mit irgendwo noch vertretbaren Einschränken erfüllt, nutzt man dann eben doch den Verbrenner.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Focus: Der geheime Endgegner des Elektroautos

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Karlsson hat geschrieben:
„Wer einmal elektrisch gefahren ist, der ist für alle Zeiten für den Verbrenner verloren“
Ich glaube Du hast das falsch verstanden. Ich habe nun meine ersten 2 Jahre rum ...
Das kannst D gern so interpretieren - ich sehe es halt anders.

Für mich sieht die Sache so aus:
- auch wir haben noch unser ehemaliges "(Verbrenner-)Familienauto" - vor allem wegen der AHK, auch für Urlaub, jetzt 13Jahre alt
- seltene Langstrecke könnten wir "im Ernstfall" auch im Mietwagen abspulen, dafür brauche ich keinen Verbrenner kaufen
- ich werde also nie mehr ein Verbrennerauto NEU kaufen - damit verdienen die Hersteller aber ihr Geld ...
- für meine E-Fahrzeuge habe ich deutlich mehr Geld investiert, als ich es für vergleichbare Verbrenner getan hätte - ohne Reue
- E-Auto erobern zunehmend kommerzielle Gebiete und Flottenkunden (Post /Lieferservice /Taxen /Firmenwagen, ...) statt Verbrenner. Damit bricht für die Hersteller ein wichtiger Teil des Neuwagenabsatzes ein und der E-Gebrauchsmarkt wird mittelfristig breiter werden ...

Klar hast Du Recht, dass die geringe Marktabdeckung /fehlende Angebotsvielfalt /spezielles Fahrprofil manchen noch dazu zwingt, gegen die Vernunft ein technologisch veraltetes Auto zu kaufen. Aber die Bereitschaft, für ein (oft neues) E-Auto (mehr) Geld auszugeben, ist deutlich gewachsen, während sie bei Verbrennerautos abnimmt.

Ich hätte übrigens kein Problem damit, wenn meine Söhne mit gebrauchten Corsas zur weit entfernten Freundin pendeln - ein Ford Mustang oder Audi TT wird aber bspw. völlig emotionslos als "Stinker" abgewertet und ist nicht erstrebenswert - ein Twyzi (!) ist es ... 8-)
Hotzenblitz fahren macht Spaß!
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Re: Focus: Der geheime Endgegner des Elektroautos

motion
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phonehoppy hat geschrieben:CNG ist sicher insgesamt wesentlich umweltfreundlicher als Benzin oder Diesel, aber gegenüber Batterieelektrischen Fahrzeugen gibt es doch eine Reihe von Nachteilen:
1. Für Erzeugung und Verteilung des Gases muss eine eigenes Netzwerk etabliert werden. Bei E-Auto reichen isolierte Investitionen in Ladesäulen, die an ein vorhandenes Netz angeschlossen werden.
2. Elektroautos sind effizienter, auch bei Nutzung voll regenerativer Energiequellen lässt sich die erzeugte Energie besser mit dem E-Auto ausnutzen.
3. Dem Elektroauto ist es notfalls egal, wo der Strom herkommt, man kann an jeder Steckdose laden. CNG gibt es nicht überall und es würde einen großen gesamtgesellschaftlichen Aufwand bedeuten, das zu ändern.
4. Die technischen Nachteile des Verbrennungsmotors sind auch mit CNG vorhanden.
1. Das Erdgnasnetz exestiert bereits. Es müssen lediglich mehr CNG-Tankstellen angeschlossen werden.
Der Netzausbau für Elektromobilität ist wesentlich teurer, wenn die Autos gleichzeitig mit hohen Strömen geladen werden sollen.

2. Allerdings benötigen E-Autos in der Produktion wesentlich mehr Energieeinsatz. Der Strommix ist auch nicht 100% regnerativ, das dauert leider noch Jahrzehnte. Und auch der Netzausbau veursacht CO2, Ausgaben und Ressourcen.

3. Siehe 1. Um die Anzahl an Tankstellen zu verdoppeln (und damit die Lücken zu versorgen) würden 2,5 Milliarden € ausreichen. Das klingt nach viel, doch so viel hat Daimler allein in die Entwicklung der neusten Generation an Dieselmotoren gesteckt. Noch mehr BMW in das i-Submarke.
Joe-Hotzi hat geschrieben:Da sieht also unser Forist "motion" als TS im Erdgas- bzw. Methanauto den "Endgegner" für das E-Auto. Kommen dann m.E.n. sehr überlegte Nachfragen zu dieser nicht nur etwas provokanten, sondern auch fragwürdigen Behauptung (letztlich alte Technik mit "neuem" Treibstoff), dann wird sofort abgebügelt:
"Das ist mir zu tendenziös. Gut das du im Vorstand nichts zu melden hast."

Dabei sind das genau die Fragen gewesen, die die Sinnhaftigkeit des Konzepts in Frage stellen.

1. Ja, ich kenn eine Technologie, die noch weniger energieeffizient ist als das Erdgasauto - das "H2-BSZ-Auto" (700bar Drucktanks im Auto und Tansport bei -252°C ...). Auch dieses wird als "Zukunft" des Automobils präsentiert. Aber davon wird die Effizienz des Ergasautos nicht besser.

2. Da der Erdgasmotor ja nicht reinen Sauerstoff atmet, kommt da auch nicht nur CO2 + Wasser hinten raus ...

3. Von "abgeregelter EE-Erzeugung" kann heute niemand eine Anlage wirtschaftlich betreiben und die Abregelung selbst ist nicht gottgegeben, sondern Ergebnis unseres derzeitigen Strommarktes - der sich ändern lässt ...

4. Wenn man also für die Methanproduktion den Strommix ansetzt (wie beim E-Auto sehr gern), sehen die Umweltwerte eines Erdgasauto grottig aus ...

5. die Effizienz eines E-Auto ist immer höher gegenüber einem Konzept, in dem der Strom erst mehrfach gewandelt wird bis zum Vortrieb ...

6. Der Umweltvorteil eines Erdgasautos hängt wie beim Hybrid vom Fahrprofil und der individuellen Nutzung ab - den Optimalfall zu unterstellen ist da doch schon etwas fragwürdig.

7. Die Versprechungen zu den Erdgastankstellen sind ebenso blumig und ohne Gehalt, wie die zu den Wasserstofftankstellen für das ähnlich angepriesene H2-BSZ-Auto ...

8. Zu den Leckagen weiß ich nichts - eine sybthetische Produktion sollte eigentlich sehr wenig Verluste in diesem Bereich haben.

9. Die Verschlechterung der technischen Werte eines Verbrennungsmotors über die Lebensdauer sind ein durchaus heißes Eisen - die der Druckbetankungssysteme übrigens auch. Denn Mechanik verschleißt und aus versprochenen 3-5min Tankdauer wurden im Praxistest einer H2-Druck-Tanksäule auch schon mal 15min. Dabei werden die H2-Betankungssysteme doch derzeit wohl eher sporadisch und nicht regelmäßig /häufig genutzt. 200bar sind natürlich deutlich weniger, aber Verschleiß gibt es da auch ...

10. Ob VW das Erdgas der ausgetauschten Tanks einfach abgelassen hat, weiß ich nicht. Zuzutrauen ist es m.E.n. schon ...

So, das ist meine Meinung zu den aufgeworfenen Fragen.

Natürlich kann man auch einfach behaupten: ... der Verbrennungsmotor lässt sich konstruktiv sehr vereinfachen, sodass viele Bauteile nicht mehr erforderlich sind. - nur fehlt dafür eine sachliche Begründung bzw. der Nachweis. Weniger (verschiedene) Teile hieße billiger (bspw. wie beim E- Antrieb) - einmalige Anlagenkosten würden sich da schnell amortisieren. Bisher wurden die Motoren allerdings immer deutlich komplizierter für eigentlich nur kleine Verbesserungen ...

Natürlich kann man Reichweiten und Tankdauern im Optimalfall präsentieren - nur sollten das dann auch für andere Systeme gelten. Dazu kann man ja auch mal die Frage aufwerfen, ob das "Endziel" dieser "Endgegener" des E-Autos nicht auch darin besteht, den Fixer (Autofahrer) an der Nadel (Tankstelle) zu behalten. El. Energie bedeutet eine gewisse Unabhängigkeit ...

Natürlich kann man Abweichungen vom Normverbrauch präsentieren, die in der kleinen Meldung den absoluten Verbrauch verschweigen und die vom besonders vertrauenswürdigen ADAC lanciert wurde, der bei Stromer gern Well-toWheel rechnet, bei anderen Antriebskonzepten aber Tank-to-Wheel ...
Interessanterweise veröffentlicht derselbe ADAC (lt. Meldung: Abweichungen bei Hybriden 25,2%) dann Testwerte von Hybridfahrzeugen , die real 70% ... 120% über den Herstellerangaben liegen ... :lol:

Und man kann natürlich auch auf Motor-Talk verweisen, die auch (wie VW, Mercedes u.a.) genug "Gründe" finden, warum E-Mobilität sich nicht durchsetzen kann und warum es eine Vielfalt an neuen Verbrennermotoren (die allerdings alle immer komplexer werden) geben soll ...

Das alles kann man machen und muss sich nicht von seiner bzw. der hier als TS zu vertretenden Meinung abbringen lassen. Aber dann sollte man sich auch nicht wundern, wenn man als TS mit seinen Beiträgen nicht allzu ernst genommen wird. Ist zumindest mein Eindruck.

Ach ja: Während bei "Motor-Talk" alte Männer die Vielfalt neuer Verbrennermotore beschwören, konstatiert ein Audi-Manager recht trocken:
„Wer einmal elektrisch gefahren ist, der ist für alle Zeiten für den Verbrenner verloren“
Dieser Meinung schließe ich mich an und bin damit wohl nicht allein. Es fängt ganz sicher zumindest an, den etablierten Herstellern wie Audi weh zu tun:
Tesla drei Mal vorn bei „Firmenauto des Jahres“ ...

Meine beiden Söhne finden Verbrennerautos jedenfalls gar nicht erstrebenswert. Erdgasauto? Das hat ja einen Auspuff !!! :roll:
Ich habe mir den Titel nicht ausgedacht, ich bin nicht der Autor des Artikels. Ich habe Focus lediglich zitiert.

2. Hat auch niemand behauptet. Im Wesentlichen ist es aber Wasserkondenstat, sieht man besonders im Winter.
Ich kann dir genaue Werte geben. Es ist so viel sauberer, dass man es nicht riechen kann, im Gegensatz zu Benzin oder Diesel. Die Kraftwerke stoßen auch Schadstoffe aus und belasten die Luft imens. Dies ist dann besonders der Fall, wenn die Wetterlage ungünstig ist, weil die Erneuerbaren Energien nicht ausreicht Strom ins Netz liefern.

4. Das stimmt nicht. Die Diagramme hast du ignoriert? Well 2 Wheel. Und darin ist ist die niedrigere CO2-Bilanz in der Produktion nicht mal angerechnet.

5. Es bestreitet niemand, das der Elektromotor dem Verbrennungsmotor im Wirkungsgrad überlegen ist.
Nur ist das nicht alles. Besonders mit regenerativen erzeugten Methan ist der CO2-Austoß (W2W) auf einen vergleichbaren Niveau mit Elektrofahrzeugen, die mit regenerativen Strom geladen werden.

6. Zum Teil ja. Wer viel Kurzstrecke oder im Stadtkern fährt, ist mit einem E-Auto besser beraten.
Im Vergleich zu Benzin oder Diesel ist CNG aber immer besser, in der Gesamtbilanz.

7. Das liegt aber nicht am Konzept an sich, sondern an der Politik und dem Kaufverhalten der Konsumenten.

9. Überall wo Mechanik im Spiel ist, kann Verschleiß enstehen. Der Wirkunsgrad verschlechtert sich nicht spürbar, über die Haltungsdauer eines Fahrzeugs. Es kommt natürlich auf die Wartung an und ja, hier ist das E-Fahrzeug im Vorteil.

10. Dies ist Vorschrift. Die der Tankflaschen müssen leer gefahren werden.

Dann wolltest du noch von mir beschrieben haben, wie man den Verbrennungsmotor konstruktiv vereinfachen kann. Ein Weg ist z.B. die freie Ventilsteuerung, bei welcher der mechanische Ventiltrieb durch elektro-pneumatische gesteuerte Ventile ersetzt wird.

https://www.heise.de/autos/artikel/Qoro ... 89841.html

Mit einem Mild-Hybrid ersetzt der E-Motor als Startgenerator die Lichtmaschine und den Anlasser. Den Turbolader braucht man auch nicht zwingend.

Auch mit E-Autos bleibt man weiterhin abhängig, sondern man keine eigene PV installieren kann. Die Strompreise sind schon jetzt sehr hoch, eine große Ersparnis werde ich beim Umstieg nicht haben. Und ich sehe auch noch keinen Umweltvorteil im Vergleich zu CNG.

Die Gründe warum ich sehr wahrscheinlich als nächstes ein E-Mobil fahre sind:

1. Auf sehr langer Haltedauer (15 Jahre +) kommt das E-Fahrzeug vermutlich günstiger (das liegt aber nicht an den Energiekosten)
2. Elektrofahrzeuge eignen sich deutlich besser auf Kurzstrecke
3. Das Fahrgefühl überzeugt
Zuletzt geändert von motion am Mo 12. Jun 2017, 16:31, insgesamt 2-mal geändert.

Re: Focus: Der geheime Endgegner des Elektroautos

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Joe-Hotzi hat geschrieben:Das kannst D gern so interpretieren - ich sehe es halt anders.Für mich sieht die Sache so aus:- auch wir haben noch unser ehemaliges "(Verbrenner-)Familienauto" - vor allem wegen der AHK, auch für Urlaub, jetzt 13Jahre alt- seltene Langstrecke könnten wir "im Ernstfall" auch im Mietwagen abspulen, dafür brauche ich keinen Verbrenner kaufen- ich werde also nie mehr ein Verbrennerauto NEU kaufen - damit verdienen die Hersteller aber ihr Geld ...
Vielleicht ist Dir das nicht bewusst, aber wir haben im Grunde denselben Standpunkt.
Ich muss halt noch mal ein Verbrennerauto kaufen weil die Größe von unserem nicht reicht. Aber das wird auch kein neues Auto werden, sondern eines, das schon 1-2 Jahre da draußen irgendwo rumfährt.
Wenn unser 12-jähriger Verbrenner ein hinreichend großer Kombi wäre, würden wir wahrscheinlich nie wieder einen Verbrenner kaufen.
Auch ich habe für mein E-Auto 50% (+Akkumiete) mehr ausgegeben als für meinen bislang teuersten Verbrenner.
Joe-Hotzi hat geschrieben:Ich hätte übrigens kein Problem damit, wenn meine Söhne mit gebrauchten Corsas zur weit entfernten Freundin pendeln - ein Ford Mustang oder Audi TT wird aber bspw. völlig emotionslos als "Stinker" abgewertet und ist nicht erstrebenswert - ein Twyzi (!) ist es ...
Jupp, den Stand hatte ich aber auch schon vor 10 Jahren als ich erkannte, dass der 3er BMW, den ich fast gekauft hätte, eigentlich nicht not tut und es dann eben ein Corsa mit weniger Verbrauch und besserem Abgas wurde.
Gerade keine Lust auf GE.
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Re: Focus: Der geheime Endgegner des Elektroautos

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Am Hessentag war in einem Vortrag vom GEV/One zu hören:

Ein Auto mit elektrischem Antrieb.
Der Akku ist vergleichsweise klein (10 kWh Lithium Eisenphosphat).
Es gibt einen Einzylinder Motor, der einen Generator zur Stromerzeugung antreibt.
Der Einzylinder Motor wird mit Methan betrieben.

https://www.lbf.fraunhofer.de/de/forsch ... ktion.html

Laut Aussage der Vortragenden weist dieses Fahrzeug eine deutlich bessere Umweltbilanz auf, als ein batterielektrisches Fahrzeug mit großem Akku.

Mir ist jedes Auto mit einem Auspuff ein Greuel, aber ich meine man sollte sich einer Diskussion nicht verschließen.
Ständig einen 100 kWh Akku spazieren fahren, der nicht ständig gebraucht wird, finde ich andererseits auch nicht so sinnvoll.
In einem Akku stecken viele Rohstoffe, die natürlicherweise nur endlich verfügbar sind und die sich meines Wissens derzeit noch nicht vollständig aus einem verbrauchten Akku wieder zurückgewinnen lassen.
2nd Life als Hausspeicher oder sonstwo ist mir bekannt, aber das zögert das Ende ja nur hinaus.
Aktuell Zoe Intens mit AHK von Wolf, eig. PV, Überschussladung mit evcc.io
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Re: Focus: Der geheime Endgegner des Elektroautos

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Aus dem Abstract:
Ausgestattet mit einem hocheffizienten Einzylinder Motor erzeugt das GEV/one seine elektrische Energie selbst und zwar deutlich emissionsärmer als in der durchschnittlichen großtechnischen Stromproduktion.
Nicht, wenn es sich um CO2 dreht :roll:

Die Aussage
Beim Betrieb des Erdgasmotors entstehen 20 % weniger CO2-Emission als bei Benzinern sowie deutlich verringerte Nox- bzw. HC-Emissionen. Die Energiebilanz des Fahrzeugs ist damit "grüner" als die von batterieelektrischen Fahrzeugen...
ist nun leider grottenfalsch. Selbst mit dem heutigen kohlelastigen deutschen Strommix sind eAutos ca. 20% besser als vergleichbare(!) Verpester. Der Kohleanteil geht aber immer weiter zurück (zum Glück hat sich diesmal die EU gegen Mutti und ihre verkohlten Einflüsterer durchgesetzt... :twisted: ), und die meisten eFahrer (heute) haben eh echten Ökostrom. Und ja, mit jedem neuen Kunden echten Ökostroms wird Energie aus neuen regenerativen Anlagen ins Netz gespeist, die sonst nicht gebaut werden würden.

Beim Betrieb eines Kolbenmotors mit Windgas kommt halt, wie man es auch immer dreht und wendet - nur ein Zykluswirkungsgrad von ca. 30% raus (70% für die Gaserzeugung und 40% freundlich gerechnet für den Motor), beim BEV eben 80-90%

Und das mit der "bisher noch nicht hinreichend ausgebauten Lade-Infrastruktur" ist auch Quark von gestern. Täglich kommt eine Handvoll Säulen dazu, echte Ladediaspora gibt es nur noch selten, und mit einem 300-km-Akku sind für ca. 90% der Leute alle Fahrten abgedeckt. Und nach 300 km ist allemal eine halbstündige Pause angebracht, in der wieder für 100-200 km geladen wird

Das laufende
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Freitag treffen wir uns: https://fridaysforfuture.de/allefuersklima/

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Re: Focus: Der geheime Endgegner des Elektroautos

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Nein!

Außerdem: Ein Model S verursacht in der Produktion wesentlich mehr CO2, als ein vergleichbarer Verbrenner.
3 mal so viel.

http://www.ucsusa.org/sites/default/fil ... report.pdf

Horst Lünning bestellt sich schon den dritten Tesla. In der Zeit habe ich ein einziges Fahrzeug gehabt.

Re: Focus: Der geheime Endgegner des Elektroautos

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motion hat geschrieben:Außerdem: Ein Model S verursacht in der Produktion wesentlich mehr CO2, als ein vergleichbarer Verbrenner.
3 mal so viel.
http://www.ucsusa.org/sites/default/fil ... report.pdf
Horst Lünning bestellt sich schon den dritten Tesla. In der Zeit habe ich ein einziges Fahrzeug gehabt.
- der CO2 Nachteil der Produktion ist nach ca 30tkm wieder drin
- es ist egal, wie oft der Lüning sich neue Tesla kauft, weil die Fahrzeuge später von anderen weiter genutzt werden. Jedes neu gekaufte E-Auto vergrößert den Bestand und hilft, Mobilitätsbedürfnisse zu befriedigen, für die nun mögklicherweise weniger Verbrenner benötigt werden

Aus umwelttechnischer Sicht ist das schon relativ klar. Die Probleme liegen in den Kosten, den Reichweiten, den fehlenden Fahrzeugen mit Nutzwert und der schlechten Infrastruktur.
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