Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich

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Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich

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klärt mich auf: hatte das Uber-Fahrzeug Lidar? Und warum hat das Radar die Fußgängerin nicht detektiert?

nochmal nachgeschoben: wie hell oder dunkel die Umgebung oder der Lichtkegel des Autos auch immer gewesen sein mag - scheiß egal. Lidar respektive Radar hätte die Frau detektieren müssen (inkl. Bewegungsrichtung und -geschwindigkeit)!
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Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich

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mitleser hat geschrieben:klärt mich auf: hatte das Uber-Fahrzeug Lidar?
Soviel ich weiß, ja.
Und warum hat das Radar die Fußgängerin nicht detektiert?
Genau das ist die große Frage. Das Auto hat ja offenbar überhaupt nichts erkannt, mit keinem Sensor.
nochmal nachgeschoben: wie hell oder dunkel die Umgebung oder der Lichtkegel des Autos auch immer gewesen sein mag - scheiß egal. Lidar respektive Radar hätte die Frau detektieren müssen (inkl. Bewegungsrichtung und -geschwindigkeit)!
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Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich

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Die beste Hardware bringt halt nichts, wenn die Software die Daten nicht richtig verarbeitet.
Uber ist halt nicht Google bzw. Waymo.
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Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich

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Alex1 hat geschrieben:Genau das ist die große Frage. Das Auto hat ja offenbar überhaupt nichts erkannt, mit keinem Sensor.
Die Rechenmodelle wichtiger Mitbewerber wie Mobileye's ADAS hätten bei dem Video leider auch nichts erkannt: low confidence, d.h. einfach drüberrumpeln, Scheibenwischer an.
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Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich

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Ok, heise schreibt, dass Uber das Notbremssystem des Volvos stillgelegt hat. Sagt Aptiv = Zulieferer von Systemkomponenten für Volvo.

Quelle: https://www.heise.de/newsticker/meldung ... 06681.html

Das darf doch nicht wahr sein :!: wie kommt Uber denn auf so eine Scheißidee?! (wenn's denn tatsächlich so gewesen ist)

Nachtrag: Das bedeutet: möglicherweise hätte der Unfall mit Todesfolge mit einem serienmäßig ausgestattetem Fahrzeug mit Lidar respektive Radar mit Weitwinkel gar nicht stattgefunden, weil nämlich der "normale" Notbremsassistent eingegriffen hätte.
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Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich

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mweisEl hat geschrieben:
Alex1 hat geschrieben:Genau das ist die große Frage. Das Auto hat ja offenbar überhaupt nichts erkannt, mit keinem Sensor.
Die Rechenmodelle wichtiger Mitbewerber wie Mobileye's ADAS hätten bei dem Video leider auch nichts erkannt: low confidence, d.h. einfach drüberrumpeln, Scheibenwischer an.
Also das kann ich jetzt nicht so glauben. Wäre das wirklich wahr, wäre das Wort "Bankrotterklärung" noch viel zu milde. Die Frau mit dem Fahrrad war deutlichst zu erkennen, selbst auf dem abgedunkelten Uber-Video. Da weigert sich einfach meine Vorstellung, dass jemand sowas absolut Unsensibles in den Verkehr lässt.

Und wie gesagt, das Auto hatte ja ÜBERHAUPT NICHT reagiert, nicht zu spät. Und ein stehendes Hindernis auf der Fahrbahn MUSS erkannt werden und zur Bremsung führen. Eine Kuh hätte auch nicht anders ausgesehen (im Prinzip, eh ich Haue bekomme...), hätte es die auch übergebügelt?

Das hab ich auch beim Tesla-Unfall nicht gerafft: Meinetwegen könnte die Bildverarbeitung eine "helle Reklametafel" erkennen können. ABER DOCH NICHT IN 1 METER HÖHE!. Und was ist denn mit dem Radar los? Produzieren Radler kein Radarecho?

Und den Notbremsassi abgeschaltet? Boy oh Boy, da hat jemand seine Hausaufgaben wirklich vom Hund fressen lassen :wand:
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Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich

zitic
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Beim Anschauen des Videos habe ich spontan erst mal gedacht, dass die Scheinwerfer ja nur ungewöhnlich kurz ausleuchten. Das kann aber durch die Perspektive kommen. Dass das Radar dann aber nicht anspringt ist schon erschreckend. Die Person hatte ja bereits einen Fahrstreifen überquert und ist nicht einfach aus dem Nichts (hinter einem Van z.B.) aufgetaucht.

Weiterhin ist es ziemlich unfassbar, dass der Wagen 8 km/h bzw. 14 % zu schnell fährt. Dass man als Mensch 64 km/h (Tacho!) statt 56 fährt ist, ist ja jetzt allgegenwärtig. Und es gibt genug Leute, die leider noch mal deutlich schneller fahren. Für autonome Systeme kann das aber kein Maßstab sein. Bei einem autonomen Wagen konnte ich mir hinten und vorne nicht vorstellen, dass man sich da nicht peinlich an die Geschwindigkeit hält und den Wagen auch entsprechend rechtzeitig einbremst, wenn man in einen langsameren Streckenabschnitt kommt. Auch 8 km/h kosten schon Reaktionszeit und bringen entsprechend zusätzliche kinetische Energie mit sich. Das mag vielleicht nicht entscheidend sein, aber es sagt schon viel aus, dass man sich nicht an die Regel hält bzw. das System noch nicht mal dazu zuverlässig fähig ist.

Ich bin gegenüber dem autonomen Fahren eigentlich sehr aufgeschlossen. Und deshalb verfolge ich das Thema schon relativ intensiv. Dass Uber hier sehr aggressiv nach vorne prescht war auch bekannt. Irgendwie lässt mich das trotzdem erstaunt zurück, wie wenig da anscheinend auf Sicherheit geachtet wird. Bin selbst in der IT-Branche und weiß um die Vorteile von schnellen Entwicklungszyklen und unkonventionellen Ansätzen. Aber es gibt Bereiche bei denen Sicherheit trotzdem an erster Stelle stehen muss. Und da sehe ich doch so manche Probleme. Der Wettbewerb momentan ist sicherlich nötig um das Thema überhaupt mal voranzubringen. Aber einige Spieler gehen da imho deutlich zu aggressiv an das Thema heran. Sicherheitsregeln und aufwendige Entwicklungszyklen in der Autobranche sind ja auch nicht nur pauschal ein Zeichen von Ineffizienz.

Selbst war ich schon (nicht beruflich) bei Testfahrten von autonomen Fahrzeugen anwesend. Einmal von einem Autohersteller, einmal von einem Forschungsinstitut. Da war auch ein Vier-Auge-Prinzip Pflicht. Ge­dan­ken­ver­lo­ren­heit stellst sich da ja fast automatisch ein, wenn man länger nur beobachtend in so einem Wagen sitzt. Da muss man nicht mal aus langer Weile am Smartphone daddeln. Kennt sich da jemand aus, wie da die Regeln bei den verschiedenen Unternehmen sind? Zwei Personen im Auto kosten natürlich noch mal deutlich mehr Geld. Erstrecht wenn man schnell große Flotten betreibt. Gibt es da Infos zu den jeweiligen Bestimmungen? Mir kann auch niemand sagen, dass so eine Ablenkung das erste mal passiert. Wenn vielleicht auch nicht in Echtzeit, so kann man entsprechende Ablenkungen schon automatisch aus den Videos filtern (erst recht solche IT-Riesen), eine Kontrollinstanz noch ein mal visuell nachprüfen lassen und gegebenenfalls einschreiten. Umsonst ist das natürlich auch nicht, aber wenn man solche sicherheitsrelevanten Systeme entwickelt, ist das halt Pflicht und man kann sich nicht darauf zurückziehen, dass man ja irgendjemanden angestellt hat, der sich da reinsetzt.

Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich

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  • Alex1
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Die schlechte Ausleuchtung soll ja daher stammen, dass Uber das Video nachträglich nachgedunkelt hat, um so den Anschein zu erwecken, dass man ja doch nichts sehen gekonnt hätte.

Die "anderen Zulieferer" sehen offensichtlich, dass sie es geschafft hätten, zu bremsen: http://www.spiegel.de/auto/aktuell/uber ... [quote]Die normale Volvo-Technik hätte die Fußgängerin erkannt, so der Zulieferer Mobileye. Man habe die eigene Software überprüft, und zwar anhand des Unfallvideos, das auf einem Fernseher wiedergegeben wurde. Dabei habe die Software die Frau eine Sekunde vor dem Zusammenstoß erkannt, und das trotz der laut Mobileye deutlich schlechteren Bildqualität, verglichen mit den normalen Systemen an Bord eines Autos.[/quote]
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Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich

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Alex1 hat geschrieben:Man habe die eigene Software überprüft, und zwar anhand des Unfallvideos, das auf einem Fernseher wiedergegeben wurde. Dabei habe die Software die Frau eine Sekunde vor dem Zusammenstoß erkannt, und das trotz der laut Mobileye deutlich schlechteren Bildqualität, verglichen mit den normalen Systemen an Bord eines Autos.
Genau den Originalartikel dazu habe ich doch in meinem Beitrag verlinkt: es wird etwas erkannt, aber nur mit "low confidence"!

Ihr dürft Euch bitte nicht vorstellen, dass die KI da irgendwas "sieht" wie ein Mensch, sondern sie muss eine Vielzahl von Bewertungsalgorithmen darüber laufen lassen um zu "entscheiden", ob sich hinter dem "bunten Bildfleck" irgendetwas interessantes verbergen könnte.

Diese bunten Rahmen wie in den Screenshots werden in normalen Bildsituationen über alle möglichen Dinge im Bild gelegt (im Video gibt es halt nichts außer der Frau mit dem Fahrrad zu sehen), aber wenn der Algorithmus der die tatsächliche Anwesenheit der 3D-Objekte bewerten soll "low confidence" zu so einem Rahmen sagt, dann wird das Element verworfen! Sonst müsste man an jeder Graustufe im Bild eine Vollbremsung machen.

Prof. Shashua [senior vice president at Intel Corporation and the chief executive officer and chief technology officer of Mobileye] sagt zwar ausdrücklich, dass dieses negative Ergebnis mit einem besseren Video, also inkl. der original HDR-Daten nicht eingetreten wäre, aber mit dem bekannten Video alleine, anders ist das in seinem Artikel erläuterte "low confidence" als Endresultat nicht zu deuten, wäre ihr Algorithmus auch gescheitert.
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Re: Autonomes Fahren endet wieder mal tödlich

zitic
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Hat schon Gründe, warum man da nicht nur eine Webcam reinhängen kann und los geht es.

In Kalifornien hat man Uber die Lizenz entzogen und so führte der vetterwirtschaftliche Weg wohl nach Arizona:
*https://www.theguardian.com/technology/ ... doug-ducey

Ob das noch dem Erbe bzw. der fehlenden Aufarbeitung der Geschehnisse rund um Travis Kalanick und Anthony Levandowski geschuldet ist? Letzterer hat ja Google/Waymo verlassen, weil es ihm da mit dem kommerziellen Einsatz nicht schnell genug ging, und hat dann die Uber-Abteilung aufgebaut.
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