Zero zum Pendeln geeignet?

Zero zum Pendeln geeignet?

wildZero
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Hallo zusammen,

ich pendle seit Jahren per S-Pedelec; demnächst habe ich vstl. eine weitere Strecke (ca 35km einfach, davon ca. 20km Autobahn).

Daher die Frage nach Pros und Cons von einem Elektromotorrad an sich (ggü einem normalen Motorrad oder einer 125er); sowie einer Zero S im Speziellen.

Folgende Punkte / Fragen:

Vorteile:
- Sofort Drehmoment und Fahrspaß
- Gut fürs ökologische Gewissen (ich glaube, trotz Ökobilanz der Akku-Herstellung berechtigt)
- Geringe Betriebskosten (nach meinem Verständnis: unter Einbezug Wertverlust wohl grob vergleichbar zu Verbrenner-Zweirad)

Nachteile:
- Anfälligkeit? (kommt hier im Forum nicht ganz raus; scheinbar gibt es gelegentlich Probleme mit Displays etc)
- Wintertauglichkeit? (Akku mit niedrigerer Reichweite? Geht er auch kaputt, wenn er mehrere Wochen bei Minusgraden im Carport an der Steckdose verbringt?)
- niedrige Stückzahl -> wenige Händler/Werkstätten?
- ausreichend ausgereift, oder z.B. BMW eMotorroller zuverlässiger?

Vielen Dank im Voraus für die Antworten und die Diskussion!
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Re: Zero zum Pendeln geeignet?

caruso56
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Hallo,

ja, von den 3 Pros kann ich 2 bestätigen: Grünes Gewissen & Betriebskosten (die Wartung kostet ca. 10-15% von einem Verbrenner). Obwohl du viele Verbrenner (gerade bei Kurvenfahrten) locker abhängst, könnte das Drehmoment von unten raus mit der kleinen Maschine (ich hab eine DS) noch ein bisschen höher sein. Wenn du mal rollst (gefühlt ab 20-25) geht's dann sehr gut. Klar die DSR/SR haben mehr Bums. Die Frage ist halt, wie oft du das genießt und ob es dir den Mehrpreis wert ist. Mir war's das bei der Kaufentscheidung damals nicht, das Motorrad ist auch so schon teuer. Das Geld für den stärkeren Motor würde ich lieber in Ladeleistung stecken (Chargetank/externe Lader), davon hast du sicher mehr, dadurch wird die Zero tourentauglich. Am besten ist natürlich beides: starker Motor plus starke Ladeleistung. :-)

Zu den Cons: Ich hab bisher Glück gehabt, bisher ist meine Zero zuverlässig. Was mir kritisch scheint: Der Wasserfestigkeit traue ich nicht so ganz, von 2 Fahrern weiß ich, dass sie damit Probleme bekamen. Fahrten im Regen versuche ich zu vermeiden. Die Wintertauglichkeit sehe ich demzufolge auch als etwas kritisch. Feuchtigkeit und Salz sind für die vielen Steckverbinder nicht so angenehm.
Ja, Werkstätten gibt es wenige. Wenn eine in vernünftiger Reichweite liegt (150km) ist das m. E. ok. Du musst ja nur 1x / Jahr hin. Als ausreichend ausgereift sehe ich die Zeros an, einen Vergleich zum BMW Roller kann ich nicht ziehen, aber das Gewicht des Roller finde ich indiskutabel und es ist halt ein Roller.

Mach mal eine Probefahrt. Elektrisch zu fahren ist toll. Je kleiner und kurviger die Straßen, desto mehr wirst du sie lieben. Neben dem kontinuierlichen Drehmoment ist das geringe Geräuschniveau eine prima Sache. Kleine Straßen und Sträßchen die du dir mit Radlern (oder niemandem) teilst kannst du so viel besser genießen. Bundesstraße, Schnellstraße, Autobahn sind eher nicht so ihr Revier.

Re: Zero zum Pendeln geeignet?

hachriti
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Kannst du Am Ziel laden wenn Ja wäre auch ein Twizy 80 eine Möglichkeit (hust hust hätte einen zu verkaufen hust hust, 3k€ mit 40tkm, Bremscheiben bei 34tkm getauscht).
Die einfache Strecke mit Autobahn schafft er auf jeden Fall. Der Akku ist winterfest und du hast den Vorteil eines Stahlrahmens mit Dach der dich schützt. Ein Zweiter kann auch mitfahren und falls nicht geht ansonsten der Einkauf mit (z.b. 5 Säcke a 40 Liter Erde).

LG

Re: Zero zum Pendeln geeignet?

wildZero
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Hallo,
Vielen Dank für die Antworten. Hmm, Wasserfestigkeit könnte ein Punkt sein. Muss eigentlich gelöst sein nach acht Jahren am Markt.
Twizy hatte ich früher auch mal auf dem Schirm. Aber aktuell ticke ich in Richtung Zweirad, wegen ein paar Ampeln mit Schlange im Berufsverkehr. Und, auf dem Stück Autobahn ist Vmax 80 bißchen zu wenig.

Re: Zero zum Pendeln geeignet?

madcow
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Ich würde mal behaupten, dass die Modelle 2015+ regenfest sind.
Kann jetzt nur für meine Maschine sprechen (2015 SR), aber die wird bei jedem Wetter bewegt und ist bereits durch mehrere Unwetter gekommen, bei denen man eigentlich kein Motorrad mehr fahren sollte und sie hatte nicht ein einziges Problem.

2014 und vor allem die Modelle 2013 und früher hatten anscheinend noch starke Probleme damit, da Zero nun mal aus Kalifornien kommt und man dort die Regentage im Jahr an einer Hand abzählen kann.

Re: Zero zum Pendeln geeignet?

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wildZero hat geschrieben:Aber aktuell ticke ich in Richtung Zweirad, wegen ein paar Ampeln mit Schlange im Berufsverkehr.
Genau so ist das. Auch E-Autos stehen im Stau (oder sind der Stau). Die Kombination schmal+elektrisch ist unschlagbar bei verstopften Arbeitswegen.
Eigentlich wollt ich noch schreiben, die Zeros sind eigentlich nur fürs Pendeln geeignet... :D .
Aber Geld sparen wirst Du damit nicht wegen des Anschaffungspreises und weiterer vieler Dinge (Klamotten, Helm, ...)

Grüße,
Uwe
Mit dem Elektromotorrad nach Island - Juni 2018:
http://www.uw4e.de

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Zero SR 2018 (Davor S 2015 mit 72.000 km von Juli 2016 bis Februar '22)

Re: Zero zum Pendeln geeignet?

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Zur Regen/Winterfestigkeit:

Im Winter zu fahren ist kein Problem, sie sollte allerdings im warmen geladen werden.
Im ersten Jahr hatte ich auch keine Probleme mit Nässe, im letzten Spätherbst allerdings schon; die Zero muss zwischendurch auch wieder durchtrocknen können.
-+-Elektroroller JONWAY 3000 W( zu Verkaufen)
-+-Super Soco
-+-mia L 1284 12kWh (auch zu verkaufen)
-+-Seit 2012 Verbrennerfrei
-+-Naturstromkunde

Re: Zero zum Pendeln geeignet?

Hubermayer
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wildZero hat geschrieben:Hallo zusammen,

ich pendle seit Jahren per S-Pedelec; demnächst habe ich vstl. eine weitere Strecke (ca 35km einfach, davon ca. 20km Autobahn).

Daher die Frage nach Pros und Cons von einem Elektromotorrad an sich (ggü einem normalen Motorrad oder einer 125er); sowie einer Zero S im Speziellen.

Folgende Punkte / Fragen:

Vorteile:
- Sofort Drehmoment und Fahrspaß
- Gut fürs ökologische Gewissen (ich glaube, trotz Ökobilanz der Akku-Herstellung berechtigt)
- Geringe Betriebskosten (nach meinem Verständnis: unter Einbezug Wertverlust wohl grob vergleichbar zu Verbrenner-Zweirad)

Nachteile:
- Anfälligkeit? (kommt hier im Forum nicht ganz raus; scheinbar gibt es gelegentlich Probleme mit Displays etc)
- Wintertauglichkeit? (Akku mit niedrigerer Reichweite? Geht er auch kaputt, wenn er mehrere Wochen bei Minusgraden im Carport an der Steckdose verbringt?)
- niedrige Stückzahl -> wenige Händler/Werkstätten?
- ausreichend ausgereift, oder z.B. BMW eMotorroller zuverlässiger?

Vielen Dank im Voraus für die Antworten und die Diskussion!

Für einen Pendler der noch einen Stellplatz übrig hat würde ich den e-UP empfehlen auch wenn VW derzeit ziemlich unter die Räder gekommen ist. Die Teile sind absolute Ladenhüter für 13.000€ bekommt du schon einen unter 50.000km. Vorteil wäre im Winter warm und trocken, Standheizung sowieso und im Sommer schön temperiert mit 20C durch die Innenstadt.
Bin auch schon ein Jahr mit der Zero gependelt aber irgendwann kotzt dich das ständige an und ausziehen der Motorradbekleidung an. Schlechtwetter war weniger das Problem eher im Sommer die Hitze und wenn du in deinem eigenen Saft stehst.

Re: Zero zum Pendeln geeignet?

wildZero
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Hallo zusammen,
Kann jemand die Aussage "geladen werden sollte sie im Warmen" bestätigen?
Da habe ich ein Problem - Carport muss reichen. Und wenn ich nicht irre, erwärmt sich der Akku beim Laden eh?

Re: Zero zum Pendeln geeignet?

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  • guzzil
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Aus eigener Erfahrung kann ich sagen:
Unter 8°C fehlt ca 1/3 Leistung, Autobahn frisst Reichweite und man sollte das 3fache an Kapazität haben, dann wird alles gut. Unter 0°C hab ich Probleme beim Laden.
2014FX2.8
Kann sein das es bei größeren und neueren Modellen besser ist.
Der schon schieben musste...
2014 Zero FX 2.8
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