Erste Urlaubsfahrt, der Verbrauch, die Fahrmodi

[GTE_Ebi]

Moin,
die erste Urlaubsfahrt ins Trentino ist absolviert, ich war sehr gespannt auf den Benzinverbrauch und die Fahrerei in den Bergen, man hat ja allerlei Möglichkeiten mit den Fahrmodi zu spielen.

Gesamtdurchschnittsverbauch auf 1600 km: 5,3 l (Akku bei Start voll, bei Ankunft leer, kein externes Aufladen)

Darunter ist eine BAB Anreise ohne Heizerei, stellenweise mal 180, meistens aber weniger wg. dichtem Verkehr. Hier lag der Durchschnittsverbrauch etwas über 6 l, auf der Landstraße und den zahlreichen Pässen (Tonale, Madonna di Campiglio, Bernina, Albula...) aber oft auch unter 5 l - sodass sich im Mittel die 5,3 ergeben haben. Ich bin damit sehr zufrieden.

Normaler Hybridbetrieb:
Auf relativ ebenen Strecken wird der Akkustand in etwa gehalten, auf langen Anstiegen (Tonale) geht die Akkureichweite allerdings immer weiter in die Knie, wird dann bei der Abfahrt aber größtenteils wieder rekuperiert. Im Stop & Go an Anstiegen ist der Hybridbetrieb nicht so optimal, da jeweils der Verbrenner kurzzeitig angeworfen wird. Ich habe in solchen Fällen auf rein elektrisch umgestellt, was dann natürlich zus. Akkureichweite kostete.

Charge Betrieb:
Diese Betriebsart habe ich zweimal eingesetzt um jeweils 10-15 km mehr Akkureichweite zu gewinnen und war überrascht, wie schnell der Akku dabei geladen wird. Macht ökonomisch zwar keinen Sinn, war aber erforderlich um überhaupt wieder mittlere Akkukapazität zu erlangen und kann die paar Minuten, die er in Betrieb war, nicht die Menge an Sprit vertilgt haben.

GTE Mode:
Die Lenkservounterstützung wird spürbar reduziert, beim Gaswegnehmen wird nicht mehr gesegelt sondern rekuperiert, d.h. abgebremst - zwar nicht so stark wie im B-Mode aber immerhin. Das Auto geht besser bzw. spritziger ans "Gas", ansonsten habe ich keinen Unterschied zum normalen Hybridbetrieb festgestellt - auf die künstliche Soundkulisse könnte ich verzichten. Bei Passauffahrten hat mir diese Betriebsart sehr gefallen, da die Kehren übers Gaswegnehmen ohne Bremse angefahren werden können und das Auto aus der Kehre heraus gut am "Gas" hängt, die Beschleunigung durch den E-Motor ist eine Wucht, der Verbrenner nicht übermässig laut bei geringer Drehzahl um 2000-3000 rpm, solange man keine volle Leistung abruft. Das fluscht alles sehr lässig, unaufgeregt und dennoch zügig. Gefühlt nimmt der GTE-Mode an den Passsteigungen weniger von der Akkurestweite als der normale Hybridmode. Das kostet vermutlich etwas mehr Sprit, bei kostanter Gaspedalstellung konnte ich allerdings keinen Unterschied im kwh/Spritverbrauch zw. Hybrid- und GTE-Mode feststellen.

B-Mode Rekuperation:
Bei den Passabfahrten war dies in Verbindung mit der rein elektrischen Betriebsart ganz klar mein Favorit. Kein Anspringen des Verbrenners, hohe Bremsleistung und seltener Einsatz des Bremspedals. Wenn ich im GTE-Mode die Berge rauf und im E-Mode/B die Berge wieder runter bin, war hinterher die Akkureichweite eher etwas höher als vorher. Ohne Rumtrödeln waren so Passüberquerungen mit einem Durchschnittsverbrauch unter 5 l möglich.

Der Verbrenner läuft häufig bei 2000-3000 rpm und ist dort auch akustisch sehr zurückhaltend, darüber wirds dann weniger schön und die Geräusche bei hohen Drehzahlen passen ganz und gar nicht zum leisen Dahingleiten im E-Mode. Da der Antrieb sehr lang übersetzt ist (2000 rpm -> 100 km/h) nerven die hohen Drehzahlen aber eigentlich nur bei spontanen Beschleunigungsattacken. Der Verbrenner hat seine max. Leistung zwischen 5000-6000 rpm, dazu müßte das Auto im letzten Gang 250-300 km/h fahren. Ich vermute mal, dass er auch deshalb so lang übersetzt ist, damit beim Einkuppeln des Verbrenners bei z.B. 130 km/h kein zu hoher Drehzahlsprung überbrückt werden muss und so die Kupplung etwas geschont werden kann.

Das Fahren mit dem GTE macht viel Spaß (für die Jüngeren: ist ne sehr geile Karre ), von leisem Dahingleiten bis Attacke geht alles und das ansatzlos. Der E-Motor hat bis 3000 rpm über 300 Nm Drehmoment und der Verbrenner zwischen 1600-3500 rpm auch 250 Nm. Nicht auszudenken, wie die Beschleunigung wäre, wenn wg. des Getriebes keine Begrenzung auf 350 Nm stattfinden würde.

Gruß,
Ebi

[CyberChris]

GTE Mode: .. - auf die künstliche Soundkulisse könnte ich verzichten. Bei Passauffahrten hat mir diese
Betriebsart sehr gefallen

Und deshalb habe ich bei meinem GTE nach dem ersten Alpenurlaub die Lautstärke des Soundgenerators mit VCDS auf 0 gesetzt

Ansonsten kann Ich dir nur beipflichten, in bergigem Gelände macht der GTE noch mehr Spaß also so schon.

Grüße,
Christian

[GTE_Ebi]

Und deshalb habe ich bei meinem GTE nach dem ersten Alpenurlaub die Lautstärke des Soundgenerators mit VCDS auf 0 gesetzt

DER Tipp ist gut, VCDS liegt bereits hier.

Gruß,
Ebi

[Schüddi]

Ich hatte bei 2500km einen Durchschnitt von 5,4l/100km. Mir hat diesen Wert keiner geglaubt. Das sei gar nicht möglich weil ich ja zusätzlich die komplizierte Technik und die Batterie mitschleppe.
Danke für die Bestätigung das ich doch kein verrückter Spinner bin.

[Bernd_1967]

Und deshalb habe ich bei meinem GTE nach dem ersten Alpenurlaub die Lautstärke des Soundgenerators mit VCDS auf 0 gesetzt

DER Tipp ist gut, VCDS liegt bereits hier.

Gruß,
Ebi

Hab den Stecker gezogen (Wasserkasten, Beifahrerseite, einfach die Abdeckung ab, Stecker raus, mit Isolierband gut abdichten)

[GTE2017]

Ich kann den Erfahrungsbericht 100 % bestätigen. Die Verbräuche sind realisierbar. Besonders im GTE-Modus bin ich immer wieder überrascht über die Leistung, das schnelle Aufladen der Batterie und der niedrige Verbrauch. Auch der Lade-Modus ist einfach gut.

[Horscht]

Hey, auch von mir absolute Zustimmung. Die gleichen Erfahrungen gemacht. Gotthard nach oben im gte Modus und nach unten 16 km mehr im akku. Verbrauch 5,8 Liter.

[GTE_Ebi]

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Lautstärke des Soundgenerators mit VCDS auf 0 gesetzt

Habs jetzt auch endlich hinbekommen, war aber eine kleine Odyssee. Als reingeschmeckter Schwabe und alter Sparfuchs schaue ich erst in die Bucht und sehe ein HEX-V2 mit unlimitierter FIN für 100 Tacken, sieht 100% wie original aus. Heute weiß ich, dass es die Original-Interfaces auch gebraucht nicht zu dem Preis gibt und schon gar nicht mit unlimitierter FIN.

Naja, gekauft, ausprobiert und beim Auto-Scan werden zwar alle Steuergeräte aber nicht die passenden ROD-Dateien gefunden, eine Konfiguration ist dadurch unmöglich, es treten auch immer wieder Verbindungsabbrüche auf. Habe den Fehler natürlich erstmal bei mir gesucht und eine Menge rumprobiert, bis mir dann erste Zweifel kommen und ich den Verkäufer kontaktiere. Ja, ist ein Nachbau - super . Also zurückgeschickt und bei PCI zweifelsfrei das originale HEX-V2 für 225 Tacken (3 FIN) gekauft, registriert und läuft auf Anhieb. Moral von der Geschichte: Mit dem Sparen darf mans nicht übertreiben.

Gruß,
Ebi

[Prignitzer]

Mit der Variante von Bernd hättest du die Ruhe zum NULL-Tarif bekommen.

[GTE_Ebi]

Sicher, deswegen habe ich mir das VCDS auch nicht zugelegt. Als Selberschrauber möchte ich wissen, was im Auto und BMS vor sich geht, Fehlerspeicher, Inspektionsintervalle rücksetzen können.....

Die 225 Tacken hören sich erstmal viel an, aber wenn man mal schaut, wie die gebraucht gehandelt werden, sehe ich das eher als Invest.

Gruß,
Ebi