ZoePionierin hat geschrieben:i_Peter ist auf das ZDF zugegangen und die haben das Thema aufgegriffen.
Ah ja klar, kann man hier ja nachlesen, wer da auf wen zugegangen ist
http://www.goingelectric.de/forum/allge ... t8713.html
ZoePionierin hat geschrieben:Zudem ist Wiso ein Verbauchermagazin. Das ist nicht anders wie bei Computersendungen im Fernsehen. Da geht man immer vom DAU aus.
Ja das ist leider so, da hat sich das ZDF ganz toll komplett bis auf RTL-Niveau herunter gearbeitet. Ja nichts mit Substanz, hauptsache ein paar olle Klischees bedient und ein bissl Haudrauf. Wir haben schon genug Privatsender die nur für Effekthascherei und Volksverblödung Sendungen machen, da dürfte das ZDF mit ihrer quasi Steuerfinanzierung von 1,866 Mrd € etwas mehr Qualität bieten. Dazu würden z.B. konstruktive Vorschläge zählen, die ich in dem Beitrag komplett vermisst habe. Aber richtig,
ZDF das waren ja die, die Elektroautos so leidenschaftlich unterstützen.
ZoePionierin hat geschrieben:Denn das Problem ist, dass man mit solchen Tarifmodellen die Menschen abschreckt. Die zeigen einem doch einen Vogel, wenn man für 100 Kilometer 15 Euro zahlt.
Ganz ehrlich, ich zeige auch jedem den Vogel, der 15€ für 100km zahlt - vor allem wenn er sich nicht vorher über die Tarife informiert. Er hätte ja für 1,50€/h laden können, was er wohl auch tut wie er hier im Forum schreibt, aber dennoch der Welt per Fernsehen verkündet wie teuer und ungerecht die Sache mit den Elektroautos ist.
Solche Aussagen schrecken die Leute ab und nicht dass ich im EnBW-Tarif per Schuko an öffentlichen Säulen 41ct/kWh zahle. Man muss einfach das für seine Bedürfnisse passende auswählen - und wer häufig an diesen Säulen laden muss oder will, sollte sich eben ein Auto kaufen was das auch nutzen kann oder an Schuko laden oder statt der PrePaid-Karte den Vertrag nehmen. Da geht der Stundenpreis schon von 5€ auf 2€ für Typ2 runter und mit Vielladeroption kostet es ab er 5. Stunde nur noch 25ct - das ist selbst wenn das Auto nur 3,6kWh lädt schon fast geschenkt. Der Beitrag tut aber so, als ob man gezwungen wäre für 5€/h zu laden und dafür so gut wie keinen Strom bekäme - und das ist Blödsinn.
Wer die Säulen nur gelegentlich nutzt (und i_Peter hat weiter oben geschrieben, dass er nur selten in Stuttgart ist und gar nicht auf die Säulen in Stuttgart angewiesen ist weil er eh ohne Laden TÜ-S-TÜ fahren kann) der muss halt einen etwas höheren Preis zahlen - das ist immer so, wenn ich etwas nur selten nutze. Im Baumarkt beschwere ich mich auch nicht, dass ein einzelner Sack Zement 2,50€ kostet bei Palettenabnahme aber nur 1,80€. Und hey, 3x1,50€ für 3x3,6kWh, also 4,50€ für 10,8kWh für 80km ist doch ein angemessener Preis. Da kommt auch der vom ZDF so schön rausgesuchte (und als BMW dargestellte) Mini mit 4,2l Diesel (Normverbrauch!) nicht mit.
ZoePionierin hat geschrieben:Das Grundproblem bleibt. Grundgebühren und Zeittarife sind kontraproduktiv. Und wenn die Uhr fleißig weiterläuft, auch wenn der Ladevorgang beendet ist, ist einfach dreist. Und wenn EnBW behauptet, man wisse nicht was die Kunden wollen, dann ist es extra dreist. Denn da haben sich schon einige Kunden den Mund fusselig geredet.
Dann würde ich doch gern mal sehen, wer sich als erstes beschwert, wenn alle Ladesäulen von Autos belegt sind, die schon lange nicht mehr laden, weil es nichts kostet dort zu stehen bei reiner kWh-Abrechnung (die Beispiele aus Städten mit diesem Tarifmodell sind ja in diesem Thread nachzulesen). Ich vermute es schreien zuerst die, die zwingend auf eine öffentliche Ladesäule angewiesen sind weil sie keine eigene Garage haben. Macht aber nix, kann das ZDF gleich nochmal einen tollen Beitrag machen, dass Elektromobilität nix taugt weil alle Ladesäulen dauerbelegt sind und man sein Auto nicht mehr laden kann. i_Peter freut sich dann, dass er im neuen kWh-Tarif 1x im Monat für 3,48€ statt 4,50€ geladen hat wenn er denn eine freie Säule findet und wenn nicht ist es auch nicht sein Problem, dann fährt er einfach wieder in die heimische Garage nach TÜ zurück und lädt eben da, so weit ist es ja nicht. Ja, das sehe ich ein, dafür hat sich der ganze Aufstand und das plakative Schlechtrechnen der Elektromobilität richtig gelohnt. Denn was bleibt beim Zuschauer der noch nicht viel mit Elektromobilität zu tun hatte von dem Beitrag hängen? Genau: der Vergleich, dass ein Benziner im Verbrauch nur ein Viertel kostet.
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