Riesiger Engpass bei Batterien in den nächsten Jahren?!

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Re: Riesiger Engpass bei Batterien in den nächsten Jahren?!

zitic
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Die Zell- wie die Modulfabriken sind wohl auch nicht so das größte Problem bei der Expansion. Die Maschinenbauer und der Bau laufen in anderen Bereichen ja weltweit ohnehin in eine Konjunkturdelle ;) . Anscheinend glaubt man dann aber auch kein Rohstoffproblem zu haben.

Neben dem Mining bzw. den Materialien wie Kobalt, Nickel oder Graphit sind die Kapazitäten bei den Herstellern (Sumitomo, BASF TODA, Umicore, Johnson Matthey...) für die Kathordenmaterialien (NMC, NCA etc.) wohl durchaus kritisch.

Passend dazu noch eine Nachricht aus dem November, dass BASF in Finnland eine Fabrik errichtet, die Ende 2020 schon liefern soll. Nickel und Kobalt liefert die lokale Nornickel-Fabrik. Und dabei will man dann auch auf lokale erneuerbare Energien setzen. Das ist ja in der CO2-Diskussion rund um die Akkufertigung auch ein wichtiger Punkt. Die wesentlichen Emission gehen da ja auf die Förderung und Verarbeitung der Materialien zurück.

https://www.basf.com/global/de/media/ne ... 8-336.html

Momentan wird ja viel über NMC-811 geredet. Neben Kobalt kommt da Nickel auch immer mehr in den Fokus. Denn Nickel ist nicht klein Nickel, auch wenn man da meist noch einen einheitlichen Preis an den Börsen findet. Während die Stahlindustrie mit dem "unreineren" und häufigeren Nickelroheisen auskommt, braucht man für die Kathode Nickelsulfat. Entsprechend scheint BASF da an einer neuen manganreichen und nickelarmen Kathode zu arbeiten. Ob das dann an die Energiedichte der nickelreichen Modelle (Johnson Matthey arbeitet wohl an reinen LNO-Kathoden) heran kommt, ist leider nicht zu lesen.

https://www.reuters.com/article/us-batt ... SKCN1NS0E7

Das könnte den Nickelbedarf allerdings insofern senken, weil das dann für den ebenfalls massiv wachsenden ESS-Markt interessant sein könnte, der zum großen Teil auch mit NMC bedient wird. Hier ist man ja grundsätzlich etwas variabler. Siehe z.B. den neuen 108 MW/648 MWh NaS-Speicher in Abu Dhabi: https://cleantechnica.com/2019/02/03/so ... ge-device/
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Re: Riesiger Engpass bei Batterien in den nächsten Jahren?!

Jake1865
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Der Thread ist 2014 eröffnet worden. Jetzt ist 2019. Hat es den riesigen Engpass gegeben? Nein? Thema durch.

Gruß Jake
Die Amis haben die bessere Show. Die Deutschen bauen die besseren Autos.

Re: Riesiger Engpass bei Batterien in den nächsten Jahren?!

Helfried
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Nein?
Naja, schau dir die Lieferfristen an!

Re: Riesiger Engpass bei Batterien in den nächsten Jahren?!

150kW
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Lieferzeiten von Autos? Die müssen nicht unbedingt was mit Zellen zu tun haben.

Re: Riesiger Engpass bei Batterien in den nächsten Jahren?!

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"Der Thread ist 2014 eröffnet worden. Jetzt ist 2019" ... Dieser Thread ist nicht die einzige Lachnummer hier im Forum.
[*]..ab November 2018 Nissan Leaf Heidelberg Wallbox 77% Strom von zu Haus
2021 Wechsel zu Tesla M3

Re: Riesiger Engpass bei Batterien in den nächsten Jahren?!

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Es gibt ihn deswegen nicht, da das Rampup/Vorplanung für eine Produktion ohnehin Jahre dauert. Der Akku ist nur ein weiteres long lead item, wie viele andere einschränkende - gerade elektronische - Komponenten (manche eigentlich unscheinbaren Elektronikbauteile haben derzeit über ein Jahr Lieferzeit ab Bestellung). Auf der anderen Seite gibt es ihn insofern, da der Zellmarkt praktisch leergefegt ist und die Erweiterung von Kapazitäten noch länger dauert. Wenn es da etwas mehr Reserve gäbe, wären vielleicht zumindest moderate Produktionssteigerungen möglich...

Für die kommenden EVs in Großserie wird es sicher keinen Engpass geben, da die entsprechenden Zellfertigungskapazitäten natürlich mit eingeplant werden. Nur weil nicht jede Aktion im Industriebereich so mit Presseartikeln überhäuft wird wie Aktionen von TESLA oder jeder Furz von VW, bedeutet dies nicht, dass nichts passiert...
05/2021 VW ID.3 Pro Business: Hauptfahrzeug
08/2019 Outlander PHEV PLUS: für Restmobilität, sowie Zweitwagen für Kurzstrecken, Anhängerfahrten, oder wenn Allrad vorteilhaft ist

Re: Riesiger Engpass bei Batterien in den nächsten Jahren?!

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CATL baut in Erfurt eine Zellenfabrik mit zukünftig bis zu 100GWh und wär damit deutlich größer als die GF1 von Elon. Ab 2022 sollen die ersten Akkus vom Band laufen.

Ich denke, dass in wenigen Jahren die Akkuproduktionskapazitäten deutlich höher liegen werden, als die bisher optimistischste Schätzung.
Wer eher bremst fährt länger schnell (ohne nachzuladen)
Derzeit im Ioniq unterwegs.

Re: Riesiger Engpass bei Batterien in den nächsten Jahren?!

volt12
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Jake1865 hat geschrieben: Der Thread ist 2014 eröffnet worden. Jetzt ist 2019. Hat es den riesigen Engpass gegeben? Nein? Thema durch.

Gruß Jake
E-Autos sind immer noch in einer kleinen Nische. Dennoch gibt es bereits jetzt lange Lieferzeiten bei vielen Modellen (siehe Hyundai oder Kia, teils 12+ Monate Wartezeit!).

Es wird einen riesigen Engpass geben wenn E-Autos eines Tages deutlich über 10% Marktanteil bei Neuzulassungen erreichen.

Hier eine gute Bespielrechnung:
Für das Jahr 2030 skalieren die Experten von P3 den Batteriezell-Weltmarkt auf gigantische 3.000 Gigawattstunden hoch. Wenn – wie es sich Peter Altmaier und Maroš Šefčovič erhoffen – rund 30 Prozent davon in der Europäischen Union von den Bändern purzeln sollen, sprechen wir also über ein Kuchenstück von 1.000 GWh. Nehmen wir nun besagte 35 GWh der Tesla-Fabrik als Grundlage, ergeben sich daraus ziemlich genau 28,5 Gigafactories für Europa.
https://www.electrive.net/2018/11/13/wa ... -bedeutet/


Momentan steht keine in Westeuropa (CATL in Deutschland und NorthVolt in Schweden sind immerhin im Bau, es wird aber noch Jahre dauern bis sie Zellena ausliefern können).

Man darf nicht vergessen: Der Bau einer solchen Fabrik (auf Stufe Zellen) dauert 2-4 Jahre.
Zuletzt geändert von volt12 am Do 14. Mär 2019, 15:37, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Riesiger Engpass bei Batterien in den nächsten Jahren?!

volt12
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kphklaus hat geschrieben: "Der Thread ist 2014 eröffnet worden. Jetzt ist 2019" ... Dieser Thread ist nicht die einzige Lachnummer hier im Forum.
Einfache Rechnung:

Man nehme die Neuzulassungen an PWs weltweit und berechne dann prozentual davon die Neuzulassungen von E-Fahrzeugen (OHNE Plugin-Hybride).

Wo stehen E-Autos heute? Tief im einstelligen Prozentbereich - und selbst bei diesem noch sehr kleinen Anteil haben wir Wartezeiten von Monaten (siehe etwa bei Hyundai-Kia, einfach mal anfragen wann/ob man ein Auto wie einen Niro EV so schnell mal geliefert bekommen kann anfangs 2019...ich warte).

Fazit: Lage Wartezeiten obwohl wir immer noch in einer Nische sind, darum ist dieser Thread auch 2019 und in den nächsten Jahren relevant.

Es wird noch Jahre dauern bis etwa 30 Gigafactories (zu jeweils etwa 20-30 GWh Kapazität/Jahr) in Europa stehen - das würde nur den lokalen Bedarf decken.

Der Engpass ist sehr gross sobald die Nachfrage nach E-Autos deutlich über 10% steigt (gemessen an allen Neuzulassungen weltweit).
Zuletzt geändert von volt12 am Do 14. Mär 2019, 15:38, insgesamt 3-mal geändert.

Re: Riesiger Engpass bei Batterien in den nächsten Jahren?!

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volt12 hat geschrieben:

Momentan steht keine in Westeuropa (CATL in Deutschland und NorthVolt in Schweden sind immerhin im Bau, es wird aber noch Jahre dauern bis sie Zellena ausliefern können).

Man darf nicht vergessen: Der Bau einer solchen Fabrik (auf Stufe Zellen) dauert 2-4 Jahre.
Und ? Das gilt für fast alle Investitionsgüter und deren Zusammenbau zu Großproduktionen: also auch für die Vor- und Folgestufen.

Weshalb überhaupt kein Grund zur übermäßigen Eile besteht.


Gruß SRAM
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