Was würdet ihr heute, Stand des Beitragsdatum kaufen, wenn sich ein theoretischer Bedarf ergeben würde?

[Odanez]

Was auf jeden Fall die PHEV Zahlen nach oben schnellen ließ war die berühmte 0,25% Steuerregel fürs Firmenwagen-E-Auto-Leasing.
Anderseits hat es den Tesla-Boom global gegeben, und das meist komplett ohne Förderung.

[AbRiNgOi]

https://www.mckinsey.de/news/presse/2022-05-23-evi-2022

[Elektro-Jens]

Da wir uns ja in einer solidarischen Phase der Deindustrialisierung befinden wird es erst ab Mitte 2023 bei solchen Zahlenwerken spannend.

[AntiGravEinheit]

@Karlsson Ich denke, du hast dir das Auto-Abo gar nicht angesehen. Andernfalls hättest du bemerkt, daß das nicht mal eben "für 3 Monate" überbrücken taugt (wir hatten 10 Wochen Wartezeit, inzwischen ist das zumindest für den Corsa auch schon länger angegeben).
Man kann auch kürzere Laufzeiten abschließen. Ich finde, es ist ideal für Leute, die es erstmal ausprobieren wollen. Man muß sich um nichts weiter kümmern, gibt das Fahrzeug am Ende wieder ab und fertig.

Das, was ich da zahle, ist in etwa der Wertverlust vom Fahrzeug. Der Vergleich mit deinem Tesla zieht nicht, weil das eher ein Sonderfall ist, den auch das BAFA schon mißtrauisch beäugt (Förderung abgreifen und dann bald wieder verkaufen, war ja auch schon in der Presse).

Mit Reifen meinte ich Sommer und Winter.
Mit Ganzjahresreifen brauchst du hier bei uns nicht anzukommen, es sei, du mußt im Winter auch erst mittags los und bist wieder daheim, bevor es dunkel wird.

Wenn dein AG nicht genug Ladestationen hat, dann solltet ihr da vielleicht mal vorsprechen.
Ich kann bei dem Standort in meiner Heimatstadt (ich arbeite woanders bei der Firma) das Fahrzeug auch über Nacht stehen lassen ...

[AbRiNgOi]

Da wir uns ja in einer solidarischen Phase der Deindustrialisierung befinden wird es erst ab Mitte 2023 bei solchen Zahlenwerken spannend.

Wie ich schon sagte, genauso wie im Tesla Forum: "na gut , jetzt ist Tesla noch nicht Pleite, noch nicht aber nächstes Jahr, ihr werdet schon sehen!"

Das die Fahrzeugzulassungszahlen seit 2017 weltweit und seit 2019 in Deutschland kontinuierlich nach unten gehen, das aber die Verkaufszahlen der BEV nicht im Geringsten gestört hat, ist dir schon bewusst, oder?

[A.Q.]

Ich wollte hier eigentlich nichts mehr zum Thema Geräusche im Verbrenner vs. E-Auto schreiben, weil die Diskussion zu nichts führt. Jeder hat dazu ein eigenes Empfinden und vergleicht unterschiedliche Autos.

Aber da die Diskussion trotzdem munter weiter geht, will ich zwei Aspekte will noch erwähnt haben, die bislang nicht erwähnt wurden:

• Der Asphalt hat erhebliche Auswirkungen auf die Lautstärke im Auto. Bei lautem Asphalt empfinde ich auch kaum einen Unterschied, bei leisem Asphalt dafür umso mehr.
• dB-Zahlen sind nur begrenzt geeignet, um Lärmempfinden zu beschreiben. Zum einen hängt das auch bei gleicher Lautstärke von der Art des Geräusches ab, als wie störend man es empfindet. Zum anderen werden die Maximalamplituden gemessen. Es kann aber durchaus sein, dass die Maximalamplitude durch Wind- und Reifengeräusche bestimmt wird, aber dennoch ist ein Motorenbrummen aufgrund der anderen Frequenzen wahrnehmbar und wird als zusätzlicher Lärm empfunden.
• Auch Vibrationen spielen eine Rolle für das Stressempfinden, selbst wenn sie nicht oder kaum hörbar sind.

Insofern soll jeder für sich selbst entscheiden, wie er das empfindet und welche Bedeutung er dem beimisst, ich für mich jedenfalls (und auch alle in meiner Familie) empfinde(n) das Fahren im Elektroauto als wesentlich ruhiger und entspannter und würde darauf nicht verzichten wollen, nur weil ich bei Fernstrecken ab und zu mal zwischendurch laden muss.

[Elektro-Jens]

Das die Fahrzeugzulassungszahlen seit 2017 weltweit und seit 2019 in Deutschland kontinuierlich nach unten gehen, das aber die Verkaufszahlen der BEV nicht im Geringsten gestört hat, ist dir schon bewusst, oder?

Man muss berücksichtigen, dass aufgrund der Lieferfristen ein Großteil dieser Neuzulassungen schon vor Monaten oder letztes Jahr als Bestellung getätigt wurden, also vor der "Krise". Wie gesagt, nächstes Jahr wird es spannend, wenn die Inflation und die Rezession durchschlägt und die Mittelschicht finanziell ausgezehrt ist.
Von daher sind die aktuellen Zahlen ein schöner Blick in das Bestellverhalten vor der Krise.
Ein Blick in die Auftragsbücher im Vergleich zu vor 12 Monaten wäre wesentlich interessanter. Nach deiner Argumentation hätten dann auch die Aktienkurse nicht fallen dürfen...

Übrigens gehen die Lieferzeiten für Autos gerade zurück. Das wird doch hoffentlich nicht mit einem Kundenmangel oder Nachfrageschwäche aufgrund der Inflation und drohenden Rezession erklärbar sein....

[A.Q.]

Egal, wie sich die Absatzzahlen von Autos allgemein entwickeln, den weiterhin steigenden Anteil der E-Autos wird das nicht aufhalten.

Selbst wenn Strom jetzt dauerhaft 50 Cent kosten sollte, der Anteil der Energiekosten an den Gesamtkosten eines Neuwagens ist immer noch gering. Es gibt immer noch eine große Anzahl an Menschen, die ein E-Auto nicht aus wirtschaftlichen Gründen in Erwägung ziehen, sondern wegen des Fahrkomforts und Umweltschutzes, aber bislang noch Vorurteile oder Unsicherheiten hatten bezüglich Themen wie Reichweite, Ladeinfrastruktur, Brandgefahren usw. Diese Unsicherheit wird aber mehr und mehr fallen, weil inzwischen fast jeder einen E-Auto-Fahrer kennt, und die sind fast alle zufrieden und berichten, dass das alles halb so wild ist wie befürchtet. Das nimmt denen die Sorgen.
Ob man da nun monatlich 30 Euro mehr oder weniger für den Strom bezahlt, ist vielleicht nicht egal, aber doch nachrangig. Deswegen wird jedenfalls nicht die E-Mobilität zurück in die Nische fallen, wie von Jupp78befüchtet.

Dazu gibt es auch noch sehr viele Eigenheimbesitzer, die auch eine PV-Anlage haben oder anschaffen wollen und die der Strompreis bzgl. des Autos kaum trifft.

[Elektro-Jens]

Übergeordnet stimmt das natürlich, weil die politische Agenda das zwingend vorgibt. Es ist natürlich ebenfalls Unfug zu behaupten, dass Tesla pleite gehen wird. Und es ist natürlich vollkommener Unfug mit Zulassungszahlen zu hausieren, bei denen die (wirtschaftlichen) Entscheidungsvoraussetzungen zum Zeitpunkt der Bestellung vollkommen anders waren (unter Berücksichtigung der Lieferzeiten).

Da komme ich nochmal auf Tesla zurück und zitiere einfach mal eine aktuelle Analystenmeinung:

Meiner Meinung nach schüren die schwachen Verkaufszahlen die Sorge, dass die hohe Inflation, das deutlich zunehmende Risiko einer weltweiten Rezession und die kräftigen Preiserhöhungen Teslas der vergangenen Monate künftig den Absatz von Elektroautos deutlich dämpfen könnten.

Mancher institutionelle Investor könnte da nochmal auf die Bewertung des Herstellers von Elektroautos geschaut haben, ist doch der Börsenwert von Tesla mit 740,1 Mrd. Dollar höher als der der 15 größten Autohersteller zusammen, obwohl Tesla 2021 weniger als 2 Prozent der Fahrzeuge verkauft hat, die erstere insgesamt veräußert haben.

Wenn man berücksichtigt, dass das Modell 3 als Brot- und Butter-Tesla preislich in der Mittelschicht zu verorten ist, dann kann sich jeder seinen eigenen Reim darauf machen.

In der Kurzform habe ich oben aber auch nix anderes behauptet, lediglich dass sich der Dämpfer aus genannten Gründen erst zukünftig zeigen wird.

Unter Umständen kann sich die Elektrifizierung um Jahre verzögern, wenn es tatsächlich zu realen Wohlstandsverlusten kommen sollte.

[AbRiNgOi]

Die Krise ist doch bei den Fahrzeug Käufen schon längst angekommen. Der enorme Einsturz in 2020, keine Erholung in 2021 und 2022. Und trotzdem jedes Jahr doppelte Verkäufe bei den BEV. Auch die Prognose der Statista zeigt ein anderes Bild. (Anteil der Elektroautos am Bestand bis 2025 bereits 11,1 Prozent betragen, 2030 bereits 24,4 Prozent.)
Natürlich steht es jedem frei seine eigene Zukunftsprognosen aus den eigenen Beobachtungen zu machen, aber die, die bei Statista diese Prognosen machen sind ja nicht ohne Ahnung vom Geschäft.
Das gesamt Geschäft der Fahrzeugverkäufe geht zurück, extrem, da bin ich bei dir, aber wegen dem stetig steigenden Marktanteil gehen die BEV Verkäufe trotzdem nach oben. Anders herum: Die die sich noch ein Neufahrzeug in 2023/24 leisten können kaufen vermehrt BEV sodass es in diesem Segment zu einer Steigerung kommt.