SüdSchwabe hat geschrieben: ↑
Warum zum Henker werden CPOs mit so wirren Tarifen auch noch in Schutz genommen??
in diesem Forum: Ich denke, dass viele hier auch versuchen, die Überlegungen des CPOs zu verstehen. Insbesondere, wenn der Tarif eher fair klingt.
Der CPO hat bei einem ad-hoc-Vorgang nun mal Transaktionskosten, einerseits für die Zahlungsabwicklung, andererseits für die Rechnungsstellung. Konkret bei GiroE liegen die vermutlich (Standardpreisliste Stand Anfang des Jahres) bei 35 Cent brutto bei Verwendung der Girocard kontaktlos, oder bei 58 Cent bei Nutzung des Online-Portals und Eingabe von Kontonummer oder Kreditkartendaten.
An der Tankstelle - die Du ja auch als Vergleich heranziehst - hat man diese Transaktionskosten auch, die sind aber in den Literpreis eingepreist. Warum geht das da? Weil beim Spritpreis die Marge vielleicht nicht riesig ist, aber die Menge macht's (der durchschnittliche Tankvorgang wird irgendwas >50 Euro kosten; dass jemand nur für 20 Euro tankt oder nur 8 Euro ins Moped oder den Mietwagen vor Rückgabe dürfte eine zu vernachlässigende Minderheit sein). Und beim Schokoriegel oder der Autowäsche ist der Rechnungsbetrag klein, aber die Marge groß.
Beim Ladevorgang aber reden wir von im schlimmsten Fall einem PHEV, der einphasig 2 Stunden da parkt. Da machen die Transaktionskosten fast 10 Cent/kWh aus (die ansonsten ja auf den Strompreis umgelegt werden müssten). Andersrum, da kommt ein Tourist von weiter her, leeres BEV wird über Nacht aufgeladen, am nächsten Tag geht die Reise weiter, dann fließen da 50-60 kWh (da wäre es ja für alle kontraproduktiv, wenn der Kunde durch einen 10 Cent höheren Preis abgeschreckt wird).
Ich finde eine Startgebühr daher ein legitimes Mittel, insbesondere wenn die Konditionen insgesamt fair erscheinen.
Ich gebe Dir Recht, für Leute, die sich noch nie mit E-Autos beschäftigt haben, ist das erstmal verwirrend. Fundierte Excel-Kenntnisse braucht man aber nicht dafür