Wir brauchen eine Blockiergebühr für öffentliche DC Ladepunkte

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Ist eine Blockiergebühr an DC Ladestationen wirklich notwendig?

Ja
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Nein
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36
Unentschlossen
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Re: Wir brauchen eine Blockiergebühr für öffentliche DC Ladepunkte

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Köln Bonner hat geschrieben: Ich denke, dass Blockiergebühren wie bei Maingau (ab 1 Stunde an DC) das beste ist, was man realistisch machen kann. Das verhindert zumindest die größten Falschnutzungen.
Das Problem wird dadurch halt nicht behoben. Die Autos laden immer schneller, wie du schreibst beim EV6 bis 100% in 35min. Das ist besser als ein Kona von 5-80 laden kann definitiv. Insofern dürfte die Ladestation in der Regel deutlich früher frei sein als bei anderen Autos. Das macht es aber nicht besser, wenn man 10min warten muss, und der andere im 90er Bereich rumdümpelt. Der Ioniq mit 28kWh ist in 18min bei 80%. Man sollte trotzdem nicht die 30min vollmachen wenn man es vermeiden kann, auch wenn andere Autos so lange brauchen. Die Idee von schneller ladenden Autos ist ja genau die, dass man die Ladestation früher freigibt, ein ähnlich kurzes Erlebnis wie beim Tanken hat.

Von CPO Seite ist es sogar so, dass mehr Umsatz generiert wird, wenn statt 30kW bei 90% der nächste mit 100kW bei 20% lädt. Insofern sollte das auch für den CPO von Interesse sein, wenn die Wechsel schnell stattfinden.
Sachsenaudi hat geschrieben: Scheinbar interessiert es die Schnarchtruppe aus München aber überhaupt nicht, siehe zum Beispiel die Standorte Wittlich oder Wismar.
Der "neue" Standort Wittlich ist so weit entfernt von jeglichem Verkehr, dass sich mir immer noch nicht erschließt, wie man dort überhaupt Umsatz generieren will... Dort hätten sicherlich 2 Ladestationen gereicht. An der B50 ist so wenig los...
Zuletzt geändert von Rangarid am Mi 31. Aug 2022, 12:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wir brauchen eine Blockiergebühr für öffentliche DC Ladepunkte

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Mein E-expert lädt noch deutlich über 90% mit mehr als 19kW. Wieso sollte ich da auf 11kW AC wechseln?
Wer bestimmt denn wieviel % genug ist Du oder die Ladepolizei?
Wer sich mehr Regeln wünscht sollte doch mal in Afghanistan vorbei schauen. Da gibt es keinen Grund mehr sich über den Nachbarn zu ärgern.
Was wollt ihr erreichen? Das such keiner mehr ein E-Auto kauft weil er mit den Spinnern nichts zu tun haben will?
Da seit ihr hier auf dem richtigen Weg.

MfG
Michael
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Re: Wir brauchen eine Blockiergebühr für öffentliche DC Ladepunkte

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Rangarid hat geschrieben: Gibt es weitere konstruktive Ideen, die man eventuell an die CPOs weiterleiten könnte?
Ich denke, Blockiergebühren sind die eine Sache, die man je nach Standort machen kann und auch machen muss, aber gerade bei IONITY liegt das Problem auch im technischen Ansatz, den IONITY verfolgt, und der es für IONITY sehr teuer machen würde, mehr Ladepunkte pro Standort anzubieten.
IONITY hat den Anspruch, möglichst allen Autos, die an den Ladesäulen hängen, in jeder Situation die maximal mögliche Ladeleistung von 350 kW zu ermöglichen. Dabei rechnen sie mit einem Gleichzeitigkeitsfaktor von 0,6, d.h. die Anschlussleistung des Ladeparks beträgt bei 4 Ladepunkten 4 * 350 kW * 0,6.

Das ist sehr großzügig bemessen und irgendwie unterstreicht es ja auch einen "Premium"-Anspruch, den sich IONITY ja gerne gibt. Das Problem ist nur: Anschlussleistung kostet Geld, und zwar nicht wenig. Sowohl beim Bau des Ladeparks, als auch im laufenden Betrieb muss für eine hohe Anschlussleistung viel bezahlt werden, auch wenn diese nur selten ganz ausgeschöpft wird.

Gibt es eine intelligente Lastverteilung, die allen Ladepunkten die verfügbare Leistung stufenlos und gleichmäßig zuweisen kann, kann man mit wenig Anschlussleistung - und daher billiger - mehr Ladepunkte realisieren. So haben z.B. die Tesla-Supercharger-V3-Standorte heute fast alle über 12 Ladepunkte, aber die Anschlussleistung dafür ist erstaunlich niedrig und trotzdem kommt es selten zu dem Fall, dass jemand beim Laden wirklich merkt, dass die Leistung begrenzt wird. Denn wie in dem eingangs beschriebenen Fall wird die maximale Leistung bei jedem Auto nur zeitweise gebraucht, die meisten Autos stehen herum und laden mit wesentlich weniger als dem Maximum. Kommt dann ein neuer Kunde dazu, kann er ohne Wartezeit sein Auto sofort einstecken und bekommt meist trotzdem die für sein Auto mögliche Höchstleistung, einfach deshalb, weil es unwahrscheinlich ist, dass sehr viele andere ebenfalls gleichzeitig so schnell laden. Der technische Aufbau des Systems, wo eine Ladestation immer 4 Ladepunkte (anstatt 2 wie bei IONITY oder EnBW) versorgt, macht es ebenfalls günstiger, mehr Ladepunkte anzubieten, und die Ladegeräte können an einen Zwischenstromkreis angeschlossen werden, über den die Energie stufenlos auf alle Ladepunkte an einem Standort verteilt werden kann.

Daher mein Tipp an die CPOs: Anstatt auf wenige Ladepunkte mit garantierter Höchstleistung zu setzen, lieber mehr Ladepunkte, und die Last unter allen verteilen. Dann muss niemand warten und in den meisten Fällen kann trotzdem so schnell geladen werden wie es vom Auto her eben geht.

Re: Wir brauchen eine Blockiergebühr für öffentliche DC Ladepunkte

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Einen guten Ansatz dafür bietet Kempower:
https://kempower.com/de/charging-soluti ... r-s-serie/

Wurde schon öfter in Björn Nyland seinen Videos gezeigt. Leider hat sich das ganze noch nicht in Deutschland durchgesetzt.
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Re: Wir brauchen eine Blockiergebühr für öffentliche DC Ladepunkte

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Ja, stimmt, sollte auch erwähnt werden. Solche Systeme sind meiner Meinung nach auch die Zukunft, denn es werden immer mehr Ladepunkte gebraucht und das möglichst kostengünstig. Der Kostentreiber sind ja die Anschlüsse und die Hardware für die Gleichrichter/Ladegeräte. Ein Kabel mit Stecker und eine Aufhängung dafür kostet dagegen nicht so viel Geld, da liegt es doch nahe, gleich mehrere Stecker an ein Ladegerät anzuschließen...

Re: Wir brauchen eine Blockiergebühr für öffentliche DC Ladepunkte

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Ich formulier das mal so, solange geladen wird, ist gut. Blockiert wird erst, wenn nicht mehr geladen wird.
Ja, es ist ärgerlich, dass die Leute so hoch geladen haben, aber wer weiß wo sie hin mußten. Gut 100% muß in den meisten Fällen nicht sein.
Aber auch wieder ein Grund, dass Ionity mehr ausbauen muss, was sie aber anscheinend nicht planen.
Ansonsten zum Globus nach Gensingen fahren, da ist ein Pfalzwerke HPC Park.
Ist ja nicht so, dass man mittlerweile auf Ionity angewiesen wäre und bevor ich dort eine Viertelstunde warten muss, fahr ich woanders hin, sollte mit den heutigen Akkus kaum ein Problem sein.
Gruß

CHris, ab sofort mit i3

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Re: Wir brauchen eine Blockiergebühr für öffentliche DC Ladepunkte

tommywp
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phonehoppy hat geschrieben: Daher mein Tipp an die CPOs: Anstatt auf wenige Ladepunkte mit garantierter Höchstleistung zu setzen, lieber mehr Ladepunkte, und die Last unter allen verteilen. Dann muss niemand warten und in den meisten Fällen kann trotzdem so schnell geladen werden wie es vom Auto her eben geht.
Warum soll man sich ein wahrscheinlich teureres System bauen wenn man in den allermeisten Fällen noch schnell laden zu können wenn man in den meisten Fällen auch so laden kann.

Ich denke das für das geschilderte Problem es die sache eher noch schlimmer macht weil dann die Leute noch anfangen spazieren zu gehen anstatt 5min im Auto zu sitzen und danach wirklich schnel laden zu können.

Re: Wir brauchen eine Blockiergebühr für öffentliche DC Ladepunkte

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Rangarid hat geschrieben:
Köln Bonner hat geschrieben: Ich denke, dass Blockiergebühren wie bei Maingau (ab 1 Stunde an DC) das beste ist, was man realistisch machen kann. Das verhindert zumindest die größten Falschnutzungen.
Das Problem wird dadurch halt nicht behoben. Die Autos laden immer schneller, wie du schreibst beim EV6 bis 100% in 35min. Das ist besser als ein Kona von 5-80 laden kann definitiv. Insofern dürfte die Ladestation in der Regel deutlich früher frei sein als bei anderen Autos. Das macht es aber nicht besser, wenn man 10min warten muss, und der andere im 90er Bereich rumdümpelt. Der Ioniq mit 28kWh ist in 18min bei 80%. Man sollte trotzdem nicht die 30min vollmachen wenn man es vermeiden kann, auch wenn andere Autos so lange brauchen.
Der einzige Weg, den ich mit dem jetzigen System mit Ladekarten sehe, um die richtigen Anreize, wie von Dir gewünscht, zu setzten, ist, dass an DC ab einer bestimmten Zeit generell Zeitkomponente plus Energiekomponente gilt. Da es manche sehr schnell ladenden Fahrzeuge gibt, müsste das dann aber schon sehr früh der Fall sein. Und dann steht man mit dem Kona doof da und hat auf einmal sehr hohe Preise.

Alle anderen Wege (nach SoC, Ladegeschwindigkeit, Belegung) sind nicht implementierbar.

Allerdings haben Zeitkomponenten ein Problem, wenn teilweise die Ladeleistung gedrosselt wird (siehe Diskussion direkt darüber). Dafür dann mehr zahlen zu müssen, ist eigentlich nicht vertretbar.

Daher müssen einfach genug Ladesäulen her und eine Begrenzung der Ladezeit auf eine Stunde durch Beschilderung oder Blockiergebühr. In der Ferienzeit kann man ja ein Schild dazu stellen: "Bitte nicht auf mehr als 80% laden, wenn andere Autos warten".

Zu weit sollte man es aber nicht treiben, denn ein Vorteil der Elektroautos ist ja "steht er, dann lädt er".
Ioniq 28 kWh Premium mit Sitzpaket, Intense Blue, Michelin CrossClimate+, Produktionsdatum 16.4.2019 - Abholung in Landsberg am 14.9.2019 (Sangl #588)

Re: Wir brauchen eine Blockiergebühr für öffentliche DC Ladepunkte

lorbi
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Hi,

das ist wie in einem Restaurant. Wenn du Hunger hast und alle Tische sind voll, musst du warten oder woanders hingehen.

Ich würde jedenfalls nicht einfach 1/4 von meinem essen stehen lassen, um schneller den Tisch für andere zu räumen. Zudem wäre ich auch angepisst, wenn mein Teller leer ist und ein Gast räumt den weg um mir zu suggerieren das er auf den Tisch wartet. (sprich, bei 100% das ladekabel ziehen).

Dabei ist es auch, mir zumindest, völlig egal, ob ich derjenige bin, der Hunger hat und auf einen Tisch wartet. Ich erwarte sowas von niemanden.

Um auf den Porsche Fahrer zurück zu kommen. Vorher möchtest du wissen, das er nicht die 95% oder auch 100% für seine Ladeplanung benötigt? Er kann vielleicht am Zielort nicht laden und benötigt reserve.

Und überhaupt, warum soll man sich für einen Ladevorgang rechtfertigen müssen?

Viele Grüße

Gesendet von meinem Pixel 5 mit Tapatalk

Re: Wir brauchen eine Blockiergebühr für öffentliche DC Ladepunkte

TMEV
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Die meisten CPOs rechnen mit dem EMP sowieso Energie und Zeit ab. Das könnten die EMP einfach an den Kunden weitergeben. Dann ist die Minute an einem 350kW HPC teurer als an 50kW DC und viele BEV-Fahrer (die meisten?) hätten vermutlich gar keine Notwendigkeit mehr bis 100% zu laden…
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