Sind E-Autos nur Zweitwagen?

Alle Themen über Elektroautos, zu denen es kein eigenes Forum gibt
AntwortenAntworten Options Options Arrow

Re: Sind E-Autos nur Zweitwagen?

USER_AVATAR
read
Wobei ich mir tatsächlich den Aufwand mache und den Gegenverkehr beobachte (sofern die Kinder auf der Rückbank beschäftigt sind und das Auto dank der technischen Helferlein quasi alleine fährt) - und beim Vorbeifahren auch die Auslastung der mir bekannten Ladestationen. Und mein subjektiver Eindruck ist in diesem Sommer eben: extrem wenige E-Autos unterwegs, weniger sogar als an „normalen“ Reisetagen außerhalb der Reisesaison.
Passat GTE MJ 2022 (seit 6/2022 - Kompromissauto)
e-Golf MJ 2020 (seit 3/2020, bleibt "für immer")
e-up MJ 2021 (bis 6/2022)
Passat B7 Variant TDI (bis 8/2021)
Polo IV (bis 3/2020)
Anzeige

Re: Sind E-Autos nur Zweitwagen?

Meinereiner
  • Beiträge: 1107
  • Registriert: Mi 15. Jul 2020, 11:25
  • Hat sich bedankt: 100 Mal
  • Danke erhalten: 839 Mal
read
Martyn136 hat geschrieben: Und was Elektroautos jetzt zusätzlich unattraktiv macht, sind folgende drei Dinge:

1) ewiglange Lieferzeiten von inzwischen teilweise sogar über einem Jahr
2) hoher Preis für Haushaltsstrom
3) noch höhere Preise für Ledestrom an Ladestationen
Wohingegen:
1) Verbrenner derzeit immer und überall sofort lieferbar sind.
2) Sprit derzeit supergünstig ist
3) Sprit in wenigen Tagen noch supergünstiger wird wird, weil die Subventionen auslaufen
4) und die Lage in den Förderländern - Allesamt mustergültige Demokratien und strahlende Beispiele wie Iran, Saudi-Barbarien und Venezuela - so superstabil ist, dass die Verfügbarkeit supertoll garantiert ist.
....oh, wait...

Um Preisparität auf 100km zu erreichen, müsste bei mir der Strompreis derzeit auf um die 1€/kWh oder mehr steigen. Und die PV-Anlage kaputtgehen.

Re: Sind E-Autos nur Zweitwagen?

USER_AVATAR
read
Ich wäre dieses Jahr auch mit dem PHEV in den Urlaub nach Südungarn gefahren, nachdem die Ladesituation dort noch "ausbaufähig" ist. In Deutschland hätten mich die 650km nicht beunruhigt. Nachdem aber dort das Benzin auf 20l pro Tag rationiert war/ist, hab ich mich doch für den ID.3 entschieden und es war komplett problemlos. Da wir quer zu den Autobahnen auf der Landstraße gefahren sind, hatte ich trotz Klimaanlage Reichweiten von 450km. Das hat bedeutet, dass ich in Ungarn gar nicht öffentlich laden musste (obwohl ich natürlich verschiedene Backupplanunungen vorgenommen habe) und habe nur ab und zu Nachts vor Ort mit 8A am Schuko genuckelt (muss natürlich möglich sein). In Österreich waren jeweils die "Plan A" Schnellader frei. Ich wäre auch mit einem einzigen Ladestopp hingekommen, aber ich war vorsichtig. Warten musste ich übrigens nie aufs Auto, obwohl ich nicht mal während des mittagessens geladen habe. Kinder zwingen aber zu mehr als genügend Stopps.

Fazit: Meine Situation ist nicht allgemein anwendbar. (Sommer, Landstraße, Laden vor Ort) Trotzdem wäre ich selber zögerlich gewesen, aber ich bin sehr froh es gemacht zu haben. Alle Freunde haben mir zu meinem "Mut" gratuliert. Die Meinungslage ist also klar. Nur kann ich dem jetzt mit Erfahrung gegensteuern. Es ist also noch ein langer Weg, aber diese Erfahrungen werden mehr...
Zuletzt geändert von Super-E am Fr 26. Aug 2022, 22:55, insgesamt 1-mal geändert.
05/2021 VW ID.3 Pro Business: Hauptfahrzeug
08/2019 Outlander PHEV PLUS: für Restmobilität, sowie Zweitwagen für Kurzstrecken, Anhängerfahrten, oder wenn Allrad vorteilhaft ist

Re: Sind E-Autos nur Zweitwagen?

Meinereiner
  • Beiträge: 1107
  • Registriert: Mi 15. Jul 2020, 11:25
  • Hat sich bedankt: 100 Mal
  • Danke erhalten: 839 Mal
read
Lustig ist ohnehin, dass die gleichen Leute mit den "tollen" Argumenten und der notorischen Rechenschwäche bei jedem kleinen Hupferl das der Spritpreis macht, gleich laut nach dem Staat schreien. Schließlich kann man sich ja das fette Blähauto mit dem Mosterverbrauch plötzlich nicht mehr leisten. Greingreinheulschrei, stopft mir das Geld in den Arsch, sonst wähl ich AFD.

Würg.

Re: Sind E-Autos nur Zweitwagen?

Guglhupf
  • Beiträge: 1162
  • Registriert: Do 28. Okt 2021, 03:15
  • Hat sich bedankt: 551 Mal
  • Danke erhalten: 267 Mal
read
Dein Post zeigt aber auch, dass du dir dein Weltbild auch etwas zu einfach zeichnest

Re: Sind E-Autos nur Zweitwagen?

Martyn136
  • Beiträge: 806
  • Registriert: Fr 20. Mai 2022, 15:19
  • Hat sich bedankt: 117 Mal
  • Danke erhalten: 81 Mal
read
Meinereiner hat geschrieben: Wohingegen:
1) Verbrenner derzeit immer und überall sofort lieferbar sind.
2) Sprit derzeit supergünstig ist
3) Sprit in wenigen Tagen noch supergünstiger wird wird, weil die Subventionen auslaufen
4) und die Lage in den Förderländern - Allesamt mustergültige Demokratien und strahlende Beispiele wie Iran, Saudi-Barbarien und Venezuela - so superstabil ist, dass die Verfügbarkeit supertoll garantiert ist.
....oh, wait...

Um Preisparität auf 100km zu erreichen, müsste bei mir der Strompreis derzeit auf um die 1€/kWh oder mehr steigen. Und die PV-Anlage kaputtgehen.
Natürlich gilt das für die Verbrenner ähnlich, aber in so unsicheren und unklaren Zeit, bleibt man dann doch eher bei bei dem Vorhandenen bzw. schafft sich wenn nötig was Günstiges für den Übergang an, bis die Zeiten wieder besser und Klarer werden.

Eine Strompreisparität von 1€ ist nun wirklich übertrieben, daenn dafür müsste ein Verbrenner schon 12 l Benzin oder 10,7 l Diesel verbrauchen.

Wenn den Ladeverlust mal aussen vor lasse, und 7 l Benzin = 22 KWh Strom ansetze, dann liegt die Strompreisparität derzeit bei 58 ct/KWh und selbst wenn der Tankrabatt entfällt bei 69 ct/KWh.

Aber Preisparität ist ja kein Anreiz umzusteigen, denn der Umstieg kostet ja erstmal den Anschaffungspreis, und man muss auch in punkto Reichweite und Höchstgeschwindigkeit Abstriche machen, also müsste der Anreiz schon grösser sein.

Re: Sind E-Autos nur Zweitwagen?

Martyn136
  • Beiträge: 806
  • Registriert: Fr 20. Mai 2022, 15:19
  • Hat sich bedankt: 117 Mal
  • Danke erhalten: 81 Mal
read
Super-E hat geschrieben: Ich wäre dieses Jahr auch mit dem PHEV in den Urlaub nach Südungarn gefahren, nachdem die Ladesituation dort noch "ausbaufähig" ist. In Deutschland hätten mich die 650km nicht beunruhigt. Nachdem aber dort das Benzin auf 20l pro Tag rationiert war/ist, hab ich mich doch für den ID.3 entschieden und es war komplett problemlos.
Die Beschränkung auf 20l Benzin oder 15l Diesel aber eh nur für Fahrzeuge mit ungarischer Zulassung, die dafür zu den subventionierten Preisen tanken können.

Ich weis allerdings nicht ob es da wirklich eine zentrale Erfassung gibt, auf die alle Tankstellen zugreifen können,oder ob die Beschränkung nur pro Tankstelle gilt.

Fahrzeuge mit ausländischer Zulassung die ohnehin den regulären Preis bezahlen müssen dürfen soviel tanken wie sie wollen.

Aber auch ansonsten sind 20l Benzin doch garnicht wenig: Das sind bei WLTP konformer Fahrweise so 350km, bei normaler Durchnittfahrweise so 290km und bei sportlicher Autobahnfahrt noch immerhin 230km.

Und wenn man nicht mit leeren Tank sondern mit so 40l Tankinhalt einreist, hat man insgesamt ja 60l Benzin zur Verfügung, womit sich die Strecken verdreifachen.

Re: Sind E-Autos nur Zweitwagen?

USER_AVATAR
read
Diese Angst, daß des Liegenbleibens ist ein Teil der Wahrheit, warum viele Käufe verzögert haben und krampfhaft am Verbrenner festhalten.
Reservetank/kanister gibt es nicht. Wie übrigens beim H2 oder Erdgas auch nicht gibt. Monovalent ist ganz klar ein 100% All In Poker.

Irgendwo in der Pampa nach einer Steckdose zu suchen. Sich dem Zufall oder einer Gefälligkeit eines Fremden auszuliefern macht nicht jeder gern.
(Diese Schilderung Ungarn hat was von Opa war im Krieg. Damals als in den Vogesen, als ganze Panzerkolonen mit ner Ladung eFuel die bösen Us boys aufhalten sollten. Ja damals gabs schon „eFuels“).

Spritpreise, gar nicht mehr von Apothekenpreisen so weit entfernt, lassen einige Nachdenklich werden. Versorgungsengpässe durch Klima sind Wasser auf den Mühlen der EE.

Viele Entscheidungen sind Anspruch abhängig. Wenn vor 4 Jahren jemand über Waschlappen oder Twike geredet hat, der war aber sowas von Randgruppe. Damals war „Regenwalddusche“, Kreuzfahrt und das liebe Suv Maß aller Dinge. Camping oder Schrebergarten spiessig. Ja so schnell kann es gehen. Auf einmal ist sogar ein 45er woke.

Re: Sind E-Autos nur Zweitwagen?

USER_AVATAR
  • Michael_Ohl
  • Beiträge: 6213
  • Registriert: So 1. Mär 2015, 22:58
  • Wohnort: Hamburg, Juttaweg 6
  • Hat sich bedankt: 8 Mal
  • Danke erhalten: 1460 Mal
read
Twike ist immer noch ein Spielzeug für Leute mit zu viel Geld, Camping ist zum Luxus für Neureiche verkommen, die Wartelisten für den Schrebergarten sind noch länger geworden seit es wieder hungernde Menschen gibt in Deutschland, und die Kuise Days in Hamburg waren ein voller erfolg dieses Jahr. Nicht eine Friday for future Demo dagegen
Dafür ruiniert man jetzt Bilderrahmen von Kunstwerken als Klimaaktivist. Sehr kreativ und produktiv so etwas..

MfG
Michael
Kangoo ZE maxi 130.000km, Kangoo ZE 102.000km, E-UP 27.500km, C180TD 48.000km , max G30d 1100km, Sunlight Caravan, Humbauer 1300kg, E-Expert 75kWh 43.000km, Prophete Pedelek 560km, Zündapp Pedelec 80km, F20D 60km

Re: Sind E-Autos nur Zweitwagen?

USER_AVATAR
read
KillerTV hat geschrieben: Wobei ich mir tatsächlich den Aufwand mache und den Gegenverkehr beobachte (sofern die Kinder auf der Rückbank beschäftigt sind und das Auto dank der technischen Helferlein quasi alleine fährt) - und beim Vorbeifahren auch die Auslastung der mir bekannten Ladestationen. Und mein subjektiver Eindruck ist in diesem Sommer eben: extrem wenige E-Autos unterwegs, weniger sogar als an „normalen“ Reisetagen außerhalb der Reisesaison.
Das mit den E.Autos auf Langstrecke habe ich auch bemerkt. Im Gegensatz hier vor Ort, Raum Berlin da ist sicher jeder 5., geschätzt schon ein echtes E., Allem voran die Zoe dahinter das M3/Y der I3 auch gut dabei.
I3 120Ah fluid-black
Anzeige
AntwortenAntworten

Zurück zu „Allgemeine Themen“

Gehe zu Profile
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag