Steigende Energiekosten und die Auswirkungen auf die Emobilität

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Re: Steigende Energiekosten und die Auswirkungen auf die Emobilität

tommywp
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Dadurch daß wir eine recht hohe fixe Steuerlast haben ausnahme Märchensteuer wirkt das alles sehr dämpfend auf den Endpreis.
Screenshot_20221023-221249.png
In diesem Jahr gings von 75 Euro hoch bis 130 euro.
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Re: Steigende Energiekosten und die Auswirkungen auf die Emobilität

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adauris hat geschrieben:
Taxi-Stromer hat geschrieben: [...] Alle beklagen sich daß der Strompreis explodiert, aber daß die Verbrennerkraftstoffe seit ziemlich genau zwei Jahren um über 100% gestiegen sind, wird komplett verdrängt! [...]
Wo sind die Kraftstoffe Benzin und Diesel seit den letzten zwei Jahren um über 100% gestiegen?

Am 16.10.2020 habe ich für 1,179 Eur/l E10 getankt, vorgestern habe ich für 1,819 Eur/l E10 getankt - also 54% mehr - das ist etwa die Hälfte von dem was du behauptest.
Na ja, ich bin in Österreich zu Hause, und da gehen die Uhren vielleicht doch ein bißchen anders....

Hier die Tankvorgänge von meinem 2003er Galaxy 1,9TDI von Oktober 2020 bis Oktober 2022:
Dieselpreis_10-2020_bis_10-2022.jpg
Daß mein Strompreis von ~ 19 Cent bis August 2022 auf ~ 41 Cent ab September 2022 gestiegen ist, mußt Du mir auch ohne Beweis glauben... ;)

:P
Seit 11/2015 Leaf Tekna 24kWh (EZ 03/2015), 230.000 gefahrene km
seit 07/2020 Leaf Tekna 40kWh (EZ 10/2019), 39t gef. km
seit 04/2023 Leaf Tekna 62kWh (EZ 08/2021), 9t gef. km
verkauft: 2016er Leaf Acenta 30kWh, 42t gef. km

Re: Steigende Energiekosten und die Auswirkungen auf die Emobilität

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adauris hat geschrieben: [...]
Klar kann man auch mal kostenfreie Ladesäulen abstauben, klar gibts auch günstigere/bestehende Tarife, klar können diejenigen, die sich eine PV auf dem Eigenheim leisteten günstiger laden. Aber das ist ein Momentanabbild dessen, was gerade passiert.

Wo die Treibstoffkosten bei Benzin zw. 50-60% gestiegen sind, hat sich der Strompreis defakto vervielfacht.

Bitter find ich das, sehr bitter.
Morgen...!
Zur Momentaufnahme gehört aber auch, dass man bei EnBW immer noch ab 38 Cent AC bzw. ab 48 Cent pro kWh laden kann. Ebenfalls gehört dazu, dass bei uns z.B. Kaufland und Aldi neue Ladesäulen aufstellen, an denen ich für 29 Cent AC bzw. 39 DC pro kWh laden kann. Bei Aldi stehen die Säulen sogar 24/7 zur Verfügung. ;)

MfG André
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Re: Steigende Energiekosten und die Auswirkungen auf die Emobilität

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GrauerMausling hat geschrieben:
A.Q. hat geschrieben: Zur Merit Order gibt es eigentlich keine sinnvolle Alternative. Man kann nur über das Einheitspreisverfahren diskutieren.
Das verstehe ich wirklich (!) nicht. Wäre es nicht eine Möglichkeit das jeder den Preis bekommt den er angeboten hat und sich dann der Endpreis aus der Summe einzelnen Preisen mal der Menge berechnet. Dann bekommt doch jeder das was er braucht, aber die billigen Kraftwerke verdienen sich nicht dumm und dämlich.
Na ja, das ist ja eine Diskussion über das Einheitspreisverfahren (nicht über die Merit Order).

Es klingt auf den ersten Blick so einfach, was du vorschlägst, auf den zweiten Blick muss man aber leider erkennen, dass es so nicht funktionieren würde. Momentan bieten die Erzeuger ihren Strom immer zum Selbstgrenzkostenpreis an, ohne jede Gewinnmarge und ohne Fixkostendeckung. Einnahmen zur Deckung ihrer Fixkosten sowie Gewinn erhalten sie nur, weil sie durch das Einheitspreisverfahren am Ende mehr Geld bekommen als in ihrem Angebot.

Wenn sie nun deinem Vorschlag folgend immer lediglich ihren Angebotspreis bekämen, werden sie den Angebotspreis zu maximieren versuchen. Das heißt, sie werden spekulieren, wie zu jedem Zeitpunkt der Strombedarf ist und was die Wettbewerber anbieten, und werden einen Angebotspreis machen, der allenfalls knapp unter dem heutigen Einheitspreis liegt, denn sie müssen ja lediglich infinitesimal billiger sein als der nächstteurere Anbieter. Im Endeffekt liegen die Angebotspreise also doch wieder ziemlich nahe am heutigen Einheitspreis, und so sparen die Verbraucher nicht viel.
Allerdings ist der Strommarkt viel weniger verlässlich, weil wie wild spekuliert wird und die Akteure auch immer wieder einmal verspekulieren werden. Der Bedarf an teurem Regelstrom wäre entsprechend höher. Im Endeffekt hat man nichts gespart, aber viel mehr Chaos.

Das heißt nicht, dass es gar keine Alternativen gibt. Aber die sind nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick aussieht, der Markt ist schon ziemlich tricky.

Momentan versucht die EU ja, der Situation über eine Abschöpfung der Übergewinne Herr zu werden, die je nach eingesetztem Primärenergieträger differenziert: https://www.pinsentmasons.com/de-de/out ... 20begrenzt.

Man wird sehen müssen, wie gut das funktioniert.
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Re: Steigende Energiekosten und die Auswirkungen auf die Emobilität

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adauris hat geschrieben: Hingegen wird bei Stromneuverträgen oder auslaufenden Preiszusagen, ein Aufschlag von Faktor 2, 3 oder gar 4 genommen. Wo man früher 22-24ct/kWh zahle können es nun zwischen 54ct bis knappe 80ct betragen.
Du ziehst hier wirklich Extrembeispiele heran. Die freien Anbieter, die ihren Strom auf dem Spotmarkt besorgen müssen, sind zurzeit einfach nicht konkurrenzfähig. Und das eine oder andere Stadtwerk hat sich vielleicht auch verzockt. Das ist aber nicht repräsentativ.

Bei meinen Stadtwerken ist der Tarif in der Grundversorgung bei 34 ct/kWh. Vor einem Jahr lag er bei 31 ct. Das sind nicht einmal 10 Prozent mehr.
Diese und ähnliche Situationen sind weitaus typischer als die von dir genannten Tarife - es wird nur nicht so viel darüber geschrieben.
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Re: Steigende Energiekosten und die Auswirkungen auf die Emobilität

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@pcandre Ich denke du sprichst von Ladesäulen-Tarifen der EnBW, ich spreche aber vom Hausstrom, an dem die meisten laden werden.

###

@A.Q. Ich schrieb auch davon, dass es günstigere Tarife geben kann.

Was ich aber aufführte, sind zertifizierte Ökostrom-Anbieter, die tendenziell am aller-günstigsten anbieten könnten, haben diese grundsätzlich die geringsten Produktionskosten. Diese oder ähnliche Anbieter sollten egtl. von allen eMobillisten genutzt werden.

Grundversorgung bedeutet zumeist "kein Ökostrom", sondern Strommix, wenn man bei dieser virtuellen Betrachtung bleiben will. Real sieht's natürlich anders aus.
Real ist's aber auch so, dass man mit der Grundversorgung nicht wirklich den Ausbau der EE unterstützt.

Es ist ein Dilemma, günstig und 100% Öko gibts nicht, günstig (bzw. moderat bepreist) bedeutet zumeist konventionelle Energieträger.

Ganz so extrem sind meine Beispiele leider nicht, Preiserhöhungen auf 50, 60 oder gar 70ct/kWh beim Hausstrom passieren gerade, je nach dem ob Preiszusagen nun auslaufen oder ein Neuvertrag abgeschlossen werden muss. Ein Kollege zog vor einigen Monaten um und das günstigste waren 46ct/kWh.

Ich zog vor etwas mehr als einem Jahr um, wo ich mich glücklich schätzen kann, bei Ökostrom 24ct/kWh zahlen zu dürfen.

Beklagen kann ich mich finanziell nicht, weder beim Wohnungsstrom, noch bei den Betriebskosten des Autos - wo das nächste Dilemma steckt.

für die 3,6-3,8l Benzin die ich verbrauche, zahle ich 6,85Eur auf 100km, viel günstiger ginge es gerade nicht.

Man mag's mir glauben oder nicht, aber ich wäre der erste der jubeln würde, wenn wir bundesweit einen Strommix hätten, wie die Schweden, mit Kosten unter 20ct/kWh.
Der Widerwille jemandem zuzuhören, beruht auf der Angst, die eigene Meinung zu ändern.
(c) Carl Rogers

Re: Steigende Energiekosten und die Auswirkungen auf die Emobilität

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adauris hat geschrieben: @pcandre Ich denke du sprichst von Ladesäulen-Tarifen der EnBW, ich spreche aber vom Hausstrom, an dem die meisten laden werden.
Morgen...!
Du hast oben von kostenlosen Laden gesprochen. Ich glaube nicht, dass das die meisten zuhause können...zumindest nicht offiziell. ;)

Übrigens, ich kann z.b. nicht zuhause Laden, obwohl wir bei Eprimo aktuell noch rund 18,x Cent pro kWh zahlen. Ich bin Laternenparker. ;)

MfG André
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Re: Steigende Energiekosten und die Auswirkungen auf die Emobilität

Jupp78
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Man muss ganz ehrlich sagen, aktuell sind das massive Turbulenzen. Und da auch noch Extrembeispiele ran zu ziehen macht schlicht keinen Sinn.

Unter dem Strich kann man nur jedem Verbraucher raten, dem Kosten auch weh tun, dass man sich etwas Sparsames, egal was für eine Energiequelle das Fahrzeug nutzt, zulegen sollte. Dann noch auf die eigene Situation optimieren und man ist gut aufgestellt. Der Rest wird schwer zu vorher zu sagen. Eine gewisse Diversität hilft natürlich als Vorsorge auch. Wer wie meine Frau und ich, zwei Autos mit vier unterschiedlichen Energieträgern betreiben können, hat Vorteile und kann in gewissem Maß hin und her wechseln.

Re: Steigende Energiekosten und die Auswirkungen auf die Emobilität

excited_machine
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Der 0,40€-Deckel für heimische Wallboxnutzer wäre ein strategisches Spiel.
Angesagt ist anscheinend der Vorjahresverbrauch, also 2022, für einen Deckelung, wobei 80% dessen in die Bedeckelung dann fallen werden ?!
Das hieße, dieses Jahr möglichst nur noch daheim laden, um den Jahresverbrauch hoch zu treiben ?
Ein Spiel, was auch die Energieversorger verstanden haben. München verdoppelt lt. Die Welt den Strombezugspreis und freut sich über die staatlichen Penunzen.
ZOE, I3 -> iX3 (2021)

Re: Steigende Energiekosten und die Auswirkungen auf die Emobilität

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GrauerMausling hat geschrieben: dann bekommt doch jeder das was er braucht, aber die billigen Kraftwerke verdienen sich nicht dumm und dämlich.
Wenn wir wollen, dass erneuerbare Energien schnell wachsen, ist es aber schon hilfreich, da eine ordentliche Rendite zu haben.
Dann ist auch richtig Druck hinter, dass ausgebaut wird.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.
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