Straßenparker. Temperaturen in der Sonne - schädlich für den Akku?

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Straßenparker. Temperaturen in der Sonne - schädlich für den Akku?

FFrankHB
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Hallo zusammen,

ich bin neu in der Elektromobilität und lese hier schon kräftig mit. Eine Frage treibt mich um:
Wir sind Straßenparker. Der Wagen steht gerne mal 3-4 Tage nicht genutzt rum. Im Sommer steht da gerne mal die Sonne voll drauf. Der Akku wird sich also gut aufwärmen. Ist das ein Problem? Wird das Fahrzeug selbstständig die Batterie kühlen? Ist das ein Ausschluss bei der Garantie für den Akku (8 Jahre) wenn festgestllt wird, dass der Wagen 4 Tage oder mehr am Stück in der prallen Sonne gestanden ist - und das jeden Sommer.

Wie sind Eure Einschätzungen?

Danke für eure Rückmeldungen.
F.
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Re: Straßenparker. Temperaturen in der Sonne - schädlich für den Akku?

SnowyZoe
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Die Batterie ist ja auf der Unterseite des Fahrzeugs und bekommt keine direkte Sonnenstrahlung ab, wird sich also nicht so stark erwärmen wie das Dach oder der Innenraum. Und bspw. 40 Grad im Innenraum mögen sich unangenehm anfühlen wenn man einsteigt, wären für einen Akku aber kein signifikantes Problem.
Ich kenne kein Fahrzeug, was selbständig anfangen würde die Batterie zu kühlen wenn das Fahrzeug geparkt ist.

Mit der Garantie sehe ich kein Problem. Dass das Fahrzeug in der Sonne steht ist ja kein ungewöhnliches Anwendungsszenario welches den Hersteller von Garantieansprüchen befreien würde.

Re: Straßenparker. Temperaturen in der Sonne - schädlich für den Akku?

Singing-Bard
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Ja, hohe Temperaturen erhöhen den Kapazitätsverlust des Akkus durch Alterungsprozesse. Das kann man nicht beeinflussen, ausser das Auto im Schatten zu parken.
Die Frage ist halt wie gross der Effekt auf die Lebensdauer des Akkus gerechnet ist.

Es gibt eine Vielzahl von Einflussfaktoren die sich auf die Kapazität des Akkus auswirken.
Beispiel: Ob also das gleiche Automodell z.b. ein ID.3 in Sizilien und München auf die gleiche Art genutzt nach 6 Jahren und gleich vielen Kilometern Fahrleistung gleiche Akkukapazität haben kann man nicht sagen.

Der Münchner ID.3 muss im Winter bei tiefen Temperaturen geladen werden (Schlecht für die Kapazität), Der italienische ID.3 ist grösserer Hitze ausgesetzt wird aber eher nicht bei tiefen Temperaturen geladen.

Das ist nur eines von vielen Beispielen die einen Einfluss auf den Akku haben können.

Re: Straßenparker. Temperaturen in der Sonne - schädlich für den Akku?

Misterdublex
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Unsere Autos stehen immer draußen, auch in der Sonne.
Der Golf ist 5 Jahre alt und hat laufleistungs- und alterstypischen Kapazitätsverlust von ca. 10%.

Allerdings gibt es auch Berichte über Smart Ed 451 aus spanischen CarSharing, die stets mit mehr als C = 1/h an AC geladen worden sind und auch bei 100% SOC lange in der Sonne standen, die dann nach 5 Jahren nur noch einen SOH von 80% hatten. Das war aber ein absolutes Extrem:

- Stets mehr als C = 1/h geladen,
- Lange bei 100% SOC gestanden,
- und das auch noch in der Sonne bei Temperaturen im Schatten von 40 Grad Celsius.
11/2017 bis 10/2023: VW E-Golf300 als Zweitfahrzeug, mit AHK (Heckträger) von Bosstow nachgerüstet,
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Re: Straßenparker. Temperaturen in der Sonne - schädlich für den Akku?

Helfried
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Misterdublex hat geschrieben:Unsere Autos stehen immer draußen, auch in der Sonne.
Der Golf ist 5 Jahre alt und hat laufleistungs- und alterstypischen Kapazitätsverlust von ca. 10%.
Das heißt, nach den üblichen neun Jahren ist er hinüber. Dann lieber doch in den Schatten stellen oder eine (kühle) Garage mieten.

Die Akkutemperatur steigt pro Stunde um 1K, das summiert sich schon beträchtlich im Laufe einiger Tage ("den ganzen Sommer").

Re: Straßenparker. Temperaturen in der Sonne - schädlich für den Akku?

Silberreiher
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Mein Ioniq steht auch nur draußen. Selbst in praller Sonne steigt die Akkutemperatur bei längerer Standzeit nicht über die Umgebungstemperatur. Eher 1 - 2 Grad niedriger, da er über Nacht etwas ausgekühlt ist. Es ist also kein Problem.
Hyundai Ioniq Classic Style
Seat MII electric

Re: Straßenparker. Temperaturen in der Sonne - schädlich für den Akku?

Misterdublex
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Helfried hat geschrieben:
Misterdublex hat geschrieben:Unsere Autos stehen immer draußen, auch in der Sonne.
Der Golf ist 5 Jahre alt und hat laufleistungs- und alterstypischen Kapazitätsverlust von ca. 10%.
Das heißt, nach den üblichen neun Jahren ist er hinüber. Dann lieber doch in den Schatten stellen oder eine (kühle) Garage mieten.

Die Akkutemperatur steigt pro Stunde um 1K, das summiert sich schon beträchtlich im Laufe einiger Tage ("den ganzen Sommer").
Sehe ich nicht so. Er ist, obwohl er stets draußen steht, im Soll. D.h. das draußen stehen, hat kaum Einfluss. Im eVW-Forum gibt es eine gute aufgetragene Statistik, wie es dem e-Golf über Jahre geht. Er verliert bereits in den ersten beiden Jahren um die 7% SOC und fällt danach sehr, sehr langsam, etwa linear ab.

Interpoliert man das auf 8 Jahre, wird er da weiterhin weit weg vom Garantieanspruch sein und mit SOH von 85% wäre er für unseren Alltag weiterhin gut nutzbar. Erst ab ab einem SOH von 30-40% würde es bei uns kritisch werden. Weiter als 80 km fährt der kaum täglich.
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Re: Straßenparker. Temperaturen in der Sonne - schädlich für den Akku?

Meinereiner
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Das ist der Normalfall, dass muss das Auto aushalten.

Meine Auto steht z.B. jeden Wochentag am Parkplatz des Arbeitgebers, zur schönsten Zeit natürlich, und da ist Schatten rar. Und da stehe ich jetzt nicht allein. Ich würde vermuten, dass das so ähnlich bei einem großteil aller Autobesitzer aussieht, Garage hin oder her.

Die Hersteller wissen das natürlich auch. Die Garantiebedingungen für den Akku sind mit Sicherheit so ausgweählt, dass sie auch dann möglichst wenige Akkus ersetzen müssen, wenn das Auto in Spanien verkauft wurde und dort in der Sonne steht.

Re: Straßenparker. Temperaturen in der Sonne - schädlich für den Akku?

Helfried
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Misterdublex hat geschrieben: Weiter als 80 km fährt der kaum täglich.
Naja, ok, dann ist es wohl unnötig, über Akkuverfall zu reden!

Re: Straßenparker. Temperaturen in der Sonne - schädlich für den Akku?

Misterdublex
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Ich würde sogar sagen, diese Woche ist der in Summe erst 50 km gefahren. Kommt wahrscheinlich gerade mal auf 80 km in der Woche.
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