Trend städtische HPC Ladestationen

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Re: Trend innerstädtische HPC Ladestationen

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Immer gleich das Geschrei von "Planwirtschaft".

Ganz planlos geht es auch nicht. Und die Wirtschaft braucht Rahmenbedingungen, sonst geht's halt schief. Da ist die Politik gefragt.
Gruß
Werner
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Re: Trend innerstädtische HPC Ladestationen

Helfried
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Tom7 hat geschrieben: Zum Glück entscheidet das niemand hier planwirtschaftlich mit seiner Auffassung, sondern am Ende wird es der Markt bzw. der Nutzer mittels seiner Nachfrage regeln.
Das würde Jahrzehnte dauern, bis sich der Markt durchsetzt. Bei der Denkweise meiner durchschnittlichen Verwandtschaft beispielsweise auch gleich zwei oder drei. Nein, im Ernst, da müssen schon helle Köpfe mit planen, nicht nur das Volk.

Re: Trend innerstädtische HPC Ladestationen

tommywp
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iOnier hat geschrieben: Immer gleich das Geschrei von "Planwirtschaft".

Ganz planlos geht es auch nicht. Und die Wirtschaft braucht Rahmenbedingungen, sonst geht's halt schief. Da ist die Politik gefragt.
Es ist kein "Geschrei" sondern eine pure feststellung das niemand freiwillig AC Ladepunkte aufbauen weil diese halt unrentable sind und nicht skalieren.

Re: Trend innerstädtische HPC Ladestationen

Pfennigfuchser
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iOnier hat geschrieben: Ich halte es für sinnvoller, Laternenparkern eine ausreichend sicher verfügbare AC-Lademöglichkeiten zu bieten als in großer Zahl in den Städten HPCs aufzustellen.
Es gibt in Städten aber (außerhalb von Science-Fiction-Heftchen) nicht so etwas wie "sicher verfügbare AC-Ladestellen". Das ist eine unrealistische und unökonomische Vorstellung.
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Re: Trend innerstädtische HPC Ladestationen

tm7
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iOnier hat geschrieben:
tm7 hat geschrieben:Wenn ich abends nach Hause komme und ich weiß, dass ich für den nächsten Arbeitstag nachladen muss, nützt mir eine 50%-Verfügbarkeit rein gar nichts.
Wenn die Batterie Deines Autos so klein ist, dass Du täglich laden musst, hast Du Recht.

Auf die meisten halbwegs aktuellen Elektroautos und ebenso oder noch mehr auf die meisten Fahrprofile trifft das aber nicht zu => kann ich heute nicht laden, dann eben morgen. Oder übermorgen.
Na gut, das ist eine Sichtweise, die mir aus meiner Praxis halt sehr fremd ist.
Aber da die Kapazitäten ja immer weiter zu wachsen scheinen ("Reichweitenangst"???), kann man das wohl so erfahren. Einmal voll geladen und das reicht für eine Woche oder mehr. In meiner Vorstellung würde ich z.B. beim ID.3 oder ID.4 auch den kleinen Akku wählen, obwohl ich eher viel fahre.

Warum? Weil ich halt nachlade, wenn es nötig ist, genauso, wie ich sonst getankt habe, wenn es nötig wurde. Meinen Benzintank im Touran fand ich auch länger als nervig klein, weil ich vorher einen VW Passat hatte, mit dem ich deutlich weiter kam. Aber das wäre noch lange kein Grund dafür gewesen, tausende von Euros mehr auszugeben für eine höhere Reichweite. Elektrisch empfinde ich es genauso.

Also öffentliches AC-Laden primär für alle, die (wegen Reichweitenangst / keiner eigenen Lademöglichkeit?) einen "überdimensionierten"(?) oder halt "ausreichend dimensionierten" Akku fahren.

Gedanklich finde ich die Idee, an jedem (Innenstadt-)Parkplatz eine Steckdose für den Ladeziegel oder auch 3,7 kW Typ2 vorzufinden, sehr spannend. Ansonsten finde ich AC Installationen langfristig eher wenig sinnvoll, das dürfte aber an meiner Situation und meinem Fahrprofil liegen. Ich sehe und akzeptiere, dass es andere Interessen gibt. Ein entweder-oder gibt es in der Praxis eh nur höchst selten. Deshalb sollte der Ausbau immer in die Richtung gehen, einen Mangel aufzulösen, zumindest solange einer erfahren wird.
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Re: Trend innerstädtische HPC Ladestationen

Tom7
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iOnier hat geschrieben: Immer gleich das Geschrei von "Planwirtschaft".

Ganz planlos geht es auch nicht. Und die Wirtschaft braucht Rahmenbedingungen, sonst geht's halt schief. Da ist die Politik gefragt.
Oh, der typische Beißreflex war vorhersehbar.

Warum hier etwas schief gehen sollte, erschließt sich mir mal so genau gar nicht. Für mich ist das ein mustergültiges Beispiel, wo der Markt schlicht funktionieren wird. Beide Geschichten haben ihre Vor- und Nachteile, beide haben ihre Kostenstrukturen und sowohl Nutzer wie auch Anbieter werden das entsprechend berücksichtigen. Nenne mir auch nur einen guten Grund warum hier einer mit einem Plan eingreifen muss.

Wenn beides vorhanden ist, sage ich voraus, dass auch beides im signifikanten Ausmaß genutzt werden wird. Je nach Randbedingung wird entsprechender Nutzer auch gute und nachvollziehbare Gründe nennen können, warum die eine Geschichte für ihn besser ist als die andere. Wie genau das richtige Verhältnis aussieht, darüber können wir hier unsere Meinungen austauschen, vermutlich liegen wir aber alle irgendwie ein gutes Stück daneben. Darum: Lass es den Markt regeln.

Re: Trend innerstädtische HPC Ladestationen

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Tom7 hat geschrieben:
iOnier hat geschrieben: Immer gleich das Geschrei von "Planwirtschaft".

Ganz planlos geht es auch nicht. Und die Wirtschaft braucht Rahmenbedingungen, sonst geht's halt schief. Da ist die Politik gefragt.
Oh, der typische Beißreflex war vorhersehbar.
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Stimmt, ich habe auch schon fast damit gerechnet, dass gleich wieder jemand schreit "Planwirtschaft" :D
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Warum hier etwas schief gehen sollte, erschließt sich mir mal so genau gar nicht. Für mich ist das ein mustergültiges Beispiel, wo der Markt schlicht funktionieren wird. Beide Geschichten haben ihre Vor- und Nachteile, beide haben ihre Kostenstrukturen und sowohl Nutzer wie auch Anbieter werden das entsprechend berücksichtigen.
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Für beide gibt es noch kein funktionierendes Geschäftsmodell, war es das, was Du sagen wolltest?

Der Staat will aus guten Gründen Elektromobilität, also fördert er. Unter anderem durch Investitionen in die Ladeinfrastruktur.

Wenn jetzt eine Form von öffentlicher Infrastruktur gefördert wird, die andere nicht oder weniger, was werden die Unternehmen dann wohl aufstellen?

Das meinte ich, als ich anmerkte, dass man schon einen Plan von dem haben sollte, was man erreichen will.

Es ist ja nun nicht so, dass ("Planwirtschaft") staatliche oder verstaatlichte Unternehmen auf Befehl der Obrigkeit Ladesäulen aus dem Boden stampfen sollen.
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Nenne mir auch nur einen guten Grund warum hier einer mit einem Plan eingreifen muss.
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Es wird eingegriffen, warum: habe ich oben kurz erwähnt und: dass man bei Eingriffen behutsam und planvoll vorgehen sollte, ist evident.
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Darum: Lass es den Markt regeln.
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Ich bin sehr im Zweifel, ob man den Markt im jetzigen Stadium der Entwicklung erfolgreich sich selbst überlassen kann. Also komplett sich selbst überlassen. Wie gesagt, ich fordere keine Planwirtschaft, aber ein planvolles Vorgehen bei der Gestaltung der Rahmenbedingungen. Innerhalb derer der Markt dann frei agieren kann. Wirtschaft braucht Rahmenbedingungen, auch weil sie Planungssicherheit schaffen.
Gruß
Werner
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Re: Trend innerstädtische HPC Ladestationen

Tom7
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iOnier hat geschrieben: Für beide gibt es noch kein funktionierendes Geschäftsmodell, war es das, was Du sagen wolltest?
Ich glaube das ging lange Zeit nicht, aber inzwischen sind wir, bei den Preisen da durchaus angekommen. Vor allem da wo Umsatz da ist.

Und natürlich sollten Förderungen genau den Umsatz auch fördern. Unternehmen müssen den Anreiz haben dort zu bauen, wo ein gutes Kosten/Umsatzverhältnis vorhanden ist inkl. entsprechender Ladetechnologie. Dann bringen Förderungen auch keine Verzerrungen rein und man kommt nicht in die Lage, wo man mittels den Subventionen vorgibt was gebaut wird, sondern es weiter der Markt bestimmt. Einfach weil wir alle wohl nicht genau wissen, was am Ende gefragt sein wird in welchem Verhältnis.

Der Staat sollte eher öffentliche Parkflächen zur Verfügung stellen inkl. einer betreiberfreundlichen Beschilderung. Wenn ich z.B. nach Berlin schaue, dann gibt es da massive Defizite. Da könnten 2 HPC Ladepunkte mit einer Standzeit von max. 30 Minuten Umsätze machen, die wären jenseits von Gut und Böse.

Wäre ich Laternenparker ohne Lademöglichkeit zu Hause oder beim Arbeitgeber, dann würde man wohl alles mitnehmen, was sich ergibt, aber darüber hinaus wäre es nicht wirklich eindeutig, da der nächste öffentliche AC Anschluss dann doch ein paar Minuten Fußweg weg ist. Das nimmt sich nicht so viel an Zeitverlust (wobei AC bei mir wohl noch mehr wäre), als wenn man einfach 15 Minuten am HPC auf dem Weg nach Hause verplempert. Mich würde wohl auch nerven dann am Abend noch mal raus zu müssen, um Blockiergebühren zu vermeiden. Dann doch lieber den HPC und irgendwann ist Feierabend. Aber das ist alles Geschmackssache und hängt natürlich von jeder Randbedingung dann ab. Hat man den AC Lader direkt vor der Haustür, dann ist der Fall klar, genauso, wenn er mehr als 20 Minuten weg ist.

Re: Trend innerstädtische HPC Ladestationen

tommywp
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Der Staat sollte eher öffentliche Parkflächen zur Verfügung
Wenn es diese Flächen gibt ja allerdings stehen meiner Meinung machen zuviele Autos in Städten an der Strasse herum. Und der AC ausbau ist in Parkhäusern viel einfacher wie am Strassenrand.

Re: Trend innerstädtische HPC Ladestationen

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Tom7 hat geschrieben:
iOnier hat geschrieben: Für beide gibt es noch kein funktionierendes Geschäftsmodell, war es das, was Du sagen wolltest?
Ich glaube das ging lange Zeit nicht, aber inzwischen sind wir, bei den Preisen da durchaus angekommen. Vor allem da wo Umsatz da ist.
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Kann ich mangels tieferen Einblicks in diese Kostenstrukturen nicht nachvollziehen, ist natürlich möglich.
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Und natürlich sollten Förderungen genau den Umsatz auch fördern. Unternehmen müssen den Anreiz haben dort zu bauen, wo ein gutes Kosten/Umsatzverhältnis vorhanden ist inkl. entsprechender Ladetechnologie. Dann bringen Förderungen auch keine Verzerrungen rein und man kommt nicht in die Lage, wo man mittels den Subventionen vorgibt was gebaut wird, sondern es weiter der Markt bestimmt. Einfach weil wir alle wohl nicht genau wissen, was am Ende gefragt sein wird in welchem Verhältnis.
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Ich sehe das so:

- betriebswirtschaftlich macht es derzeit fast nur Sinn, Schnelllader zu bauen. Die meisten (ja, bei weitem nicht alle) Elektroautofahrer haben eine eigene Lademöglichkeit zu Hause und / oder auf Arbeit. Es wird also ganz überwiegend auf Langstrecke / unterwegs geladen, und dann soll es schnell gehen

- volkswirtschaftlich / gesellschaftlich macht es Sinn, den Elektroautofahrern langsames Laden da zu ermöglichen, wo das Auto eh lange steht, dann kostet es keine zusätzliche Zeit, die anderweitig sinnvoller verbracht würde.

Ich gebe Dir aber insoweit Recht, beim derzeitigen Ausbau der Ladeinfrastruktur kann man sich nicht darauf verlassen, oft genug an die Futterstelle ;) zu kommen, da ist man auf Schnelllader angewiesen, wenn man keine eigene Lademöglichkeit hat.

Parkflächen an Ladestationen und korrekte Beschilderung sind eigene Themen ... wenn in Wohngebieten an jedem 2.-3. Parkplatz ein Anschluss vorhanden wäre, dann wäre das kein Problem mehr, so weit reichen die Kabel, dass man da immer an einen Anschluss dran käme.

Im Innenstadtbereich ("Geschäftsviertel") ist das wieder anders, da wird eher "kurz" geparkt und muss die Parkzeit eh begrenzt werden. klar macht da was anderes als Schnelllader keinen Sinn und klar braucht es da Parkflächen mit entsprechender Beschilderung, auch muss da dann konsequent abgeschleppt werden ... alles auch fördernde Maßnahmen, da zählt für mich nicht nur die rein monetäre Beteiligung an den Kosten für die Ladestation.
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Hat man den AC Lader direkt vor der Haustür, dann ist der Fall klar, genauso, wenn er mehr als 20 Minuten weg ist.
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Eben. Er sollte nicht (viel) weiter weg sein, als man eh von zu Hause entfernt parken muss.
Gruß
Werner
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