Trend städtische HPC Ladestationen

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Re: Trend innerstädtische HPC Ladestationen

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In Anschlussleistung haben sie aber auch nur die halben Ressourcen verbraucht, und es sind fast 4x so viele Ladepunkte. Was kostet die Installation eines 22 kW Ladepunktes im Mittel, was ein HPC-Ladepunkt?

Ich würde ja sowieso auf 11 kW oder weiter runtergehen. Der einzelne Ladepunkt wird zwar nicht billiger, aber ist viel leichter auszulasten. Wenn einer abends anschließt und 10 h über Nacht lädt, der nächste morgens für 10 h über den Tag, hast Du schon 20/24 = gut 83%. Und für die Nutzer der Fahrzeuge ist es keine tote Zeit (auch eine wichtige Ressource!), da sie das Auto laden lassen, während es ohnehin rumsteht.

Wenn ich als Mieter in einer Stadtwohnung öffentlich laden müsste und hätte die Wahl zwischen einem 11kW Ladepunkt vor der Haustür und einem Schnelllader, zu dem ich extra hinfahren und dann wenigstens eine halbe Stunde in der Nähe meines Autos bleiben müsste, egal ob ich da gerade was zu erledigen habe oder nicht, was meinst Du, wie meine Wahl ausfallen würde?

Und klar brauchen wir auch Schnelllader, aber nicht in Wohngebieten, wo die Leute eben das wollen: wohnen, und nicht: ihr Auto ständig umparken müssen, damit der Schnelllader ausgelastet ist.

Der Mix macht's, aber man muss eben auch mit Intelligenz überlegen, was man wo hinpflastert.
Gruß
Werner
Peugeot iOn Produktionsdatum 09/15 seit 01/16
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Re: Trend innerstädtische HPC Ladestationen

Electrohead
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Es muss einfach mehr her. Statt 1x Typ 2 mit 2x22 kw dann halt 59 mal 22 kW und 200 mal 3,x kW.

22kW bei meinem twingo finde ich übrigens sehr gut.
Kurz mal in die Stadt Akku voll. Kurz mal ins Schwimmbad Akku voll. Kino? Akku voll. Einkaufen Akku voll

Akku voll= ne gute Menge Strom geladen von ganz leer zu voll sind es gut 2h mit balancing.
Alt: BMW i3, Audi eTron55
Derzeit: ̶S̶m̶a̶r̶t̶ ̶E̶Q̶ ̶F̶o̶r̶f̶o̶u̶r̶ (Nicht lieferbar), dafür Renault Twingo ab Feb., Kia eSoul (64kWh)

Re: Trend innerstädtische HPC Ladestationen

tommywp
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iOnier hat geschrieben:
Wenn ich als Mieter in einer Stadtwohnung öffentlich laden müsste und hätte die Wahl zwischen einem 11kW Ladepunkt vor der Haustür und einem Schnelllader, zu dem ich extra hinfahren und dann wenigstens eine halbe Stunde in der Nähe meines Autos bleiben müsste, egal ob ich da gerade was zu erledigen habe oder nicht, was meinst Du, wie meine Wahl ausfallen würde?

Ich würde den Schnelladern beim Supermarkt nehme einstecken einkaufen gehen und nach Hause fahren. Weil es diese AC Punkt nicht gibt oder wenn es ihn gäbe ich keine Lust habe nach 4h umzuparken.

Re: Trend innerstädtische HPC Ladestationen

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Warum solltest Du umparken, wenn Du über Nacht da stehen und mit 3,7 kW laden kannst?

Natürlich müssen die Randbedingungen genau so gesetzt werden, dass das zulässig und möglich ist.

3,7 kW 10 über Nacht macht abzüglich Ladeverlusten immer noch gut über 30 geladene kWh - mehr als "man" "normalerweise" am Tag verfährt.

Klar wird Deine Batterie nicht jeden Morgen zu 100% voll sein, aber es gibt kein Gesetz, das besagt, ein Akku müsse nach einem Ladevorgang immer ganz voll sein. Es muss mehr nachgeladen werden können, als tagsüber verbraucht wird, allein schon, damit man nicht zwingend jeden Tag laden muss. Aber 30 kWh liegen schon so deutlich über dem durchschnittlichen Tagesbedarf, dass das völlig ausreicht.

Natürlich wird es Gelegenheiten geben, wo es mal nicht reicht. So what? Dann geht's eben mal an den Schnelllader (sagte ich schon, dass solche auch gebraucht werden? Der Mix macht's).
Gruß
Werner
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Re: Trend innerstädtische HPC Ladestationen

tommywp
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Dann zeig mir mal eine Firma die diese 3,7 kw Ladeplätze im öffentlichen Raum installiere und betreiben will.

Und die 4h Begrenzung an den AC Ladeplätze ist verbreitet.

Re: Trend innerstädtische HPC Ladestationen

Blueskin
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Die Verfechter der AC-Ladepunkte übersehen bzw. unterschätzen bei ihrer Argumentation meiner Meinung nach immer 2 Punkte :
1. Die schiere Anzahl der notwendigen Ladepunkte, wenn wirklich mal der Großteil der Autos BEVs sein sollen. Aktuell sind nur ca 2% der PKW BEVs - von denen auch noch ca 90-95% an einer privaten Wallbox/Steckdose geladen werden. Da geben die homöopathisch wenigen Exoten, welche ausschließlich öffentlich geladen werden, ein falsches Bild bezüglich des zahlenmäßigen Verhältnisses von öffentlichen Ladepunkten ab. (und wenn man dann von denen noch diejenigen rausrechnet, die in ihrem Leben anscheinend nichts anderes zu tun haben, als ihr Auto von Ladesäule zu Ladesäule spazieren zu fahren....)
2. Wenn nicht gewährleistet ist, dass man bei (fast) leerem Akku zuverlässig immer einen freien Ladepunkt in der Nähe der Wohnung findet, dann hängt man sehr wohl das Auto vorsichtshalber JEDEN Tag an die Säule, an dem das möglich ist. Ich glaube, da haben die ganzen BEV-Fahrer mit privater, immer verfügbarer Lademöglichkeit einen etwas verklärten Blick auf die Realität "da draußen".

Re: Trend innerstädtische HPC Ladestationen

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Klar, wenn Ladepunkte erst ab 11 oder 22 kW gefördert werden (so war das AFAIK zumindest mal), dann stellt keiner was kleineres auf die Beine.

Solange noch Förderungen nötig sind, müssen diese natürlich auch sinnvoll gestaltet werden.

Keine Ahnung, warum sich das schlechter rechnen soll als HPC-Lader, - wie dargelegt sehe ich da den kleineren Invest und halte auch die Möglichkeit der Auslastung für besser gegeben.

Die 4 (vielfach auch 2) Stunden Parkzeitbegrenzung sind IMO folgenden Gründen geschuldet:

- es gibt / gab zu wenig AC-Ladepunkte, der Mangel muss verwaltet werden

- Politiker und Verwaltungsbeamte haben schlicht keine Ahnung (sic!). Bestenfalls rechnen sie so: mit 22 kW Leistung ist selbst eine große 80 kWh Batterie nach 4h voll
=> 4 h Zeitbegrenzung sind (aus Sicht des Verwaltungsfachmanns oder Politikers) angemessen (dass die wenigsten aktuellen Elektroautos an AC 22 kW voll nutzen können, wissen sie schlicht nicht). Oft genug habe ich gehört: wir haben doch eine Schnellladestation aufgestellt! (tatsächlich handelt es sich dann meist um eine 22 kW "Bürgermeistersäule")

- 2 h Zeitbegrenzung in Innenstadtbereichen machen aus der Sicht auch Sinn: Parkraum ist dort knapp und muss entsprechend rationiert werden. Auch hier ist wieder der falsche Gedanke von "Schnellladung" mit 22 kW verbreitet ...

Elektromobilität hat diverse Vorteile, auch für die Kommune (lokal "fast emissionsfrei" ist schon eine Nummer), so dass man durchaus auf die Idee einer Förderung kommen kann. Dann sollte man aber auch faktenbasiert entscheiden und nicht populistisch ("Schnelllader" = 22 kW AC => so halt nicht sinnvoll / richtig).

Einen weiteren Vorteil gibt es für den Netzbetreiber: die Steuerbarkeit (wenigstens in Grenzen). V2G wird hinzukommen.

Eigene Erfahrung:
- 6 Jahre Peugeot iOn, 45 km arbeitstägig, geladen wird einphasig mit 1,8 kW, 0 (in Worten: n-u-l-l) Probleme

- seit 6 Monaten Hyundai Ioniq5 als "Allzweckwaffe" der Familie, geladen wird einphasig mit 2,8 kW, 0 (in Worten: n-u-l-l) Probleme.

Bei mir funktioniert das so natürlich nur wegen des eigenen Stellplatzes mit eigener Lademöglichkeit.

"In der Fläche" und für Mieter funktioniert das sicher nur, wenn halbwegs zuverlässige Lademöglichkeiten gegeben sind. 100-prozentig wird das noch lange nicht gehen, aber wenn man 3,7 kW - die doppelte Leistung dessen, was ich hier nutze (1,8 kW) - zur Verfügung stellt, reicht schon eine Verfügbarkeit von 50% aus. Zumal wenn man eine größere Batterie hat als mein iOn.
Gruß
Werner
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Re: Trend innerstädtische HPC Ladestationen

tm7
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Wenn ich abends nach Hause komme und ich weiß, dass ich für den nächsten Arbeitstag nachladen muss, nützt mir eine 50%-Verfügbarkeit rein gar nichts.

Man wird mit öffentlichem AC nicht hinbekommen, dass es dem Eigenheimladen vergleichbar wird. Sprich, wer nicht zu Hause lassen kann, wird wie gewohnt auf die externen "Tankstellen" angewiesen bleiben. Und das sind primär die HPCs.

Öffentliches AC ist vergleichbar mit dem Eigenheimladen, wird aber nie die Verfügbarkeit hinbekommen können wie es das Laden zu Hause bietet, es sei denn, man stattet wirklich jeden öffentlichen Parkplatz mit einem kleinen Ladeanschluss aus, was wiederum nur geht, wenn man damit die 98,xx% Verbrennerfahrer nicht ausschließt. Also wenn AC ähnlich wie die öffentliche Straßenbeleuchtung überall verfügbar wäre, unabhängig von den Nutzern
28er Ioniq Bj. 5/2017, seit 31.1.2019
https://www.spritmonitor.de/de/detailan ... 09227.html

Re: Trend innerstädtische HPC Ladestationen

Pfennigfuchser
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Ich bin auch Laternenparker. Die Realität innerstädtischer AC-Punkte ist bei uns: Wir haben herben Parkplatzmangel, also wird abends schön der PHEV-SUV dran gehängt, und zwar genau so, dass die Parkscheibe bis zur freien Zeit reicht, und dann steht die Karre da bis mindestens morgens. Alle anderen gucken so lange in die Röhre. Und tagsüber braucht man das Auto eben woanders, da wird die Säule kaum genutzt. D.h. ab 17 Uhr ist wieder Action, zwei ziehen den Joker und wenn die fertig sind, wird wieder blockiert.
...AC life :roll:
Dabei sind hier vielleicht erst 1-2% der Fahrzeuge elektrisch.
Ladelaternen? Die Beleuchtung hängt an den Fassaden.

Ein HPC CCS-Lader mit rund um die Uhr empfindlicher Blockiergebühr nach einer halben Stunde wäre hier genau richtig gewesen.
Der Energieversorger hat hier dankenswerterweise im Stadtgebiet ein paar 150er aufgestellt. Die kosten nach einer Stunde extra 5 cent/Minute.
FIAT 500e Icon Cabrio

Re: Trend innerstädtische HPC Ladestationen

tommywp
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iOnier hat geschrieben: - 6 Jahre Peugeot iOn, 45 km arbeitstägig, geladen wird einphasig mit 1,8 kW, 0 (in Worten: n-u-l-l) Probleme
Ich würde zuhause auch mit 1kw Ladeleistung locker auskommen. Das ist aber hier nicht das Thema.
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