Ladestation für Kunden BEV-only?

[tm7]

@prophyta Das ist wohl der entscheidende Punkt. Warum sollte ich beim Restaurant nachladen? Wenn ich von zu Hause komme und dorthin zurückfahre, sind a) die Strecken kaum so lang, dass ich dort nachladen müsste oder wollte und b) habe ich aller Wahrscheinlichkeit bereits eine Routine, wie ich im Alltag lade. Entweder zu Hause oder irgendeine andere Alternative, die regelmäßig ohne Aufwand funktioniert.

Es besteht normalerweise kein Druck, sich auch in solcher Situation um das Laden zu kümmern. Das ist nur auf der Durchreise anders.

Außerdem ist man bei Restaurantbesuchen normalerweise in Gesellschaft unterwegs. Ohne guten Grund fängt man dann nicht an, sich um das Aufladen des Auto zu kümmern.

DC würde ich klar bevorzugen, aber es gibt halt auch Autos ohne DC. Außerdem: wie soll das mit der Abrechnung geschehen? Entweder kostenlos, was wahrscheinlich nicht angemessen wäre. Da laufen dann leicht mal 30 bis 60 kWh drüber. Oder halt "normal" über Roaming-Partner.

Edit: Die eigentliche Frage sollte sein, wer die Zielgruppe ist, die damit erreicht werden soll.

Einmal wäre ich tatsächlich in ein Restaurant mit (DC-)Lademöglichkeit gegangen, weil ich laden musste und ich hätte in dem Restaurant dann auch gegessen, wenn die Ladesäule frei gewesen wäre. Also für Tourismus-Zwecke kann es ok sein, wenn die Gegend ausreichend touristisch genutzt wird.

[Emma98]

@dorfjunge Ja genau es handelt sich um ein Mietkomplex mit angemieteten Parkplätzen welche sich in einem abschließbaren Innenhof befinden.
@Misterdublex Ja so war jetzt auch mein Gedanke nur leider werden 20er DC Lösungen GAR NICHT gefördert sind aber ordentlich teurer
Auch wenn es bei einer AC Lösung momentan auch schlecht ausschaut bei der Förderung sind diese wenigstens günstiger

[Emma98]

@tm7 Erstmal muss man sagen, dass in einer Millionenstadt nicht alle eine Lademöglichkeit zuhause haben. Ich selbst fahre elektrisch ohne irgendeine Lademöglichkeit von meinem Vernieter zu bekommen. Ist auch in Ordnung so aber ich freue mich über jede öffentliche Ladeinfrastruktur. Für das Problem mit den Kabeln haben wir uns klar für eine Lösung mit festem Kabel entschieden.

[electrifylife]

Mir erschließt sich der Sinn nicht. PHEV haben kleinere Batterien, sind also viel eher darauf angewiesen regelmäßig zu laden. BEV müssen dagegen nur alle paar Tage laden. Somit würde man so die PHEV dazu ermuntern mehr elektrisch zu fahren.
Oder geht es darum, dass BEV sonst stehenbleiben, PHEV aber noch mit Benzin/Diesel wegfahren könnten? Das ist imho dann ein Scheinargument auf die Mühlen von BEV-Kritikern, denn das kommt eben so gut wie nie vor. BEV fahren bedeutet nicht täglich panisch nach einer Lademöglichkeit Ausschau halten zu müssen....

[MaXx.Grr]

Statt 20-er oder 20-er CCS-Wallbox würde preislich dann vermutlich die Ausstattung von 2-4 Parkplätzen mit AC-Wallboxen auch nicht teuerer. Und AC ist die typische Destination-Ladestation. BEV's mit größeren Akkus haben eine Ladung zwischendurch mittlerweile nicht mehr nötig, aber es ist schön wenn es möglich ist. Alte BEV's und PHEV's haben das schon eher mal nötig daß sie beim Abendessen noch etwas Energie nachschieben. Ein bisserl kommt's auch auf die Lage an und die typische Kundschaft. Im Außenbereich von Köln könnte es schon sein daß sich ein Laternenparker mit PHEV dorthin verabredet weil es eine Ladestation gibt. Auch das würde gegen eine Einschränkung sprechen. Bei tatsächlichem Mißbrauch kann man ja später immer noch mit einem Schild gegensteuern...

Grüazi, MaXx

[SamEye_again]

Moin
ich sehe es ähnlich wie @electrifylife. Wenn wir mit unserem i3 irgendwohin zum Essen fahren, ist der selten in einem Zustand, dass wir unbedingt laden müssten. (Ausnahme: wir haben ein "Stammrestaurant" mit vier öffentliche Ladepunkten in der Nähe, zu dem wir meist hinfahren wenn wir laden müssen)
Ladende PHEV finde ich daher auch eher angenehm, als unangenehm, auch wenn sie im Zweifel meine persönliche Ladeplanung etwas durcheinander bringen, aber dafür sieht man dann, dass die auch elektrisch bewegt werden. (wir haben hier in der Straße einen laternenparkenden Seat Leon PHEV, den ich z.B. noch nie an einer der beiden Ladesäulen in der unmittelbaren Nähe hab laden gesehen, und hoffe, dass er an seinem Arbeitsplatz laden kann...)
Ich würde daher an Stelle des Restaurantbetreibers die angedachte AC-Lademöglichkeit einrichten, und mich an jeder kWh abgegebenen Stroms erfreuen, unabhängig davon, ob dieser in ein BEV oder einen PHEV geflossen ist

[bm3]

Wenn Gäste dringend laden müssen werden die sich schon melden, wenn dann jemand den Ladeplatz blockiert kann man den ja auch bitten umzuparken. Es geht ja wahrscheinlich jetzt auch um die Nutzung der KfW 441 Förderung zur Zeit ? Ich meine , entweder stellt man die Nutzung jedem Gast der dort laden kann frei oder man beschränkt die Nutzung indem man eine RFID-Karte oder einen Schlüssel für die Ladezeit an den Gast heraus gibt.

[Emma98]

Es ist durchaus wichtig zu bedenken , dass es auch Laternenparker gibt, welche vielleicht nicht angewiesen sind auf solch eine Gelegenheit aber es doch ein netter Schmankerl ist. Wir werden uns weiter umschauen und dann entsprechend beschließen was am sinnvollsten ist. Es wird wahrscheinlich auf 1-2 AC Säulen (erstmal ohne Einschränkungen) hinauslaufen.
Übrigens wurde auch Tesla angeschrieben wegen deren Destination Charger Programm

@bm3 Leider kommt KFW 441 nicht in Frage, da die Beschäftigten keine E-Autos haben (bis auf einen im Home-Office ) und wir die Säulen für unsere Gäste zur Verfügung stellen wollen.

Oder haben wir alle da etwas falsch verstanden bei der Förderung?

[bm3]

Ja, stimmt wahrscheinlich, die Ladestellen dürfen nicht öffentlich zugänglich sein, so genau habe ich mich da bisher aber auch noch nicht informiert.
Editiert:
Bei Inanspruchnahme der Förderung ist man 6 Jahre lang an die Einhaltung der KfW-Förderrichtlinien gebunden.

Noch ein KfW-Zitat zum Thema öffentlich oder nicht öffentlich:

"Nicht öffentlich zugänglich heißt: Ihre Lade­stationen stehen auf einem privaten Grund­stück, das nur einem begrenzten Personen­kreis (Beschäftigte) zugänglich ist, oder (bei öffentlich zugänglichen Stell­plätzen) der Zugriff auf die Lade­stationen ist nur diesem begrenzten Personen­kreis möglich, z. B. über ein Sicherungs­system (beispielsweise durch eine Schlüssel­karte oder einen NFC-Chip).

Öffentlich zugänglich ist dagegen eine Lade­station, z. B. auf einem Kunden­parkplatz oder am Park­streifen einer Straße, die von allen Besitzerinnen und Besitzern eines Elektro­fahrzeugs genutzt werden kann."

[KomaKona]

Einfach locker bleiben. Jeder Kunde, der da laden kann, wird sich freuen, egal ob echtes BEV oder nur Spielzeugauto (meine Meinung). Für den Betreiber ist es gute Werbung, wenn er die Wallbox anbietet. Diskriminierung schafft nur Neid und Unverständnis. Eine Kontrolle ist auch echt Aufwendig. Auf lange Sicht werden Hybride vermutlich eh aussterben. Jetzt, wo diese Teile auf dem Markt sind und auch noch gefördert werden, müssen wir wohl die nächsten zehn bis fünfzehn Jahre damit leben.