Verbrenner am Ende?

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Re: Verbrenner am Ende?

Paranormal
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AbRiNgOi hat geschrieben: Lasse mal das Problem der sogenannten 3.Welt ihres bleiben. Die nehmen hauptsächlich das was wir wegwerfen. Die Staaten sind aber von der Abhängigkeit vom Erdöl stark geschwächt und das wissen die auch.Solar ist da unten doppelt bis dreimal so ergiebig.
Es wird spannend, vor allem auch weil Sprit da unten alles andere als billig ist.
z. B. China und Indien nehmen also hauptsächlich unsere weggeworfenen Autos? Vielleicht die dritte Welt nicht auf Afrika (eigentlich 4. Welt) beschränken?

Wenn die 3. Welt nicht mitzieht mit Milliarden an Einwohnern, dann wird das nichts.
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Re: Verbrenner am Ende?

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Das ist ein reines Ablenkungsmanöver, wir in der ersten Welt verursachen pro Kopf mehr als das Zehnfache dessen was der Planet pro Kopf verträgt an CO2, der Rest der Welt ist noch weit davon entfernt. Schon alleine weil diese nicht so viel Heizen, mit dem PKW pendeln, auf Urlaub fahren und Fliegen. Sich Sorgen zu machen, dass alles Sinnlos ist, wenn die nicht mit ziehen ist lächerlich.
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Re: Verbrenner am Ende?

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Und, es könnte sein, dass wir derart die erste Welt bleiben, da die andere erste Welt.. NORDAMERIKA, noch länger keine echte Energiewende einleiten wird. Das Öl, insbesondere Schieferöl ist zu sexy nicht ausgebeutet zu werden. Mit ähnlich schlechten Effekten wie die Braunkohle Deutschlands übrigens...
Was bedeutet, dass der break even point nach hinten rückt und im Regelfall die Kosten des Wandels steigen, auch da dieser dann rascher erfolgen muss... Oder besser müsste, weil Industriell zähle ich Nordamerika eher, bis auf Ausnahmen, zu der 1, 5. Welt, aufgrund der meist veralteten und "robusten" Technik, wie auch deren Exportquote...
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Re: Verbrenner am Ende?

hgerhauser
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Länder mit niedrigem Pro Kopf Einkommen in der Nähe des Äquators können den Markt von unten aufrollen. Bei uns zählt der niedrige Preis pro kW Leistung, den große Batterien als Nebenprodukt bieten und womit man gegenüber teuren, leistungsstarken Motoren punkten kann.

Bei Kleinstfahrzeugen mit niedriger Leistung ist die Elektromobilität aber auch besonders konkurrenzfähig. Das hat in China mit Elektromofas angefangen (war 2012 da und schon damals gab es ein Verbot für Verbrennermofas). Jetzt kommen Autos wie der Wuling Mini EV mit 13 kW Dauerleistung (20 kW für kurze Beschleunigung) und Höchstgeschwindigkeit 100 km/h und einem Preis von zwischen 4000 und 6000 Euro.

Im Zusammenspiel mit Solarenergie funktioniert das da sehr gut, denn obwohl Benzin relativ leicht transportiert werden kann, im Vergleich zu lokaler Erzeugung sind Ölimporte mit Tanklaster über viele Kilometer und schlechte Straßen doch nicht so ideal.
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Re: Verbrenner am Ende?

hgerhauser
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China hat inzwischen höhere pro Kopf CO2 Emissionen als die EU. Dafür haben einige Länder in Afrika pro Kopf Emissionen die 99% niedriger sind als in Deutschland.
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Re: Verbrenner am Ende?

hgerhauser
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Shale oil ist meiner Einsicht nach ein schönes Beispiel für Netzwerke / Economies of scale / kritische Masse

Aus ähnlichen Gründen ist Deutschland bei Autos, Chemie und Maschinen stark. Ein Netzwerk an Zulieferern mit Expertise und Erfahrung ist einfach sehr schwer aus dem Stand zu replizieren und bietet große Kostenvorteile.

Damit ist shale oil in den USA zu konkurrenzfähigen Preisen zu produzieren, während sich andere Länder da sehr schwer getan haben.

Wird shale oil in den USA durch CO2 Abgaben abgewürgt ist es wahrscheinlich weltweit tot.
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Re: Verbrenner am Ende?

hgerhauser
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Das beste, was Deutschland bisher für das Klima getan hat war meiner Einsicht nach die Förderung von PV, als sie eindeutig noch nicht konkurrenzfähig war.

Das beste, was Deutschland jetzt fürs Klima tun kann ist möglichst viele Batterien nachfragen. Die CO2 Emissionen bei deren Herstellung sind natürlich nicht völlig unwichtig, aber im Vergleich zu dem, was damit an Umstieg in den Ländern des globalen Südens mit großer Solarresource ermöglicht wird, verblasst das völlig und multipliziert normal die Früchte der Investition in PV. Denn selbst PV zu Null Cent die kWh würde ohne billige Speicher nicht reichen.

In Deutschland muss man mehr auf Wind setzen, weil wir hier kalte, dunkle Winter haben. Das sieht für 70-80% der Weltbevölkerung anders aus. Da sind Baterien allein schon praktisch alles, was man an Speicher braucht.
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Re: Verbrenner am Ende?

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hgerhauser hat geschrieben: China hat inzwischen höhere pro Kopf CO2 Emissionen als die EU. Dafür haben einige Länder in Afrika pro Kopf Emissionen die 99% niedriger sind als in Deutschland.
dazu die Quelle bitte. Auch gilt China nicht als dritte Welt. China ist eben ganz zwischen erster und dritter Welt. Da hat man eine Ziffer für ausgelassen.
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Re: Verbrenner am Ende?

hgerhauser
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https://www.destatis.de/EN/Themes/Count ... GAR%2FJRC).

With around 8.1 tonnes China's per capita emissions were above the EU level of 6.5 tonnes.

Ist aber leicht zu finden und nicht kontrovers.
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Re: Verbrenner am Ende?

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hgerhauser hat geschrieben: Den Satz zu Einspritzpumpen verstehe ich nicht. Es werden bei älteren Autos ein paar sicherheitsrelevante Sachen noch kostenfrei getauscht (bei meinem C-Zero war das etwas an airbag und Bremse), aber im großen und ganzen sind die Garantien so, dass der Hersteller keine Kosten hat, sprich da fallen erst Reparaturen an, wenn der Käufer zuständig ist, und ob er das Ersatzteil dann neu oder gebraucht kauft, damit hat der Hersteller des Autos eh nichts mehr zu tun.
Doch, der Hersteller hat sehr wohl mit der Ersatzteilversorgung zu tun und bei Verteilereinspritzpumpen oder Lichtmaschinen hatte es sich etabliert, dass man vom Hersteller überholte Gebrauchtteile im Tausch gegen die defekten bekam.
Genau so sollte es auch beim Akku laufen, da Teile des Packs weiter verwendet werden können und die alten Zellen auch durchaus noch für Stationäranwendungen taugen. An dem Thema sind ja auch viele Hersteller dran - also wo bleiben die Wechselkonzepte?
Auf die Fragen, die ich seit 10 Jahren stelle, gibt es noch immer keine zufriedenstellenden Antworten.
hgerhauser hat geschrieben: So wie ich Dich verstehe sagst Du hier nur etwas umständlich, dass Deiner Meinung nach die Batterie eines heute gekauften Elektroautos weniger Kilometer und Jahre halten wird, bevor sie hin ist, als ein Benzin oder Dieselmotor. Denn wenn der endgültig hin ist, dann wird da normalerweise verschrottet und nicht ein nagelneuer Motor eingebaut.
Da werden durchaus überholte Motoren eingebaut, habe ich selbst schon machen lassen.
Das ist bei Verbrennern aber kein Normalfall, weil die Motoren auch durchaus mal 300.000km oder 400.000km halten.
Bei anderen lohnt es dann evtl nicht mehr, weil die Karosse schon kaputt ist. Das kommt aber immer auf die Strecken an.
hgerhauser hat geschrieben: Die Batterien sind aber heute größer (= mehr Kilometer bei gleichen Zyklen) bzw. haben deutlich höhere Zyklenfestigkeit (LFP)
Soweit ich weiß wurden die Zellen mehr auf Kapazität statt auf Zyklenfestigkeit getrimmt. Bei den Zoe siehst Du auch zB, dass die neueren Akkus weniger prozentuale Reserven haben, man traut sich mehr.
Bei den neueren Fahrzeugen sibd dazu auch oft die Verbräuche höher - siehe Tests zum Corsa oder 208 mit 22-23kWh/100km bei Richtgeschwindigkeit - und das wird inzwischen durchaus gefahren wo die Akkus größer sind und 100kW Ladungen und mehr verkraften.
Die angesprochenen LFP Zellen gibt es dazu derzeit noch kaum und auch die müssen sich in der Praxis erstmal beweisen. Bei Tesla war das ja anfangs ziemlich peinlich. Und wer anders macht es AFAIK derzeit noch nicht.
hgerhauser hat geschrieben: Aber im Prinzip sehe ich das schon so, dass Batterien für ein ganzes Autoleben gedacht sind und ähnlich wie der Motor nicht als komplett zu erneuerndes Verschleissteil
Das bezweifele ich stark und selbst wenn es so wäre, gibt es beim Verbrenner dafür Lösungen, die beim BEV einfach noch fehlen.
hgerhauser hat geschrieben: ist man bei Autos von 10+ Jahren da genauso wie beim Motor bei einem wirtschaftlichen Totalschaden
Das DURCHSCHNITTLICHE Auto in Deutschland ist über 9 Jahre alt. Das heißt die Hälte ist älter und auch das ist verzerrt, weil viele Fahrzeuge bei uns aus dem Markt genommen werden und noch in anderen Ländern viele Jahre fahren.
hgerhauser hat geschrieben: Setzt man da etwas höhere Kosten für Ersatzteile und Werkstätten an (weniger Umsatz), höhere Kosten für Treibstoff (CO2 Preise) und nicht übertriebene aber angemessene Schadstoffmessungen, um durch den TÜV zu kommen, dann sind die meisten alten Autos schnell weg, bleiben noch ein paar Liebhaberobjekte, die mit Biosynthesesprit fahren.
Also Verbrenner noch künstlich kaputt machen, damit die genauso schlecht sind wie Elektro und dann ist es auch egal?
Na das wird die Kunden bestimmt massiv von der Elektromobilität überzeugen.
IMHO sollte man eher vor der eigenen Tür kehren.
Jupp78 hat geschrieben: Da wo sie laden, müssen Steckdosen her. Wo das passiert, ist erst mal nebensächlich.
Da sie der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind, ist der von Dir genannte Vorteil nicht vorhanden.
Taucherauto hat geschrieben: Hab leider auch gelesen das der neue Mokka nur mit 27% als BEV geordert wurde
Wieso "nur"? Das ist doch ein riesiger Erfolg.
Liegt IMHO aber auch daran, dass der Wagen oft kein Erstwagen ist.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.
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